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Bundestagswahl 2009


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Diese Problematik ist aber durch das bestehende Urheberrecht ausreichend abgedeckt. Du könntest gegen jeden erfolgreich klagen, der Dein Urheberrecht verletzt. Dass das nur Theorie ist, liegt nicht an den Gesetzen, sondern an den Kosten für Anwälte im Ausland usw.

Insofern ist der Begriff "Piratenpartei" sicher auch nicht besonders geschickt gewählt. Es geht nämlich gar nicht um die Legalisierung der Piraterie (s.o.).

>Außerdem ist es theoretisch möglich, dass die Piratenpartei irgendwo ein

> Direktmandat gewinnt, dann müßen sie nciht mal die 5% erreichen.

Müssten das nicht 3 Direktmandate sein?

Martin

Geschrieben
Im Übrigen im Unterschied zu einigen CDU-Politikern, die bereits verurteilt wurden und noch immer CDU-Mitglieder sind.

Martin

Ja, wegen illegaler Parteispenden, Steuerhinterziehung und sonst was. Und das finde ich absolut unmöglich. Allerdings empfinde ich den Besitz und Handel von CP erheblich verwerflicher als illegale Parteispenden. Gut das ich kein Richter bin der über solche Leute urteilen müßte.

Geschrieben

Mal zwei Beispiele das nicht nur bei uns das Netz schon zensiert wird, bzw. versucht wird zu zensieren.

http://www.sueddeutsche.de/politik/349/487752/text/

http://www.sueddeutsche.de/computer/164/324030/text/

Zum Thema Musikpiraterie: Ein schönes Beispiel, wie Bands ordentlich Kohle machen, Zwischenhändler

(Rechteverwerter) ausgeschlossen werden und niemand einen Prozess wegen

Urheberrechtsverletzung an der Backe hat: So funktioniert Kultur, der

Künstler verdient und die einzigen die in die Röhre gucken sind die, die

gerne noch daran verdient hätten, ohne einen eigenen Beitrag zu leisten:

http://www.stefan-niggemeier.de/blog/the-age-of-aquarium/

die ersten Musikpiraten gab es übrigens schon 1897 in Kanada. Damals hat

die Musikindustrie gefordert, die Post zu filtern....da hat sich ja

nicht viel verändert seit damals?!

Zitat:

"Bei allen Debatten um illegale Downloads geht es nicht um einen

Konflikt zwischen Künstlern und Publikum, wie die Industrie ihn seit

Jahren lautstark inszeniert"

insgesamt ein sehr guter Artikel über "do-it-yourself" als Künstler:

http://www.tagesspiegel.de/kultur/pop/Musikpiraten-Musikindustrie-Internet-Urheberrecht;art971,2857452

hier in der taz erklärt ein Vertreter der deutschen Internetwirtschaft

das Zensursulagesetz aus Perspektive der Internet Service Provider(IPS):

sehr schön...die stehen zumindest auf der richtigen Seite...die sind ja

auch vom Fach und nicht aus dem Bundestag:

http://www.taz.de/1/politik/schwerpunkt-ueberwachung/artikel/1/verheerender-ausblick/

das Handelsblatt über zunehmende Zensur im Internet und das

Zensursulagesetz:

Zitat:

"Das Gesetz ist Teil einer regelrechten Überwachungsoffensiven des

Staates"

im Interview sagt der Datenschutzbeauftragte des Bundestages, Peter

Schaar zu dem Gesetz:

"Das ist schon ein sehr gravierender Eingriff in die

Kommunikationsfreiheit. Das hätte intensiver diskutiert werden sollen,

was aber nicht geschehen ist."

von daher, ruhig mal handelsblatt lesen:

http://www.handelsblatt.com/unternehmen/it-medien/die-angst-vor-der-totalen-ueberwachung;2434939;3

Geschrieben

Müssten das nicht 3 Direktmandate sein?

Martin

Ja!

