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Federt der XM Beladen besser ?


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Geschrieben

Hallo,

mir kommt es oftmals so vor... wenn mein XM Y3 Beladen ist, also noch 2-3 Personen mitfahren, dass manche Unebenheiten nicht so stark zu spüren sind.

Woran liegt das ?

Oder ist das einbildung ?

Außerdem sind die Kugeln ja auch nicht ganz Neu.

Beste Grüße

Geschrieben

Kann ich bestätigen. Wenn mein Xantia 3 Leute auf der Rückbank hat schwingt er hinten viel schöner mit ;)

Geschrieben (bearbeitet)

Ja, habe ich auch schon festgestellt. Federt einen Tick geschmeidiger. Wobei ich glaube, dass eventuell nicht mehr ganz frische Federzylinder (v.a. vorne) und Lager diesen Effekt erzeugen bzw. verstärken. Verschleißbedingte größere innere Widerstände/Reibung müssen erstmal überwunden werden, so dass die Federung unter Beladung schneller anspricht. So ähnlich stelle ich's mir jedenfalls vor ;)

Ich weiß natürlich nicht, wie alt eure Federbeine sind.

Meine sind jedenfalls nicht mehr gar so frisch (280.000 Km) und einen HPler mit neuwertigen Federbeinen bin ich noch nicht gefahren... icon12.gif

Gruß Marcel

Bearbeitet von TurboC.T.
Geschrieben

Ich weiß natürlich nicht, wie alt eure Federbeine sind.

Sehr alt ;)

Sind noch die ersten

Geschrieben

Ein Activa federt mit 2 Dieselmotoren nebst angeflanschten Getrieben und ein paar Bremsanlagen und der Hinterachse eines Saxo im Kofferraum auch ganz wunderbar. Nur leider, er neigt sich, AFS ist dann doch etwas überfordert.

Stichwort ungefederte Masse, die nimmt relativ bei Zuladung ab. Dennoch: Ich lade mir freiwillig keine Betonplatten in den Kofferraum !

Gruß

Torsten

Philibert-le-beau
Geschrieben
Hallo,

mir kommt es oftmals so vor... wenn mein XM Y3 Beladen ist, also noch 2-3 Personen mitfahren, dass manche Unebenheiten nicht so stark zu spüren sind.

Woran liegt das ?

Oder ist das einbildung ?

Außerdem sind die Kugeln ja auch nicht ganz Neu.

Beste Grüße

Eigentlich ist das bei jedem Fahrzeug so, die Masse machts. Selbst mein Anhänger federt besser (weicher) weil, je mehr Masse Richtung Fahrbahn drückt, desto weniger kann die Federung wieder zurückfedern (Strecke) und ich habe das Gefühl einer "besseren" Federung.

Grüße

Philibert

Geschrieben

Die Erfahrung, dass HP-Fahrzeuge voll beladen "geschmeidiger" ausschwingen habe ich auch mehrfach gemacht. Jedesmal nach Urlaubsfahrten war ich jeweils von meinen XM's besonders angetan. Das habe mit der Gewichtsverteilung zu tun, sagte mir mein Freundlicher. Da ja alle HP-Fahrzeuge meist extrem kopflastig sind, sorgt erst das hintere "Gepäck" für einen besseren Ausgleich. Offenbar wird so die Niveauregulierung schneller adaptiert!

Gruss Jürg

Geschrieben

Mehr Beladung = stärker komprimiertes Gaspolster = geringeres Gasvolumen.

Das heißt, die Federung wird proportional zur Belastung des Fahrzeuges härter. Da die Dämpung jedoch unverändert bleibt, schwingt der Wagen kurzfrequenter. Durch die nun trägere, weil schwerere Masse kann bezüglich des Einfederns bei erhabenen Bodenunebeheiten schon der Eindruck aufkommen, der Wagen federe weicher.

Gruß

M.

Geschrieben

Besten Dank M. für diese absolut klare und plausible Erklärung. Man lernt immer wieder dazu!

Gruss Jürg

Lutz-Harald Richter
Geschrieben
Mehr Beladung = stärker komprimiertes Gaspolster = geringeres Gasvolumen.

Das heißt, die Federung wird proportional zur Belastung des Fahrzeuges härter. Da die Dämpung jedoch unverändert bleibt, schwingt der Wagen kurzfrequenter. Durch die nun trägere, weil schwerere Masse kann bezüglich des Einfederns bei erhabenen Bodenunebeheiten schon der Eindruck aufkommen, der Wagen federe weicher.

Gruß

M.

