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Geschrieben

Hallo erstmal,

bin seit kurzem stolzer Besitzer eines HZ von 1968 (ehemaliges Fahrzeug der Rettungstaucher der Feuerwehr von Roanne). Von einer Fachwerkstatt wurde der HZ TÜV-fertig gemacht (u.a. ein runderneuerter Motor und neue Bremsen samt Leitungen). Habe heute die erste Testfahrt gemacht. Ergebnis: ist irre laut und schwer zu lenken aber macht einen Heidenspass. Habe allerdings den Eindruck, dass der Motor nur auf 3 Töpfen läuft. Auch die Schaltung ist sehr hakelig. Insbesondere dass Zurückschalten wird meist mit einem schmerzenden Geräusch vom Getriebe quittiert. Ist das normal und reine Übungssache oder lässt sich das einstellen? Habt Ihr sonst irgendwelche Tipps für einen blutigen H-Anfänger? Wohne übrigens in der Voreifel (Zülpich). Wisst Ihr hier in der näheren oder auch etwas ferneren Umgebung eine Werkstatt, der man das Schätzchen anvertrauen kann? Für jeden Tipp dankbar.

Schöne Grüße

niceguy

Geschrieben
Hallo erstmal,

bin seit kurzem stolzer Besitzer eines HZ von 1968 Insbesondere dass Zurückschalten wird meist mit einem schmerzenden Geräusch vom Getriebe quittiert. Ist das normal und reine Übungssache oder lässt sich das einstellen? Schöne Grüße

niceguy

Erstmal willkommen und Glückwunsch.

Zauberwort beim Runterschalten: Zwischengas.

MfG DS

Geschrieben

Soyez le bienvenu,

das Schalten geht beim HY relativ einfach. Die Kupplung treten und den Gang EINLEGEN. Ganz ruhig - der Hebel geht fast von alleine in die richtige Position. Schnelles Reindrücken, und schnelle Gangwechsel, wie bei modernen Autos problemlos möglich, mag der HY gaaar nicht. Der 1. Gang ist NICHT synchronisert. Er wird möglichst nur bei völligem Stillstand des Wagens eingelegt. Was der HY auch nicht mag ist, wenn man bei (relativ) hoher Drehzahl zurück schaltet.

Ein intaktes Getriebe sollte sich OHNE Zwischengas schmerzfrei schalten lassen. Sind die Synchronringe platt, muss man halt mit Zwischengas schalten.

Eine andere Möglichkeit wäre eine Kupplung, die zu wenig Spiel hat oder abgenutzt ist. Dann trennt sie nicht mehr richtig und es kracht beim Schalten.

LENKEN ist, wenn der HY rollt, auch nicht wirklich kraftaufwendig. Im Stand schon, klar - aber alte Chauffeure wissen, dass man den Wagen beim Lenken immer ein wenig in Bewegung halten muss - dann geht das Rangieren deutlich leichter. Voraussetzung: Alle Teile der Lenkung sind okay und die Vorderachse ist gut geschmiert.

Und VORSICHT: HY macht SYCHTIG

Geschrieben

hallo niceguy

schalten will gelernt sein! hier ein par tipps:

1. motor immer im leerlauf starten. auf dem schaltschema normalerweise PM (point mort). (schont die kupplung)

2. kupplung drücken und erst in den 2. gang und ohne auszukuppeln in den 1. gang wechseln. (der 1. gang ist nicht synchronisiert...)

3. beim raufschalten (1. gang - 2. gang und 2. gang 3. gang) eventuell zwischenkuppeln. das heisst auskuppeln den gang rausnehmen. im point mort (nullpunkt) einkuppeln und gleich wieder auskuppeln. den nächsten gang einlegen.

4. beim runterschalten das ganze umgekehrt aber mit zwischengas. das heisst auskuppeln den 3. gang rausnehmen und den schalthebel in den point mort. einkuppeln - kurz zwischengas geben. auskuppeln und den 2. gang einlegen.

immer langsam schalten. und so kann ich meine HY's butterweich schalten. (es ist nicht bei allen getrieben nötig beim raufschalten zu zwischenkuppeln. auch beim runterschalten kann je nach zustand des getriebes, zwischengas ohne zwischenkuppeln reichen.

der lärm beim fahren ist ein fester teil vom HY!

aber es gibt möglichkeiten den zu minimieren.

1. kontrollieren ob alle bodenbleche richtig montiert sind. ränder ev. mit schaumstoffdichtband abdichten.

2. kontrollieren ob die innere motorhaube richtig sitzt und gut abgedichtet ist.

3. in die fahrerkabine zum original gummiteppich einen zusätzlichen, dicken teppich hineinlegen

4. die innere motorhaube kann innen und aussen zusätzlich isoliert werden. (innen zum motor muss die isolation feuerfest sein!!)

lenken... reifendruck kontrollieren!

ich fahre seit 1976 HY, also seit 33 jahren und es macht mir immer noch spass!

gute fahrt

daniel

Geschrieben

Hallo zusamen,

erstmal vielen Dank für die vielen Tipps. Mit Zwischengas hatte ich es auch schon probiert, hat aber nicht funktioniert. Werde es mal mit zwischenkuppeln und langsamem Schalten versuchen.