Geschrieben (bearbeitet)
Ja, wegen illegaler Parteispenden, Steuerhinterziehung und sonst was. Und das finde ich absolut unmöglich. Allerdings empfinde ich den Besitz und Handel von CP erheblich verwerflicher als illegale Parteispenden. Gut das ich kein Richter bin der über solche Leute urteilen müßte.

Nö, wegen Besitz von Kinderpornografie:

Viele weitere Verdachtsfälle gibt es auch noch, aber da gilt ja auch die Unschuldsvermutung. Gleiches Recht für alle.

übrigens hat die freiheitsliebende fdp schon mal gezeigt, wes geistes kind sie ist:

http://www.heise.de/newsticker/Schwarz-Gelb-in-Sachsen-will-Internet-Telefonie-besser-ueberwachen--/meldung/145642

Ui, das ist ja der Hammer!

Das sollte mal jeder "Liberale" lesen. Möglichst vor Sonntag.

Mannmannmann...

Bearbeitet von -martin-
Geschrieben

Mensch das ist wirklich ein Hammer. Also das könnte mich doch jetzt erheblich in meiner Wahlentscheidung beeinflußen. Da werd ich noch mal gaaanz tief in mich gehen.

Geschrieben
übrigens hat die freiheitsliebende fdp schon mal gezeigt, wes geistes kind sie ist:

http://www.heise.de/newsticker/Schwarz-Gelb-in-Sachsen-will-Internet-Telefonie-besser-ueberwachen--/meldung/145642

Aber wen überrascht denn das? Die FDP tut immer so als wäre sie die einzige Partei die eine Programatik vertritt, welche sich stark von anderen Pateien unterscheidet. Quasi das liberale Korrektiv. In Wahrheit ist die FDP aber so machtgeil und regierungswütig das sie sich zumindest in einer schwarz-gelben Koalition so verbiegt wie nur möglich. Alles damit man für das 'bürgerliche Lager' regierungsfähig bleibt. Das ist ja schon peinlich wie dieser föhnfrisierte Westerwelle sich der Merkel anbiedert nur um auf der Regierungsbank zu sitzen.

Geschrieben

Ähm stimmt müßen 3 sein :) Aber theoretisch ist seklbst das möglich ;)

Aber da spiele ich dann eher Lotto, die Wahrscheinlichkeit dürfte etwa gleich sein, aber lohnt sich mehr :D

Geschrieben

ja, da hilft nämlich auch parteiprogramm lesen nicht mehr viel! ich war nicht nur milde schockiert…

Gast Thorsten Czub
Geschrieben

Reiche reicher, und arme ärmer zu machen ist durchaus ein christliches Programm,

insofern verstehe ich auch warum die katholische Kirche Werbung für die CDU macht:

Denn wer da hat, dem wird gegeben, dass er die Fülle habe; wer aber nicht hat, dem wird auch das genommen, was er hat." (Matthäus-Evangelium 13, 12)
Armutsbekämpfung durch Unterstützung der Reichen?

Begründet wird die sozial polarisierend wirkende Regierungspraxis mit der sogenannten Pferdeäpfel-Theorie. Demnach muss man, um den Spatzen etwas Gutes zu tun, die Vierbeiner mit dem besten Hafer füttern, damit die Spatzen dessen Körner aus ihrem Kot herauspicken können. Tatsächlich vertreten Neoliberale und Wirtschaftslobbyisten die paradoxe Auffassung, dass sich der Armut am effektivsten vorbeugen lässt, indem man den Reichtum vergrößert. Genauso absurd ist übrigens der Vorschlag, die Steuern zu senken, um auf diesem Weg das Wachstum und das Steueraufkommen zu erhöhen.

