Zum Inhalt springen

Neue Bremssättel - Bremse wird heiß (AX)


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Hallo,

da wollte ich meinem AX etwas Gutes tun und habe vorne zwei NAGELNEUE Bremssättel eingebaut, und nun das:

Man merkt im Fahrbetrieb, dass die Bremse vorne manchmal (oft!) nicht ganz löst, man spürt dies z.B. beim Ausrollen an Ampeln, beim Anfahren und auch teilweise bei Autobahnfahrten, indem ich dann deutlich mehr Gas geben muss. Hierbei wird's dann auch ordentlich warm vorne, manchmal auch heiß. Das Problem tritt an BEIDEN Sätteln auf, mal mehr, mal weniger. Das Problem besteht seit mind. 1.000 km und wird eher schlimmer, Verbrauch hat sich dadurch um 15 % erhöht (!).

Scheiben und Beläge sind auch neu, Bremsflüssigkeit selbstredend auch. An den Sätteln musste ich dort, wo die Beläge anliegen, einiges an Lack wegschleifen (waren dort ziemlich dick lackiert), damit die Beläge "wandern" können und nicht festklemmen. Sind jetzt aber locker genug im Sattel.

Die Bremssättel waren vor Einbau noch in Folie verschweißt, sind wohl NOS Teile (Hersteller weiß ich gerade nicht), die ich vor zwei Jahren günstig gekauft und weggelegt hatte. Bremssystem ist Bendix (ist ein AX Diesel).

Warum habe ich so ein Theater mit Neuteilen? Wieso klemmen die Kolben offensichtlich bei nagelneuen Bremssätteln? Ich glaube nicht, dass es an aufgequollenen Bremsschläuchen liegt, denn mit den alten Sätteln hatte ich solche Probleme nicht (hätte ich sie mal dringelassen...).

Bin für jeden Tip dankbar, würde die Dinger am liebsten natürlich nicht wieder ganz ausbauen, um mir das Entlüften zu sparen.

Gruß

Ralf

Geschrieben

Richtig und vor allem vollständig entlüftet? Auch neue Bremsbeläge eingebaut?

Geschrieben

Kauf die 2 Bleche ( ET 442792 ) neu , die am Ende der Halteschrauben drann sind, wenn diese nicht 100 % passgenau sind verzieht sich die Schiebehülse und klemmt. Den Sattel ganz zum Schraubenkopf hinschieben beim festziehen...

Geschrieben

Hm, richtig und vollständig entlüftet müsste eigentlich sein.

Die Sache mit den Halteblechen klingt aber interessant, darauf wäre ich nicht gekommen.

Ich habe mal aufgemalt, wie ich mir das vorstelle, und Ihr schreibt dann, ob es richtig ist :-) :

sattel1.GIF

So sollte es sein.

sattel2.GIF

So sähe es aus, wenn das Blech nicht richtig sitzt oder verformt ist, z.B. wenn der Abstand der Löcher (durch die die Schrauben gehen) zu klein ist.

Und hier ein Foto:

sattel.JPG

Wenn ich das nun alles richtig verstanden habe, und wirklich schon minimale Abweichungen dieses Blechs dafür sorgen können, dass der ganze Sattel in seinen beiden Führungen nicht mehr gangbar ist, dann besorge ich mir mal zwei neue.

Danke & Gruß

Ralf

Geschrieben

Hallo Ralf,

ich tippe mal auf falsche bzw. nicht zueinander passende Teile.

Bis Organr. 5277 wurde ein Teves Bremssattel mit der passenden Scheibe verbaut.

Danach Bendix. Vielleicht hast Du die Bremsscheibe drin , die zur Teves Bremse gehört.

Prüf`das mal nach.

Gruß Torsten

Geschrieben

Hallo Torsten,

schwierig, die alten Scheiben wurden versehentlich entsorgt (nicht von mir). Ein Unterschied zwischen alten und neuen Scheiben ist mir beim Wechseln nicht aufgefallen. Falls Unterschiede zwischen den Versionen allerdings im Milimeter-Bereich der "Einpresstiefe" bestehen, so hätte ich das natürlich nicht gesehen.

