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SPARPAKET, was würdet Ihr machen, wenn Ihr könntet?


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

oha, nicht zum Politiker geboren, da das wichtigste vergessen:

11) gegenseitige Aufrechnung aller Doppel- und 3-fach Pensionen aus politischen/behördlichen Ämtern und Einführung einer Kappungsgrenze bei Erreichen einer Pension in Höhe der Beitragsbemessungsgrenze der gesetzlichen Rentenversicherung

12) Beteiligung der Beamten an ihrer Altersvorsorge durch Eigenbeiträge während Ihrer aktiven Tätigkeit

Geschrieben
Diktatur?

Gottes Willen - Nein ! (ausser, ich wäre der Diktator :-)

aber ich denke, die Demokratie hat sich selbst verwachsen, unser Parteiensystem gehört überholt und durchgelüftet.

Willst Du das, was wir hier haben wirklich als Demokratie bezeichnen ?

Geschrieben
Willst Du das, was wir hier haben wirklich als Demokratie bezeichnen ?

Keine Ahnung.

Vielleicht kleppern auf hohen Niveau?

Gruß HD

geht jetzt mal gepflegt schnarchen

Geschrieben
1.) Verstaatlichung des gesamten Grund und Boden.

2.) Verdoppelung der Grunderwerbsteuer.

Hääh?

Wer zahlt denn Grunderwerbssteuer, wenn er keinen Grund mehr erwerben kann?

Geschrieben
Hääh?

Wer zahlt denn Grunderwerbssteuer, wenn er keinen Grund mehr erwerben kann?

Der Kandidat hat 10 Punkte!!!!! :)

Geschrieben
Hääh?

Wer zahlt denn Grunderwerbssteuer, wenn er keinen Grund mehr erwerben kann?

Der Kandidat hat 10 Punkte!!!!! :)

Daß ich das erleben darf :D

Geschrieben
Katzensteuer einführen.
EINSPRUCH ! bin dagegen :-)

wie willst sie denn besteuern ?

19% auf Freizeitartikel oder

7% auf Lbensmittel ?

Oh je,

im Frum sind geheime ALFisti am Werkicon10.gif

oha, nicht zum Politiker geboren, da das wichtigste vergessen:

11) gegenseitige Aufrechnung aller Doppel- und 3-fach Pensionen aus politischen/behördlichen Ämtern und Einführung einer Kappungsgrenze bei Erreichen einer Pension in Höhe der Beitragsbemessungsgrenze der gesetzlichen Rentenversicherung

12) Beteiligung der Beamten an ihrer Altersvorsorge durch Eigenbeiträge während Ihrer aktiven Tätigkeit

Zu 11.) Wird dann wohl wie das Wechselkennzeichen - die höchste Entlohnung zählt

Zu 12.) Machen die doch, lassen sich kräftig bestechenicon3.gif

.. das sind aber jetzt die 12 Gebote ;)

Germany 12 Points, Allemagne 12....Lena?

Sowas nennt man Merkelzuschlag - letzte Silbe nicht zu ernst nehmen, Ernst kann nicht dafüricon10.gif

Gruß

Geschrieben

Der Merkelzuschlag: 149 Milliarden €.

Geschrieben

1. Abschaffung des Beamtentums (unkündbarkeit) wer nichts leistet, fliegt raus.

2. Alle Beamten und Abgeordnete zahlen wie wir alle Steuern ( das hat psychologische Effekte, da ja bei denen Brutto = Netto ist, so sehen sie mal was einem alles abgezogen wird.)

3. Die Leute bei der Arbeitsargentur werden nach Porvision bezahlt. ( Sie bekommen ein Grundgehalt, wenn sie einen Vermitteln der 6 Monate dadurch ununterbrochen beschäftigt wurde, bekommen sie dafür zusätzliches Geld.)

