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Eh' der Staat unser Geld verbrät


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Gast Thorsten Czub
Geschrieben (bearbeitet)
Und dann Czub for President!

quatsch. aber es braucht mehr mündige bürger die nicht jeden neoliberalen quatsch und jeder parole folgen wenn irgendwer wieder mal erzählt wie billig das alles wird und

das es allen besser gehen wird.

der kapitalismus ist vorbei:

wie schon gerade im Spiegel vermerkt wird die nächste Katastrophe sein, das die Kreditkartenunternehmen bankrott gehen und das wird die nächste Blase sein die Platzt.

Visa, American Express, Master Card, und wie die alle heißen.

Die gehen nun unter. Weil klar ist das die Gelder nie wieder zurückkommen.

Ich denke danach geht gar nichts mehr.

Vorbei vorbei vorbei.

samsung. sony.

sie alle gehen den bach runter.

hier die autokonzerne. dort die unterhaltungsindustriekonzerne.

vorbei vorbei vorbei.

da sind sie die experten... und der tanz um das goldene kalb ist mal wieder

verloren.

Bearbeitet von Thorsten Czub
Geschrieben
Deine obige Einschätzung kann ich nicht nachvollziehen. ...

Das weiß ich. Aber wieso kannst Du das nicht? (Nicht falsch verstehen: selbstverständlich mußt Du das nicht!)

Nun, das hängt auch damit zusammen, daß Du so viel von Herrn Lafontaine hältst.

Als aktueller Beleg sei aus Deinem #18 zitiert:

… also meines erachtens ist [Lafontaine] jeden cent wert. Der sollte viel höher bezahlt werden.

Daß Du also von dem erwartest, gefolgt von „seiner“ Partei, daß sich die Verhältnisse im bestehenden Wirtschaftssystem besserten, wenn der bloß â€žmachen“ könnt, bzw. zumindest an einer Regierung beteiligt wäre. Selbstverständlich an einer bürgerlichen, denn Herr Lafontaine sitzt, wie die sogenannte Linkspartei, so wie alle im Bundestag vertretenden Parteien, diesseits des Rubikon, es existiert also keine wirkliche Oppositionspartei.

Abgesehen davon, daß der Mann nun auch schon ein gewisses Alter hat (übrigens waren die Herren Lenin und Trotzki der Meinung, daß ein Revolutionär / eine Revolutionärin nicht älter als 50 sein sollte: wegen des „revolutionären Feuers“ … und mach da nicht gleich wieder etwas draus, diese Herren hatten durchaus Humor ;) ), sind seine Aussagen in den aktuellen politischen Darbietungen (ich meine jene Darbietungen, in denen jetzt so viel von der „Notwendigkeit gemeinsamen Handelns“ gefaselt wird) nicht geeignet, anzunehmen, daß sich die Verhältnisse derer realiter verbesserte, für die Herr Lafontaine vorgibt Politik zu machen, wenn dieser ungünstige Fall einer Regierungsbeteiligung der sogenannten Linkspartei einträte, d.h. durch weitere Verschärfung der wirtschaftlichen und damit sozialen Verhältnisse, ausgelöst durch die aktuelle „Krise“ des Profitsystems.

„In der Tat ist Herr Lafontaine deutlich unterbezahlt“ … dürften nun auch eingefleischte Linkspartei-Hasser aus der Hochfinanz begriffen haben, d.h. nach dessen Äußerungen, was er denn von diesem Steuerzahlergeschenk an die Banken halte. Daß Herr Lafontaine also „jeden Cent wert“ sein solle, den er für sein Gerede bekommt, dieser Meinung können nur diejenigen sein, die dieses Wirtschaftssystem (in deren Interesse) retten wollen.

Denn, wie steht Herr Lafontaine zu dem 500-Mia-Euro-Geschenk an die Banken? Positiv, ausgesprochen positiv! „Eine unerläßliche Maßnahme.“ (hier sinngemäß zitiert).

