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Eh' der Staat unser Geld verbrät


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Geschrieben
Ich weiß schon in etwa, wie eine Bank funtioniert, nur arbeiten die mit meinem Geld, setzen mein Geld aufs Spiel! Dafür habe ich keinen Aufftrag erteilt. Und wenn die Banken guten Gewinn erwirtschaften, dann sollen sie mir mehr Zinsen geben, statt irgendwelche Paläste zu bauen oder Utopiegehälter zu zahlen. Es kann doch nicht sein, daß derjenige, der das Risiko trägt und, wie man gerade sieht, damit auf die Schnauze fallen kann, so wenig für seine Risikobereitschaft kriegt und diejenigen, die ohne jedes Risiko, mit dem goldenen Fallschirm am Rücken mit meinem Kies zocken, so viel Geld durch mich verdienen. Das ist ungerecht. Und diese Bänker gehören in den Knast!

Wieder einer der nicht begriffen hat was eine Bank eigentlich ist!

Eine Bank ist ein Handelshaus.

Welchem Händler wird denn vorgeworfen dass er ein zu großes Gebäude gebaut hat?

Der einzige Unterschied einer Bank zu zB "Ich bin doch blöd" Läden ist dass man kaum einen Einkaufswagen braucht um seine Ware abzuholen.

Marlowe das was du in diesem Fred bisher so von dir gegeben hast passt so wunderschön in die Reihe deines Berufstandes in meiner buckligen Verwandtschaft. :D

Geschrieben

Gottseidank ist die Todesstrafe bei uns abgeschafft - wirst Dir wohl nen anderen 400€-Job suchen müssenicon10.gif

Im Grundgesetz dieses Staates vielleicht.

Aber wenn der Staat gleich nach der Wirtschaft den Bach runtergeht, gilt die "Rechts"-Auffassung der Revolutionstruppen bzw. der Freikorps oder bei den versprengten Resten der Bundeswehr das Kriegsrecht. Und wenn in muslimisch überfremdeten Städten wie Köln die "Kulturbereicherer" die Macht übernehmen, gilt vielleicht sogar die Scharia

Geschrieben (bearbeitet)
Wieder einer der nicht begriffen hat was eine Bank eigentlich ist!

Eine Bank ist ein Handelshaus.

Welchem Händler wird denn vorgeworfen dass er ein zu großes Gebäude gebaut hat?

Der einzige Unterschied einer Bank zu zB "Ich bin doch blöd" Läden ist dass man kaum einen Einkaufswagen braucht um seine Ware abzuholen.

Marlowe das was du in diesem Fred bisher so von dir gegeben hast passt so wunderschön in die Reihe deines Berufstandes in meiner buckligen Verwandtschaft. :D

Völlig daneben diese Ansicht.

1.) An Banken kommt leider niemand mehr vorbei, an Handelshäusern schon. Geh mal hin und sage bei Deinem Arbeitgeber, er solle Dir in Zukunft das Gehalt wieder in der Lohntüte bar geben, weil Du keine Bank mehr hast. Die Banken haben es geschafft sich in den 50ern und 60ern unumgehbar zu machen. Dann haben sie angefangen mit Gebühren, undurchsichtigen Anlagen etc..etc.., als niemand mehr raus konnte.

2.) Ich habe bei der Neueröffnung der hiesigen Volvogarage in ihrem Glastempel lauthals in die Menge gerufen, daß man nun sehe wie viel Volvo an seinen Kunden verdiene, und danach ging ein Raunen durch die Menge, bis schlußendlich sich viele der am Anfang Begriffstutzigen, dem Applaus der Denker anschlossen.

Ich werfe den Händlern und Banken nicht die größe deren Gebäude vor, wenn es groß sein muß, dann soll es groß sein. Ich werfe denen den Pomp und Protz vor. Und nur weil die Masse der Bevölkerung zu dumm ist, denen das auch vorzuwerfen, heißt das noch lange nicht, daß das richtig ist.

3.) Nochmal: Ich spekuliere nicht mit irgendwelchen dubiosen Papieren, ich habe Festgeldanlagen festverzinst. Wenn jetzt die Zocker da oben sich dermaßen verhauen, daß die Krise sogar mein Nichtrisikokapital vernichtet, weil die Bank platt ist, dann haben diese Zocker mein Geld gestohlen! Dann gehören die in den Bau!