Um die Kluft zwischen Arm und Reich zumindest ansatzweise zu schließen, wäre es nötig, das durch ökonomische Lobbymacht etablierte Matthäus-Prinzip außer Kraft zu setzen, die seit 1997 ausgesetzte Vermögensteuer wieder zu erheben, befristet einen Millionärszuschlag einzuführen, sowie den Körperschaftsteuersatz und Spitzensteuersatz bei der Einkommensteuer deutlich zu erhöhen. Außerdem müsste der Eckregelsatz beim Arbeitslosengeld II von jetzt 359 Euro spürbar erhöht werden. Das wäre nicht nur sozial gerecht, sondern auch ökonomisch sinnvoll: als Kaufkraftsteigerung und Konjunkturankurbelung.

quelle:

http://www.stern.de/wahl-2009/bundestagswahl/grosse-koalition-reiche-verschont-arme-belastet-1509737.html

Geschrieben
Reiche reicher, und arme ärmer zu machen ist durchaus ein christliches Programm,

insofern verstehe ich auch warum die katholische Kirche Werbung für die CDU macht:

quelle:

http://www.stern.de/wahl-2009/bundestagswahl/grosse-koalition-reiche-verschont-arme-belastet-1509737.html

So wie du bzw. der Stern das zitiert könnte man das fast meinen...ließ aber mal die entsprechende Stelle in der Bibel und du wirst sehen, dass das sehr aus dem Kontext gerissen ist.

ACCM Jürgen P. Schäfer
Geschrieben

Lese gerade den von Thorsten verlinkten Stern-Artikel und bin sehr verwundert.

Das passt ja gar nicht zur sonstigen Stern-Richtung, die sich für mein Gefühl immer mehr dem wirtschaftsliberalen Mainstream angepasst hatte...

>>Jürgen

Geschrieben

.......aber wer denn nun "die Reichen" sind, hat uns der Thorsten immer noch nicht erklärt.

Zählt Oskar nicht auch dazu?

Wie ich schon einmal gefragt habe, was ist mit den Landwirten? Jeder überlebensfähige Hof ist deutlich über eine Million wert, auch viele Handwerker kommen mit Grundstücken, Gebäuden und Betriebsausstattung deutlich über diesen Wert.

Alle ab in die LPG bzw PGH?

Egal, nur immer Fakten vermeiden und Neid unters blöde Volk streuen.

Geschrieben

Die theorie von der Vermögensbesteuerung und des Millinärszuschlag ist ja schön und gut. Nur Deutschland ist keine Insel und auch nicht allein auf der Welt. Was meinst du wie schnell das geld, das du dann besteuern möchtest weg ist.

Den Körperschaftssteuersatz zu erhöhen bringt nun besonders viel. Damit werden Firmen besteuert. GmbH und AG. Wozu führt denn das? Die großen AG verlagern ihr HQ ins Ausland und evtl. die Produktion gleich mit. Gearscht ist damit doch der Mittelstand. Sind meist ja GmbH. Und dieser Mittelstand schafft die meisten Arbeitsplätze und Ausbildungsplätze in Deutschland. Die können nicht mal eben ins Ausland verlagern. Denen geht diese Steuer echt an ihr Geld, das dann wieder für Investitionen oder Ersatzbeschaffungen fehlt. Und wo wird dann gespart? Klar am Personal. Also ich glaube der Schuß ginge bös nach hinten los.

Der Spitzensteuersatz beginnt heute bei ca. 53.000€ für Ledige, wenn ich mich jetzt nicht total irre und beträgt 42 %. wenn ich 53.000 durch 13 Gehälter teile komme ich auf ca 4.100€. Wenn ich mir da die Tarife der Chemieindustrie ansehe, liegt meines Wissens schon die Entgeldgruppe 12 (von 13) nahe dran oder schon drüber. Also der Tariflohn wird schon mit dem Spitzensteuersatz besteuert. Das kann doch wohl nicht sein. Und alle die nun über 53.000€ verdienen sind nun irgentwie Millionäre.

Als meine Frau und ich noch beide gearbeitet haben, da hatten wir trotz Ehegattensplitting auch fast den Spitzensteuersatz!

Da damals waren das ja noch 48%! Dazu kamen dann noch 20% Sozialabgaben.

Da kam man sich nach einer Gehaltserhöhung oder Sonderzahlung von 100€ ziemlich verarscht vor.

Geschrieben
.......aber wer denn nun "die Reichen" sind, hat uns der Thorsten immer noch nicht erklärt.

