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Empfohlene Beiträge

Stephan Gürtler
Geschrieben (bearbeitet)

Hallo CX Spezialisten,

ich brauche mal Eure Erfahrungswerte. Es geht um meinen CX 2,4 GTI Bj 81

Lange hat mein Motor seit der Restauration meines CX leider nicht durchgehalten (der Motor selber wurde nicht restauriert). Auf einer Autobahnetappe vor wenigen Tagen trat ein pötzlicher Leistungsabfall mit anschließend unrund laufendem Motor auf.

Die erste Schadensaufnahme: Die Zündkerze in Zylinder 4 saß nur noch wackelig in den ersten Gewindewindungen und konnte mit der Hand herausgedreht werden. Wahrscheinlich hatte ich sie beim Kerzenwechsel nicht fest genug gezogen und sie hat sich dann vollständig hinausvibriert. Damit konnte wohl die Wärme nicht abgeführt werden mit dem Ergebnis, dass die Masse-Elektrode der Kerze fast vollständig abgebrannt ist und die Mittelelektrode komplett fehlte.

Ich habe dann eine neue Kerze eingebaut, der unrunde Motorlauf blieb. Der anschließende Kompressionstest ergab ein Kompression von 0,0 (!!!) Bar auf Zylinder 4.

Ich habe dann auf den Rat eines Experten Öl in den Zylinder gegeben, um die Kolbenringe zu testen. Der anschließende Kompressionstest ergab keine Änderung, weiterhin Kompression=0

Das würde aus meiner Sicht primär auf einen Defekt im Zylinderkopf hindeuten (z.B. verbrannte / undichte Ventile).

Ich habe dann noch mehr Öl in den Zylinder gegeben, um zu sehen, ob dieses abläuft. Tatsächlich blieb dies nicht im Zylinder stehen, sondern lief langsam innerhalb eines Zeiraumes von Stunden wahrscheinlich in die Ölwanne ab.

Ein KfZ-Meister meinte hierzu, dies sei normal, auch bei gesunden Motoren würde Öl im Zylinder an den Kolbenwänden und Kolbenringen vorbei mit der Zeit ins Motoröl fließen.

Für mich stellt sich jetzt die Frage, ob eine Überholung des ZK ausreicht oder der gesamte Motor (Kolbenringe) fällig ist.

Was meint Ihr dazu und welcher Schaden ist wahrscheinlicher ?

Stephan

Bearbeitet von Stephan Gürtler
Geschrieben

Moin!

Riß im Kopf ist genauso wahrscheinlich wie verkokte Kolbenringe.

evtl ist auch "nur" das ZK-Gewinde derartig platt, das da nichts mehr dichtet, evtl ist aber auch die Laufbahn des Kolbens beschädigt...

Imho müsste für ne klare Diagnose der Kopf runter, ggf auch noch der Kolben gezogen werden, dann sieht man es zumindest ganz klar, was da schadhaft ist.

Grüße

anfichtn

Geschrieben

Nur mal so ne Frage ,die Kerze läßt sich wieder richtig hereinschrauben ? Soll heißen sie ist dann auch fest-mir ist mal nach ähnlicher Situation in der Stadt die Kerze samt Zündkabel gegen die Haube genallt-Kerze war schief eingedreht.Hatte danach auch nur noch unrunden Lauf auf betreffenden Zylinder. Bei mir war nur das Kerzengewinde platt.Neues Gewinde eingeschnitten und los gings. Gruß Sylvester

Geschrieben (bearbeitet)

Erst mal mit den endoskop in die brennkammer gucken, dann kopf runter, dann biste schlauer, stell bei den ventilen mal soviel spiel ein, dass sie nicht mehr öffnen, dann noch mal kompression messen, dann sehen wir weiter

oder einfach kipphebelwelle abbauen und dann kompression messen, hab er dann immer noch nix, kopf runter

gruß heiko

Bearbeitet von CX-***
Stephan Gürtler
Geschrieben

Hallo Sylvester,

doch, die neue Kerze ließ sich problemlos einschrauben und festziehen.