Jetzt erläutere bitte mal deine erleuchtenden Ansichten und Meinungen, scheinbar findest Du das was jetzt abgeht normal und gut.

Bearbeitet von P. Marlowe
Geschrieben

Mir fällt zu den Geschehnissen der letzten Tage nur das gute, alte Brechtzitat ein.

"Bankraub ist eine Initiative von Dilettanten. Wahre Profis gründen eine Bank."

Geschrieben

Die Evolutionsbiologen zerbrechen sich ja schon lange den Kopf darüber, wieso die Natur in vielen Fällen anscheinend völlig überflüssige, zT sogar schädliche Dinge entwickelt hat - zum Beispiel den Pfauenschwanz. Der stört überall, erhöht den Energieverbrauch zB beim Fliegen und erhöht das Risiko, daß man von einem Räuber erwischt wird. Eine gängige Erklärung ist die, daß die dahinter steckende "Aussage" die ist: "Ich kann mir das leisten und bin deshalb besser als ein Pfau mit einem kleineren Schwanz"....

Geschrieben

@ thorsteng,

das zitat lautet meines erachtens etwas anders, eine aufzeichnung aus einer rede.

........und es stellt sich die frage, wer der eigentliche verbrecher ist, derjenige der eine bank ausraubt, oder derjenige der eine gründet?...................

gruss

thomas, der grad mit dem kaukasischen kreidekreis zu tun hat...

Geschrieben
@ thorsteng,

das zitat lautet meines erachtens etwas anders, eine aufzeichnung aus einer rede.

........und es stellt sich die frage, wer der eigentliche verbrecher ist, derjenige der eine bank ausraubt, oder derjenige der eine gründet?...................

gruss

thomas, der grad mit dem kaukasischen kreidekreis zu tun hat...

Jepp, ist "frei nach..." zu sehen. Meine Variante findet man aber auch häufig.

Noch eine Variante: "Was ist schon die Schuld des Bankräubers gegenüber der der Bank!?"

Genaugenommen hast Du jedoch recht. :)

Geschrieben

Ohne den ganze Fred verfolgt zu haben noch was zu Banken und Händlern.

Der Vergleich hinkt natürlich. Ebenso aber das verteufeln der Banken ansich.

Ja, man kann nicht mehr ohne Banken. Aber das, wobei man nicht an ihnen vorbeikommt, nämlich das Gehaltskonto, bekommen wir i.d.R. fast alle umsonst.

Darüber freuen wir uns auch alle. Das Geld muss Dia Bank dann anderswo verdienen. Tut sie auch und zwar mit unser aller Geld. Soll sie auch, meinetwegen. Nur verzocken soll sie es nicht. Wenn ich es brauche, will es wiederhaben.

Zum Thema Festgeld ist zu sagen, das dieses ja i.d.R. auch gut abgesichert ist. Sogar in Island, sollte da der Staat nicht pleite gehen.

Wer aber da anlegte muss sich bei deren Zinsen natürlich die Frage stellen, ob er sich nicht mit dem Risiko beschäftigt hat, welches zwangsläufig da hinter stehen muss.

Und wer hier anlegte hat doch erstmal (und ich denke auch längerfristig) nicht zu befürchten.

Und normal... ja, das ganz ist völlig normal. Und es passiert auch in schöner Regelmäßigkeit wieder. Die Börse gibt´s, die Börse nimmts.

Das kann man gutheißen oder verteufeln - ändern wird das gar nichts. Nicht heute und nicht in hundert Jahren, wenn der nächst Crash kommt...

Wirklich problematisch ist es für diejenigen, die darunter leiden müssen, ohne Einfluss nehmen zu können - die demnächst entlassenen Arbeiter.

Geschrieben

@ thorsten,

etwas umgeschrieben kam der satz dann in der dreigroschenoper zur geltung:

"was ist der einbruch in eine bank gegen die gründung einer bank", dein satz kam aber auch so ähnlich in einer späteren verfilmung des themas in den usa nochmal:

".........die gangster rauben die bank......nicht aus, sondern die gangster gründen eine bank....."

kleine theaterkunde, soll ja keiner sagen ein auto-forum macht dumm :-)

grus

thomas

Geschrieben

Hm..kommen wir doch mal auf das eigentliche Thema des Threads zurück bevor ich mich in die Schulzeit zurückversetzt fühle (Interpretationen von Brecht...würg)

Was mich ein wenig stutzig macht ist die hektische Aktivität diverser Staatslenker. Egal von wo, überall werden "Rettungspackete" geschnürt. Weltweit.

