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Geschrieben

Ist schon etwas betagt, aber deswegen kein Stück uninteressant.

@Martin:

Hast Du eigentlich den HY dann kpl mit der Rolle lackiert? Wie ist es denn geworden?

Eine einheitliche Meinung zu dem Thema "Rollen oder Spritzen" gibt es ja leider bei weitem nicht.

Grüße, Thomas

Geschrieben

Hi Thomas,

wir hatten zunächst versucht, einzelne Teile des HY zu walzen. Mit Kunststoff-

walzen und mit Lammfellwalzen. Auch mit verschiedenen Viskositäten. Das

Ergebnis war immer mehr als schlecht.

Dann haben wir es riskiert, den Rest mit Kompressor und Spritzpistole zu

lackieren. Das Ergebnis war (wie erwartet) zwar auch nicht professionell, aber

doch viel besser als alle Walzversuche.

Das ganze Auto haben wir dann zwei mal gespritzt und waren doch recht

zufrieden. Mein Tipp wäre also immer: lieber schlecht gespritzt als gut gewalzt!

Hier ein paar Bilder:

DSC_2301.jpg

DSC_2349.jpg

DSC_2352.jpg

DSC_2290.jpg

Viele Grüße!

Martin

Geschrieben

Schön!

Ich hatte mal einen 2CV gerollt, mit richtigem und teurem Autolack. Sah grausam aus, gab ständig Lufteinschlüsse. Nie wieder! War außerdem eine Schweine-Arbeit wegen der vielen Kanten und Falze.

Dann habe ich mal einen alten Chevrolet gerollt, mit billigstem wasserverdünnbarem Baumarkt-Lack (mattschwarz). Das ging so gut, dass ich es kaum glauben konnte.

Gruß

Boris

Geschrieben

Roter Lack bleicht schnell aus weil er rot ist.-:)

Im Ernst, bei allen rot erscheinenden Farben wird der blaue Anteil des Sonnenlichtes stärker absorbiert und dazu gehört auch das UV-Licht welches dann zum ausbleichen führt.

Geschrieben
gutesguenstig postete

wird immer schlecht. besser:

billige Spritzpistole ausm baumarkt und ein bisschen üben. weniger ist mehr! das klappt! und autolack mit härter (standard farben gibt es irgendwo günstig über internet)! sonst ist es für immer verloren.

roman k.

Dem kann ich nur Zustimmen, rollen kannste auch einen alten Golf, da kommt es nicht drauf an

CX-ROW.

ACCM Gerhard Trosien
Geschrieben
Xantiaheinz postete

Roter Lack bleicht schnell aus weil er rot ist.-:)

Im Ernst, bei allen rot erscheinenden Farben wird der blaue Anteil des Sonnenlichtes stärker absorbiert und dazu gehört auch das UV-Licht welches dann zum ausbleichen führt.

Es gibt, egal für welche Anwendung, fast keine wirklich beständigen Rot-Pigmente. Sogar Hersteller von Verkehrsschildern, bei denen ROT eine ziemlich wichtige Farbe ist, haben da mitunter Probleme...
Geschrieben
-martin- postete

[...] Mein Tipp wäre also immer: lieber schlecht gespritzt als gut gewalzt! [...]

Der Meinung schließe ich mich ebenfalls an! Ordentlich walzen lässt sich nur Kunstharzlack (und Wasserbasislack), wie er z. B. zum Lacken von Möbeln verwendet wird. Leider ist Kunstharzlack für den Einsatz am Auto gänzlich ungeeignet - er ist nämlich weder lösungsmittelfest (z. B. Benzin) noch sonderlich resistent gegen Umwelteinflüsse. Ich würde so einen Lack nur benutzen, um dem Auto für die letzten Monate vor dem Ende in der Presse noch schnell eine einheitliche Farbe zu geben. Wenn auch nur die geringste Chance besteht, dass das Auto eines Tage richtig lackiert werden soll, muss ich von solchen Lacken sogar dringend abraten - diese lassen sich so ohne weiteres nicht mit 2-K Lacken überlackieren!

Ich selbst habe mich sowohl mit der Walze, als auch mit dem Pinsel in Verbindung mit 2-K Autolacken versucht - das Ergebnis war immer gruselig!

