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HDI springt schlecht an (systematische Vorgehensweise)


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Geschrieben

Hallo HDI Fans,

ich habe für Euch eine Zusammenfassung aufgeschrieben wie echte Diesel Spezies vorgehen. (Reihenfolge müsste so passen)

Ich habe leider auf den Weg dahin viele gute Teile tauschen lassen ohne Besserung.

>> Lehrgeld.

Wie geht man systematisch vor wenn ein HDI schlecht anspringt.

  • Diagnose anschießen, Fehlerspeicher auslesen
  • Railsensor und Temp. Sensoren werden angezeigt, sollte plausible Werte anzeigen.
  • Vorförderpumpe prüfen, dazu Druckmessgerät an Leitung anschießen. Die Vorförderpumpe sollte sich bei 2 - 2,5 Bar abschalten. Hört man auch wenn die Sitzbank hochgeklappt wird. Beim 2ten mal Zündung ein, ist meist noch genug Druck in der Leitung und die Vorförderpumpe muss nicht anlaufen.
  • HDI-Pumpe testen, dazu Leitung zum Rail abschrauben, Messgerät anschließen, ab 100 U/min sollte schon der Druck von 1300 Bar anstehen.
  • Rail-Rohr auf undichtigkeiten Prüfen, dazu die Injektorleitungen abbauen und durch Blindstopfen ersetzen, jetzt muss der Gleiche Pumpendruck anstehen wie bei der Pumpenprüfung.
  • Injektor-Rücklauf prüfen (kann man selber machen) dazu alle Rücklaufleitungen abziehen und 4x Leitungen in Becher führen, die anderen abdichten, z.B. Gummischlauch mit Stopfen abdichten.

Ich habe 4 Plastikbecher mit Klebeband auf eine Pappe geklebt und die Leitungen mit Wäscheklammern befestigt.

Dann Motor starten und die unterschiedlichen Füllverhalten beobachten.

Die maximal zulässige Rücklaufmenge ist 3 mal so groß wie die niedrigste gemessene Rücklaufmenge.

  • Injektor Test, dazu Injektoren ausbauen und auf Prüfstand, ggf. mit Reparatursatz erneuern, erneut Prüfen. Wenn das nicht Reicht ein Austausch Injektor.
  • Beim Zusammenbau darauf achten das alle Verschraubungen am Railrohr festgezogen sind. Kleinste Undichtigkeiten, ach wenn noch kein Diesel austritt lässt den Druck sofort abbauen und dann Springt der Motor nicht an.
    Generell werden Späne im System durch den Dieselfilter aufgefangen, denn die Filter für Comon Rail Diesel sind speziell dafür ausgelegt.
    Bereits Partikel mit einer Größe von wenigen µm können nennenswerten Verschleiß erzeugen. Daher ist z. B. bei Diesel Common Rail Einspritzsystemen der Einsatz von Filterpapieren mit Anfangsabscheidegraden von knapp 95% für Partikelgrößen 3-5 µm gemäß ISO TR 13353 (1994) obligatorisch.

    Mir haben mehrere Diesel Spezialisten bestätigt, dass Späne nicht durch den Dieselfilter gelangen. Ich meine damit echte Dieselspezialisten, die auch Hochdruckpumpen und Injektoren selber zerlegen und prüfen.

Was kann man selber machen:

Rücklaufmenge Injektoren Prüfen (Habe auch Fotos gemacht)

Alle Verschraubungen am Railsystem festziehen

Injektoren und Hochdruckpumpe ausbauen und von einem Spezialisten überholen lassen.

4 Injektoren Prüfen lassen ~ 45 €

1 Injektor kostet ~150 € wenn mit Reparatursatz instand gesetzt

1 Injektor kostet ~260 € wenn Austauschteil (auch wenn eine Reparatur nicht erfolgreich)

Hochdruckpumpe überholen lassen ~300-400€

neue Vorförderpumpe ~260€ (Bosch)

Generell öfter mal den Rücklauf messen und auch alle 150.000 km die Injektoren Prüfen lassen, evtl. auch früher.

Ein defekter Injektor kann bei zu großer Einspritzmenge den Kolben durchbrennen und auch bis in die Zylinderwand. Motorschaden!!!

Links:

www.motorlexikon.de

www.kfz-tech.de

http://aa.bosch.de/aa/de/berufsschulinfo/media/2005_6.pdf

http://aa.bosch.de/aa/de/berufsschulinfo/

... ich hoffe einigen geholfen zu haben.

  • 2 Monate später...
Geschrieben (bearbeitet)

Chapeau!

Seit ich Deinen Artikel gelesen habe, ziehe ich nun doch wieder die Anschaffung eines HDI in Betracht, weil ich mir nun mögliche Reparaturrisiken und den Umfang der Selbermacher-Reparaturmöglichkeiten endlich vorstellen kann.

Großes Dankeschön!

Bearbeitet von jott_beh
Unerklärlicher Worteverlust.

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