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Sarrazin hat: ...


Ja- genau!

Sarrazin hat:  

120 Benutzer abgestimmt

  1. 1. Sarrazin hat:

    • völlig Recht.
      56
    • Probleme erkannt, abwegige Gründe und MaÃ?nahmen
      38
    • Völlig Unrecht
      25


Empfohlene Beiträge

Was wäre, wenn jeder Arbeitssuchende, Abgehängte, Ausgestoßene oder sonstiger Verlierer Geld in die Hand bekäme? Nicht wenig, sondern z. B. 8000 €. Wesentlich ist mir in diesem Zusammenhang der psychische Gewinn an ANERKENNUNG für die jetzigen Looser

Was für eine abgedrehte Spinnerei!

Wo ist die Anerkennung für die die sich mühsam 8000 EUR erarbeiten müssen?

Wo ist da ein psychischer Gewinn oder Anerkennung, wenn Faulheit und Dummheit belohnt wird?

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selbst bei zwillingen die noch zuhause bei Vater und Mutter leben, gibt es diametrale Verhaltensunterschiede.

Ich kannte/kenne viele Zwillingspaare und es war immer so,

das bei aller genetischer identität die Zwillinge doch stets KRASS unterschiedlich und entgegengesetzt unterscheidbar waren.

Ich fuehre das auf die genetischen unterschiede und die unterschiedliche soziale prägung zurueck. zwillinge werden genauso unterschiedlich geprägt wie normale geschwister

in Familien. Ein Vater - und ein Mutterkind eben.

Daher auch die diametral unterschiedlichen Neigungen.

Das findet alles schon VOR einer räumlichen Trennung statt.

Oft sind sich getrennt aufgewachsene Zwillinge sogar ähnlicher, als die, die gemeinsam aufwuchsen. Jeder Mensch hat nämlich auch ein Bedürfnis, sich vom Anderen zu unterscheiden, und weil das in dem Fall äußerlich schwierig ist, suchen sie sich anderswo ihre Lücke; um einmalig zu sein. Das stützt in meinen Augen weniger die genetische Fixierung, als viel mehr die enorme Flexibilität an die Umwelt und ihre Herausforderungen!

Ahrens waren in den 70ern wohlhabend und hatten ein Radio. :)
*wecklach*
..., aber ich weiß immer noch nicht, ob Du eigentlich Geld für Deine Thesen kriegst.
Ich meine, er hat mal erwähnt, dass er nichts dafür bekommt.

Er ist eben ein Idealist, und tut das kostenlos zum Wohl der Menschheit.

....

Vielleicht versucht Ihr Euch mal in Euer jeweiliges Gegenüber, seine Ängste, Sorgen und Wünsche zu versetzen. Warum ist der so, warum macht der das, warum ist sein Blick zu Boden gerichtet - vielleicht hilft es und trägt zum Verständnis bei.

Schön, aber ich fürchte ein für Besitzstandswahrer irrelevantes Ansinnen und Argument...

_R_

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Gast Thorsten Czub
Warum versucht Ihr unverbesserlichen Gutmenschen das denn nicht mal bei denen die Angst um ihr Land und dessen kulturelle Identität haben?

Warum beschimpft Ihr ausgerechnet Eure Landsleute, die so denken, als Nazis und Stammtischpöbel?

na wenn ich so lese was du so schreibst sehe ich nicht viel kulturelles.

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Um die Vererbbarkeit von Intelligenz zu widerlegen, müßte man von intelligenten Paren im Babyalter adoptierte Kinder untersuchen, deren leibliche Eltern definitiv dumm waren, die aber sonst keinen schädlichen Einfluß auf die Kinder hatten.

Diese Studien gibt es doch schon. Allerdings hat sich da Sarrazin ein nettes Thema ausgesucht. Behaupte einfach etwas von dem du weißt, dass der Gegenbeweis schwer zu erbringen ist. Ähnlich wie es unmöglich sein dürfte den wissenshaftlichen Gegenbeweis zu führen das es Gott gibt.

