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Bundestagswahl 2009


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Hmmm.... das mit dem Arzt Termin kann ich so jetzt nicht bestätigen. Zumindest nicht für alle Ärzte. Mein Psych. bei dem ich wegen meiner Bipolaren Störung regelmäßig bin, nimmt Gestztliche auch vor Privaten dran wenn es dringend ist. Da hab ich schon hin und wieder eine Stunde im Wartezimmer verbracht. mein Hausarzt macht da ebenfalls keine Ausnahme. Nur bei den Medis. Da gibts dann Originale statt Generika. Macht mein Phsych übrigens auch, aber aus anderen Gründen.

Ganz anders bei meinem Ex-Zahnarzt. da können 20 Gestzliche mi zahnschmerzen sitzen, er nimmt erst die privaten dran und wenn die nur zur Routineuntersuchung kommen. Fair finde ich das übrigens nicht. Deshalb habe ich auch den Zahanarzt vor zwei Monaten gewechselt. Mein Alter hat mich immer als wandelnden Euroschein gesehen.

Geschrieben
Ein übernächtigter mies bezahlter Assistenzarzt schneidet Euch zum Krüppel

wenn man genug für die private bezahlt: nein. dann schnippelt der oberchirurg persönlich, nachdem er mit einem kräftigen schluck die hände beruhigt hat :D :D

zum schluss wäre in diesem fall das ende ja gleich gewesen.

(meine erfahrung bisher: arzt sagt "man könnte es operieren, man könnte aber auch damit leben")

Geschrieben

das problem ist a) dass es unheimlich viele leute gibt, die zum arzt gehen, um ein schwätzchen zu halten oder weil sie etwas bauchgrimmen haben. zum spezialisten dann aber gleich! kombiniert mit B) einer regelung, dass es pro quartal nur so und so viel geld gibt von den kassen führt das dazu, dass nach einer woche die praxis zugemacht werden könnte.

dass der gesundheitsfond mit fixem budget pro patient stuß ist, darüber brauchen wir hier wohl nicht zu debattieren. aber ist die gegenteilige radikallösung, alles den kräften des freien markts zu überlassen darauf die richtige antwort? ich fand die ansage, dass "optimale medizinische versorgung kein luxus sein darf sondern für alle gleichermaßen zur verfügung stehen muss" da richtungsweisender als die ideen der liberalen, neben einer generellen grundabsicherung via basistarife (deren erfolge man ja bereits kennt) jeden "in die eigenverantwortung zu nehmen, sich darüber hinaus zu versichern" - was nach meinem verständnis darauf hinaus läuft, dass die zwei-klassen-medizin nach diesem modell noch forciert wird. nur wer es sich leisten kann, hat auch aussicht auf ein langes leben mit optimaler medizinischer versorgung, so verstehe ich das in letzter konsequenz.

Geschrieben

Die Lösung ist die Privaten zu verbieten und die Gesetzlichen auch über Steuereinnahmen aus Börsenzockerei, Zinsgewinn und Grundbesitz zu finanzieren und andererseits die Krankenkassen von Fremdleistungen zu befreien. Nächster Schritt wäre die Entmachtung der Pharmaindustrie. Notfalls durch Verstaatlichung

Geschrieben
Die Lösung ist die Privaten zu verbieten und die Gesetzlichen auch über Steuereinnahmen aus Börsenzockerei, Zinsgewinn und Grundbesitz zu finanzieren und andererseits die Krankenkassen von Fremdleistungen zu befreien. Nächster Schritt wäre die Entmachtung der Pharmaindustrie. Notfalls durch Verstaatlichung

hilfe, ein linker :D - mal im ernst: das ist so in etwa das, was die linke im wahlkampf gefordert hat.

Geschrieben

ganz ehrlich? ich möchte in keine gesetzliche versicherung, weil ich bei der privaten ziemlich genau bestimmen kann, was ich als leistung möchte und was nicht. das beinhaltet auch ABWÄHLEN von leistungen.

vielleicht sollten die gesetzlichen krankenkassen auch mal ihre strukturen überdenken? was die an kohle rauspulvern allein dafür, dass es die gibt…

Geschrieben
hilfe, ein linker :D - mal im ernst: das ist so in etwa das, was die linke im wahlkampf gefordert hat.