Vorgestern waren es isländische Sparer, die in die Röhre schauten, gestern britische, schottische und niederländische, heute schon ein Rudel deutsche Sparer.

Parallel dazu wird gerade versucht der Einsatz der Bundswehr im Inneren zu legitimieren. Zufall?

Ich will kein Schwarzmaler oder Verschwörungstheoretiker sein, aber so langsam beginnt der ganze Mist ein wenig zu riechen. Ob es wieder Zeit ist, alle wichtigen Unterlagen wie Besitzurkunden usw. in einer kleinen, unauffälligen Tasche unterm Kopfkissen aufzubewahren?

Nehmen wir den Fall Hypo Real Estate. Diese ist offiziell abgespalten von der Hypo Vereinsbank, aber meines Wissens gibt es zahlreiche Verbindungen. Die Hypo Vereinsbank wiederum gehört zum Ergo-Konzern. Dazu gehören die Versicherungen DKV, DAS, Hamburg-Mannheimer, Victoria, Karstadt-Quelle, Neckermann sowie IMHO die Münchner Rückversicherung.

Die besten Geschäfte macht man unter Brüdern und somit dürften so einige Anlagen bei o.g. Versicherungen in die Hypo Real Estate geflossen sein. Wer also ne Lebensversicherung, Risiko-Lebensversicherung, Rente o.ä bei o.g. Firmen hat, sollte langsam mit dem Nachdenken beginnen. Inwieweit was gesichert ist, weiß ich nicht, da kein Finanzexperte. Aber was nützen die besten Sicherungen, wenn diese pleite sind?

Wenn ich jetzt nicht nur Schulden sondern Kapital hätte, würde ich dieses in "leicht" bebaute Grundstücke anlegen, also außerhalb der "bevorzugten innerstädtischen Wohnlagen" mit Einfamilienhäusern deren Vermietung zumindest die Grundsteuer und andere Kosten einspielt.Immobilien behalten doch recht gut an Wert und mit dem richtigen Riecher können diese ungemein steigen.

Ich fang schon mal an einzupacken.

Gruß

Bernd

Geschrieben
Die Hypo Vereinsbank wiederum gehört zum Ergo-Konzern. Dazu gehören die Versicherungen DKV, DAS, Hamburg-Mannheimer, Victoria, Karstadt-Quelle, Neckermann sowie IMHO die Münchner Rückversicherung.

Sorry, aber völlig falsch.

- Die HypoVereinsbank gehört nicht zum Ergo-Konzern, sondern ist eine Tochter der UniCredit.

- Zwischen UniCredit und Ergo gibt es lediglich eine Vertriebskooperation.

- Die Münchner Rück ist nicht Tochter der Ergo, sondern umgekehrt gehört Ergo zur MünchnerRück-Gruppe.

Geschrieben

@ Scheich

Sag ich doch. Irgendwie ist die Hypo mit Ergo verbandelt. Und nur "Vertriebskoopreation" glaubst du doch nicht selbst, oder? Schau doch mal in die personalien. Wer hat dort was zu kamellen und wer kommt von wem?

Und wenn Ergo zur Münchner Rück gehört, dann sind wir wieder in Bayern bei der Hypo.

So falsch liege ich garnicht, oder?

Der kölsche, in dem Fall düsseldorfer Klüngel ist ja bekannt, aber es gibt auch den münchner (besser bayrischen) Klüngel. Mehr will ich dazu nicht sagen, nur soviel: Ich saß mal an einer Stelle, wo ich einen guten Einblick hatte.

Bin froh, das ich da weg bin. Ich werde nie wieder mit Versicherungsfuzzies arbeiten. Und glaub mir, ich hatte den absoluten Traumjob, den sich jeder hardware-orientierte IT-ler wünscht. Nach einem Jahr hatte ich die Schnauze voll und will mit sowas nichts mehr zu tun haben.

Gruß

Bernd

Geschrieben
Im Grundgesetz dieses Staates vielleicht.