Zählt Oskar nicht auch dazu?

Wie ich schon einmal gefragt habe, was ist mit den Landwirten? Jeder überlebensfähige Hof ist deutlich über eine Million wert, auch viele Handwerker kommen mit Grundstücken, Gebäuden und Betriebsausstattung deutlich über diesen Wert.

Alle ab in die LPG bzw PGH?

Egal, nur immer Fakten vermeiden und Neid unters blöde Volk streuen.

Naja, der Vergleich hinkt aber jetzt! Der Landwirt oder der Handwerker kann sich jetzt trotzdem nicht mehr leisten als irgendein Geringverdiener. Es sei denn er verkauft...dann entzieht er sich aber selbst seiner Lebens/Arbeitsgrundlage, wäre ziemlich blöd.

Reich ist erstmal derjenige der ein sehr hohes Einkommen hat und ihm dieses auch größtenteils zur Verfügung steht. Das ist beim Landwirt in der Regel nicht gegeben.

BTW: Opel wäre im Falle einer Insolvenz auch seehr reich gewesen...Grundstücke, Fabriken, Maschinen etc.

Geschrieben

@ martin: mal provokant in den raum gestellt subsumiere ich mal deine begründungen "pro piraten" so: du willst, dass derzeit system-immanente vorgänge im bereich datenschutz und patentrecht rückgängig gemacht bzw nicht eingeführt werden. meines erachtens sind das aber symptome, nicht die ursache des zunehmenden unwohlseins in diesem staat. schauen wir doch mal danach, wer von solchen dingen profitiert: da sind wir ganz schnell bei den großkonzernen angekommen, die neben der finanzindustrie einen mittlerweile nicht mehr zu verleugnenden, extremen einfluss auf das geschehen in diesem staat haben. so geht es zumindest mir.

ich finde es ist klar zu kurz gesprungen, solche details zu verhindern, denn es geht meines erachtens um eine viel grundsätzlichere frage: wie wollen wir künftig leben? unter der permanenten kontrolle von großkonzernen und anderen wirtschaftsgrößen oder demokratisch und selbstbestimmt?

schau dich doch mal um: eine gesellschaft, deren angehörige in großen teilen "shopping" allen ernstes als hobby (freizeitgestaltung / leidenschaft) benennen, hat meiner ansicht nach ein echtes problem. faktisch ist der einfluss der wirtschaft in den vergangenen 20 jahren kontinuierlich gewachsen, der staat lässt sich permanent erpressen mit der drohung, arbeitsplätze zu verlagern usw.

und das wird durch die so genannten etablierten parteien aus meiner sicht nicht oder nur unzureichend wahrgenommen bzw. aktiv als problem behandelt. ich will keinem politiker korumpiertheit unterstellen, aber wer sich mal damit befasst, welchen einfluss lobbyisten mittlerweile direkt oder indirekt auf politische entscheidungen nehmen, wird vielleicht nachvollziehen können was ich meine. dieser staat sollte nicht den großunternehmen gehören, sondern den bürgern. das hat nichts mit sozialismus zu tun, sondern mit demokratie.

ob die Linke da besser ist, weiss ich nicht. wenn ich deren wahlprogramm lese, sehe ich dort aber eine deutlich größere distanz zu den aktivitäten der wirtschaft, als bei cdu, spd und fdp (meines erachtens die schlimmsten sargnägel der sozialen marktwirtschaft ever) zusammen. was die grünen angeht, habe ich mittlerweile leider auch meine vorbehalte, ob denen so lange zeit im bundestag unter so massivem lobbyeinfluss wirklich gut getan hat.

ACCM Jürgen P. Schäfer
Geschrieben
...Der Spitzensteuersatz beginnt heute bei ca. 53.000€ für Ledige, wenn ich mich jetzt nicht total irre und beträgt 42 %. wenn ich 53.000 durch 13 Gehälter teile komme ich auf ca 4.100€. Wenn ich mir da die Tarife der Chemieindustrie ansehe, liegt meines Wissens schon die Entgeldgruppe 12 (von 13) nahe dran oder schon drüber. Also der Tariflohn wird schon mit dem Spitzensteuersatz besteuert. Das kann doch wohl nicht sein...
Denkfehler!!!

