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Gesundheitsreform oder über 17t€ mehr Gehalt im Jahr - wie geht das?


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Geschrieben (bearbeitet)

Hallo Leute,

ich glaube nicht nur ich frage mich seit längerem, wie ich weiter für die Kosten meiner Krankenversicherung aufkommen kann. In der SZ gabs heute einen netten Artikel:

http://www.sueddeutsche.de/geld/gesundheitsreform-roesler-spart-und-spart-und-spart-1.988816

Da steht was, von hunderten Millionen Einsparungen bei den Gehältern der Ärzte, aber auch was von den Forderungen der Kassenärztlichen Bundesvereinigung.

Aus Interesse hab ich mal etwas zu dieser Vereinung gegoogelt. Derzeit hat sie wohl 148.000 Ärzte und Psychtherapeuten in der Mitgliederliste, hinzu kommen aber auch noch die Zahnärzte, etc. - die in dieser Forderung nicht repräsentiert werden (= noch höhere Ausgaben für die GKV)

Gefordert werden Mehreinnahmen - laut obigem Artikel - von 2,6 Milliarden € - macht je Arzt also eine Erhöhung des Jahressalärs von sage und schreibe mehr als 17.500 € im Schnitt.

Also, wer geht morgen zu seinem Chef und fordert knapp 1500€ mehr Gehalt - im Monat? (abgeshen davon, dass die Hälfte der Büroausstattung mittlerweile von Pharmafirmen gesponsert ist. Abgesehen davon, dass ein durchschnittlicher Arzt etwa 120.00€ Gewinn vor Steuern wohl schon jetzt hat - laut Stat. Bundesamt, die Lesart des Präses der Landesärtzekammer Berlin spricht selbst von mehr als 50% der Ärzte die mehr als 60t€ vor Steuern haben - da sind die m.E. unterbezahlten Kinderärzte und Psychotherapeuten schon drin!).

Angesicht solcher Zahlen, frage ich mich ernsthaft, ob man die Gesundheitsorge nicht komplett zur Staatsaufgabe machen und sozialisieren sollte - man beachte dabei auch mal die Wartezeiten auf und bei Terminen für gesetzlich Versichterte im Gegensatz zu Privaten Krankenversicherung, die ja nicht privat, weil sie zu Laster aller geht!?

Gruß

Bearbeitet von towerowitch
Geschrieben
Gefordert werden Mehreinnahmen - laut obigem Artikel - von 2,6 Milliarden € - macht je Arzt also eine Erhöhung des Jahressalärs von sage und schreibe mehr als 17.500 € im Schnitt.

ach quatsch, mindestens die hälfte brauchen die für "selbstverwaltung" - das wird irgendwo in den wasserkopf reingeblasen und … ist weg.

Geschrieben

Angesicht solcher Zahlen, frage ich mich ernsthaft, ob man die Gesundheitsorge nicht komplett zur Staatsaufgabe machen und sozialisieren sollte -

Gruß

Klasse Idee. Du solltest zu Testzwecken mal in Norwegen oder Großbritannien zum Arzt gehen.

Geschrieben

Norwegen soll doch ein sehr gutes Gesundheitssystem haben, was man so hört?

Gruß

Fred

Geschrieben

Nur mal so zur Errinnerung. Der Arzt muß von dem Geld, was er bekommt auch noch Miete für die Praxis, Personal, seine Altervorsorge, seine Krankenversicherung, Gerätewartung und eine ziemlich saftige Versicherung für seine Tätigkeit zahlen. Ach ja, den Kredit für die Praxiseinrichtung muß er ja auch zahlen.

Im übrigen haben Ärzte mindestens 6 Jahre studiert und durften sich danach noch einige jahre als völlig unterbezahlte Assistenzärzte in Krankenhäusern betätigen ehe sie sich niederlassen konnten.

Über die Arbeitszeit will ich gar nicht erst reden. Es sind ja eben nicht nur die "offiziellen" Praxisöffnungszeiten, sondern auch noch Notfälle und vorallem ein Wust an Verwaltungskram.