Aber wenn der Staat gleich nach der Wirtschaft den Bach runtergeht, gilt die "Rechts"-Auffassung der Revolutionstruppen bzw. der Freikorps oder bei den versprengten Resten der Bundeswehr das Kriegsrecht. Und wenn in muslimisch überfremdeten Städten wie Köln die "Kulturbereicherer" die Macht übernehmen, gilt vielleicht sogar die Scharia

Oh Mann Sensenmann,

wie bist Du den drauf? Laut Gramsci gilt übertragen der Kriegszustand immer wenn die Menschenwürde gefährdet ist (weiter links folge ich Dir nicht) - d.h. aber nicht, dass man sich gegenseitig abschlachtet!

Ohne den ganze Fred verfolgt zu haben noch was zu Banken und Händlern.

Der Vergleich hinkt natürlich. Ebenso aber das verteufeln der Banken ansich.

Ja, man kann nicht mehr ohne Banken. Aber das, wobei man nicht an ihnen vorbeikommt, nämlich das Gehaltskonto, bekommen wir i.d.R. fast alle umsonst.

Darüber freuen wir uns auch alle. Das Geld muss Dia Bank dann anderswo verdienen. Tut sie auch und zwar mit unser aller Geld. Soll sie auch, meinetwegen. Nur verzocken soll sie es nicht. Wenn ich es brauche, will es wiederhaben.

Hi Nemil,

ich war 12 Jahre Kunde der Deutschen Bank - irgendwann dachte ich mir: Hmm, die zahlen ja keine Zinsen mehr auf Girokonto, also angerufen!

Antwort: Nein, machen wir nicht mehr!

Ich: Ähm, wieso?

Antwort: Machen wir nicht mehr.

Ich: Aha, wann kam die Info?

Antwort: Gar nicht, sehen sie doch am Kontoauszug.

Ich: Aha, keine Info (im Kopf: Aber 25% Eigenkapitalrendite wollen)

Antwort: Nein, das ist aber ihr Problem

Ich - unbeantwortet = neue Bank gesucht...

Gruß

Tower (mit dem Schwert im Kopf, schließen manche Neuronen wohl kurz)

Geschrieben

Ich - unbeantwortet = neue Bank gesucht...

Ja, eben. Andere haben dann halt mehr zu bieten, also wechselst Du.

Das die Deutsche Bank in den letzten Jahren die Privatkunden eher vergraulen wollte ist ja bekannt.

Heute, nach dem Ende der reinen Investmentbanken, sehen die das natürlich wieder etwas anders...

Wie gesagt, es ist nur etwas unnutz, alle Banken gesamt verteufeln zu wollen.

Geschrieben
Völlig daneben diese Ansicht.

1.) An Banken kommt leider niemand mehr vorbei, an Handelshäusern schon. Geh mal hin und sage bei Deinem Arbeitgeber, er solle Dir in Zukunft das Gehalt wieder in der Lohntüte bar geben, weil Du keine Bank mehr hast. Die Banken haben es geschafft sich in den 50ern und 60ern unumgehbar zu machen. Dann haben sie angefangen mit Gebühren, undurchsichtigen Anlagen etc..etc.., als niemand mehr raus konnte.

2.) Ich habe bei der Neueröffnung der hiesigen Volvogarage in ihrem Glastempel lauthals in die Menge gerufen, daß man nun sehe wie viel Volvo an seinen Kunden verdiene, und danach ging ein Raunen durch die Menge, bis schlußendlich sich viele der am Anfang Begriffstutzigen, dem Applaus der Denker anschlossen.

Ich werfe den Händlern und Banken nicht die größe deren Gebäude vor, wenn es groß sein muß, dann soll es groß sein. Ich werfe denen den Pomp und Protz vor. Und nur weil die Masse der Bevölkerung zu dumm ist, denen das auch vorzuwerfen, heißt das noch lange nicht, daß das richtig ist.

3.) Nochmal: Ich spekuliere nicht mit irgendwelchen dubiosen Papieren, ich habe Festgeldanlagen festverzinst. Wenn jetzt die Zocker da oben sich dermaßen verhauen, daß die Krise sogar mein Nichtrisikokapital vernichtet, weil die Bank platt ist, dann haben diese Zocker mein Geld gestohlen! Dann gehören die in den Bau!

Jetzt erläutere bitte mal deine erleuchtenden Ansichten und Meinungen, scheinbar findest Du das was jetzt abgeht normal und gut.

