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A2 Peine - Braunschweig: Massankarambolage: Was war los?


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Gast Michael_Werth
Geschrieben

Hallo Leute,

gestern hat es auf der A2 zwischen Peine und Braunschweig eine Massenkarambolage gegeben.

Fast 260 Autos sind hier verwickelt worden, 66 Verletzte 10 davon schwer, zum Glück keine Toten.

Die Aufräumarbeiten halten immer noch an!

Aber wie kann sowas kommen? Regenschauer, gleich darauf Sonnenschein, die Straße spiegelt, OK! Aber dann fahre ich doch langsamer und rase nicht mit 150km/h und mehr weiter. Es wird wahrscheinlich so gewesen sein, wie solche Auffahrunfälle auch bei Nebel passieren: Irgendjemand latscht auf die Bremse, weil er nichts mehr sieht, anstatt den Wagen langsam zu verzögern. Gepaart mit zu geringem Abstand des Hintermannes und unagepaßter Geschwindigkeit kommt es dann zum Unfall.

Was macht ihr wenn ihr in so eine Situation kommt? Wenn ich in eine richtig heftige Regenfront oder Nebelwand rein fahre, versuche ich möglichst schnell auf die rechte Spur zu wechseln, verlangsame per Gas wegnehmen und nicht per Bremsen, habe immer ein Auge im Rückspiegel, um ggf. einem Spacko auf den Seitenstreifen auszuweichen. Genauso verfahre ich auch an Stauenden. Immer ien Auge im Rückspiegel, um sich ggf. mit einem Beschleunigungsvorgang aus der Gefahrenzone auf den Seitenstreifen zu befördern.

Philbert Brunot
Geschrieben

...dadurch, dass "moderne" Autos über immer mehr Leistung verfügen, gut geräuschgedämmt sind, die Fahrer sich für leistungsfähiger halten als sie sind, Ablenkung durch Soundsysteme, Telefon, Navi von allen Seiten wirkt, geschehen solche Unfälle immer wieder. Besonders an Wochenenden.

Geschrieben

nein. hier muss ich energisch widersprechen.

1. unerfahrene autofahrer. viel urlaubsverkehr, papa wird durch mutti und die blagen abgelenkt und fährt eines von vier malen im jahr "auffe bahn". ich war am sonntag selbst unterwegs, zum glück nur einige wenige von diesen typen gesehen (allerdings zum glück auch nicht @A2). markenzeichen: spur nicht halten, erst ausscheren, DANN blinken, DANN vielleicht noch gucken und hinterher noch durch gesten idiotie vorwerfen, weil man selbst durch ein etwas verwegenes manöver einen unfall VERHINDERT hat.

2.) "tiefstehende sonne und regen". es WAR übel. die sonne schien quasi grade rein (da helfen auch sonnenbrillen oder -blenden nichts mehr) und dazu wolkenbrüche, und zwar nicht danach, sondern GLEICHZEITIG - und schöner wind. plus die kollegen aus 1.) - natürlich ohne licht unterwegs ("is ja hell") und permanent mit knapp über lkw-geschwindigkeit auf der mittelspur. kein wunder!

aber Die Böse Technik ist an allem schuld… genau…

Geschrieben

Ich bin gestern auf der A2 in Richtung Westen unterwegs gewesen. Ungefähr auf Höhe von Bad Nenndorf gibt es eine lange, gerade Gefällstrecke. In der Ferne konnte man eine Regenfront sehen, in die der ganze Tross kurze Zeit später hineinfuhr.

Von jetzt auf gleich tat sich eine rote Gischtwand auf und das Tempo reduzierte sich von ungefähr 130-150 km/h auf ungefähr 70 km/h.

Wer hier nur etwas unaufmerksam ist, der sitzt beim Vordermann im Heck.

Ich persönlich halte es genau wie Michael, Geschwindigkeitsreduzierung durch Gaswegnahme und den ohnehin schon großen Abstand zum Vordermann nach Möglichkeit noch etwas vergrößern.

Geschrieben

An genau der gleichen Stelle gab es das vor einigen Jahren am Sonntag nach Himmelfahrt schon mal. Mit weniger Autos. Aber es war wirklich wenig zu sehen und die Auffahrunfälle verteilten sich auf mehrere Kilometer.

Baby Sonnenschein
Geschrieben

Zweimal kurz auf die Bremse tippen, damit der Hintermann optisch etwas wahrnehmen kann, aber Tempo durch Gas wegnehmen.

Sicherheitsabstand einhalten. Wenn es richtig pleestert, gehe ich davon aus, dass viele sich überschätzen und ihr Auto unterschätzen.

