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Das Internet wird transparent


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Moin,

interessanter Link, Danke Dirk.

Ich frage mich immer zu welchen Methoden, Boshaftigkeiten und Mitteln diese "Gerneallesüberwacher" heute schon greifen um aus ihrer Tätigkeit jedem gegen über eine derartige Phobie zu entwickeln. "kopfschüttelnd"

Grüße Jochen

Geschrieben

Was stand denn da? Der Link ist nicht mehr verfügbar!

Geschrieben

Ich habe den Text mal kopiert:

"Die Nutzung des Internet ist noch immer mit einer gewissen Anonymität verbunden: Besucht man eine Website, erfährt diese nicht gleich Namen und Adresse des Nutzers, sollte er diesen nicht freiwillig angeben. Das Gremium für Telekommunikationsstandards der Vereinten Nationen, die ITU mit Sitz in Genf, könnte mit einem neuen technischen Vorstoß in den nächsten Jahren dafür sorgen, dass das aufhört: Unter dem Ausschluss der Öffentlichkeit wird dort laut Berichten von Netzbürgerrechtlern derzeit über frische Standards diskutiert, die die Rückverfolgbarkeit aller Internet-Nutzer ermöglichen sollen.

Der Vorschlag nennt sich "IP Traceback" - Verfolgung von Internet-Protokoll-Adressen. Laut einem dem IT-Nachrichtendienst "CNET" vorliegenden Dokument soll die Technologie als vorgegebener Mechanismus über verschiedene Netzwerkumgebungen und Protokolle, Router und andere wichtige Komponenten des Internet-Datenverkehrs verteilt werden. "Um die Verfolgbarkeit sicherzustellen, müssen essentielle Informationen über den Urheber gespeichert werden", wird aus dem Papier zitiert.

Damit soll es auch möglich werden, so genannte Anonymisierungs-Proxys zu umgehen. Diese Programme leiten Internet-Datenverkehr über zahlreiche Zwischenknoten weiter, um den Ausgangspunkt zu verschleiern. Die Technik wird beispielsweise von Dissidenten genutzt, um im Internet ihre Meinung frei zu äußern, ohne Repressionen fürchten zu müssen. Würde IP Traceback direkt in Geräte eingebaut, wäre eine solche Lösung potenziell nicht mehr möglich, da dennoch jede Netzbewegung zurückverfolgbar sein würde. Bei aktueller Technik muss man dies erst einschalten, Rückverfolgbarkeit ist nicht Teil der Standardinfrastruktur.

Der Vorschlag zu IP Traceback stammt ursprünglich von der chinesischen Regierung, deren staatseigene ZTE Corporation das Grundlagenpapier erarbeitet hat. Die Chinesen ärgert sich schon seit längerem, dass die Rückverfolgbarkeit von Internet-Nutzern und deren "illegale Aktivitäten" im Netz, wozu die dortigen Behörden selbstverständlich auch zensurwürdige Äußerungen zählt, noch verhältnismäßig schwierig ist. Beamte oder Firmen müssen sich stets an den Online-Anbieter des Users wenden, um aus der Internet-Adresse, der so genannten IP-Nummer, Name und Anschrift des Delinquenten zu gewinnen. In manchen Fällen, etwa bei Flatrates in westlichen Ländern, werden diese Daten gar nicht erfasst oder bereits nach wenigen Wochen gelöscht.

Auch die in Deutschland stark umstrittene Vorratsdatenspeicherung soll es letztlich erleichtern, schneller von der IP-Adresse zum Nutzer selbst zu kommen, am besten noch lange Zeit nach möglichen Online-Verbrechen. Das neue deutsche Urheberrecht soll es zudem Medienkonzernen erlauben, direkt bei Providern an solche Informationen zu gelangen, um Staatsanwaltschaften nicht zu belasten.

Datenschützer halten IPs für persönliche Daten, da sie sich auch zum Anlegen von Nutzerprofilen eignen; Konzerne wie die Suchmaschine Google, die mit solchen Daten ihre Technologie verbessern oder nutzerangepasste Werbung einblenden, sehen sie als weniger schützenswert an, weil ja erst ein weiterer Schritt erfolgen muss, um den Namen des Nutzers zu ermitteln. IP Traceback würde letztere Argumentation über den Haufen werfen und das Internet verändern, glauben Experten. "Erschreckend ist, dass sich offenbar niemand Gedanken darüber gemacht hat, wie solche Möglichkeiten missbraucht werden könnten", meinte Marc Rotenberg, Direktor des Netzbürgerrechtsverbandes EPIC gegenüber US-Medien.