So wie die Banken arrogant und aggressiv in den vergangenen Jahren forderten, alle möglichen Märkte zu liberalisieren und über ihre Lobbyisten den sogenannten Volksvertretern (ja, auch dazu gibt es ein Witzchen!) Gesetze einflüstern ließen, um insbesondere den Kapitalmarkt von jeder ernsthaften Kontrolle und Regelung freizuhalten, wird nun von diesen Lobbyisten der direkte Zugriff auf Steuergelder gefordert. … Und Herr Lafontaine hält das für einen unerläßlichen Schritt.

Nur mal so zur Erinnerung: der aktuelle Bundeshaushalt beläuft sich auf ca. 280 Mia Euro. Davon gehen ca. 120 Mia Euro ans Ministerium für „Arbeit und Soziales“. Die Merkel/Steinmeier – Regierung gönnt den Banken hingegen mal eben knapp 500 Mia Euro. Nur, wessen Geld ist das? Das sind ca. 6.000 Euro von jedem Bundesbürger. (Nein, nein, keine Sorge: das Geld wird erst in der sogenannten „Zukunft“ fällig und ist auch kaum von denen zu bezahlen, die von dieser Ausschüttung primär profitieren werden! Aber gespart werden muß selbstverständlich schon jetzt – an Bildung und Kultur, z. B.. Als Ersatz gibt es dann neue Gipfel: Bildungsgipfel, z. B., bei denen herauskommt, daß nicht immer gleich nach „Geld gerufen“ o. ä. werden sollte.)

Aber der FiMaStaFo (d.h. der Finanzmarktstabilisierungsfonds) mußte ja gegeben werden. Oder? Und es gibt für den ja „strenge Auflagen“ (das hört sich immer gut an) und „staatliche Kontrollen“ soll’s auch geben (da ist man doch gleich aufgeschreckt beruhigt: „staatliche Kontrollen“ … huch, wie sich das anhört …). Und wenn man dann noch erfährt, wer dieses Rettungspaket für die kleinen Leute geschnürt hat, nämlich die Herren Finanzminister Peer Steinbrück, Bundesbank-Präsident Axel Weber, Bafin-Chef Jochen Sanio und Josef Ackermann, unter Mitarbeit von Herrn Steinbrücks Staatssekretär Jörg Asmussen und von Frau Merkels Wirtschaftsberater Jens Weidmann, dann ist man ganz ruhiggestellt … wie vor ’ner OP. (Ist ja auch ’ne Not-OP – aber für wen oder was?)

Die Herren Asmussen und Weidmann kennen sich übrigens aus gemeinsamen Studientagen gut und ihren damaligen Professor Axel Weber auch.

Herr Asmussen, z. B., war unter Herrn Hans Eichel, als der Finanzminister geworden war, nachdem Herr Lafontaine vor den Finanzgrößen der Welt ins Privatleben geflüchtet war (wohl wegen der vielen Paparazzi?), also „unter“ „Rot/Grün“, dessen Büroleiter.

Das heißt Herr Asmussen war damals an der Ausarbeitung von Gesetzen beteiligt, die den sogenannten Hedgefonds Zugang zum deutschen Kapitalmarkt ermöglichten (übrigens sind auch deshalb die aktuellen Verweise deutscher Politiker, daß die „Krise“ in den USA ursächlich sei, eine Ablenkung von der eigenen Unverantwortung).

Im Gegenzug (und wahrscheinlich als ausgleichende Gerechtigkeit gedacht) war Herr Asmussen für die Ausformulierung der sogenannten Hartz-IV-Gesetze zumindest mitverantwortlich.

Herr Josef Ackermann schließlich hatte das Verhalten der Merkel/Steinmeier – Regierung als „halbherzig“ kritisiert, als die erst etwas von „Einzelfall-Lösungen“ für notleidende Banken wissen wollte. Aber, heroisch wie Herr Ackermann nun einmal ist, konnte der Frau Merkel und Herrn Steinbrück davon „überzeugen“, daß schon mehr kommen müssen, wenn die nicht wollten, daß die Hypo Real Estate, in dessen Vorstand Herr Tietmeyer wirkt, nicht abschmiere. Nun, diese beiden Regierungspersönlichkeiten ließen sich „überzeugen“, und so konnte dieses „Rettungspaket“ geschnürt werden.