Entspannt auf die rechte Spur wechseln und für "Muttis" und andere Gefahren einfach mitdenken. Sich bewußt machen dass "die anderen" bestimmt ganz tolle Menschen sind aber bestimmt nicht denken und/oder Autofahren können. Hilft ziemlich gut locker durch ätzende Situationen zu kommen.

Viele Grüße

Baby Sonnenschein

Geschrieben
Hallo Leute,

Was macht ihr wenn ihr in so eine Situation kommt? Wenn ich in eine richtig heftige Regenfront oder Nebelwand rein fahre, versuche ich möglichst schnell auf die rechte Spur zu wechseln, verlangsame per Gas wegnehmen und nicht per Bremsen, habe immer ein Auge im Rückspiegel, um ggf. einem Spacko auf den Seitenstreifen auszuweichen. Genauso verfahre ich auch an Stauenden. Immer ien Auge im Rückspiegel, um sich ggf. mit einem Beschleunigungsvorgang aus der Gefahrenzone auf den Seitenstreifen zu befördern.

in zwei Punkten stimme ich 100% zu und halte das auch so - nicht hektisch bremsen sondern auslaufen lassen und den Rückspiegel immer im Visier.

Eins mach ich aber nie mehr - auf die rechte Spur gehen. Im Zweifelsfall hab ich lieber 2 Tonnen Passat als 40 Tonnen Actros im Genick.

Geschrieben

rase nicht mit 150km/h

Wußte garnicht das 150 mittlerweile schon zum rasen reicht... außerhalb geschlossener Ortschaften versteht sich.

Geschrieben
Entspannt auf die rechte Spur wechseln und für "Muttis" und andere Gefahren einfach mitdenken.

Meine Beobachtung vor einigen Jahren war genau die, daß die Autos auf die aufgefahren wurde, typische Mutti-Autos waren. also vermutlich aus Angst und Unvermögen bis zum Stillstand angehalten haben. Selber habe ich es in anderer Situation erlebt, wie bei einem Sturzregen mit Hagel, mitten auf einer Autobahnähnlichen Schnellstraße eine Mutti, aber eher die Version: "Fette-Asi-Frau" mit Schrottauto, auf der linken Spur seelenruhig unter einer Brücke stand mit offener Tür und am Rauchen war.

Citroën-Fahrer
Geschrieben
...versuche ich möglichst schnell auf die rechte Spur zu wechseln...
Entspannt auf die rechte Spur wechseln ...
Eins mach ich aber nie mehr - auf die rechte Spur gehen.

Gilt das Rechtsfahrgebot nicht für Euch? Kein Wunder, wenn die Mittel- und die Überholspur immer dicht sind, es scheint ja kaum noch jemand freiwillig rechts zu fahren.

Mannomann, rechts zu fahren verursacht keine Schmerzen - und der Actros rauscht Dir im Zweifel auf auf der mittleren Spur ins Heck. Die Kollegen der schweren Fraktion ziehen inzwischen auch immer häufiger nach links raus, wenn sich ein Stauende nähert, erlebe ich leider regelmäßig.

Geschrieben
Gilt das Rechtsfahrgebot nicht für Euch? Kein Wunder, wenn die Mittel- und die Überholspur immer dicht sind, es scheint ja kaum noch jemand freiwillig rechts zu fahren.

Mannomann, rechts zu fahren verursacht keine Schmerzen - und der Actros rauscht Dir im Zweifel auf auf der mittleren Spur ins Heck. Die Kollegen der schweren Fraktion ziehen inzwischen auch immer häufiger nach links raus, wenn sich ein Stauende nähert, erlebe ich leider regelmäßig.

Soweit konnte ich garnicht mehr lesen nach dem "verschubladen" von Tempi jenseite Schrittgeschwindigkeit ... Wenn dann sollte es da anfangen. Schließlich sind wir von wem auch immer bestimmt nicht darauf hin ausgelegt mit höheren Geschwindigkeiten umzugehen...

Baby Sonnenschein
Geschrieben
Gilt das Rechtsfahrgebot nicht für Euch? Kein Wunder, wenn die Mittel- und die Überholspur immer dicht sind, es scheint ja kaum noch jemand freiwillig rechts zu fahren.

Wenn ich nicht grade von einem Nordlichtertreffen komme, kann es u.U. vorkommen, dass die Reisegeschwindigkeit etwas höher ist als die rechte oder mittlere Spur. icon12.gif

Rechts überholen is ja wohl dann voll pfuiicon10.gif

Finde es gruselig, wenn Leute sich in jede 75m Lücke auf der nächst rechteren Spur reinbremsen. Soll sich doch der Hintermann um gute Bremsen kümmern

Das ist auch so ein Phänomen, was man bei einsetzendem Starkregen beobachten kann.