4. Alle Sozialversicherungen aus Staates hand nehmen und Privatisieren. (Dadurch kann jeder selber bestimmen, wie er z.B. bei Arbeitslosigkeit versichert wird. Mein Vorschlag: Er kann sich versichern dass er mindestens 60 % vom letzten Jahresgehalt hat oder maximal 80 %. Kontrolle: Steuererklärung. Wer sich nicht versichert hat, zahlt 10.000 Euro Strafe im Jahr!) (Ausserdem kann somit der Staat kein schindluder mit dem Geld mehr machen, mich regt es auf, das z.B meine eingezahlte Rente für irgendwas anderes bentutzt wird)

5. Rente: Ich bezahle MEINE Rente.

6. Transparenz für Öffentliche Bauten. (Beispiel: Es wird ein neuer Kindergarten gebaut. In der Zeitung stehen dann die Ausschreibungen dafür drin. Jeder kann und darf sich in seinem Berufszweig der in der Ausschreibung steht, ein Angebot abgeben. Danach steht wieder in der Zeitung wer die Zuschläge erhält. und warum.[ Und eigentlich gibts da nur einen Grund: Er war der billigste] Und auch der Endpreis, was der Bau kostet. Nach dem Bau steht in der Zeitung was der Bau letztlich total gekostet hat. Es kann nicht sein dass man immer wieder hört, das so ein Bau Millionen verschlungen haben soll, wo ein Privatmann ein Haus für 1/3 gebaut hat, mit ähnlichen Quadratmeter.)

Ich hab noch mehr auf lager, aber lassen wir das für heute......

Und jetzt erschlagt mich........

Geschrieben

Pferdesteuer! Die machen viel größere Haufen als jeder Hund!

Geschrieben

CO²-Steuer für Rindviecher.

Geschrieben

Wie ich diese Woche gelesen habe, bezahlt Euer Staat neben den normalen Kirchensteuern Priestersaläre in der Höhe von mittlerweile jährlich 442 Millionen Euro. Dies als Entschädigung für die bei der Verstaatlichung der Kirchengüter 1803 verloren gegangenen Pfründen. Erstaunlicherweise wurde diese Regelung von keiner Eurer vielfältigen Regierungsformen der letzten zweihundert Jahre je in Frage gestellt.

Italien hat mittlerweile die Hilfsorganisation für die Kriegswaisen des ersten Weltkriegs abgeschafft.

Regierung outsourcen ? Im Osten können die das sicher billiger....

Gruss ausm Süden

Oliver

Geschrieben

Nicht die Sparabsicht zählt letztlich, sondern nur der Sparerfolg. Wer mit einzelwirtschaftlicher Logik an ein volkswirtschaftliches Problem herangeht, scheitert. Unser Problem ist unsere „Elite“, sie läßt nämlich nur betriebswirtschaftlich denken und nicht gesamtwirtschaftlich. Das heißt die aktuellen Sparvorschläge oder gar „Sparpakete“ basieren auf neoliberaler Logik. Diese Logik verfolgt uns akut seit mehr als 30 Jahren, einleitend mit dem Ende von Bretton Woods (1972).

Nicht sparen, sondern investieren in die Realwirtschaft (!) ist angesagt, sonst landen wir in der Deflation!