Mit einer Spritzpistole der 50 - 100 € Preisklasse, z. B. von Schneider Druckluft, kann man durchaus professionelle Ergebnisse erzielen. Von 29,90 € Baumarkt-Spritzpistolen sollte man allerdings unbedingt die Finger weg lassen. Dazu braucht man noch einen passenden Kompressor, der ausreichend Luft liefert. Bei kleineren Lackierarbeiten ist die Fördermenge des Kompressors nicht so wichtig, weil er ja immer wieder Zeit zum "Luft holen" hat, bei größeren Lackierungen sollte er aber mehr Luft liefern, als das jeweilige Werkzeug verbraucht.

Einen riesigen Nachteil gibt es bei der Lackiererei mit der Spritzpistole allerdings auch - man braucht Strom und Platz um eine improvisierte Spritzkabine aufzubauen, bzw. um eine Schweinerei mit dem Farbnebel zu veranstalten. Spaß macht es aber trotzdem und soooo schwer ist es auch nicht. :-D

Infos zum Lacken gibt es z. B. auf der Homepage der Firma Sata.

Gruß,

Oliver

Geschrieben

Prima, danke an alle. Da haben wir sogar schon meine nächste Frage erschlagen: Ich wollte nämlich wissen, wo genau der Unterschied zwischen Kunstharz- und Acryllack, gerade im Bezug auf Lackieren von Autos, liegt.

Kunstharzlack ist aus den genannten Gründen also nicht zu empfehlen.

Was Wasserlack angeht, habe ich von einem Lackierer erfahren, dass der wegen des geringen Lackauftrages auf keinen Fall gerollt werden kann. XM_Boris widerspricht dem zwar eindeutig, aber ich denke auch dass mir der Schichtaufbau mit Wasserlack zu umfangreich ist.

Der Lackierer schwor auf folgende Reihenfolge:

o Phosphatieren, Fertan, o.ä.

o EP-Füller, nasser Zwischenschliff

o 4:1 Grundierfüller, nasser Zwischenschliff

o Decklack

o Klarlack

Hüten will ich mich vor allem vor dem nassen Zwischenschleifen.

Ist eigentlich nach jeder Zwischenschicht ein Zwischenschliff unbedingt notwendig? Der Schliff könnte die Haftung verbessern, aber damit verringere ich doch auch die Schichtdicke des gerade aufgetragenen Lacks.

Für mich sieht es momentan so aus, dass ich auf 2K-Acryl-Lack setzte, also:

o Phosphatieren, Fertan, o.ä.

o Grundierung, ???

o Decklack, 2K-Acryl

Wie seht Ihr diese Reihenfolge? Denkt Ihr das ist ausreichend, und welche Grundierung würdet Ihr empfehlen (einfach die vom gleichen Hersteller wie der Decklack?)?

Grüße, Thomas

Geschrieben

@ Martin:

Schöne Bilder. Wie war denn die Lackiererei insektentechnisch? :-)

Grüße, Thomas

Geschrieben

Hi Thomas!

Thomas Kammerer postete

[...] Für mich sieht es momentan so aus, dass ich auf 2K-Acryl-Lack setzte, also:

o Phosphatieren, Fertan, o.ä.

o Grundierung, ???

o Decklack, 2K-Acryl

Wie seht Ihr diese Reihenfolge? Denkt Ihr das ist ausreichend, und welche Grundierung würdet Ihr empfehlen (einfach die vom gleichen Hersteller wie der Decklack?)?

Grüße, Thomas

Nimm auf jeden Fall alle Produkte von einem Hersteller - nur so ist gewährleistet, dass sich das Zeug verträgt. Suche Dir auch ein richtiges Fachgeschäft, die geben Dir auch noch entsprechende Tipps. Die Marken der Profis sind Spies Hecker, Standox (gehört zu Spies Hecker), ICI und Glasurit. Ich selbst verwende Spies Hecker, weil deren 1-K Haftgrund "rotbraun" von der Oldtimer Praxis empfohlen wurde.

Am Besten, Du gehst bei Deinen Arbeiten, bis inkl. dem Punkt "Blechteile mit Rostschutzgrundierung spritzen" abschnittsweise vor, damit nicht das eine Ende schon wieder rostet, noch bevor Du am anderen Ende fertig bist. Damit Dein Werk auf Dauer erhalten bleibt, solltest Du den erfolgreichen Abschluss der Lackierarbeiten unbedingt mit einer gründlichen Hohlraumversiegelung krönen!