Baby Sonnenschein
Geschrieben
Schließlich sind wir von wem auch immer bestimmt nicht darauf hin ausgelegt mit höheren Geschwindigkeiten umzugehen...

O-Ton Eisenbahnstrecke Nürnberg-Fürth 1835icon12.gif

Geschrieben

Ich bin vor Jahren als Einsatzfahrer als erster Rettungswagen zu einer Massenkarambolage wegen starkem Nebel gekommen. Beim Hinfahren (natürlich mit Sondersignal) auf der Autobahn haben wir (ein zweiter Rettungswagen war auch noch neben mir) versucht, nebeneinander zu fahren, um die Bahn "dicht" zu machen, sodass keiner mehr in den Unfall reinrauscht. Denkste, einer überholte uns und zwar in der Mitte durch, ein anderer folgte ihm und ein Dritter fuhr uns dicht mit Lichthupe auf. Da braucht man sich nicht mehr wundern.

Das Kuriose: etwa 50m nach dem Unfall war tiefblauer Himmel und strahlender Sonnenschein, sodass dort auch der Rettungshubschrauber landen konnte.

lg Thomas

Gast Thorsten Czub
Geschrieben

massenkarabolage : überhöhte Geschwindigkeit, kein Sicherheitsabstand. das übliche.

Geschrieben

Mein Vater ist gestern mit meiner Schwester zum Hannoverschen Flughafen gefahren, um ihre Gastschwester abzuholen. Auf der Hinfahrt sind sie wohl noch gerade vor den Unfällen weggekommen, auf der Rückfahrt konnten sie die Unfälle sehen. Soweit mein Vater erzählte, tauchte plötzlich eine Regenwand auf und die Straße stand teils 10 cm unter Wasser. Er ist dann auf die rechte Spur gewechselt und je nach Regenstärke teils unter 60 gefahren - während andere meinten, mit 150 weiterfahren zu müssen. Da aber ESP und Konsorten die Physik nicht überlisten können... ;)

Übrigens hätte meine Schwester (16, also bislang nur Beifahrerin) in der Situation einen großen Fehler begangen: Sie meinte, sie hätte sich nicht getraut, weiterzufahren und hätte lieber auf dem Standstreifen gehalten.

Gruß

Jan

Geschrieben

Ich möchte ja nicht Unken, aber die A2 ist doch Beinahe täglich an irgendeiner Stelle wegen Unfall gesperrt.... Die Autobahn ist einfach sowas von voll geworden in den letzten Jahren...das kann gar nicht gut gehen!

Wenn dann noch die Wetterbedingungen mal leicht vom Optimum abweichen ist so eine Massenkarambolage doch schon vorprogrammiert... wird sicher nicht die letzte mit diesem Ausmaß sein !

Geschrieben
Ich möchte ja nicht Unken, aber die A2 ist doch Beinahe täglich an irgendeiner Stelle wegen Unfall gesperrt.... Die Autobahn ist einfach sowas von voll geworden in den letzten Jahren...das kann gar nicht gut gehen!

Wenn dann noch die Wetterbedingungen mal leicht vom Optimum abweichen ist so eine Massenkarambolage doch schon vorprogrammiert... wird sicher nicht die letzte mit diesem Ausmaß sein !

Ja, aber so richtig voll ist sie nur mit LKW. Die die sind erst nach dem Unfall losgefahren (Sonntagsfahrverbot) und waren ausnahmsweise nicht beteiligt, wie sonst zu 50% auf der A2.

Und um auf das Ursprungsposting zurückzukommen. Die Hauptursache war simples Aquaplaning:

Aquaplaning Hauptursache für Massenkarambolagen

Braunschweig - Der Hauptgrund für die Massenkarambolagen auf der A2 war Aquaplaning. Davon geht die Polizei aus. Zwischen Lehrte bei Hannover und Braunschweig waren nach starkem Regen und tiefstehender Sonne am Abend Dutzende Wagen ineinander gekracht. Insgesamt waren nach Polizeiangaben 259 Autos in die Unfallserie verwickelt. 66 Menschen wurden verletzt, davon zehn lebensbedrohlich. Die Strecke wurde erst gegen 8.00 Uhr wieder freigegeben.