Ob es auf diese Weise möglich ist, daß eine solche Regierung die Banken kontrolliert und ihnen „strenge Auflagen“ setzt? Wer hier wem etwas diktiert und wer daraufhin springt, ist für einen kurzen Augenblick offensichtlich geworden!

Aber wieso kann diese Regierung so etwas wagen? Weil es keine wirkliche Opposition gibt.

Die Linkspartei wurde frühzeitig eingebunden und diese gab ihre Zustimmung zu erwähntem „Paket“ – bevor die Einzelheiten dieses Geschenks an die Banken überhaupt klar waren.

Das von Lafontaine daneben geforderte Konjunkturprogramm ist in diesem Zusammenhang als Kosmetik zu verstehen: „um auch etwas für die Hartz IV-Empfänger und die Rentner zu tun“. (Tja, so isser, Dein Oskar!)

Denn Lafontaine signalisierte durch seine schon vorher gemachten Äußerungen, in Bezug auf die 700-Mia-Dollar-Stütze für die US-Banken, unfreiwillig zahlbar von den US-amerikanischen Steuerzahlern, und durch die Unterstützung für dieses „Rettungspaket“, daß die Linkspartei das bestehende Bankensystem verteidigt und dazu bereit ist, Steuergelder in Milliardenhöhe zur Rettung des Profitsystems einzusetzen, von dessen letzter „Aufschwungphase“ sowieso bei denen nichts angekommen ist, für die Herr Lafontaine und seine Partei vorgeben zu stehen.

Alle Reden, in denen Herr Lafontaine in der Vergangenheit die wachsende soziale Ungleichheit angeprangert hat, sind damit Makulatur. Oder wie soll es möglich sein, für eine ernsthafte Verbesserung der sozialen Lage und der Perspektive weiter Kreise der Bevölkerung zu kämpfen, ohne das Diktat der Banken tatsächlich zu brechen? (Die aktuelle „Krise“ des Profitsystems bietet an sich eine historische Chance hierzu.)

So ist das eben mit den sogenannten Linken, den kleinbürgerlichen Linksradikalen etc.: in der letzten Konsequenz geben sie sich her, das zu stützen, was sie in ihren Reden immer vorgaben und -geben zu bekämpfen. Das heißt mit denen gemeinsame Sache zu machen, bedeutete Verrat am großen Ziel (und dieses Ziel ist keine Schlaraffenland-Vorstellung, sondern Selbstbewußtwerdung des Menschengeschlechtes: Erkennen der wirklichen Interessen des Individuums in der Gemeinschaft).

Und diese sogenannten Linken, kleinbürgerlichen Linksradikalen etc. unserer Tage, nannte man zu Lenins Zeiten Menschewiki und Sozialrevolutionäre.

Mir sind Leute lieber, die bewußt dieses Profitsystem verteidigen und als ultima ratio ansehen, denn bei denen weiß ich, wo ich dran bin und was ich von denen zu erwarten habe: nichts. Vor Leuten aber, die vorgeben, links zu seien, was sie durch ihre „radikale Rede“ zu unterstreichen versuchen, hingegen durch ihr Handeln beweisen (wenn’s also drauf ankäme!), wo sie tatsächlich stehen und für wenn sie tatsächlich bereitständen, kann man nur warnen. Denn von denen hat man zweierlei zu erwarten: 1. nichts und 2. Verrat.

^Jo_Cit^

Gast Thorsten Czub
Geschrieben

jo_cit ich weiß nicht wieso du nun auf lafontaine kommst. m.E.haben wir im moment ganz andere sorgen. wir erleben den untergang des kapitalismus. wir sitzen in der 1. reihe und dürfen ganz bequem zuschauen wie alles verbrannt wird.

wie ich schon sagte... die krise ist ganz am anfang und nun gehen als nächstes die kreditkartenfirmen unter ... denn in good old usa bezahlen alle damit.

und es ist klar das die leute diese kredite nie zurückzahlen können.

und deswegen werden alle diese firmen pleite gehen. und das zieht alle anderen mit

runter die diese karten auch benutzen.