Ansonsten ist es doch ganz klar: durch die x „Jahrhundertsteuerreformen“ allein der letzen 10 Jahre ist sehr viel überschüssiges Kapital angehäuft worden (bei gleichzeitiger und hierdurch verursachter öffentlicher Verschuldungszunahme!), das (selbstverständlich!) nicht dazu genutzt wurde in die Realwirtschaft zu investieren, wieso auch, wenn (im Inland) keine Nachfragezunahme zu verzeichnen ist (wegen stagnierender oder sinkender Löhne: systematisch betrieben durch Lohndumping!). (Wer käme da schon auf die absurde Idee, daß in einer solchen Situation Unternehmer investieren würden? – Nur Neoliberale, denn sie leben in einer Modellwelt, nicht in der wirklichen Welt mit all ihren Unsicherheiten und Unwägbarkeiten des Hier und Jetzt: „Das Angebot schafft sich seine Nachfrage“ …). Wofür wurde das überschüssige Kapital dann genutzt? Nun, man legte es auf dem Kapitalmarkt an (es in Betriebe zu investieren lohnte auch schon wegen der „viel zu geringen“ Rendite nicht: übrigens ein weiterer Effekt der Dominanz des Finanzmarktes!) – z.B. in „Schrottpapiere“ (wie sich „heute“ herausstellt). Aber ist doch kein Problem: dies Papier wird einfach durch echtes Geld ersetzt. Von wem kommt das Geld? – Vorzüglich von den Steuerzahlern und den Habenichtsen. Also von denen, die immer folgsam den „Gürtel enger schnallen“, denn irgend jemand muß das ja tun … wenn „die Leistungsträger“ über ihre Verhältnisse leben.

Jo_Cit^

Gast Thorsten Czub
Geschrieben
Diese Logik verfolgt uns akut seit mehr als 30 Jahren, einleitend mit dem Ende von Bretton Woods (1972).

in der Tat. Exact mit dem erscheinen Helmut Schmidts als Finanzminister unter Brandt. Die neoliberalen

machen Wirtschaft.

Der untergang sozusagen.

Geschrieben
Pferdesteuer! Die machen viel größere Haufen als jeder Hund!

stimmt! und auf hunden kann man nicht mal reiten...

Geschrieben
...

Und jetzt erschlagt mich........

Sorry, aber das wurde auch privatisiert.

Da musst Du schon selbst für sorgen... :)

Roger

Geschrieben (bearbeitet)
Nicht die Sparabsicht zählt letztlich, sondern nur der Sparerfolg. ...

In Mühleim wurde vor einigen Monaten festgestellt, daß „gespart“ werden müsse. Einer der üblichen Sparreflexe sollte die Kulturausgaben überproportional treffen. Hieraus entwickelte sich eine kleine Diskussion zwischen der zuständigen Person im städt. Haushaltsausschuß und mir. Meine abschließende Antwort möchte ich hier mitteilen, denn sie ist inhaltlich grundsätzlich auf Landes- und Bundesebene zu übertragen.

„Sehr geehrte Frau ...,

bedanke mich für Ihre ausführliche Antwort. Erlauben Sie mir folgende Erwiderung.

Keineswegs leugne ich, daß, d. h. vor Beginn der falschen Handhabung der aufkommenden Finanz- und Wirtschaftskrise, eine erhebliche Belastung der kommunalen Haushalte zu konstatieren gewesen wäre, die, abgesehen von hausgemachten Fehlleistungen, wesentlich auf falsche Steuerpolitik (z. B. übermäßige Belastung der mittleren Einkommen, bei gleichzeitiger übermäßiger Entlastung hoher Einkommen), auf falsche Arbeits- und Wirtschaftspolitik (z.B. folgende Stichworte: Billiglohnsektor, Zeitarbeitsektor; Steuerbefreiung beim Verkauf von Unternehmen und Unternehmensteilen) und auf falsche Sozialpolitik (Stichwort: schwerwiegende Schädigung der sozialen Umlagesysteme) zurückgeht.

Zur Korrektur der Auswirkungen dieser falschen Politik (auf kommunaler Ebene) ist, wie schon in meinem 'Vorschlag' erwähnt, eine angemessene Ausstattung der Kommunen mit Finanzmitteln aus dem Steuertopf zu fordern.

Es ist auch ohne Frage zu begrüßen, daß es diesbezüglich ein gemeinsames Vorgehen von Kommunen gibt. Ob dies allerdings auch tatsächlich angemessen geschieht, d. h. mit der gebotenen Schärfe, bezweifle ich, denn Ihre Seite zieht es vor, eigene 'Sparanstrengungen' vorweggehen zu lassen. Was ich davon halte, erwähne ich weiter unten kurz.