Deswegen habe ich die zähneknirschend auch gewählt, obwohl mir deren Ausländerpolitik mißfällt, ebenso wie sie Unterstützer einer Kuscheljustiz sind.

Die Alternative wo ich Sozialismus UND Null-Toleranz gegenüber Verbrechern bekommen hätte, wäre aber "nationaler Sozialismus" gewesen.

Geschrieben
ganz ehrlich? ich möchte in keine gesetzliche versicherung, weil ich bei der privaten ziemlich genau bestimmen kann, was ich als leistung möchte und was nicht. das beinhaltet auch ABWÄHLEN von leistungen.

vielleicht sollten die gesetzlichen krankenkassen auch mal ihre strukturen überdenken? was die an kohle rauspulvern allein dafür, dass es die gibt…

solange du die finanzielle möglichkeit hast zu wählen, ist das ja auch in ordnung. aber was, wenn du keine andere wahl hast als nur mindestleistungen zu buchen, weil du dir mehr nicht leisten kannst? ich finde das beschämend für ein land, das angeblich ein so tolles gesundheitssystem hat, es aber nur denen voll zugänglich macht, die es sich auch leisten können.

keine frage, die gesetzlichen machen viel unfug mit den beiträgen - die frage stellt sich jedoch, wer sie dazu gezwungen hat. meiner ansicht nach hätte man sie nicht in den wettbewerb untereinander und zu den privaten setzen dürfen. ich fände eine einheitsversicherung für alle besser, was auch die pharmalobby weitgehend ausschalten würde. medizin müsste in deutschland bei weitem nicht so teuer sein, wie sie es ist. bloß tut keiner was dagegen, solange die pharmakonzerne und die ärztevertreter so viel mitzureden haben in der gesundheitspolitik. oder glaubt zum beispiel ernsthaft jemand daran, dass der normalversicherte nicht bald gehörig leistungen gekürzt bekommt, wenn eine "unabhängige" kommission mit vertretern der ärztelobby definiert, was gesetzliche mindestleistung bleibt und was nicht?

Geschrieben
Die Lösung ist die Privaten zu verbieten und die Gesetzlichen auch über Steuereinnahmen aus Börsenzockerei, Zinsgewinn und Grundbesitz zu finanzieren und andererseits die Krankenkassen von Fremdleistungen zu befreien. Nächster Schritt wäre die Entmachtung der Pharmaindustrie. Notfalls durch Verstaatlichung

Und Wegnahme der Dicken Dienstwagen für Politiker! Angleichung der Ministergehälter an den Durchschnitt des Volkseinkommens.

Und die Stromriesen? Die müßen auch verstaatlicht werden! Das gleiche fordere ich aber auch für die Mineralölindustrie! Und überhaupt Banken! Est reicht doch wohl eine Bank die dem Staat gehöhrt und damit dem Volk!

Völker aller Länder vereinigt euch! Nieder mit den Kapitalisten! Alles Vermögen in die Hände Volkes! Gleicher Lohn für alle!

Achtung! Das war jetzt ironisch gemeint!

Aber sonst viel mir nichts ein um auf diese in meinen Augen abstrusen Vorstellungen zu reagieren.

Geschrieben (bearbeitet)

Anders wirst Du aber die Ungleichheit zwischen gesetzlich und privat nicht rausbekommen. Es sei denn man schafft es irgendwie wieder auf den Status-Quo der sozialen Marktwirtschaft der 60er und 70er zu kommen, wo Zahnbehandlung und Medikamente noch kostenlos waren.

Aber dann hätte man auch wieder staatliche Energieversorgung, staatliche Eisenbahn, die Staatspost (mit Einheitstelefon grau) und die Sparkassen, Volksbanken die jedem ein Konto geben mußten auch wenn er vom Körpergeruch her den Eindruck machte, als ob Einzahlungen nur vom Sozialamt und aus Flaschenpfand kommen

Bearbeitet von Sensenmann
Geschrieben

Zum Thema gesetzliche Krankenversicherungen: hier in der Region haben sich grade 3 BKKen zusammengeschlossen um Verwaltungskosten zu sparen! Der Sitz der Leading BKK ist auf 2 großen Etagen in einem Wohn-und geschäftshaus. Wenn ich mir dagen den Tempel der AOK hier so ansehe....