Von einem Jahresgehalt von 53000 Euro bleibt ein Anteil einkommensteuerFREI, für weitere Anteile gilt ein stetig steigender Steuersatz von maximal knapp 48 %. Für darüber hinausgehendes, zu versteuerndes Einkommen sind dann tatsächlich weiterhin ca. 48 % fällig, der Durchschnittssteuersatz für ein komplett zu versteuerndes Jahreseinkommen von gut 50000 € liegt jedoch nur etwas über 25% !!!!!!!

Quelle: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Grenz-undDurchschnittsEStsatzD2008.svg&filetimestamp=20080909153238

>>Jürgen

Geschrieben

Hallo Ralph,

so provokant ist das gar nicht und ich gebe Dir im Großen und Ganzen Recht, bei allem, was Du in #367 schreibst.

Bis auf eine Kleinigkeit: Ich sehe den Überwachungsstaat nicht als Symptom, sondern als echtes und ernsthaftes Problem. Durch Überwachungstechniken und -Gesetze wird erst ermöglicht, dass die Finanz- und Wirtschaftsgiganten den Markt und die Bevölkerung kontrollieren können. Wenn ihnen diese Instrumente weggenommen würden (auch z.B. Payback-Karten, Mitarbeiterüberwachung und so weiter), dann könnte deren Macht begrenzt werden.

Natürlich müssen in erster Linie Leute wie Schäuble, Zypries und von der Leyen verhindert werden, aber was dann? Gibt es bei den Linken genügend Leute, die sich mit den neuen Techniken auskennen und z.B. überhaupt wissen, was ein Browser ist?

Vielleicht liest Du Dir das Wahlprogramm der Piraten (s.o.) doch mal durch. Ich lese dafür mal das der Linken. Versprochen ;-)

Martin

Geschrieben (bearbeitet)

das piratenprogramm lesen ist schon erledigt. ich habe grundsätzlich kein problem mit deren aussagen, aber mir fehlt das große ganze. was die Linke angeht, hat die meines erachtens mehr potenzial, wenn auch sicherlich noch altlasten aufzuarbeiten. aber unterm strich gehts bei dieser wahl noch gar nicht so sehr um die frage, konkrete verantwortung zu übernehmen, sondern ich sehe das abstimmungsverhalten eher als signal an die künftige bundesregierung. und da steht die linke eher für das was mir wichtig wäre als die piratenpartei, die sich um details kümmert, nicht um grundsätzliche / globalere fragen. im übrigen würde ich sehr wohl abwägen, wen ich von der linken direkt wählen würde. der kandidat hier im wahlkreis ist ein ausgesprochen integerer mann mit jahrelangem engagement bei attac und in diversen anderen bereichen, die sich als ernstzunehmende stimmen im politischen alltag etabliert haben. zudem ist er wohl über jeden verdacht erhaben, als noch nicht enttarnter ex-mfs'ler dreck in der akte zu haben. der mann ist für mich definitiv direkt wählbar, wenn er es vermutlich auch nicht per direktmandat werden wird.

als vertreter der linken ist der mir jedenfalls klar sympathischer als eine partei, die mir eher den eindruck vermittelt als sei es ein sammelbecken von nerds, die sich nur um wenige punkte kümmern und - sobald diese spezifischen probleme vom tisch sind - sich wieder der gehabten tagesordnung zuwenden. das ist mir klar zu wenig.

Bearbeitet von jayred
sinnstiftende wortergänzung
Geschrieben

btw: der überwachungsstaat ist zweifellos ein problem, nicht nur ein symptom, da bin ich einer meinung. letztlich stellt sich aber die frage, was auch hier die wurzeln sind. sicher geht die konstruktion einer konkreten verbindung zwischen wirtschaft und sicherheitsapparat zu weit, aber die interessenlage beider seiten ist doch immerhin sehr nahe beieinander: nur in ruhigen zeiten stimmen die geschäfte schließlich.