Was allerdings die Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise anbelangt, ist festzustellen, daß hierdurch allein in den ersten drei Quartalen des letzten Jahres die Belastung des Bundes, der Länder, der Kommunen und der Sozialversicherungen um ca. das Sechsfache der bis dahin vorhandenen Verschuldungssteigerung zugenommen hat, d.h. es wurden ca. 96 Mia EUR mehr ausgegeben als eingenommen.

Und allein die Tatsache, daß man im 'Kulturhauptstadtjahr' auch nur auf die Idee kommt, im Kulturetat nicht nur zu 'sparen', sondern sogar überproportional, zeigt, daß diese Verschuldungsbeschleunigung, d h. daß diese 'Krise' für den aktuellen Spar-Reflex verantwortlich ist.

Gewiß muß man diese, durch die Spekulationskrise ausgelöste Verschuldungsentwicklung als dramatisch bezeichnen. Aber diese Entwicklung kam keineswegs unvorhersehbar über uns. Sie ist auch nicht vorrangig durch das Fehlverhalten von Verantwortlichen im angelsächsischen Raum ausgelöst worden. Äußerungen, in denen das behauptet wird, dienen ausschließlich der Verschleierung des Versagens der Verantwortlichen hier in Deutschland. Die direkte Mitursache für die aktuelle Misere liegt hier: völliges Versagen von Finanzministerium, Bundesbank und BaFin in (mindestens) den letzten 10 Jahren. Dafür gibt es keine Entschuldigung. – Andere Länder zeigen, daß es möglich ist, durch umsichtige und solide Haushalts- und Finanzpolitik, das Staatsdefizit abzubauen – trotz internationaler Verflechtungen und Abhängigkeiten. Hier zieht man es aber vor, die eigene Verantwortung auf andere abzuwälzen und erzählt den Menschen lieber, daß es keine Alternative zum 'Sparen' gäbe. (Sie bemerken bitte die An- und Abführungszeichen: Welchen Effekt könnten Sparanstrengungen auf kommunaler Ebene haben, wenn die Einnahmen sowieso völlig unzureichend sind – zur Deckung der laufenden Ausgaben? – Nun, einen 'Spareffekt', aber keinen Spareffekt.)

Das heißt für die durch die 'Krise' ausgelöste Verschuldungs-beschleunigung kann es keine Bezahlung durch die Steuerzahler geben. Diese sind nicht dafür verantwortlich, denn diese haben das überschüssige Kapital nicht verzockt. Es kann also nicht angehen, daß Zockern Spielverluste von Steuerzahlern erstattet werden.

Wenn also diese 'Krise' durch Spekulation ausgelöst worden ist,

so sind die realen Menschen und die reale Wirtschaft zu schützen, nicht aber die Spekulationswirtschaft mit ihren Spekulanten und ihren zu Spekulierbuden verkommenen Banken und deren Annexe. Da dieses Spekulationssystem aber genau die realen Menschen und die reale Wirtschaft bedroht, ist eine (zumindest zeitweise) Verstaatlichung des Finanzsektors unumgänglich. (Das muß man ideologiefrei sehen, denn es gibt bei objektiver Betrachtung der Sachlage gar keine andere Wahl: Aussortieren des 'Schrotts' bei Wahrung von nichtspekulativen Einlagen, läßt sich profitorientiert nicht machen). Gleichzeitig ist eine Trennung von spekulativem Finanzgeschäft und realem Finanzgeschäft einzuleiten, mit dem Ziel der Rückführung des Finanzgeschäftes auf die Aufgaben zur Unterstützung der realen Wirtschaftsteilnehmer sowie der Austrocknung des spekulativen Sektors. – Es versteht sich m. E. von selbst, daß hierzu Entscheidungsträger mit entsprechendem Bewußtsein (!) Bedingung sind.