Geschrieben

lieber jewiberg,

ich denke es genügt, sich ab und zu einfach mal in die rolle eines hartz IV-empfängers zu versetzen (ich meine explizit keinen von denen, die sich in diesem status gemütlich einrichten - die gibt es sicher auch). und dann rechne mal spitz nach, wie viel 10 euro praxisgebühr bei einem regelsatz von um die 360 euro im monat wert sind. hier fängt doch die ungleichheit schon an - selbst wenn es ab einer gewissen zuzahlungsmenge befreiungen gibt: die praxis zeigt, dass man oft monatelang auf bewilligung solcher anträge warten muss und man unterdessen nicht unbedingt auf arztbesuche verzichten kann, und schon gar nicht auf medikamente.

es wird hier immer wieder der denkfehler gemacht, dass die systeme sich nur halbwegs mit den eigenen einkommensverhältnissen decken müssen, um gerecht zu sein. es gibt aber noch anderes in diesem land als nur die eigene nasenspitze. spätestens dann, wenn man selbst - aus eigenverschulden oder nicht - finanziell auf der schnauze liegt, wird man das schmerzhaft merken.

Geschrieben
Aber dann hätte man auch wieder staatliche Energieversorgung, staatliche Eisenbahn, die Staatspost (mit Einheitstelefon grau) und die Sparkassen, Volksbanken die jedem ein Konto geben mußten auch wenn er vom Körpergeruch her den Eindruck machte, als ob Einzahlungen nur vom Sozialamt und aus Flaschenpfand kommen

und was war daran so schlecht? ich konnte bislang nicht feststellen, dass sich die privatisierung derart positiv für den verbraucher ausgewirkt hat, wie immer behauptet wird - abgesehen von der telekommunikation. und die leute mit körpergeruch haben auch damals keinen dispokredit bekommen, wenn das einkommen nicht stimmte. insofern hat das kaum eine bank wesentlich gefährdet.

Geschrieben
Anders wirst Du aber die Ungleichheit zwischen gesetzlich und privat nicht rausbekommen. Es sei denn man schafft es irgendwie wieder auf den Status-Quo der sozialen Marktwirtschaft der 60er und 70er zu kommen, wo Zahnbehandliung und Medikamente noch kostenlos waren

Ja von der zeit schwärmt mein Vater (damals niedergelassener Arzt) heute noch. Da haben die niedergelassenen Ärzte richtig noch Geld verdient. Und heute freut sich ein Hausarzt schon, wenn er nach Abzüge aller Kosten mehr verdient als ein Assistenzarzt im Krankenhaus.

Nur ich glaube, damals haben mehr Menschen in die Sozialsyteme eingezahlt. es gab ja noch keine Minijobber und ähnliches. außerdem hatten wir ja im Verhältnis zu heute eine viel höhere Beschäftigung. Wenn ich die Zahlen richtig gedeutet habe dann ahben wir incl der menschen die sich auf qualifizerungsmaßnahmen und ähnlichem befinden heiute 4 Mio. Arbeitslose.

Geschrieben

mal ganz allgemein: ich finde, die bundestagswahl hat mit ihrem ergebnis nicht dazu beigetragen, dass in diesem land was besser wird - besser im sinne von solidarischer und gerechter. der wettbewerb, wie er seit etlichen jahren nun versucht wird, hat meiner ansicht nach nur eines gebracht: unternehmen wetteifern darin, noch geschickter die kundschaft übers ohr zu hauen, um gewinne zu maximieren. wer nicht furchtbar auf der hut ist, der wird irgendwann irgendwie zumindest ein klein wenig beschissen. ich hätte mir gewünscht, dass das aufhört - klar, es gibt bei diesem spiel etliche gewinner, aber noch viel mehr verlierer. und ich finde, dass es nicht aufgabe der politik sein kann, verlierer zu schaffen, sondern alle voranzubringen. das aber geht meines erachtens nicht mit wettbewerb, zumindest nicht in dieser weitgehend unkontrollierten form. er wird zwar vermeintlich kontrolliert, aber der staat hinkt den maschen der unternehmen immer einen schritt hinterher und stopft gesetzeslücken.

ich will cdu und fdp sicher nicht unterstellen, dass sie es aus ihrer perspektive nicht gut meinen - ich halte deren weg aber für falsch.