Neben den Chinesen soll nach Presseberichten auch der US-Supergeheimdienst NSA zu den wichtigen Helfern bei der Entwicklung von IP Traceback gehören. Ein Behördensprecher verweigerte laut CNET allerdings jede Aussage. "Wir haben dazu keine Informationen anzubieten." Es ist unklar, wie weit die Bemühungen um IP Traceback bereits fortgeschritten sind. Die entsprechenden Diskussionen bei der ITU laufen hinter verschlossenen Türen. Allerdings gibt es einen Zeithorizont: Der Vorschlag soll bis 2009 fertiggestellt sein."

Geschrieben

stand das nur in der taz? na, die hören ja immer das gras wachsen, was sie selber rauchen ;-) alles übertriebene panikmache der "linken kampfpresse" (stoltenberg a.d.) damit hat sich eine weitere erörterung des themas und der folgen doch wohl erübrigt.

es wurde ja auch immer auf den boten gedroschen und nicht auf die botschaft

Geschrieben

Derartige Avancen sind meiner Meinung nach grob demokratiegefährdend.

Natürlich hat die Staatsgewalt ein Interesse daran, Vergehen und Verbrechen auch digital ahnden zu können, zumal sich ja auch die kriminellen Energien zunehmend auf das Internet verlagern. Die Verfolgung solcher Delikte fällt dem Staat derzeit relativ (!) schwer, da wäre natürlich ein technisch sichergestellter Generalverdacht ein geeignetes Mittel.

Allerdings warne ich davor - und ich gehöre wahrlich nicht zu jenen, die bei jedem kleinen Beschluss gleich die Demokratie untergehen sehen -, dass eine solche Maßnahme George Orwells Ideen für 1984 bei weitem in den Schatten stellt. Der Lebensraum der Menschen verlagert sich zusehends in digitale Welten und durch IP-Traceback bekommt somit defacto jeder Bürger einen elektronischen Aufpasser an die Seite gestellt, der ihm ständig über die Schulter blickt und alles mitprotokolliert.

Ich bin der Ansicht, dass eine Demokratie gerade durch breite anonyme und für den Staat uneinsehbare Lebensbereiche gefördert wird. Dass in so einem privaten Umfeld, wo jeder für sich entscheidet wieviel er von sich freigeben will, leider auch Verbrechen geschehen und vorbereitet werden, ist klar. Allerdings meine ich, dass unsere Gesellschaft damit eher fertig wird, als wenn jeder unserer Schritte vom Staat rückverfolgt und eindeutig zugewiesen werden kann.

Und gerade Fälle von extremistischer Hetze, Kinderpornographie oder Urheberrechtsverletzungen und Verbreitung von Raubkopien haben im Internet ohnehin "bloß" ihren Wirkungsbereich, die Ursachen dafür selbst muss man außerhalb suchen und strukturell bekämpfen - und dafür würden vorhandene staatliche Befugnisse durchaus ausreichen.

Auch der Datenmißbrauch durch Behörden und der Datenklau von Behörden (siehe GB) würde mit einer solchen Maßnahme sicher nicht weniger werden.

Wie auch immer - im Fall des Falles setze ich alles auf unsere engagierten jungen Hacker, die schon so manchen Vorstoß in unsere Privatsphäre zurückgedrängt haben, und die auch in Windeseile gegen ein IP-Traceback die entsprechende Antwort finden würden. Doch eigentlich würde ich mir so einen Schutz der Privatsphäre ja eher vom Staat erwarten...

lg

grojoh (der sich eigentlich gar nicht so verstecken will, wie er hier schreibt, aber der sich gern verstecken können würde, wenn er gerade wollte)

Geschrieben
Derartige Avancen sind meiner Meinung nach grob demokratiegefährdend.

stimmt, könnte in der Tat als Problem gesehen werden, wenn man in einer Demokratie leben würde

Geschrieben

ich sehe darin einen Angriff auf die Freiheit der Menschen. "Wissen ist Macht", -über andere möglichst alles zu wissen, bedeutet Macht über sie zu haben. Zu was solche Verbrecher fähig sind, hat uns die Geschichte gelehrt.

doncarlos

Geschrieben

das vorhaben ist schon aufgrund des datenschutzgesetzes nicht durchzubringen. und wenn der staat nur daten sammelt, ists mir im endeffekt wurst, ich halte die geltenden gesetze ein, habe also nix zu befürchten.

Am meisten schreien immer die, so zeigt meine Erfahrung, die ihre Daten im Netz sowieso schon überall öffentlich rumliegen haben, seis auf privaten websites, oder in diversen Foren einiges von sich preisgeben...

Sollte ein derartiges Gesetz aber doch kommen, sind vielleicht ein paar Kinderschänder leichter zu fassen, etc, ich glaub aber nicht, daß dann die "Überwachenden" Organe dasitzen und sagen guckt euch mal den an, der is krass drauf, der surft im citroen forum...

Adressen waren bis jetzt immer verfolgbar und herausfindbar, mit der richtigen Technik, dieser Vorschlag, soll das ganze wohl etwas vereinfachen.

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