Muß den Beitrag leider splitten, wegen des dürftigen Schreibplatzangebots

Fortsetzung folgt …

Bearbeitet von Jo_Cit
Geschrieben
…

Fortsetzung:

"Sehr geehrte Frau …, Ihre (meinungsmäßig) weitverbreitete Bemerkung: 'Festzuhalten ist allerdings, dass >Hilfe< nur erhalten kann, wer auch eigene Konsolidierungsanstrengungen unternimmt', kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Denn, wenn Kommunen nicht mit ausreichenden Mitteln ausgestattet werden, um Aufgaben zu schultern, die auf Bundes- und Länderebene gesetzlich beschlossen worden sind, kann ein solches Ansinnen erst gefordert werden, wenn die hierzu notwendigen Finanzmittel aus dem Steuertopf an die Kommunen gehen. Solange das nicht der Fall ist, ist man kommunal gehalten, die Kosten für diese finanziell nicht gedeckten Arbeiten, Bund und Land in Rechnung zu stellen. (Abgesehen davon sind solche 'Sparanstrengungen' ja nicht die ersten, die auf kommunaler Ebene unternommen wurden und werden ...)

Zwischenbetrachtung:

Politik hat m. E. eine vorrangige Aufgabe: bei jeder Entscheidung sind die volkswirtschaftlichen Konsequenzen abzuschätzen.

Es macht z.B. volkswirtschaftlich keinen Sinn, daß man zuläßt, daß Löhne gezahlt werden können, die nicht zum Leben reichen, also durch 'Hartz IV-Beiträge' ergänzt werden müssen ('
Aufstockung'
) und u.a. dazu beitragen, daß weniger Steuern anfallen, wodurch weniger Geld für öffentliche Aufgaben zur Verfügung steht. Hinzu kommt, daß hierdurch Altersarmut generiert wird:
absehbare Mehrbelastung für Steuerzahler und Kommunen
.

Wenn man also weiß, daß Gesetze solche (
beispielhaft
) genannten Auswirkungen haben, darf man deren Umsetzung als verantwortlicher Kommunalpolitiker nicht zulassen. Wodurch? Dadurch, daß man die Administration anweist, solche Gesetze zu ignorieren, da diese volkswirtschaftlich schädlich sind (
volkswirtschaftliche
Gefahrenabwehr
). Gleichzeitig hat man auf kommunaler Ebene das den Bürgern zu vermitteln, damit nicht der Eindruck entsteht, man wolle
einfach nur so
blockieren. Je mehr Kommunen das tun, um so besser.

Damit ein solches drastisches Vorgehen in Zukunft vermieden werden kann, hat die kommunale Ebene immer mit am Tisch zu sitzen, wenn es um Gesetzesvorhaben geht, die sich auf kommunaler Ebene auswirken.

Politik hat m. E. also bei jeder Entscheidung die volkswirtschaftlichen Konsequenzen abzuschätzen. Ansonsten macht sich die Politik zur Erfüllungsgehilfin von Partikularinteressen. Das heißt nach Sachlage: die Politik ist schon (
und auch
nicht erst seit heute
) faktisch Erfüllungsgehilfin von Partikularinteressen. Und die Dimension dieser Erfüllungsgehilfentätigkeit nimmt heute ein Ausmaß an, daß man fürchten muß, daß politisch 'Verantwortliche' das demokratische Gemeinwesen gegen die Wand fahren. – Dagegen wäre dann aber nicht mehr einfach zu demonstrieren oder eine Petition zu schreiben, sondern zu handeln.

Die Isländer sind es übrigens, die, im Zusammenhang mit dieser 'Krise', das richtige demokratische Verhalten zeigen: Sie sind nicht bereit, für die Konsequenzen einer Krise zu bezahlen, die sie nicht verursacht haben. –
Insofern bin ich Isländer.

Es ist demnach folgendes zu fordern:

  • Ausstattung der Kommunen mit ausreichenden Finanzmitteln aus dem Steuertopf zur Bedienung ihrer Aufgaben.