Der korrekte Aufbau sieht so aus:

- Flexen, Bruzeln, sonstige Blechbearbeitung

- Phosphatieren oder Fertan

- das Zeug mit Wasser abspülen

- ordentlich trocknen, ggf. einige Tage stehen lassen

- Fugen so gut wie möglich mit Hilfe einer Spritze mit Owatrol, evtl. mir Rostschutzgrundierung gemischt oder Rostschutzgrundierung mit Verdünnung gemischt behandeln, bis die Farbe auf der anderen Seite heraus läuft.

- Restliches Blech mit Rostschutzgrundierung (ich kaufe sie in Spraydosen) spritzen um erneutem Rostbefall vorzubeugen.

- wenn das Auto fertig ist, alle zu lackierenden Teile schleifen

- 2-K Grundierfüller der zum 1-K Haftgrund passt auftragen

- Karosseriedichtmasse, wo benötigt, auftragen

- spachteln (beim Spachtel ebenfalls auf Verträglichkeit achten!) und schleifen, wo nötig

- erneut 2-K Grundierfüller auftragen

- Vorgang ggf. wiederholen

- Basis-, bzw. Decklack drauf

- evtl. Klarlack

- fertig :-D

Viel Spaß!

Ich kann nur sagen - Lackieren ist wirklich geil! Bei keiner anderen Arbeit hat man so einen beeindruckenden vorher- / nachher-Effekt! Leider führt an den mühsamen Vorarbeiten kein Weg vorbei. :-(

Gruß, Oliver

Geschrieben

Hallo Oliver,

super, danke für die Info.

Drei Fragen hätte ich noch:

Du schreibst:

- Restliches Blech mit Rostschutzgrundierung (ich kaufe sie in Spraydosen) spritzen um erneutem Rostbefall vorzubeugen.

- 2-K Grundierfüller der zum 1-K Haftgrund passt auftragen

=> Ist der 1K-Haftgrund das Selbe wie die Rosctschutzgrundierung?

=> Welche Karosseriedichtmasse kannst Du empfehlen? Ich hatte bislang Sikaflex verwendet, aber irgendwie wollte mein Lack auf Dauer darauf nicht haften.

=> Schleifst Du trocken oder nass und welche Körnung nimmst Du?

Grüße, Thomas

Geschrieben

Hallo Thomas!

Thomas Kammerer postete

[...] => Ist der 1K-Haftgrund das Selbe wie die Rosctschutzgrundierung?

Ja.

Thomas Kammerer postete

=> Welche Karosseriedichtmasse kannst Du empfehlen? Ich hatte bislang Sikaflex verwendet, aber irgendwie wollte mein Lack auf Dauer darauf nicht haften.

Mit Karosseriedichtmasse habe ich keine nennenswerte Erfahrung, Sikaflex ist wohl aber auch bei den Profis das Mittel der Wahl. Achte beim Kauf darauf, dass sie überlackierbar ist. Sicherlich hast Du in der Vergangenheit eine Sikaflex-Variante erwischt, die es nicht ist.

Thomas Kammerer postete

=> Schleifst Du trocken oder nass und welche Körnung nimmst Du?

Schleife zu Anfang ausschließlich trocken - zum Einen dauert es recht lange, bis die Feuchtigkeit aus Spalten getrocknet ist, was bei der folgenden Lackierung Probleme machen könnte, zum Anderen ist Spachtelmasse stark hygroskopisch und wartet nur darauf Feuchtigkeit aufsaugen zu können. Deshalb sollte man nach dem Spachteln auch nicht mehr ewig mit der Lackierung warten oder gar damit spazieren fahren, wie man es ja durchaus gelegentlich im Straßenverkehr sehen kann.

Beim Trockenschliff sollte die Körnung zwischen 400 und 600 liegen, Genaueres erfährst Du in den technischen Datenbättern des Lackherstellers Deiner Wahl.

Gruß, Oliver

Geschrieben

Hi Thomas,

> Schöne Bilder. Wie war denn die Lackiererei insektentechnisch? :-)

Naja, ein paar Fliegen haben sich schon auf den frischen Lack gesetzt. Das lag

vielleicht auch an der gelben Farbe. Aber insgesamt fiel das kaum ins Gewicht,

denn durch die ungeübte Lackiererei gab es schlimmere Effekte als ein paar kleine

Fliegen ;-)

Der HY passt halt weder in unsere Garage, noch in die Scheune. Da war der Garten

die einzige Möglichkeit.

Bye!

Martin

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