Gruß

niceguy

ACCM Gerhard Trosien
Geschrieben

Wenn die Gänge beim Hochschalten nur mit Zwischkuppeln reingehen und das Kupplungsspiel stimmt, ist falsches Getriebeöl im Spiel (oder, selten, die Sychronringe sind fertig). In der irrigen Annahme, das beste und modernste sei gerade gut genug, oder auch aus Unkenntnis, wird Öl der Spezifikation GL5 (oder: 5GL) eingefüllt. Damit werden aber die Synchronringe so gut geschmiert, dass sie ihre Aufgabe nicht mehr erfüllen können. GL4 oder GL3 (hat kaum ein Händler im Regal) sind besser.

Das Zwischengasgeben nach Punkt 3 und 4 wäre bei Verwendung des richtigen Öls und bei passendem Kupplungsspiel ausschließlich beim Runterschalten in den 1. Gang (weil dieser unsychronisiert ist, also ein einfaches Schieberad ist) nötig, wenn das Auto noch so flott wäre, dass es bei dieser Prozedur nicht sowieso von allein stehen bleibt und Schalten wie beim Anfahren reicht.

Starten des Motors ohne Gang mit losgelassener Kupplung schont nicht nur die Kupplung, sondern vor allem die Anlaufscheiben, die das Axialspiel der Kurbelwelle begrenzen und verhindern, dass die KW an den Hauptlagerböcken schleift.

Das Kupplungtreten drückt die KW mit Macht gegen die Anlaufscheibe, die bei Stillstand des Motors nicht optimal geschmiert ist.

Das langsame Schalten, d.h. sanfter Druck auf den Hebel, bis der Gang bei passender Drehzahl von allein reinschlupft, schont die Synchronringe, das Zwischengasgeben (ohne Kuppeln!) beim Runterschalten ebenfalls, darüber hinaus wird dabei der gesamte Antriebsstrang geschont; am Berg verliert man durchs Zwischengasgeben (ohne Kuppeln!) beim Runterschalten nicht so viel Geschwindigkeit.

Eine sehr effektive Möglichkeit, den infernalischen Lärm (kennst Du den Diesel? Dagegen ist der Benziner beinahe unhörbar) ist die Verwendung von Teppich im Führerhaus, der, wie bei den DS-sen, mit Schaumgummi unterlegt ist. Die Gummimatten dienen als Muster, wobei zu beachten ist, dass die Löcher für Pedalerie und Lenksäule durch die Unterlage nicht passen. Bei den Radkästen wird Material zugegeben, weil der Teppich 2 oder 3 cm höher auf's Blech trifft. An der Kante, die man bei offener Tür sieht, wird ebenfalls Material zugegeben, das rechtwinklig nach unten gekantet wird (Hilfsnaht), damit man bei offener Tür den Schaumgummi nicht sieht. Beim Gaspedal wird der Schaumgummi ausgespart, damit man weiterhin Vollgas geben kann (sonst ist die einzig sinnvolle Pedalstellung blockiert).

Neben deutlicher Lärmminderung macht der Teppich das Führerhaus gemütlicher, der Schaumgummi (am besten: Kaltschaum) verleiht so etwas wie Komfort. Gerade auf langen Urlaubsreisen verliert sich das Gefühl, dass Komfort und HY nicht zusammengehören...

ACCM Gerhard Trosien
Geschrieben

Noch was: bei JEDEM Halt Gang raus und Kupplung loslassen. Das schont den Graphitring und die oben erwähnten Anlaufscheiben.

Geschrieben

Hallo zusammen,

danke für die Tipps. Hochschalten mit Zwischenkuppeln funktioniert super. Das Runterschalten (vom 3. in den 2.) funktioniert immer noch nicht so richtig. Mit Zwischengas nur dann, wenn die Drehzahl eh schon sinkt und dann auch nur "mit Kuppeln". Kann mir ehrlich gesagt auch nicht vorstellen, wie das ohne kuppeln gehen soll.

Beim Wechseln in den 3. Gang macht sich immer ein starker Leistungsabfall bemerkbar, will heissen, der Motor ruckelt stark und zieht nicht richtig an. Das Problem löst sich erst im oberen Drehzahlbereich. Hat einer ´ne Ahnung was da falsch läuft? Vielleicht der Vergaser falsch eingestellt? Der Motor läuft entgegen meiner ersten Vermutung übrigens doch auf 4 Pötten.

Schöne Grysse

niceguy

Geschrieben
Kann mir ehrlich gesagt auch nicht vorstellen, wie das ohne kuppeln gehen soll.

Schöne Grysse

niceguy

Sowas schaff ich nur bei meinem Visa; bei BX und Ente kracht es ohne Kuppeln. Wenn ich mir das so durchles, ist das fast wie Ente fahren :)

Geschrieben

...das ist sogar BESSER als Ente fahren. Der HY ist die MEGAENTE :)

Zum Thema Schalten: Hast du schon nachgeschaut, ob überhaupt GENUG Getriebeöl drin ist? Ich bin schon mal einen HY gefahren, der krachte auch grauslig beim Schalten - war nur deutlich zuwenig Öl drin...

Geschrieben

Und das richtige sollte es auch unbedingt sein!

Siehe oben!

Gruß Dirk hy

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