  • Die Kosten der Finanzkrise dürfen nicht auf die Steuerzahler (und damit auf die Kommunen) abgewälzt werden. Sie sind denen in Rechnung zu stellen, die sie verursacht haben, bzw. die von der Bezahlung durch die Steuerzahler profitierten bzw. profitieren.

  • Erst wenn Punkte 1 und 2 erfüllt sind, ist bei Bedarf weiteres Einsparpotential zu eruieren.

  • Im Kulturbereich gibt es nichts zu sparen PUNKT

Tip:

Zur Klärung der eigenen Position, empfehle ich Ihnen das Buch 'Bank-Räuber – Wie kriminelle Manager und unfähige Politiker uns in den Ruin treiben' von Leo Müller (Econ, März ’10). Insbesondere ist zur schnellen Orientierung die Lektüre der Seiten 279 – 336 zu empfehlen: 'Zauberbilanzen' mit den beiden Kapiteln 'Teutonisches Fiasko' und 'Bankenplatz Deutschland: Sanierungsfall ohne Hoffnung'.

Schlußbemerkung:

Die 'Krise' ist durch Spekulation mit
ü b e r s c h ü s s i g e m
Kapital verursacht worden. Das heißt die Steuerzahler sollten auf keinen Fall für Folgen dieser 'Krise' aufkommen.

(
Es ist übrigens einerseits ein Witz, wenn von Akteuren der spekulativen Finanzwirtschaft oder von dieser Finanzwirtschaft nahestehenden Politikern behauptet wird, daß durch Spekulation erzielte Gewinne Wertschöpfung sei. Andererseits zeigt es den völligen Realitätsverlust solcher Figuren, denn der Finanzsektor sorgt nur in dem Bereich für Wertschöpfung, wo er die Volkswirtschaft real unterstützt, d. h. im wesentlichen durch das mittelbare Zusammenbringen von Anlegern
[
Sparern
]
und Unternehmern mit Investitionsbedarf sowie durch die Sicherstellung des Zahlungsverkehrs, und durch die Funktion einer gewissen Risikoabsicherung, wenn z. B. ein Überbrückungskredit nötig ist um einen Betrieb liquide zu halten der zeitweise hohe Außenstände hat. Dies ist sozusagen 'Good BANKing' und ein wirklich verantwortungsvolles Geschäft, das knochentrocken auszuüben ist – wegen seiner volkswirtschaftlichen Bedeutung. ... Ein solches Geschäft wird man Zockern besser nicht überlassen ...
)

Vielleicht wird durch diesen Hinweis auch deutlich, wie inadäquat falsche Besteuerung ist und welche Konsequenzen eine falsche Besteuerung hat.

Grundsätzlich ist festzuhalten – unabhängig von den durch diese 'Krise' ausgelösten Konsequenzen:

Unangemessene Besteuerung von Einkommen (
welcher Art auch immer
) verhindert Haushaltskonsolidierung.(
Wobei allerdings sofort auf den grundsätzlichen Unterschied zwischen öffentlichem Haushalt und privatwirtschaftlichem Haushalt hinzuweisen ist: der öffentliche Haushalt hat immer volkswirtschaftlich, der privatwirtschaftliche hat immer betriebswirtschaftlich orientiert zu sein, es sei denn, es handelte sich um ein genossenschaftliches Konzept.
)

Aber es ist wohl so, daß man davon auszugehen hat, daß die Zerrüttung der öffentlichen Haushalte gewollt ist. Immerhin wär’s ein Riesengeschäft für die Privatwirtschaft, wenn (weitere) kommunale Aufgaben von ihr übernommen werden könnten. Das heißt ich bin schon darauf gespannt, wann Arvato auch bei den Städten im Ruhrgebiet anklopft und ihre Dienstleistungen anbietet – und wie man das den Bürgern verkauft …

Mit freundlichen Grüßen …“

Frage: Bei wem haben wir eigentlich Schulden?