Mo, 20. Jul. 2009, 11:30 © Rhein-Zeitung & dpa-infocom

Geschrieben

Wenn ich in eine richtig heftige Regenfront oder Nebelwand rein fahre, versuche ich möglichst schnell auf die rechte Spur zu wechseln, verlangsame per Gas wegnehmen und nicht per Bremsen, habe immer ein Auge im Rückspiegel, um ggf. einem Spacko auf den Seitenstreifen auszuweichen.

und wie willst Du in einer Nebelwand einen Spacko rechtzeitig von hinten erkennen ?

Wenn Du dann noch in den Rückspiegel schaust, siehst Du ja erst recht nicht, wer alles vor Dir auf der Straße stehen könnte !!! Fährst dann sozusagen im Blindflug !

Flying Duck-Man
Geschrieben
massenkarabolage : überhöhte Geschwindigkeit, kein Sicherheitsabstand. das übliche.

Ne, ne Thorsten, es ist I M M E R der Regen schuld, niemals etwas anderes. Selbst Tests mit modernen Reifen ergaben, daß bei nasser Fahrbahn selbst bei Tempo 80 die Reifen an ihre Grenzen geraten.

Ich fahre rechts und bei Starkregen reduziere ich das Tempo und wenn nichts mehr geht, fahre ich mit Warnblinklicht auf den Standstreifen.

Mit 135er (Ente), 165er (traction) und 165er (K-70) ist Aqaplaning jedoch kein Thema für mich - so gut wie nicht -.

Die Fraktion derer, die weder rechts herübergehen oder TEmpo 150 als nicht rasen ansehen, wo wir eine RICHTGESCHWINDIGKEIT von 130 haben, ist jedoch größer. Sie haben viel PS, viel Technik und breite Reifen...

Wenn man ihre Sicherheitsabstände ansieht; das Nötigen und Auffahren bemerkt; keine Lichtsignale, kein Warnblinklicht und einfach grenzenloses Desinteresse an anderen Verkehrsteilnehmern herausfindet, stelle ich mir die Frage, ob man diese Leute weiterhin am Straßenverkehr teilnehmen lassen muss.

GRuß,

Udo

Geschrieben
Wußte garnicht das 150 mittlerweile schon zum rasen reicht... außerhalb geschlossener Ortschaften versteht sich.

Lieber 40 T.Actros der mir mit 10 KmH reinfährt als ein 2 T Passat der 100Kmh schneller ist als ich und hintenreinsemmelt.

Warnblinker in solchen Situationen und mal kurz die Nebelschlussleuchte angemacht hilft auch.

1. Nachfolgender Verkehr wird gewarnt

2. Schnellere Fahrer haben frühzeitiger die Chance mich als vorausfahrenden zu sehen und langsamer zu machen.

aber (!)

Wenn der Verkehr dann langsam und geordnet fliesst die Nebelschlussleuchte auch wieder ausmachen. Bei näherem hinterherfahren blenden die nämlich.

Geschrieben
Ne, ne Thorsten, es ist I M M E R der Regen schuld, niemals etwas anderes. Selbst Tests mit modernen Reifen ergaben, daß bei nasser Fahrbahn selbst bei Tempo 80 die Reifen an ihre Grenzen geraten.

GRuß,

Udo

dann ist in diesem Fall eben Tempo 80 schon überhöhte Geschwindigkeit und der Fahrer ist wieder schuld !

ACCM Bernd Blum
Geschrieben (bearbeitet)

Ach, es ist immer das übliche. Es gibt halt immer mehr Idioten, die meinen die Physik durch ABS, ESP usw. zu überlisten. Durch zusätzliche Schalldämmung wird eine weitere Passivierung des Fahrers erreicht. Irgendwann nimmt der nicht mehr die Umwelt wahr (wäre mir beinahe mal mit einem XM passiert).

Sehe ich täglich. Kaarster Kreuz, da fahre ich täglich, war vor kurzem auch so Ort eines Massenunfalls. Hatte Glück und bin nur 5 Minuten vorher dadurch. Ganze zwei Tage hat die Horrormeldung bei anderen vorgehalten, danach fuhren die bei Regen wieder so, als wäre nie etwas passiert.

Vielleicht hilft ab und an mal eine Runde "Erden"...eine schnelle Fahrt mit nem Willys MB, das wahrscheinlich bockigste Teil, das ich kenne.

Gruß

Bernd

Bearbeitet von ACCM Bernd Blum
Gast citpower28
Geschrieben

nicht böse sein,aber hoffentlich machen alle die hier schreiben IMMER alles richtig.

Gast Thorsten Czub
Geschrieben

sach ich ja ... überhöhte geschwindigkeit. bei regen muß man eben langsamer fahren. wer meint er bräuchte das nicht kann eben fliegen lernen. surfen vielmehr :-)

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