Also vorneweg. Nein ich finde das nicht gut was jetzt passiert aber ich habe schon lange befürchtet das sowas kommen wird. Ich habe keine Kristallkugel und ich habe es nicht gewünscht und ich weiss nicht wie weit es noch gehen wird. Es sollte aber doch wohl klar sein dass es nichtmehr stimmen kann wenn "jeder Depp" in Aktien investiert und wenn die Aktien innerhalb von wenigen Jahren die Verhältnisse der letzten Jahrzehnte total über den Haufen schmeissen.

Ab dem Zeitpunkt wo Kredite aufgenommen werden um Aktien zu kaufen ist klar dass es schief gehen muss. Das war bei jedem Crash bisher so.

zu 1. Wenn du dein Geld über eine Bank bekommst und dort auch in kleinen Mengen (nicht Festgeld oder Wertpapiere) lagerst um es bequem per Kreditkarte auszugeben ist das Risiko das die bank damit Dummheiten macht =0

Keiner zwingt die zu Anlagen dubios oder nicht.

zu 2 Absatz 1) hihi

zu 2 Absatz 2) Gottseidank haben Sie in den Prunk investiert sonst wäre die Krise Früher und stärker gekommen) Geld muss im Wirtschaftskreislauf bleiben und dazu muss etwas geschaffen werden und nicht nur auf dem Papier gehandelt werden.

Zu 3) Genau der Irrglauben führt zu dieser Krise. Woher glaubst du denn haben die Banken die Möglichkeit dir für dein Festgeld 5% Zins zu geben wenn sie von Fritz Müller 4,65% für seinen Baukredit bekommen!

Geschrieben
Ja, eben. Andere haben dann halt mehr zu bieten, also wechselst Du.

Das die Deutsche Bank in den letzten Jahren die Privatkunden eher vergraulen wollte ist ja bekannt.

Heute, nach dem Ende der reinen Investmentbanken, sehen die das natürlich wieder etwas anders...

Wie gesagt, es ist nur etwas unnutz, alle Banken gesamt verteufeln zu wollen.

Hallo Nemil,

mal ganz provokativ nachgefragt - schoss mir gerade durch den Kopf: Nachdem Herr Bush jetzt gerade Betriebe verstaatlich, in einem Umfang gegen den die Oktoberrevolution wie ein Fleigenschiss aussieht (wenn man sich den Kapitalwert ansieht!), dann wäre es doch evtl. auch sinnig, den Banken etwas aufzuerlegen, wie es in etwa für die Krankenkassen gilt. Gesetzliche Basisversorgung ohne Risikospekulation, und was drüber liegt quasi als Privatversicherung. Ich muss da meine Aussage vielleicht nochmal durchdenken, es kann doch nicht sein, dass Erna P. ihr gesamtes Vermögen inkl. Altersversorgung verliert....

Gruß

Tower

Geschrieben

@tower

Nun ja, im Prinzip besteht ja so etwas schon. Ganz ohne Vorschriften.

Du hast Dein Gehaltskonto umsonst, Spareinlagen sind bis 20.000€ abgesichert.

Lieschen Müller muss sich also nicht sorgen...

Und, Peer wird ja jetzt bei den großen deutschen Banken ganz groß einsteigen. Er liefert Garantien und bekommt dafür Beteiligungen. Und mit den Beteiligungen auch ein gewichtigeres Wort.

Hört sich für mich (als Laie und Steuerzahler) zunächst mal nicht so doof an. Der Staat (Wir, dochdoch, ich glaub da noch ein bisschen dran) übernimmt in einer heiklen Situation Risiken, bekommt dafür aber auch was vom Kuchen ab, wenn es wieder besser läuft.

Schon in den nächsten Tagen soll das durchs Parlament. Erstaunlich, wie schnell die sein können, wenn´s nötig ist.

Geschrieben

Da habe ich ja was angestoßen...

Eben in den Nachrichten war von 300-400 Mrd. die Rede, die der Staat zubuttern will. Alles Steuergelder. Deutschland war doch nicht so stark betroffen, wollten uns die Politiker vor wenigen Tagen noch einreden - und jetzt die Hälfte der Summe, die in den USA beigesteuert wird. Die Börsen gehen in die Knie, die Blase platzt. Wozu haben denn eigentlich die "Finanzexperten" studiert? Jeder Normalbürger hatte es doch im Gefühl, das dieser Umgang mit Geld auf Dauer nicht gut gehen konnte.