Zufällig kenn ich die Situation ziemlich genau, da mein Bruder niegerlassener Hausarzt ist. Er denk zur Zeit darüber nach, nach England an eine Klinik zu gehen, da er dort wesentlich besser verdient als hier.

Geschrieben
Norwegen soll doch ein sehr gutes Gesundheitssystem haben, was man so hört?

Gruß

Fred

Wenig Ärzte, lange Wartezeiten, viele hier selbstverständlichen Leistungen gibts nicht.

Im Grunde wird Dir "Dein" Arzt zugeteilt, Facharztbesuche nur auf Anweisung des "Stammarztes"

Geschrieben

Im übrigen haben Ärzte mindestens 6 Jahre studiert und durften sich danach noch einige jahre als völlig unterbezahlte Assistenzärzte in Krankenhäusern betätigen ehe sie sich niederlassen konnten.

Bitte komm nicht mit diesem unsinnigen Argument. Als wenn es mit der Studiumslänge zusammenhängt ob jemand viel oder wenig verdient. Es gibt in Deutschland genug andere Studiengänge die genau so lange dauern bei denen man sich ebenfalls über eine Doktorarbeit (und ich meine jetzt nicht diese Mediziner-Lachnummer) weiterqualifizieren MUSS um dann mit Ende 30/Anfang 40 ein Gehalt zu bekommen für das ein Arzt nicht mal morgens seine Praxis aufschließt. Sorry, aber mir geht das gejammere der Ärzte mittlerweile ziemlich auf den Zeiger. Nur weil viele Mediziner und Medizinstudenten denken/dachten der Arztberuf sei immer noch ein Job bei dem man reich werden kann und jetzt in der Realität ankommen und merken...ups. Die Zeiten sind vorbei, bei jedem Arbeitnehmer wird gekürzt, nur die Ärzte schreien ständig nach mehr. Ich würde mal sagen aufwachen und wilkommen im 21. Jahrhundert.

Geschrieben

Ach ja, den Kredit für die Praxiseinrichtung muß er ja auch zahlen.

Früher wurde nur der Zehnte einkassiert und heute zahlt schon fast jeder weit mehr als 10% Steuern. Dazu die Kreditwirtschaft, die ebenso an fast jeder Unternehmung mitverdient, da ohne Kredite ja nichts mehr geht.

So wie man heute schon eine Nuggelflasche braucht, wenn man sich weiter als 100 Meter vom Haus entfernt, braucht man natürlich auch einen Kredit für Alles und Jedes.

Die Gesundheitsindustrie ist ein wichtiger Wirtschaftszweig und möchte gerne expandieren. Welches Unternehmen möchte das nicht?

Da hilft nur eines: nicht mehr krank werden.

Ich war das letzte Mal beim Arzt, als ich ein Attest brauchte. Ab dem siebten Krankheitstag verlangt unsere Firma ein Attest von einem Arzt.

Der bemerkte nur nur, daß ich schon seit Jahren nicht mehr in der Praxis war. Ich wollte schon sagen, daß ich gerade deswegen so gesund sei. Habe ich aber gelassen, da ich mir dachte, daß er die Wahrheit wohl nicht so gut verträgt.

Ansonsten auch seit mindestens über 5 Jahren beim Zahnarzt halbjährlich nur Kontrolle und Zahnstein entfernen.

Und im Krankenhaus war ich das letzte Mal mit 4 Jahren. Bin gegen ein Auto gerannt und am Rinnstein bewußtlos liegengeblieben. Bin aber am Abend nach ambulanter Behandlung wieder entlassen worden.

Ich nehme auch die kostenlose private Kranken-Zusatzversicherung unserer Firma nicht in Anspruch, weil da spare ich noch ein paar Pfund steuern ...

Geschrieben

Frag mal bei deiner Bank nach ob ein Arzt noch einen Kredit für eine Praxisgründung bekommt, ohne das X Sicherheitenn gestellt werden. Garantiert nicht. dafür sind schon zuviele über die Wupper gegangen.

Geschrieben
Frag mal bei deiner Bank nach ob ein Arzt noch einen Kredit für eine Praxisgründung bekommt, ohne das X Sicherheitenn gestellt werden. Garantiert nicht. dafür sind schon zuviele über die Wupper gegangen.

