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Geschrieben

Hallo CX-Fans,

meine Frage bezieht sich auf jenen ominösen Druckfühler, den der 2,5 Saugbenziner mit Kat im Motorraum auf der Beifahrerseite hinter dem Wasserausgleichsbehälter hat und der mit einem Gummischlauch mit dem Motor verbunden ist (evtl. Unterdruckleitung). Stimmt es, daß

a) der Motor auch ohne dieses Teil problemlos läuft (ich hab mich bisher nicht

getraut es einfach auszuprobieren) ?

B) bei einem Defekt dieses Teils ziemlich schnell der Motor stirbt ohne daß man

als Fahrer etwas davon mitkriegt ?

c) ein solches Ersatzteil schwer zu bekommen ist ?

Ich habe jetzt ein solches Teil als gebrauchtes Ersatzteil bekommen mit der Zusicherung, es wäre i.O. Wenn ich es einfach bei meinem Wagen anschließen würde: Wie kann ich überprüfen, ob es ordentlich funzt oder ob ich in dem Moment nicht schon den Motor himmle? Wie werde ich während der Fahrt bei einem defekt werdenden Druckfühler alarmiert, damit ich die Maschine rechtzeitig ausmachen kann und damit die Chance bekomme, das Teil gegen ein (geprüftes funktionierendes) auszutauschen ?

Gruß aus triefendem Ölsumpf

Salem

Geschrieben

hallo!

das leidige Thema zu den Unterdruckdosen hatten wir schon ein paarmal, hier mein Wissen dazu: Die Teile wurden von Ducellier gefertigt und sind neu nicht mehr zu bekommen! Über eine vom anliegenden Unterdruck im Saugrohr abhängige Widerstandsmessung versorgt die Dose das VEZ-Steuergerät mit einem Signal, das Auskunft darüber gibt, wie groß die Last im Motor ist. Aus diesem Wert, dem Signal der OT-Geber und ein paar anderen Daten errechnet das Steuergerät den richtigen Zündzeitpunkt. Übersetzt lautet das Signal in etwa: "Je höher der Widerstand in der Dose, desto früher die Zündung". Wenn die Dose defekt ist, kann es sein, dass sie einen unendlich hohen Widerstand besitzt, dann reagiert das Steuergerät mit Frühzündung so viel eben geht. Daran, an minderwertigem Öl und schlechtem Sprit (zu wenig Oktan führt zum "Klingeln"= unkontrollierte Selbstentzündung) ist schon so mancher 25ie-Motor bzw. dessen Pleuellager gestorben. Die Versionen ohne Kat haben sowas übrigens auch, hängt mit der VEZ zusammen, hat nichts mit dem Kat zu tun.

Eine defekt Dose bemerkt man evtl. am Teillastruckeln des Motors, aber das ist nur eine Vermutung, die nicht gesichert ist. Ansonsten kann man die Frühzündung kaum erkennen. Prüfen kannst Du Deine Dose, indem Du die beiden äußeren Kontakte auf Widerstand misst. Sollte so etwa bei 80 Ohm liegen, beim Saugen an dem Röhrchen sollte der Widerstand auf einige 100 Ohm hochgehen, wenn man die Zunge vor die Öffnung legt, sollte der Unterdruck erhalten bleiben, zumindest nicht sofort zusammenbrechen ...

puh

Philipp wollte sowas mal nachbauen lassen, aber da hört man nichts mehr von ... oder HERR HIRSCH!?

;-)

Grüße

Geschrieben

kann mich meinem Vorredner nur anschließen: Widerstand messen, falls unter 200 OHM kann man das Teil verwenden, auch wenn der Wert bei Unterdruck nicht steigt. So hat man wenigstens garantiert keine Frühzündung und der Motor kann nicht deshalb einen Lagerschaden bekommen.

Bring das Teil doch zum SG Köln Stammtisch mit, dann machen wir fröhliche Ohmmessungen.

Gruß

Jörg

Geschrieben

Mal eine blöde Frage von einem Laien:

Wie kompliziert kann so ein kleines Teil aus den 70/80ern sein, daß es scheinbar niemand nachbauen kann?!

Geschrieben

igor_e alias Gregor hats sehr schön beschrieben, ergänzend sei noch gesagt, dass man im Notfall (bei definitiv defektem Drucksensor) einen festen Widerstand von ca. 150 Ohm da einklemmen kann, so hat der Wagen zwar keine optimale Leistung, stirbt aber auch nicht innerhalb der nächsten 5-10 tausend Kilometer.

Ich hab mich in der Tat schon mit dem Thema befasst (viele Infos hierzu übrigens von Jakob Greisser - danke!), auch schon Kontakt zu Betrieben die sowohl die nötige Meß- als auch Produktionstechnik haben. Die Umsetzung ist also kein Problem. Mir fehlt nur zugegebenremaßen neben der nötigen Zeit auch die Motivation einen Betrag X vorzufinanzieren, wo ich noch keinen gesicherten Abnehmer über eine bestimmt Menge zu einem bestimmten Preis habe. Auch sind die Schätzungen hierüber nicht eindeutig abzuwägen, da das Problem kaum bekannt ist. Die meisten CX GTI´s sind halt - man möge es mir verzeihen - nicht unbedingt regelmäßig in der Hand einer versierten CX Werkstatt, die über das Problem bescheid weiss. Er fährt ja auch trotzdem und man merkt bis zum Lagerschaden nix... So ist also auch nicht zu erwarten, dass sich diese Information bis in alle Ecken durchsetzt und der Kaufwille für ein dann nicht ganz günstiges Ersatzteil dürfte beschränkt bleiben.