^Jo_Cit^

Geschrieben

Frage: Bei wem haben wir eigentlich Schulden?

^Jo_Cit^

Wow,

super Beitrag - nur ehrlich glaubt du wirklich, dass den Menschen, die nur 3jährige Ausbildung zum Verwaltungssonstwas verstehen können, oder Menschen von der höheren Handelsschule oder gar Juristen?

Zur Frage:

Deutschland hat derzeit ca. 430.000 $-Millionäre (also mehr als 350.000 €-Millionäre- http://www.swp.de/goeppingen/nachrichten/wirtschaft/art4325,515702 ) - wie wärs, wenn die ihren Anteil an der Staatsverschuldung mal bar rückzahlen würden ( http://www.steuerzahler.de/ - siehe Schuldenuhr): knapp 7,4 Milliarden (für max. 2 % Einsatz ihres Vermögens!). Dann nimmt man vom Vermögen der obren 10% 5% Sonderabgabe = 80 Milliarden ( http://www.bpb.de/wissen/U4CJQA,0,0,Verm%F6gensverteilung.html ) . Dann schauen wir mal weiter...

Gruß

Geschrieben

Die sogenannte Kulturförderung bietet ein vorrangiges Sparpotential.

Warum soll eine Mehrheit den "Kunstgenuß" einer absoluten Minderheit in Theatern, Konzerten oder Ausstellungen bezahlen?

Jedes Musicaltheater und jedes Rock-Konzert muß sich selbst finanzieren und wenn das nicht klappt ist der Laden eben Pleite.

Aber die 395. "Neudeutung" der Räuber durch einen verquasten Regisseur wird mit Millionen gefördert.

Es gibt auch hervorragende Orchester, die keinerlei staatliche Förderung erhalten (Boston, Clevland) - aber bei uns muß natürlich jeder Provinzfürst "sein" Sinfonieorchester und sein Theater haben - die dann, wie z.B. hier in S-H das Landestheater eine Auslastung von <60 % und einen Altersdurchschnitt der Besucher von deutlich > 60 haben.

Geschrieben
Die sogenannte Kulturförderung bietet ein vorrangiges Sparpotential.

Warum soll eine Mehrheit den "Kunstgenuß" einer absoluten Minderheit in Theatern, Konzerten oder Ausstellungen bezahlen?

Jedes Musicaltheater und jedes Rock-Konzert muß sich selbst finanzieren und wenn das nicht klappt ist der Laden eben Pleite.

Aber die 395. "Neudeutung" der Räuber durch einen verquasten Regisseur wird mit Millionen gefördert.

Es gibt auch hervorragende Orchester, die keinerlei staatliche Förderung erhalten (Boston, Clevland) - aber bei uns muß natürlich jeder Provinzfürst "sein" Sinfonieorchester und sein Theater haben - die dann, wie z.B. hier in S-H das Landestheater eine Auslastung von <60 % und einen Altersdurchschnitt der Besucher von deutlich > 60 haben.

Hallo Heinz,

so gerne ich dir zustimme, stutzig werde ich jedoch bei der Aussage im letzten Satz: Was hast du gegen die Förderung deiner peer-group?icon12.gif

Gruß

Geschrieben
Was hast du gegen die Förderung deiner peer-group?icon12.gif

:)

Geschrieben
... ehrlich glaubt du wirklich, dass den [beitrag] Menschen ... verstehen können ... ? ...

Versteh ich nicht, was soll denn daran nicht verstehbar sein? Es sei denn man hat die neoliberale Ideologie so eingebleut bekommen und verinnerlicht, daß man gesamtwirtschaftliche Argumentation nicht mehr verstehen kann.

Aus meiner Sicht kann es nicht schaden, öffnet man seinen Geist und überläßt Borniertheit anderen, dann ergeben sich nämlich sofort Alternativen zu vermeintlich „alternativlosem ‚Sparen’“.

^Jo_Cit^

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