Geschrieben (bearbeitet)
Reiche reicher, und arme ärmer zu machen ist durchaus ein christliches Programm, insofern verstehe ich auch warum die katholische Kirche Werbung für die CDU macht

Eigentlich wollte ich mich auf Dein seltsames Geschreibsel ja nicht mehr einlassen, aber gerade bin ich zufällig auf einen Text gestoßen, den ich zum Anlass nehme, Dir doch zu antworten:

Was eigentlich kann die Motivation für Christinnen und Jüdinnen sein, für Muslime und Hindus, für Gläubige verschiedenster Couleur hier mitzuwirken, in diese Partei Zeit und Kraft zu investieren? Ohne die vielfältigsten Motivationen, die es geben mag, vereinnahmen zu wollen: Im Wesentlichen dürfte es die Überzeugung sein, dem ersten mosaischen Gebot gegen die zerstörerischen Götzen aller Zeiten folgen zu wollen, ein Licht, viele Lichter anzuzünden für eine bessere Welt.

[...]

Wir Christinnen und Christen und Gläubige anderer Religionen in und bei der Partei [XYZ] wissen uns eins mit Kräften der Befreiungstheologie und des Religiösen Sozialismus. In dieser Tradition stehen und wirken wir. Wir werden in dieser Partei gebraucht wegen dieses spezifischen Blickwinkels in die Gesellschaft hinein, auf die Partei und auf unsere Glaubensgemeinschaften und religiösen Institutionen. usw. usf.

Nun die Frage an Dich: Was meinst Du, von welcher Partei dieser Text wohl veröffentlicht wurde?

Genau, von den Linken!

Quelle: http://die-linke.de/partei/weitere_strukturen/weitere_zusammenschluesse/ag_christinnen_und_christen_bei_der_partei_die_linke/januar_2008/

Es existiert offensichtich eine "AG Christinnen und Christen bei der Partei DIE LINKE".

Ich halte Parteien, die Religion mit Politik zu vermischen versuchen, für nicht wählbar. Religion und eine religiöse Sprache haben in der Politik nichts zu suchen. Unter anderem im Iran und in den USA hat dies schon ganz seltsame Blüten getrieben (z.B. heilige Kriege und Kreationismus). In Deutschland gehören für mich neben den Parteien mit einem C im Namen seit heute auch die Linken zu dieser Gruppe.

Bei den Piraten, den Grünen oder der SPD wird es niemals religiöse Interessenvertreter geben, die etwas zur Parteipolitik zu sagen haben.

Martin

Christ und Pirat ;-)

Bearbeitet von -martin-
Gast Thorsten Czub
Geschrieben (bearbeitet)

ich finde überhaupt das wir keine religion brauchen.

Um hier nicht wieder zensiert zu werden verweise ich auf

http://de.wikipedia.org/wiki/Der_Gotteswahn

Ich kenne bei den Linken keine gläubigen Menschen. Dann wäre ich wahrscheinlich auch schon längst ausgetreten. Ich bin ein Böll Fan. Und könnte zum Thema Christentum seitenweise Böll zitieren :-)

Ich lese gerade Carottas Jesus war Cäsar. Sehr spannend.

Das Christentum ist die Fortsetzung des römischen Imperiums. Deswegen sitzt der Papst ja auch in Rom und nicht in Jerusalem. Nachdem Cäsar ermordet war, wurde er zum Gott ernannt und gerühmt.

Aus Cäsars Tempeln wurden Kirchen. Aus dem Tropäum wurde das christliche Kreuz. Die Evangelien wurden direkt nach Cäsars Biographie übersetzt. Alle Aussagen des J.C. entsprechen Aussagen von Cäsar. J_ulius C_äsar gleich J_esus C_hristus. Gallia wurde zu Galiläa, Corfinium zu Kapharnaum. Die Kernaussage des Neuen Testaments, also die Feindesliebe, ist direkt aus der Clementia Caesaris abgekupfert. ist also nichts origineres sondern erneut eine verschreibung der verhaltensweisen und Lehren Cäsars auf eine fiktive Person/verschreibung Jesus. Aus dem Senat wurde das Synedrium.