Aber vieleicht schaff ichs ja doch noch...

P.

Geschrieben

Hallo Philipp,

würdest Du die CX-Basis als eine versierte CX-Werkstatt bezeichnen?

Dort wurde mir nämlich gesagt, dass die Unterdruckdosen-Problematik

überbewertet wird, und dass ein Motor ohne weiteres auch mit einer

defekten UD alt werden kann, weil die Zündverstellung ohnehin nur

minimal sei.

Wem kann man jetzt eigentlich glauben?

Martin,

dessen UDs in beiden CXen defekt sind.

Geschrieben

Ich habe selbst mit den Jungs von der CX-Basis über das Problem gesprochen und weiss nicht in welchem Zusammenhang Du mit wem über welchen Punkt genau gesprochen hast. Das Problem ist dort jedenfalls bekannt.

Unabhängig davon: es ist zwar wohl Tatsache, dass auch Motoren mit defektem Unterdrucksensor längere Zeit überleben können, dafür gibt es wohl einige Beispiele. Der technische Zusammenhang dürfte aber jedem schnell einleuchten. Oder anders ausgedrückt: Es platzt ja auch nicht jeder Reifen sofort, der über 10 Jahre alt ist, aber 200 würdest Du damit auch nicht fahren wollen, oder?

Dein Informationsstand ist aber ein schönes Beispiel dafür, warum ich meine Bedenken habe, was eine Vermarktung eines solchen Bauteils angeht.

P.

Geschrieben

Klar, aber das liegt vielleicht auch daran, dass sich selbst die Experten nicht einig

darüber sind. Beim CX-Treffen im letzten Oktober bin ich mit Martin Antelmann und

Jochen Heusel von der CX-Basis an einem Tisch gesessen und habe die Gelgenheit

genutzt und Jochen nach der Wichtigkeit der Unterdruckdose gefragt. Darauf sagte

er mir, dass die Sache überbewertet wird und er an meiner Stelle nicht unbedingt

Geld in eine neue Dose investieren würde.

Vielleicht redest Du nochmal mit ihm. Wenn Ihr Euch dann einig seid und die Dose

für unter 120,- Euren zu haben ist, dann bestelle ich jetzt schonmal zwei Stück

verbindlich vor.

Bye

Martin

Geschrieben

Hallo,

ich muß mich über die Aussage der Cx-Basis wundern. So nutzlos kann das Teil nun wirklich nicht sein. Ich würde mir ein dauerhaft funktionierendes Neuteil schon wünschen und etwa 100 Euro wäre mir das dann auch wert.

Gruß

Jörg

....mit derzeit immer etwa 150 - 200 Ohm, egal welcher Unterdruck.

Geschrieben

Hallo Leute,

ich bedanke mich hier noch einmal bei Igor für seine praxisgerechte Erklärung und Anleitung. Ich habe meine beiden vorhendenen Unterdruckdosen durchgemessen und folgenden besch... Sachverhalt festgestellt:

Die eine hat im Ruhezustand 200 Ohm und geht durch saugen maximal auf 230 Ohm

Die andere, die ich als Reserve gekauft habe, hat im Ruhezustand 450 Ohm, geht mit Saugen auf 700 Ohm hoch und hält den Unterdruck nicht.

Hat jemand Erfahrung damit gemacht, was passiert, wenn man die Dosen mit Bremsenreiniger bzw. Carambaspray und Fett gangbar zu machen versucht? Ich denke, daß bei der ersten Dose ein mechanisches Teil (Klappe oder so) klemmt und im 2 Fall irgendwo eine kalte Lötstelle, die den Widerstand erhöht, oder eine undichte Membran (die den Unterdruck nicht hält) vorliegt. Kann man die Dinger irgendwie öffnen und wenn ja, was ist drin?

Gruß

Salem

Geschrieben

drin sind zwei Leiterbahnen, auf den zwei kleine "Besen" laufen. Über den Unterdruck werden diese mehr oder weniger weit verschoben, dadurch ändert sich wohl der Widerstand. Hab mal eine zerlegt, aber danach ist sie auch definitiv hin, das Gehäuse ich nicht zum Öffnen gedacht, und muss ja auch einigermaßen dicht sein, damit der Unterdruck eine zeitlang erhalten bleibt. Die 450er ist wohl auf jeden Fall hin, die andere gibt wenigsten keinen zu hohen Wert ab.

Einen funktionierenden Nachbau würde ich auuch nehmen, 150 Euro wärs mir wert ...

also!

Ach ja, in den technischen Unterlagen von Citroen zur VEZ, Referenz CX 1-Nr.12/Nr.88-83 auf Seite 8 ist ein Diagramm zur FRÜHVERSTELLUNG des Zündzeitpunktes in ABHÄNGIGKEIT VOM SAUGROHR(UNTER-)DRUCK abgebildet, die Verstellung reicht zwischen 100 und 400 mbar immerhin von 0 bis etwa 18 Grad vor OT, sooo wenig ist das also nicht, von "überbewertet" kann keine Rede sein!

Grüße

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