Die Bänder bei verschiedensten Autobauern stehen ab nächste Woche still. Auch das zeigt, wie eine Gesellschaft auf Pump lebt. Kaum noch einer konnte (bei den Preisen verständlich) und kann ein neues Auto aus der eigenen Tasche bezahlen, alles auf Pump. Natürlich muß auch alle 3 Jahre ein Neuer her- um den Nachbarn zu übertrumpfen. Wie krank sind die Leute eigentlich?

Mein bald 20jähriger BX hat seine Problemchen, fährt aber noch und das wichtigste für mich: er ist bezahlt! Einige Leute in D werden in den nächsten Monaten gehörig umdenken müssen!

Neben Gold scheint die einzige zukunftssichere Geldanlage ein Anteil an einer Eselzucht zu sein, wie in Anatolien bereits zu sehen (Preise für Esel stiegen um das sechsfache, wegen dem Spritpreisanstieg). :-)

Schwarzsehermodus ein: >>Wenn möglich, jetzt noch Anschaffungen vorziehen, bevor im Januar die Konten auf Null gesetzt werden. << Schwarzsehermodus aus.

Gast Thorsten Czub
Geschrieben

im stern haben sie es m.E.richtig analysiert:

"Polizei" und Politik. Ein Vierteljahrhundert hat sich die Politik von Wirtschaftstheoretikern und Geschäftemachern einreden lassen, nur der allerfreieste Markt bringe das Paradies auf die Erde. Wenig Gesetze, kaum Regeln, wenig Staat, ganz viel Markt - und schon liefe alles wie am Schnürchen. Auch am Finanzmarkt. Zuerst eingeschlagen hat Maggie Thatcher, die frühere britische Regierungschefin. Und Ronald Reagan, der zur selben Zeit US-Präsident war. In beiden Ländern ist der Abgrund heute am tiefsten. Ihre "Polizisten" in Zentralbanken und Aufsichtsbehörden gaben sich oder waren machtlos, oder - weit schlimmer - Helfershelfer. Sie senkten den Preis für Geld, den Zins, um jeden Preis. Das "Drogen"-Geschäft musste am Laufen gehalten werden - sonst würde es gefährlich.

So wurde ein selbstgemachter Aufruhr nach dem nächsten erstickt: Der globale Börsen-Crash 1987, der Immobilien- und Banken-Crash in Japan zu Beginn der 1990er Jahre, der "Tiger-Staaten-Rubel"-Crash 1997/98, der Internet-Crash 2000, und aktuell der Kredit- und Geldmarkt-Crash. Ganz nebenbei bügelte die amerikanische Zentralbank-"Polizei" auch noch geopolitische Crashes aus, zum Beispiel den ersten Irak-Krieg, den Terror des 11. September 2001, den zweiten Irak-Krieg. Dass diese 25 Jahre andauernde Geld- und Finanzpolitik - besonders anglo-amerikanischer Art - nicht unbedingt das Paradies hervorbringt, ist mittlerweile klar. Sogar in London und Washington gibt man sich lernfähig - weil es sonst wirklich gefährlich würde.

es war die neoliberale Politik die uns diese Krise beschert hat.

Geschrieben
Mußte beim Lesen direkt wieder an die weisen Worte von Helmut dem I. neulich denken: ...

Dumm nur, daß Deutschland schon in der Vergangenheit mit der praktisch angewandten Politik von charismatischen rechten und linken Populisten nicht gut gefahren ist. Hitler hat Minderheiten hinter Zäune gesteckt und ermordet. Ulbricht hat gleich sein ganzes Volk eingezäunt und eingemauert. ...

Vergleiche zwischen den Herrn Hitler und Ulbricht anzustellen ist auch nicht so klug. Hitler war Erfüllungsgehilfe des deutschen Kapitals. Die Stellung Ulbrichts war ein Ergebnis dieser Hilfe.

Und dann überhaupt diese beiden letzten Sätze des Zitats, nach denen wäre der Funktionär Ulbricht ja noch deutlich schlimmer als Hitler gewesen. Das hieße dann, daß Herr Hitler doch nicht so schlimm gewesen sei.