Lafontaine hat sich schon immer und schon vor jahren für eine kontrolle der spekulationsmärkte ausgesprochen. das steht in seinen büchern festgeschrieben. in den reden die er bei ATTAC gehalten hat und in fast allen reden im fernsehen (stichwort : Tobin steuer).

damals hat man ihn als Napoleon dargestellt in London in der Presse. als den gefährlichsten Mann Europas. Ihn wie einen Staatsfeind Nr.1 in der Presse angegriffen für seine Äußerungen das er die internationalen Finanzmärkte reglementieren will.

Nun haben wir genau die "Panne" oder "krise" vor der er uns gewarnt hatte.

er hat also erneut jahre vor einer entwicklung den durchblick gehabt. in der Zeit der 1989 wende war das schon einmal so.

den verrat sehe ich bei den plötzlichen Sozialisten und Kommunisten in der SPD und CDU , die in fernsehsendungen auftreten und kritisieren was sie 30 jahre lang verteidigt haben und gefördert haben. freie märkte. dieselben leute die gestern noch auf neoliberalistische Parolen gebaut hatten, sitzen heute im TV und waren schon immer für verstaatlichung und kontrolle der märkte ?!

Lafontaine hat sich auch in dieser hinsicht nicht verbogen.

unter den bolschewisten wurden die menschiwiki und die sozialrevolutionäre einfach umgebracht / beseitigt.

das ist natürlich staatsterror einer faschistischen diktatur die sich kommunistisch nennt.

mit rosa wäre sowas nicht gegangen. sie hätte sowas nie erlaubt. im gegenteil. sie hätte mit diesen leuten konstruktiv zusammengearbeitet und diese ins boot geholt.

die bolschewisten aber mußten alle politischen gegner beseitigen.

nicht anders hat es die ddr gemacht.

leute wie biermann wurden nicht angehört sondern abgeschoben.

Geschrieben

Könnt ihr euch nicht mal darüber auslassen, was man tun kann, damit die Welt besser wird?

Du hast das "mclane-Prinzip" noch nicht ganz verstanden, HD: Nur wer nichts tut kann immer Recht behalten. ;)

Deswegen steht er doch so auf Lafontaine.

mg

Gast Thorsten Czub
Geschrieben
Du hast das "mclane-Prinzip" noch nicht ganz verstanden, HD: Nur wer nichts tut kann immer Recht behalten. ;)

Deswegen steht er doch so auf Lafontaine.

mg

Lafontaine hat ja versucht was zu tun.

Die Folge war das die Medien ihn heftigst angegriffen haben, und die neoliberalen schröder und hombach haben ihn hintergangen.

Geschrieben

Sag ich ja: Das sind immer deine Helden, die wo nur hätten dürfen müssen, dann hätten sie, so sagen sie ...

HD hat aber gefragt, was man tun kann. Da bräuchte man welche, die machen.

mg

Geschrieben
HD so sehe ich das nicht.

der kleine Mann ist es der letztendlich die Macht bekommen muß.

indem man ihm die macht wegnimmt, fängt doch der betrug an.

geld ist nur ein vehikel. es setzt die interessen anderer menschen um.

wenn es diesen gelingt politiker zu bestechen, DANN regiert in der tat geld die welt.

Was verstehst du unter bestechen?

Wenn die Politiker in allen möglichen Aufsichtsräten für gutes Geld (Vehikel) sitzen, dann ist das für mich auch irgendeine Art von Bestechung, und das sogar noch legal. Oder glaubts du, das die Politiker gegen die Firmeninteressen abstimmen? Ich glaube das nicht. Also bleibe ich dabei: Geld regiert die Welt.

Und wenn der kleine Mann ( auch du, lieber Thorsten, und ich selbst wahrscheinlich ebenso ) dann mal an die Macht kommt, wird er es genauso tun, wie die jetztigen von da oben. Die waren am Anfang auch mal alle "ein kleiner Mann oder Frau".

Gruß HD

Geschrieben
...