Unterlagen zu den Scheiben habe ich auch nicht mehr, ich hatte die mal irgendwann günstig "zum Weglegen" gekauft. Sind auf jeden Fall fürn AX Diesel und haben den richtigen Durchmesser, an mehr kann ich mich aber nicht erinnern.

Hätte ich mal alles so gelassen... (habe die Neuteile auch nur eingebaut, um bei der HU ein bisschen Eindruck zu schinden - hat ja auch funktioniert).

Gruß

Ralf

Geschrieben

Das mit den Scheiben glaub ich nicht, , mach etwas Fett aufdie Berührungsstellen Blech und Schraubenkopf , damit esdas Blech nicht schiefzieht beim Festziehen. Deine Zeichnung zeigt genau das Problem. Du kannst auch im warmen Bremsenzustand mal am Blech biegen und das Rad in der Luft drehen, Du wirst merken ,das sich die Freigängigkeit ändert.Grüße Rü

Geschrieben (bearbeitet)

Moin,

dann werde ich zuerst mal versuchen, die Berührungsstellen etwas zu fetten und alles möglichst spannungsfrei festzuziehen.

Das Problem verstärkt sich anscheinend, wenn die Bremse warm wird, bei kalter Bremse ist es nicht so schlimm.

Gruß

Ralf

Bearbeitet von Spantax
Geschrieben

Tja Ralf,

mir fällt gerade noch ein:

Die Beläge müssen versetzt eingebaut werden,d.h. die Belagflächen liegen sich nicht deckungsgleich gegenüber.

Der Keil muß locker reinzuschieben gehen, dann erst die Spangen aufsetzen.

Gruß Torsten

Geschrieben
Die Beläge müssen versetzt eingebaut werden,d.h. die Belagflächen liegen sich nicht deckungsgleich gegenüber.

Hi Torsten,

okay, aber wie soll man das beim Einbau bewerkstelligen? Irgendwie gibt es da nur eine Position, in die man die Beläge bringen kann.

Was die Freigängigkeit der Beläge angeht: Um zwischen Belägen und Sattel (-auflageecken) genug Luft zu haben, musste ich ja am Sattel einiges an Lack abfeilen. Im Lieferzustand waren die Sättel dort zu dick lackiert, so dass die Beläge völlig fest darin klemmten. Jetzt lässt sich der Keil locker reinschieben.

Müssen die Spangen eigentlich auch in einer bestimmten Richtung montiert werden? Die Zeichnung im Bucheli ist so schlecht, dass man dort nichts erkennen kann.

Hier ein Bild, wie herum die Spangen bei mir montiert sind. Bei beiden Sätteln so, dass sie die Seite berühren, wo kein Keil ist. Auf der "Keilseite" kam mir das zu klemmanfällig vor.

sattelklammer.JPG

Gruß

Ralf

Geschrieben

.............jo, Spange sieht gut aus. Beläge müssen aber, wie gesagt, versetzt rein. Mach doch mal ein Bild direkt von vorn, sodaß man die Beläge richtig sieht.

Noch`n Gruß Torsten

Geschrieben

Ich bleibe bei meiner Frage ob richtig und vollständig entlüftet wurde und das ohne auf das rund feilen an niegelnagelneuen Bremssätteln einzugehen.

Hm, richtig und vollständig entlüftet müsste eigentlich sein.

Das ist lau und nichtssagend, entweder sind die Bremsen richtig und vollständig entlüftet oder nicht.

Mein XsaraPic 110 HDi hat auch 130 PS, müsste ich meinen Chip tunen lassen .....

Durch genug zu feilen kriege ich sogar XM-Bremsbeläge in einen AX-Sattel verbaut und ich kann mir absolut keine Fertigungstoleranzen an Bremsenteilen vorstellen die den Einsatz einer Feile rechtfertigen würden.

Ich persönlich würde solche Teile überhaupt nicht verbauen.

Der Hersteller von den Bremssätteln ist unbekannt.

Der Hersteller von den Bremsscheiben ist unbekannt.

Und der Hersteller von den Bremsbelägen ist wahrscheinlich genauso unbekannt.

Vier Unbekannte bei drei Teilen ....... ist das nicht fragen um Probleme?