Das deutsche Volk wurde unter den deutschen Faschisten nicht unterdrückt? Das hieße also, daß der Zusammenbruch des Tausendjährigen Reiches schon nach zwölf Jahren, d.h. wegen substantieller Probleme, keine Befreiung war. Das hieße dann aber auch, daß die aus meiner Sicht falsche These von der „Kollektivschuld der Deutschen“ richtig wäre.

Die deutschen Faschisten, hatten bei freien Wahlen niemals die absolute Mehrheit erreicht. Sie waren schließlich, und da nahmen ihre Stimmen schon wieder ab, auf die Unterstützung „deutschnationaler“ Kräfte und, ganz wichtig, auf die herrschenden Kreise angewiesen, für die vor allem eines wichtig war: „Ruhe im Karton!“. Und die lieferten ihnen die deutschen Faschisten im Gegenzug.

Die „Zeitungen“ nach der „Machtergreifung“ waren voll von Mitteilungen, daß hier 400 und dort 600 Arbeiter usw. eingestellt worden sein, verschwiegen aber, daß gleichzeitig 400, 600 usw. andere entlassen worden waren. Das waren nämlich sogenannte „Politische“, und die kamen dann schnurstracks in irgendein Konzentrationslager, oder sie konnten flüchten, z. B. in die stalinistisch gewordene UdSSR, und das hieß für die dann häufig den Tod.

Die Ex-DDR war für Stalin als Faustpfand gedacht. Nicht mehr und nicht weniger. Damit sollte erreicht werden, daß Deutschland eine neutrale Stellung einnähme, wenn man dieses Pfand nach Verhandlungen zurückgegeben hätte. Denn für Stalin war klar, daß die Deutschen dazu bereit gewesen wären, um eine Teilung des Landes und damit des Volkes zu verhindern. Hingegen vertraten insbesondere die Kreise, für die Herr Adenauer stand, die Ansicht, daß ihnen das „halbe Deutschland“ lieber sei, „als das ganze Deutschland halb“.

Manchmal lohnt es sich etwas nachzudenken.

^Jo_Cit^

Gast Thorsten Czub
Geschrieben (bearbeitet)

wäre Rosa nicht umgebracht worden, wer weiß wie sich dann alles entwickelt hätte.

Lenin hätte jedenfalls NICHT so weitermachen können wie er es dann tat.

Martin dir kann ich leider nicht zustimmen.

Schmidt war der Anfang des eigentlichen Problems.

Seine neoliberalen Ansätze in der Politik, in England von Thatcher umgesetzt, in USA von Reagan,

waren doch die Anfänge der Epoche des Neoliberalismus der die Märkte auf der ganzen Welt entfesselt hat, und deren Ergebnis wir heute teuer bezahlen müssen.

Bearbeitet von Thorsten Czub
Geschrieben

waren doch die Anfänge der Epoche des Neoliberalismus der die Märkte auf der ganzen Welt entfesselt hat, und deren Ergebnis wir heute teuer bezahlen müssen.

Das wir alle davon aber die letzten 30 Jahre profitiert haben vergessen hier aber scheinbar viele.

Geschrieben
Das wir alle davon aber die letzten 30 Jahre profitiert haben vergessen hier aber scheinbar viele.

So isses. Aber nein, die Neoliberalismushasser hier haben sich natürlich immer nur brav und in Askese von Brot und Schweinsbohnen ernährt und den Luxus Luxus sein lassen.

Und klar, wenn Rosa noch leben würde...

Geschrieben

Eben in den Nachrichten war von 300-400 Mrd. die Rede, die der Staat zubuttern will. Alles Steuergelder. Deutschland war doch nicht so stark betroffen, wollten uns die Politiker vor wenigen Tagen noch einreden - und jetzt die Hälfte der Summe, die in den USA beigesteuert wird. Die Börsen gehen in die Knie, die Blase platzt. Wozu haben denn eigentlich die "Finanzexperten" studiert? Jeder Normalbürger hatte es doch im Gefühl, das dieser Umgang mit Geld auf Dauer nicht gut gehen konnte.

Ach was, 300-400 Milliarden € sind doch realistisch und die Summe ist wesentlich mehr als die Hälfte (Amis rechnen in Dollar). Mich würde mal interessieren, wie viel Markkapitalisierung durch die Verluste an den US-Börsen (also nicht nur beim Dow-Jones) bereits verloren ging. Ich denke mal, die Amis werden wohl insgesamt zu den 700 Mrd. $ nochmal das doppelte draufpacken müssen.