Geschrieben
Ja von der zeit schwärmt mein Vater (damals niedergelassener Arzt) heute noch. Da haben die niedergelassenen Ärzte richtig noch Geld verdient. Und heute freut sich ein Hausarzt schon, wenn er nach Abzüge aller Kosten mehr verdient als ein Assistenzarzt im Krankenhaus.

Nur ich glaube, damals haben mehr Menschen in die Sozialsyteme eingezahlt. es gab ja noch keine Minijobber und ähnliches. außerdem hatten wir ja im Verhältnis zu heute eine viel höhere Beschäftigung. Wenn ich die Zahlen richtig gedeutet habe dann ahben wir incl der menschen die sich auf qualifizerungsmaßnahmen und ähnlichem befinden heiute 4 Mio. Arbeitslose.

naja, man muss es in relation setzen - damals war die bundesrepublik nicht nur deutlich kleiner, sondern auch bevölkerungsärmer. ich glaube prozentual gesehen schenken sich die statistiken von früher und heute nichts.

Geschrieben

Wir haben zwar heute Millionen von Arbeitslosen (viel mehr als nach Statistik), aber früher gab es Millionen von berufslosen Hausfrauen und viel mehr Kinder.

Wir war eigentlich die Erwerbsquote in den 60er Jahren unter Berücksichtigung der Hausfrauen gegenüber heute???

Geschrieben
die Gesetzlichen auch über Steuereinnahmen aus Börsenzockerei, Zinsgewinn und Grundbesitz zu finanzieren

Hmm, dann würde es nach der Finanzkrise aber ganz bitter für die Gesundheit der Bürger ausgesehen haben. Lieber nicht.

Nächster Schritt wäre die Entmachtung der Pharmaindustrie.

Da fällt mir doch gleich dieser bitterböse Text von Georg Schramm aus seinem Programm "Thomas Bernhard hätte geschossen" ein:

http://www.youtube.com/watch?v=UdLiHAPRizs

Geschrieben

das bedrückende ist, dass er recht hat. es wird nur von der politik weitgehend ignoriert.

Geschrieben

Den Schramm hätte ich gerne als Kanzler

Geschrieben

der schramm ist zu clever, um sich den drecksjob ans bein zu binden ;-)

Geschrieben
Den Schramm hätte ich gerne als Kanzler

Ja, das wäre klasse!

Leider legt er bis Herbst 2010 eine Bühnenpause ein. Ich könnte dem jeden Tag stundenlang zuhören.

Martin

Geschrieben
solange du die finanzielle möglichkeit hast zu wählen, ist das ja auch in ordnung. aber was, wenn du keine andere wahl hast als nur mindestleistungen zu buchen, weil du dir mehr nicht leisten kannst?

ein grund, warum viele nicht in die gesetzliche gehen: es ist zu teuer!

(die privaten leistungen sind natürlich mit minimalsatz auch entsprechend…)

Geschrieben
ein grund, warum viele nicht in die gesetzliche gehen: es ist zu teuer!

(die privaten leistungen sind natürlich mit minimalsatz auch entsprechend…)

na und jetzt sollte man nachdenken, warum es zu teuer ist - ich glaube deshalb, weil nicht alle in einen gemeinsamen topf einzahlen, sondern gerade die leistungsstärkeren in separate goldtöpfchen. die geringverdiener sind nicht weniger krank als besserverdiener oder gar millionäre. letztere beteiligen sich aber nicht solidarisch am gesamtsystem, sondern haben ein eigenes. aus meiner sicht liegt da das problem - das privatversicherungssystem nimmt der mehrheit mittelfristig die chance auf eine anständige gesundheitsversorgung.

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