Und wenn der kleine Mann ( auch du, lieber Thorsten, und ich selbst wahrscheinlich ebenso ) dann mal an die Macht kommt, wird er es genauso tun, wie die jetztigen von da oben. Die waren am Anfang auch mal alle "ein kleiner Mann oder Frau".

Gruß HD

Alle, nur nicht Oskat Hood, der Rächer der Witwen und Waisen.

Gast Thorsten Czub
Geschrieben
Sag ich ja: Das sind immer deine Helden, die wo nur hätten dürfen müssen, dann hätten sie, so sagen sie ...

HD hat aber gefragt, was man tun kann. Da bräuchte man welche, die machen.

mg

was die "macher" machen sieht man ja jetzt. hauptsächlich zerstören sie.

bimbes, basta. echte macher sind das.

Gast Thorsten Czub
Geschrieben
Also bleibe ich dabei: Geld regiert die Welt.

Und wenn der kleine Mann ( auch du, lieber Thorsten, und ich selbst wahrscheinlich ebenso ) dann mal an die Macht kommt, wird er es genauso tun, wie die jetztigen von da oben. Die waren am Anfang auch mal alle "ein kleiner Mann oder Frau".

Gruß HD

es gibt auch menschen die anders sind. und die macht nicht mißbrauchen.

nimm doch einmal die MIGROS in der schweiz. Den Duttweiler und den Pestalozzi.

die haben sich eingesetzt für die Rechte anderer.

Geschrieben
was die "macher" machen sieht man ja jetzt. hauptsächlich zerstören sie.

bimbes, basta. echte macher sind das.

Und die Linke, macht die auch was?

Geschrieben

Marx war ... Kapitalist. ...

… völlig richtig! Ein Mensch der ein Buch über das Kapital schreibt ist selbstverständlich ein Kapitalist. Das heißt ein Kapitalist ist ein Autor, der ein Buch über das Kapital geschrieben hat. Da Marx aber das einzig erklärende Buch über die Funktionsweise des Kapitals geschrieben hat

(man lese zum Beispiel seine frühen Auslassungen über das Kreditsystem- hätte heute geschrieben sein können:
Das Kreditsystem "reproduziert eine neue Finanzaristokratie, eine neue Sorte Parasiten in Gestalt von Projektenmachern, Gründern und bloß nominellen Direktoren; ein ganzes System des Schwindels und Betrugs mit Bezug auf Gründungen, Aktienausgabe und Aktienhandel."
[Karl Marx: Das Kapital, MEW Bd. 25, S. 454]),

ist er eigentlich der einzige Kapitalist. Und da Karl Marx (als Person!) tot ist, gibt es auch keine Kapitalisten mehr.

Tue mir jetzt einen Gefallen: sag mir nicht, daß das Quatsch sei. Selbstverständlich ist das Quatsch, aber es ist Dein Quatsch, den ich Dir nur wohl gewürzt retourniert habe!

@ HD:

Könnt ihr euch nicht mal darüber auslassen, was man tun kann, damit die Welt besser wird?

Geht nur, wenn wir alle es (bewußt) „mach(t)en“. Allerdings geht’s auch wieder nicht auf Fingerschnipp: „Jetzt alle loslaufen“. Denn nach kurzer Zeit wird man dann (möglicherweise) hören: „Ach du meine Güte, jetzt haben wir uns zwar „gemeinsam“ in Bewegung gesetzt, aber wo laufen die, die mit dem Lafontaine laufen, denn hin?!“ ;)

Wichtig ist m. E., daß man sich zuerst einen Begriff von den Ursachen verschafft. Und dazu ist es wichtig, daß man einen Blick in die Geschichte wirft. Nicht um tote Fakten aufzuzählen oder um ein buntes Allerlei von Zitatschnipseln anzurichten, sondern um einen Begriff von den wirkenden Kräften in jeder menschlichen Gesellschaft zu bekommen. Dazu muß man aber nicht bis in die frühen Anfänge der menschlichen Geschichte zurückgehen (sollte allerdings von deren Wirksträngen schon wissen), sondern es reicht, wenn man in die Zeit zurückgeht, die mehr oder weniger Grundlage unserer aktuellen Zivilisation ist.