Und wenn Du mit den Finanzexperten die BWL bei den Investmentbanken meinst = Fehlanzeige, die managen ihren Betrieb (Betriebswirtschaftlehre!), der Blick nach außen erfolgt da aber die Handelsbeziehungen zu anderen Betrieben - enges, recht singuläres Blickfeld - Zusammenhänge auf gesellschaftlicher Makroebene zu analysieren, ist Aufgabe der VWLer und ggf. der Soziologen...

im stern haben sie es m.E.richtig analysiert:

"Polizei" und Politik. Ein Vierteljahrhundert hat sich die Politik von Wirtschaftstheoretikern und Geschäftemachern einreden lassen, nur der allerfreieste Markt bringe das Paradies auf die Erde. Wenig Gesetze, kaum Regeln, wenig Staat, ganz viel Markt - und schon liefe alles wie am Schnürchen. Auch am Finanzmarkt.

es war die neoliberale Politik die uns diese Krise beschert hat.

Sag mal Thorsten, wo bitte liegt denn Dein Problem. An deiner Stelle würde ich oberfettgrinsend in der Ecke sitzen. Also ich schüttel mich geradezu vor lachen, wenn ich derzeit den Namen Bush nur höre, selbst der Anblick eines selben, bringt mich zum Lächeln.icon10.gificon10.gificon10.gif

Die kleine Verstaatlichung der letzten Wochen war erst der Anfang, glaub mir. Und schon jetzt hat Bush soviel Geld aufgebracht, um Betriebe zu verstaatlichen, dass Du damit 1918 das ganze Zarenreich hättest kaufen können - nix Oktoberrevolution, Lenin hätte sich im kalten Zug zurück nach Russland keine Erkältung geholt, etc.pp. Ich finds geil, dieser kleine debile Texaner verstaatlicht gerade in Dimensionen Firmen, dass sich die Herren Stalin, Lenin und Trotski ausnehmen, wie kleine Straßenräuber - und noch geiler, der war immer dagegen und ist im Januar abgelöst - das ist ein echter Treppenwitz...

genauso lustig: Die Bänker, über die Du meckerst, haben es geschafft, dass der Krieg im Irak ganz bald ohne amerikanische und britische Beteiligung fortgeführt werden muss - falls die da unten ein Interesse daran haben sich weiterhin totzuschiessen. Nix linke Politiker, nix demokraten, aufrechte Holllywood-Stars, nur ein paar geldgeile Säcke - respect. Klar haben wir in Europa dadurch Nachteile - EADS bekommt keinen Auftrag für Tankflügzeuge von der Airforce (aber Boeing auch nicht - die könne sich das Tanken derselben dann nicht mehr leisten). Dafür werden wir im Irak und Nahen Osten als Deutsche bestimmt schnell viele lukrative Geschäfte abschliessen können, die sagen dann: Ami go home.

Prognose: Da die amerikanische Geldelite nun großteils weg vom Fenster ist, haben die Minderheiten der Hispanics und Afroamerikaner (die in Wirklichkeit schon lange die Mehrheit bilden) die Chance, dass dort mal ein anderer Wind weht - nix mehr mit Multimilliarden "Wir verarschen die Bevölkerung von unserer Kohle"-Wahlkämpfen, sondern Politik als Notwendigkeit sich in der Realität (die sich jetzt geändert hat!) zu recht zu finden.icon3.gif

Also immer ganz entspannt bleiben, das Programm wird fortgesetzticon12.gif

Und klar, wenn Rosa noch leben würde...

Dann wäre sie heute 137 Jahre und sicherlich dementicon10.gif

Gruß

Tower (geh noch mal in den Keller lachen)

Gast Thorsten Czub
Geschrieben
Das wir alle davon aber die letzten 30 Jahre profitiert haben vergessen hier aber scheinbar viele.

wo haben wir denn in den letzten 30 jahren von irgendwas profitiert ?

die armut ist größer geworden.

kinderarmut insbesonders.

alle bekannten deutschen firmen die früher produkte hergestellt haben sind nahezu wegplaniert worden. Zig brauereien gingen ein.

die letzte verbliebene industrie wird gerade plattgemacht (autoindustrie).

weil es keine familienpolitik gab, gab es so gut wie keine vermehrung.

wo liegen denn die vorteile ?

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