Danke schon mal an alle für die Beiträge. Ich werde mal mit dem Zylinderkopfes beginnen und hoffe, das der Motor drin bleiben kann.

Stephan

Geschrieben

Die andere Version wäre noch, dass es so heiß geworden ist (wofür auch die abgebrannte Kerze sprechen würde), dass du durch den Kolben in die Ölwanne schauen kannst...

Sieht dann etwa so aus (das Bild is von nem 2-Takter, aber gibts auch beim 4 Takter ;) )

DSC03049.JPG

Geschrieben

Durch die wackelige zündkerze kommt zusätzlich Frischluft hinein. Das Gemisch magert deutlich ab, die Verbrennung wird viel zu heiß.

Loch im Kolben und/oder verbrannter Ventilsitz. Da die Kompression mit Öl nicht ansteigt ist das Loch im Kolben gut möglich oder ein fremdkörper (elektrode) hat sich zwischen Zylinderwand und Kolben gesetzt und die Kolbenringe ruiniert.

Im Falle von Zylinder 2-4 ist der Wechsel von Kolben/Laufbuchse möglich. Bei Nr.1 muß der Motor raus, da die große Ölwanne die Demontage/Montage verhindert.

Da Motoren für 2,4er aktuell noch recht preiswert sind, würde ich nicht lang fackeln, wenn es nicht mit dem Kopf getan ist.

Der Motorwechsel geht schneller und man vermeidet eine eventuelle Reperatur-Odyssee am Motor. Es sei denn man möchte am Objekt lernen.

Geschrieben

seit wann haben 2-Takter Ventile???

Geschrieben
seit wann haben 2-Takter Ventile???

steht das irgendwo???

Geschrieben
ja, überm Bild in #6!

nö. da steht, dass der kolben mit dem loch drin von einem zweitakter ist, dass es aber auch bei viertaktern löcher im kolben geben kann. von ventilen beim zweitakter steht da nicht ,al im ansatz was.

Geschrieben
seit wann haben 2-Takter Ventile???

Diesel-2-takter haben ventile. ich sag nur Lanz Bulldog oder detroit diesel.

Geschrieben

Stefan erst mal den kopf abnehmen, wenn dann wirklich ein ventil verbrannt ist, gleich anderen Kopf montieren, hast doch noch einen 2,4er Motor stehen

Stephan Gürtler
Geschrieben

Hallo Heiko,

ich fange auf jeden Fall mit dem ZK an, aber erstmal muß die Familie urlaubsmäßig zufriedengestellt werden. Nächste Woche ist dann der CX an der Reihe.

Beste Grüße

Stephan

Geschrieben

habs verwechselt, dachte, es sei ein Ventil!

Diesel-Zweitakter haben Ventile? Wieder was gelernt ... :-)

Geschrieben
Diesel-Zweitakter haben Ventile? Wieder was gelernt ... :-)

Ab ner bestimmten Größe schon :)

Diesel_RT_flex.gif

Geschrieben

Hallo Adrian,

herrliches Spielzeug -äh-Animation!!!

Wo kann man das, und womöglich noch anderes, herunterladen?

Danke,

Gruß: Bernhard

Geschrieben

Öhm, das hab ich schnell über google gefunden. Ist von ner spanischen Uni-Homepage glaub ich...

Infos über die ganz Großen gibts bei L'Orange oder bei Wärtsilä (besonders der RT-flex96C ist ein schönes Spielzeug ;))

Stephan Gürtler
Geschrieben (bearbeitet)

Tja, hier ist nun die unerfreuliche Auflösung des Rätsels:

Gestern habe ich im Schweiße meines Angesichts den Zylinderkopf abgenommen und konnte anfangs beim besten Willen keinen Fehler finden. Die Laufbahnen präsentierten sich im Bestzustand, auch Zylinderkopf, Ventile und Kopfdichtung zeigten keinerlei sichtbare negative Befunde.