Pompeius ist zu Johannes (der Täufer) geworden. Kleopatra zu Magdalena.

Die Dornenkrone ist der Lorbeerkranz. Cäsar lebte 100 Jahre eher. Im Gegensatz zu Jesus existierte er. Jesus wurde dann eine dreiste Kopie bzw. durch Übersetzungsfehler

wurde einfach Cäsar zu Jesus.

http://www.carotta.de/

Vielleicht zuerst mal Zugang über das Radiointerview von Carotta finden:

http://www.carotta.de/elemente/leute.mp3

Damit wäre endlich geklärt warum die Geschichtsschreibung einen Jesus gar nicht kennt

(außer den bekannten nachfälschungen irgendwelcher Christen).

Viele viele Widersprüche lassen sich auf einmal erklären. Q ist sozusagen gefunden, es ist die Geschichtsschreibung über Cäsar !

Als Urevangelium erweisen sich die Historiae des Asinius Pollio, die nicht nur Grundlage für die Werke der nach ihm schreibenden Historiker waren (insbesondere Appian und Plutarch), sondern auch für den in den caesarea des gesamten Reichs praktizierten Divus-Iulius-Kult. Diese populäre, im alltäglichen und religiösen Leben der Völker verankerte Version, verformt im Kult und verballhornt im Kopier- und Übersetzungsprozess, ist zu unserem Evangelium geworden. Was die Kirche immer gesagt hatte, nämlich daß das Markus-Evangelium zwölf Jahre nach dem Abgang des Herrn in Rom auf Lateinisch geschrieben worden war, wird in eklatanter Weise bestätigt.

FOLGEN: Die jahrhundertelange Auseinandersetzung, ob nun das Evangelium Geschichte sei oder Literatur, ein tradierter oder ein verfaßter Text, ist auf eine objektive und nachprüfbare Basis gestellt – und entschieden.

Die Frage, ob Jesus eine historische Gestalt sei, wird aufgehoben: Jesus ist der historisch tradierte Divus Julius.

Sorry für diesen kleinen off-topic ausflug in unsere historie.

Bearbeitet von Thorsten Czub
Geschrieben

Du wurdest nicht zensiert. Es wurden lediglich Hasstiraden und Beleidigungen gegenüber älteren Menschen entfernt. Lerne mal den Unterschied!

"Der Gotteswahn" ist nur ein weiteres, kontrovers rezipiertes Buch. Was soll das belegen?

> ich finde überhaupt das wir keine religion brauchen.

Wenn Du keine Religion brauchst, dann ist das doch ok. Es gilt die Religionsfreiheit. Nur, sobald Du anderen vorschreibst, dass sie auch keine Religion zu brauchen haben, wird es problematisch und ich werde an eine der Vorgängerparteien der Linken erinnert.

> Ich kenne bei den Linken keine gläubigen Menschen.

Tja, dann kennst Du wohl nur einen Teil der Linken. Aber es ist wie immer bei Deinen "Argumenten": was ich nicht kenne, gibt es nicht. So auch die oben genannte AG. Sprichst Du denen das gläubig sein ab?

Bei all Deinem Schreiben hier gehe ich mittlerweile davon aus, dass Du ein von der FDP und CxU finanzierter Spambot bist, der die Linken diffamieren soll. Du schadest den Linken ja eher als dass Du ihnen nutzt.

Die Linken haben ja durchaus ein paar gute Ansätze, denen man folgen könnte. Wenn man aber liest, was Du hier als Mitglied der Linken so von Dir gibst, dann kann man schon Zweifel bekommen.

Martin

Gast Thorsten Czub
Geschrieben

was soll man schon davon halten wenn einem der an "Supermann" glaubt Zweifel kommen.

Die Zweifel würde ich mal ganz woanders anbringen :-)

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