Jetzt also Schritt für Schritt, kann Luft in den Bremsen wirklich ausgeschlossen werden? Ich hatte zum Beispiel zum entlüften eines Kupplungnehmerzylinders diese Aktion dreimal wiederholen dürfen, der Kolbenhub des Geberzylinders war nämlich nicht gross genug und ich musste einen automatischen druckluftunterstützten Entlüfter benützen.

Sind die Bremssattelführungen leichtgängig?

Sitzen die Beläge richtig und nicht verkantet, eventuel gegen die "Feilseite"?

Ist eine neue Haltefeder verbaut?

Bremse sind so sicherheitsrelevant dass Hobbybastler da eigentlich nicht aan schrauben dürfen!

Neue Sättel, neue Scheiben und neue Klötze, aber ob sie auch passen weiss man nicht .....

Sorry, aber die Haare in meinem Nacken stehen inzwischen senkrecht nach oben. Mich erinnert diese Geschichte irgendwo an den Golffahrer der neue Bremssättel mit den schiefgebremsten Belägen eingebaut hatte und sich dan kam beklagen dass sich die Bremsen nicht mehr richtig lösen.

Geschrieben

Moin Harald,

ich dachte mir schon, dass früher oder später jemand mit dem Hinweis kommt, dass Bremsen sicherheitsrelevante Teile sind und man ohne Sachkenntnis nicht daran herumbasteln sollte.

Dazu folgendes: An meine Bremsen gehe ich nur zusammen mit meinem Vater, der gelernter Kfz-Mechaniker ist. Was die Gründlichkeit und Qualität der Arbeit angeht, können wir zuhause in der Garage (mit Grube) sicher besser arbeiten, vor allem ohne Zeit- und Kostendruck, als manche Werkstatt. Mit anderen Worten, wenn ich etwas selbst repariere, weiß ich genau, wie und was gemacht wurde. Um Pfusch mache ich mir dabei keine Sorgen (ich bin da eher 200%ig und nicht von der Sorte "passt schon").

Zu den Teilen: Ich habe mich auch sehr gewundert, dass die Bremsbelag-Aufnahmen der Bremssättel so wenig passgenau waren. Dort war einfach eine zu dicke Lackschicht aufgetragen worden. Die Beläge sind übrigens von FERODO, welche wohl für den AX die besten sein sollen (für den Preis bekommst Du drei Sätze Billigbeläge).

Die Hersteller von den Scheiben und Sätteln weiß ich nicht mehr, weil ich die Verpackungen bereits weggeworfen habe. Dass alle Teile grundsätzlich zu meinem Auto passen, davon gehe ich einfach mal aus, sonst hätte ich sie seinerzeit nicht gekauft. Dass es nahezu Dutzende verschiedene Bremsen beim AX gab, ist mir ja bekannt.

Ich hätte allerdings nicht gedacht, dass es bei komplexeren Teilen wie Bremssätteln große Qualitätsunterschiede gibt (wie bei Massenteilen wie z.B. Belägen, Traggelenken, Endtöpfen usw.), weil ich davon ausging, dass es ohnehin nur eine kleine Handvoll Hersteller für solche Teile gibt. Okay, vielleicht habe ich mich da geirrt, vielleicht sind die Dinger wirklich schlecht verarbeitet. Deshalb denke ich schon darüber nach, die alten Sättel wieder einzubauen (waren ja noch gut).

Zum Entlüften: Wir haben gründlich und lange entlüftet, es dürfte eigentlich keine Luft mehr im System sein. Ich schrieb das nur etwas einschränkend, weil wir anfangs nicht in der empfohlenen Reihenfolge arbeiten konnten, weil beim der Reihenfolge nach ersten Entlüftungsnippel anfangs nichts rauskam.

Ich werde das auf jeden Fall nochmal überprüfen und nochmal entlüften, wenn die anderen Maßnahmen keinen Erfolg bringen. Ist halt nur immer aufwendig, den Wagen komplett hochzubocken und alle Räder runterzunehmen.

Danke & Gruß

Ralf

Geschrieben

Ralf,

tja, dieser Hinweis war wirklich ingendwann zu erwarten ;)

Ich habe mich bei Bremsenarbeiten immer vor gehütet verschiedene Teilehersteller zu mischen, vielleicht ist da auch der Grund zu suchen dass ich von Problemen verschont geblieben bin.