Die Lösung hatte dann mein in der Not hinzugerufener Citroen-Schrauber, der sofort auf die richtige Ursache tippte und diese dann mit wenigen Handgriffen bestätigte :

Die Stösseltasse für das Einlassventil in Zylinder 4 wies im Gegensatz zu allen anderen unten deutliche Abnutzungserscheinungen auf, was auf einen stark eingelaufenen Nocken auf der Nockenwelle hinwies. In der Tat konnte ich dann auch sehr schnell sehen, das diese Nocke im Gegensatz zu den anderen deutlich "gerundet" war. Wahrscheinlich konnte das Einlassventil nicht mehr richtig öffnen und hat damit eine zu heisse Verbrennung mit den o.g. Folgen hervorgerufen. Warum ausgerechnet nur diese eine Nocke dermaßen verschlissen ist, alle anderen hingegen nicht, entzieht sich meiner Kenntnis.

Für mich gibt es jetzt zwei Altenativen:

1)

Ausbau und Reparatur des kompletten Motors mit einer einwandfreien Nockenwelle. Dabei bietet es sich natürlich auch an, den kompletten Motor neu abzudichten.

2)

Einbau eines anderen Motors gleicher Laufleistung, den ich seit Jahren noch gelagert habe, dessen genauer Zustand aber unbekannt ist. Außerdem lief dieser schon mit der doppelten Zündspule (er stammt aus einem 83er Pallas), so daß ich nicht weiß, ob und welche elektrischen Änderungen vorgenommen werden müssen.

Was mein Ihr ?

Stephan

Bearbeitet von Stephan Gürtler
Geschrieben

Ich würde nur die Nockenwelle tauschen.

Geschrieben

Nockenwelle wechseln mit eingebautem motor geht nicht. Zumindest beim 2,5 gti , da man die ölpumpe nicht weit genug rausziehen kann, um die nockenwelle seitlich rausziehen zu können. sollte beim 2,4er auch so sein..

Der 2,4er Kernmotor ist gleich. Ich würde den Motor wechseln.

Geschrieben

ECHT??

Jaja der verbaute Franzosenschrott :(

Stephan Gürtler
Geschrieben

Der Motor muß auf jeden Fall raus, das hat mir mein Schrauber auch gesagt. Aber das ist natürlich auch eine gute Gelegenheit, alle unzugänglichen Dichtungen, Simmerringe etc. zu checken, die Kupplung zu begutachten und gegebenenfalls zu tauschen....

Stephan

Geschrieben

also das volle Programm. Hoffe der restliche Wagen rechtfertigt den Aufwand, zumal du anscheinend eine Werkstatt beauftragst.

Stephan Gürtler
Geschrieben (bearbeitet)

Nee, das Meiste mache ich schon noch selber, allerdings hole ich mir bisweilen für komplexere Abschnittsarbeiten professionelle Hilfe oder Ratschläge, zumindest dann, wenn ich bestimmte Arbeiten zum ersten Mal mache oder mir das entsprechende Werkzeug fehlt.

Ich denke schon, dass es der Wagen wert ist. In den letzten 5 Jahren habe ich umfangreiche Arbeiten daran durchgeführt, Dachhimmel neu bezogen, Achsen neu gelagert, Teillackierung vornehmen lassen, Fliessfettversiegelung usw..... Außerdem ist der Wagen rostfrei.

Alleine Motor und Getriebe blieben unberührt, aber dafür ist ja jetzt die Gelegenheit ;-)

Kopie von IMG_1350.jpg

IMG_1346.jpg

IMG_1349.jpg

Allerdings ist mir auch völlig klar, dass ich bei einem Verkauf die Arbeit und das investierte Geld zumindest bei der derzeitigen Marktsituation nicht wieder herausbekommen würde. Aber verkaufen will ich ihn ja gar nicht

Mittlerweile ärgere ich mich auch nicht mehr, es bleibt ja ein Hobby.

Stephan

Bearbeitet von Stephan Gürtler

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