Die Theorie kann ich nicht ganz nachvollziehen. Durchflussgeschwindigkeit und -volumen dürften sich unter Beladung nicht ändern. Aufbau und Bohrung der Dämpferplättchen bleiben und die durch das Einfedern verdrängte und damit durchfließende Flüssigkeitsmenge ist ebenfalls unabhängig von der Beladung. Druck und Gegendruck steigen in gleichem Maße. Der beladungsabhängige Druckausgleich hat ja schon vorher stattgefunden. Die Stickstofffüllung ist durch die Last proportional komprimiert, so dass sich auch die Federhärte unter der Last nicht ändert. Genau das ist der prinzipielle Vorteil des Niveauausgleichs der Hydropneumatik.

Was sich in Sachen Komfort ändert ist allenfalls der Abrollkomfort, da die Reifen eine höhere Last tragen müssen und damit weicher werden (wenn man dies nicht durch höheren Luftdruck ausgleicht).

Darüber hinaus ändert sich natürlich durch die veränderte Gewichtsverteilung das Fahrverhalten von untersteuerndem zu neutralerem oder gar übersteuerndem Kurvenverhalten. Diese Veränderungen fallen dank der Niveauregulierung und der damit verbundenen unveränderten Feder- und Dämpfungsraten weniger stark aus als bei konventionellen Federungen, sind aber natürlich vorhanden.

Bei hoffnungslos überladenen Fahrzeugen kommt natürlich auch die Fähigkeit der Hydropneumatik, die Beladungsunterschiede auszugleichen irgendwo an ihre Grenze.

Bei Fahrzeugen mit nicht nicht mehr ganz taufrischen Federbeinen oder anderen Aufhängungsteilen wird durch das zusätzliche Gewicht möglicherweise auch ein Federbein "leichtgängiger" und damit das Federungsverhalten komfortabler.

Lutz-Harald Richter

Geschrieben (bearbeitet)
Die Stickstofffüllung ist durch die Last proportional komprimiert, so dass sich auch die Federhärte unter der Last nicht ändert. Genau das ist der prinzipielle Vorteil des Niveauausgleichs der Hydropneumatik.

Nicht ganz.

Der Druck erhöht sich beim Einfedern nach der (adiabatischen) Gleichung p * V = k = const. (Stoffmenge*univ. Gaskonstante*Temperatur, hier immer konstant).

Der Vorteil der HP liegt nur darin, dass nach dem Niveauausgleich über den Höhenkorrektor der zur Verfügung stehende Federweg wieder derselbe ist wie vorher. Es wurde jedoch Öl im Federzylinder verdrängt, das das Gasvolumen komprimiert, wodurch der Druck in der Federkugel ansteigt. Der Höhenkorrektor ändert daran nichts, er füllt nur unter genau diesem Druck stehendes Öl wieder in den Federzylinder, bis die Höhe stimmt.

Fährt man jetzt mit dem beladenen Auto über eine Bodenwelle, wird das Gas weiter (adiabatisch, weil zu schnell für einen Temperaturausgleich) komprimiert, während es beim unbeladenen Auto vom weniger komprimierten Ausgangszustand her komprimiert wird. Da p = k/V ist, also eine Hyperbel, wird der Druckzuwachs bei kleinerem Ausgangsvolumen immer größer, damit auch die Federrate (höhere Federrate bedeutet nicht automatisch "härtere Federung"; Kugeln mit hohem Tarierdruck sind ja auch "weicher").

Die Dämpfungsrate bleibt, wie Du richtig schreibst, davon unbeeinflusst, weil unabhängig vom Beladungszustand beim Einfedern auf derselben Bodenwelle auch immer dasselbe Ölvolumen durch dieselben Bohrungen fließt.

Bearbeitet von Lile221
Geschrieben

Hinzufügen möchte ich noch, dass sich das Gewicht des Fahrzeuges durch Beladung erhöht und somit andere Massen gedämpft werden müssen.

Ohne Verweise auf Formeln und Urheber von Gesetzen daher folgende Feststellungen:

Mehr Gewicht = geringeres Gasvolumen und damit höherer Gasdruck, da die Gasmasse unverändert bleibt

Mehr Gewicht bei unveränderter Dämpfung = Dämpferrate pro Masse verringert sich

Das bedeutet: Je gößer die Belastung des Fahrzeugs, umso stärker verringert sich das Federvolumen. Dies bedeutet eine geringere Flexibilität der Federung, da sich der Federweg (Definiert durch Anschlag max/min der Radaufhängung) nicht ändert.

Die erhöhte Trägheit der Fahrzeugmasse durch Beladung äußert sich in Kombination mit geringerem Gasvolumen und im Verhältnis nun schwächerer Dämfung in einem stärkeren Nachschwingen der Karosserie.

Gruß

M.

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