Als Datum könnte man die gescheiterte deutsche Revolution von 1848 nehmen. Warum? Deshalb, da die Ereignisse um dieses Datum herum die zukünftige Polarisierung der gesellschaftlichen Strömungen bestimmte: Reform des Kapitalismus versus Revolution, d.h. Überwindung des Kapitalismus (mit der Zielsetzung einer klassenlosen Gesellschaft).

Beginnend mit diesem Datum könnte man einen roten Faden bis in unsere heutige Zeit mit ihren aktuellen Turbulenzen ausmachen und so die richtigen Schlüsse ziehen. Was Vorbedingung für bewußtes, zielgerichtetes, taktisch und strategisch sicheres Handeln ist.

Denn dann kommt das subjektive Element in den historischen Prozeß. Aber nicht als unorganisierte Einzeltat(en), sondern organisiert. Um das subjektive Element zur rechten Zeit wirksam werden zu lassen, muß man aber innere Klarheit über seine eigene Stellung in der Gesellschaft haben ( „Das gesellschaftliche Sein bestimmt das Bewußtsein.“ ) – denn daran scheiden sich die Geister.

Da gibt’s z. B. solche, die sind schon zufrieden, wenn man ihnen etwas Freiraum läßt zum Wurschteln. Das sind die kleinen oder kleinbürgerlichen Geister.

Es gibt andere, die wollen den Reichtum und die Macht möglichst für sich. Das sind die herrschenden oder großbürgerlichen Geister.

Die kleinbürgerlichen Geister, sind i. d. R. zufrieden, wenn die großbürgerlichen Geister ihnen Wurschtelecken belassen. Diese Ecken sind eigentlich immer bedroht.

Wenn die großbürgerlichen Geister es geschickt anstellen, was die aus eigenem Interesse meist tun, steuern die entsprechend gegen, allerdings nur, solange deren Interessen nicht zu sehr strapaziert werden (alles muß ja seine Grenzen haben).

Die kleinbürgerlichen Geister sind dann wieder zufrieden und bei Bedarf bereit, die Interessen der großbürgerlichen Geister zu verteidigen.

Nun gibt es aber auch Geister, die eigentlich gar nicht nach Macht und oder Reichtum streben. Diese sind die große Geister. Diese großen Geister können in einer gesellschaftlichen Umwälzphase führen. Wen oder was? Das ist verschieden. Gute Führer sind es, wenn sie jenen Geistern beispringen, die bisher noch nicht erwähnt worden sind: es sind die Geister, die ihr (existentielles) Dasein dadurch sichern, daß sie ihre Arbeitskraft verkaufen und, im Gegensatz zu den kleinbürgerlichen Geistern, das unbeschönigt wissen.

Diese bewußten lohnabhängigen Geister, wissen um ihre Ohnmacht, wenn sie sich vereinzeln lassen. Sie wissen wieterhin, welche Verkrüppelung diese Ausbeutung in ihnen bewirkt. Sie wissen aber genauso, welche Macht sie eigentlich haben, wenn sie koordiniert zur Tat schreiten, um ihre Knechtung zu beenden.

Um dann diktatorisch zu werden? Nun, diese selbstbewußten lohnabhängigen Geister wissen, was es heißt, Diktat zu erleiden. Sie reagieren aber auf Diktat anders, als die kleinbürgerlichen Geister.

Die Kleinbürgerlichen ducken sich möglichst weg und treten dann reaktiv nach unten (um den Gefühlsstau loszuwerden), d.h. nach Möglichkeit die selbstbewußten Lohnabhängigen, oder gesellschaftliche Randgruppen. Die selbstbewußten Lohnabhängigen machen es anders, sie leisten nach Möglichkeit bewußten (also organisierten) Widerstand, der wiederum auf das reaktive Treten der Kleinbürgerlichen trifft.