Warum sollte er denn einen Kredit bekommen? Nur weil er Arzt ist? Der hat in der Regel genau so viel/wenig Ahnung von Buisnessplänen und Betriebswirtschaft wie die meisten nicht BWLer auch. Andere Leute bekommen auch keinen Kredit ohne Sicherheiten oder ohne vernünftigen Wirtschaftsplan. Warum sollte das bei Ärzten anders sein? Weil sie ein so schönen weißen Kittel tragen?

Geschrieben

Genau, jeder muß Sicherheiten vorweisen können ... außer man hat Bürgen ... z.Bp. der Bund übernimmt eine Bürgschaft ...

Geschrieben
Nur mal so zur Errinnerung. Der Arzt muß von dem Geld, was er bekommt auch noch Miete für die Praxis, Personal, seine Altervorsorge, seine Krankenversicherung, Gerätewartung und eine ziemlich saftige Versicherung für seine Tätigkeit zahlen. Ach ja, den Kredit für die Praxiseinrichtung muß er ja auch zahlen.

Im übrigen haben Ärzte mindestens 6 Jahre studiert und durften sich danach noch einige jahre als völlig unterbezahlte Assistenzärzte in Krankenhäusern betätigen ehe sie sich niederlassen konnten.

Über die Arbeitszeit will ich gar nicht erst reden. Es sind ja eben nicht nur die "offiziellen" Praxisöffnungszeiten, sondern auch noch Notfälle und vorallem ein Wust an Verwaltungskram.

Zufällig kenn ich die Situation ziemlich genau, da mein Bruder niegerlassener Hausarzt ist. Er denk zur Zeit darüber nach, nach England an eine Klinik zu gehen, da er dort wesentlich besser verdient als hier.

Netter Versuch,

aber die Zahlen reden vom Einkommen vor Steuern, meinste du wirklich die werden geringer, wenn man die Abschreibungen für Prxis und Personal hinzu zieht? Ich bekomm da immer noch was raus...

Arbeitszeiten sind Verhandlungssache - klar arbeite ich, wenn ich denn Notdienst übernehme mehr - und?

Die Frage war doch, wer durchschnittlich 17t€ mehr haben möchte, und wer seinen Chef fragt!

Gruß

P.S. Auch 6 Jahre studiert, einen gesuchten Job und doch etwas weniger gierig....

Geschrieben

Man hat ohne Grund 1990 das gute Polikliniksystem der DDR abgewickelt, hätten wir es übernommen müsste sich nicht jeder Arzt niederlassen und zuerst ein Wirtschaftsunternehmen sein. Nur die Meinung eines Wessis.

Geschrieben
Man hat ohne Grund 1990 das gute Polikliniksystem der DDR abgewickelt, hätten wir es übernommen müsste sich nicht jeder Arzt niederlassen und zuerst ein Wirtschaftsunternehmen sein. Nur die Meinung eines Wessis.

Na, da sind wir doch auf einem guten Weg, etliche Firmen sind doch schon eifrig dabei solche Polikliniken -heute heißen sie Gemeinschaftspraxis- zu betreiben.

Vielleicht können ein paar ältere "Ossis" mal über ihre Erfahrungen mit dem Gesundheitssystem der "DDR" berichten.

Geschrieben
Man hat ohne Grund 1990 das gute Polikliniksystem der DDR abgewickelt, hätten wir es übernommen müsste sich nicht jeder Arzt niederlassen und zuerst ein Wirtschaftsunternehmen sein. Nur die Meinung eines Wessis.

Wo der Mann Recht hat, hat er Recht.

Die Synergieeffekte wären schon hoch - grad bezogen auf eine teure Anschaffung, z.B. Röntgen-, Ultraschall- oder MRT-Gerät. Ein gescheites U-Schallgerät kostet gerne 20 k€ - und fast jeder Arzt braucht es nur 2mal am Tag dennoch wird es gebraucht von Internisten, Gynäkologen, Kardiologen, Urologen, etc.pp.

Gruß

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