Der Teufel versteckt sich manchmal wirklich im Detail.

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Hallo,

ein kleiner Zwischenbericht: Vor einigen Tagen hatte ich beide Bremssättel nochmal losgeschraubt, die Auflageflächen des Halteblechs gefettet und - soweit es ging - beim Anziehen der Halteschrauben darauf geachtet, dass sich die Bleche nicht verziehen.

Das brachte aber keine Besserung, die Haltebleche waren also wohl nicht die Ursache.

Zeitweise fühlt es sich aber so an, als wäre doch noch etwas Luft im System. Da muss ich in den nächsten Tagen auf jeden Fall ran.

Ich verstehe nur ehrlich gesagt den Zusammenhang zwischen Luft im Bremssystem und dem Klemmen der Bremssattelkolben nicht so ganz. Kann mir das jemand in 2-3 Sätzen erklären?

Gruß

Ralf

Geschrieben

Luft ist ein komprimierbares Gas und dies im Gegensatz zu einer Flüssigkeit.

Eine kleine Luftblase im Bremskreis wird beim Betätigen der Bremse komprimiert, beim Lösen der Bremse lässt diese aber einen kleinen Restdruck im System, der ist gross genug um die Beläge sich nicht komplett lösen zu lassen.

Auch dehnt sich Gas bei Temperaturerhöhung viel mehr aus als eine Flüssigkeit, dies führt auch wieder zu einem leichten Druckanstieg im System.

Geschrieben

Eine kleine Luftblase im Bremskreis wird beim Betätigen der Bremse komprimiert, beim Lösen der Bremse lässt diese aber einen kleinen Restdruck im System, der ist gross genug um die Beläge sich nicht komplett lösen zu lassen.

Auch dehnt sich Gas bei Temperaturerhöhung viel mehr aus als eine Flüssigkeit, dies führt auch wieder zu einem leichten Druckanstieg im System.

Das Bremssystem ist doch über den Vorratsbehälter offen, wie soll sich da Druck aufbauen?

nachträgliche Neujahrsgrüße

Torsten

Geschrieben (bearbeitet)
Das Bremssystem ist doch über den Vorratsbehälter offen, wie soll sich da Druck aufbauen?

Weil im Hauptbremszylinder in den Anschlüssen der Bremskreise ein "Vordruckventil" verbaut ist, dies um ein zu weites Zurûckschieben der Radbremszylinder zu verhinderen, dieses ist bei ABS-Bremsanlagen durch ein Zentralventil ersetzt.

Bearbeitet von IRS Belgium
Geschrieben

Hallo,

mal ne Frage: Mit welcher Methode hast Du entlüftet ?

Gruß Herbert

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden

Nutzungsbedingungen

Wenn Sie auf unsere unter www.andre-citroen-club.de und www.acc-intern.de liegenden Angebote zugreifen, stimmen Sie unseren Nutzungsbedingungen zu. Falls dies nicht der Fall ist, ist Ihnen eine Nutzung unseres Angebotes nicht gestattet!

Datenschutz

Die Betreiber dieser Seiten nehmen den Schutz Ihrer persönlichen Daten sehr ernst. Wir behandeln Ihre personenbezogenen Daten vertraulich und entsprechend der gesetzlichen Datenschutzvorschriften sowie dieser Datenschutzerklärung.

Impressum

Clubleitung des André Citroën Clubs
Stéphane Bonutto und Sven Winter

Postanschrift
Postfach 230041
55051 Mainz

Clubzentrale in Mainz
Ralf Claus
Telefon: +49 6136 – 40 85 017
Telefax: +49 6136 – 92 69 347
E-Mail: zentrale@andre-citroen-club.de

Anschrift des Clubleiters:

Sven Winter
Eichenstr. 16
65779 Kelkheim/Ts.

E – Mail: sven.winter@andre-citroen-club.de
Telefon: +49 1515 7454578

Verantwortlich für den Inhalt nach § 55 Abs. 2 RStV
Martin Stahl
In den Vogelgärten 7
71397 Leutenbach

E-Mail: admin@andre-citroen-club.de

×
×
  • Neu erstellen...