Hierdurch kommt es zur direkten Kollision der kleinbürgerlichen Interessen mit den Interessen der selbstbewußten Lohnabhängigen: Reform der gesellschaftlichen Ausbeuterverhältnisse zur Stabilisierung der Wurschtelecken versus Abschaffung der gesellschaftlichen Ausbeuterverhältnisse zur Schaffung von Verhältnissen, die jeder und jedem materiellen Wohlstand sichert, und hierdurch die Schönheit, die in jedem Menschen verborgen ist, aufblühen kann. Das heißt Schaffung einer klassenlosen Gesellschaft und somit einer nationalstaatlosen Gesellschaft.

In der Übergangsphase übernimmt die Klasse der selbstbewußten Lohnabhängigen die Führung. Und da ihre Vertreter wissen, daß jede Form der Herrschaft Diktat ausübt, nennen sie diese Herrschaft unverhüllt Diktatur des Proletariats.

Es ist eigentlich nicht möglich, das Kleinbürgerliche und selbstbewußt Lohnabhängige parteilich zusammenarbeiten: wegen der oben kurz beleuchteten verschiedenen Ansätze.

Man muß also erst einmal Klarheit davon bekommen, wo man selbst steht. Eine solche Klarheit bekommt man insbesondere dann, wenn man in einer gesellschaftlich existentiellen Krisensituation ist. In der scheiden sich die Geister der verschiedenen gesellschaftlichen Schichten, die eigentlich bloß in zwei Klassen zu scheiden sind (wobei in der zweiten Klassen die Kleinbürgerlichen mitsitzen, daß die aber so eigentlich nicht akzeptieren können, dürfen, wollen etc., und daß bei denen dann, in einem solchen gesellschaftlichen Scheidungsprozeß, zu einem gewissen Aufschäumen, einer an sich unterdrückten Aggressivität führt – problematische, ganz problematische Geister das ;) ).

^Jo_Cit^

Gast Thorsten Czub
Geschrieben

aber unter den bolschewisten wurde die dikatatur des proletariats zu einer terrorherrschaft der partei und des zk.

und das war dann auch nicht viel besser als die dikatatur des zaren oder irgendeines anderen diktators.

besser wäre es demokratisch geblieben. aber die bolsches haben ja zuallererst das volk entmachtet. und dann nie wieder wahlen durchgeführt die legal waren.

durch die pervertierung von macht haben die bolschewisten den geschichtlichen begriff des kommunismus komplett diskreditiert.

noch schlimmer. alle welt glaubt kommunismus sei das bolschewistische terrorregime das sie real existierend umgesetzt hatten.

und noch immer sind diese menschen dabei in rußland die welt mit ihrem terror

zu überziehen und sich mit den USA den kalten krieg zu liefern.

deswegen ist es wichtig das die bolschewisten nun endlich mal demokratisch beseitigt werden und es demokratie gibt und die macht dem volk gegeben wird. so wie es damals in der revolution vorgesehen war, dann aber durch lenin und seine schergen mißbraucht wurde.

das wird natürlich nicht einfach sein denn in diesem land war noch nie wirkliche demokratie. aber die leute dort verdienen es.

und in sofern hat sodann recht: auch in unserem land wäre es fein wenn wir eine demokratie hätten, und nicht diesen korrupten klüngel den die politiker mit der industrie eingehen.

Geschrieben
... diesen korrupten klüngel den die politiker mit der industrie eingehen.

Unzulässige Verallgemeinerung, pauschale Beleidigung aller Politiker!

Admin! Bitte sperren!

Geschrieben

Amüsant, wie heute diejenigen, die das Ende des Sozialismus beweint haben, jetzt wieder den Untergang der Marktwirtschaft vorhersagen. Genau das wird nicht geschehen.

Geschrieben

leute wie biermann wurden nicht angehört sondern abgeschoben.

Als er dann im Westen angekommen war, hat er gesungen: "Vom Regen in die Jauche."

Geschrieben

Das hat damals im Westen eine Riesen-Welle der Entrüstung ausgelöst, im Osten hat es niemand verstanden.

Geschrieben
Mußt Du schon Ohrschützer tragen wegen dem Geklimpere??? Gerade heute ein wahres Läuten.... :-)

Ist als längerfristige Sache gedacht, so in zwei Jahren dürfte die DB wieder in der Nähe ihrer alten Stände sein.

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