Außerdem, ich wiederhole mich, hat sich die Wissenschaftlerin, auf deren Studien sich Sarrazin im Kern beruft, von der Interpretation der Daten wie sie Sarrazin vornimmt distanziert und die Stelle im Buch als nicht richtig bezeichnet. Aber der Stammtisch meint auch hier wieder es besser zu wissen und sieht sich eher in der Lage die Daten zu analysieren als die Wissenschaftlerin die sie erhoben hat. Wie gesagt, was nicht sein DARF, KANN auch nicht sein.

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Was für eine abgedrehte Spinnerei!

Strahlend leuchtet die große, freiheitlich abendländische Diskussionskultur, Prima.

Wo ist die Anerkennung für die die sich mühsam 8000 EUR erarbeiten müssen?

Frage ich mich in dem Zusammenhang eher mehr für die Bänker, DIE kriegen ja das Geld, eben nicht die, die es erarbeiten könnten.

Wo ist da ein psychischer Gewinn oder Anerkennung, wenn Faulheit und Dummheit belohnt wird?

Es sind in Deinen Augen tatsächlich 5 Millionen Arbeitssuchende faul und dumm.

Anerkennung bekämen sie (MÖGLICHkeitsform), wenn das Geld in den Konsum fließt und Arbeitsplätze schafft und sie eben nicht mehr Stellen suchend sind.

Dich halte ich für daher nicht für faul, sondern für sehr, sehr fleißig, da Du rund um die Uhr schreibst. Dein Arbeitgeber sieht das bestimmt genauso, ....wenn er es weiß oder hast Du Überstundenfrei?

Anerkennung ziehst DU aus Deinen Diskussionsbeiträgen und den Antworten, andere sind eher auf Lob oder ein Lächeln oder gar einen erfolgreichen Arbeitstag angewiesen. Wer weiß, wer weiß.

Wolfgang

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Ich weiß schon, warum ich ihn so mag und schätze:

Ich meine, er hat mal erwähnt, dass er nichts dafür bekommt.

Er ist eben ein Idealist, und tut das kostenlos zum Wohl der Menschheit.

_R_

Sehr schön, seufz. Wenn nur diese Verlinkerei mich nicht immer zum vorzeitigen Ausstieg seiner idealistischen Sicht treiben würde...

Wolfgang

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ACCM Gerhard Trosien
... Schmidt war Superminister (Wirtschaft UND Finanzen), danach dann Finanzminister.
Oh-no.............

Der Name des Superministers fing zwar mit Sch an, aber der Vorname war Karl, und nicht Helmut

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ACCM Jürgen P. Schäfer
Hagen Rether ist ein durch und durch bösartiger Demagoge
HiHi, und Du bist ein Kabarettist! Wenn es denn wenigstens lustig wäre...

>> Jürgen

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Gast Thorsten Czub
Oh-no.............

Der Name des Superministers fing zwar mit Sch an, aber der Vorname war Karl, und nicht Helmut

schmidt war nachfolger. mach dich doch mal schlau. ach ja.

willst du ja nicht.

1972 Bundesminister für Wirtschaft und Finanzen, 1972 bis 1974 Bundesminister der Finanzen.

mit schmidt fing das neoliberale problem an.

Bearbeitet von Thorsten Czub
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Gast Thorsten Czub

im 1. wieder hart aber fair:

die dame mit dem kopftuch meint, es wäre ja nicht wissenschaftlich ergruendet WIE oder WARUM ausgerechnet moslems/tuerken aggressiver oder

gewaltbereiter sind etc.

Stimmt nicht.

Muttersohnkultur ! Pilgrim !

War bei den Nazis auch so. Muttersohnkultur.

Pilgrim HAT herausgefunden wie

Kindern durch die Erziehung zu aggressiven

gewalttätigen, sadistischen menschen werden.

Bearbeitet von Thorsten Czub
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so lange Du "rechts" im klassischen Sinn, d.h. im Sinn von konservativ bis reaktionär, meinst, und nicht in dem von Linken in diffamierender Absicht verzerrten Sinn von "nazi-nah", bin ich mit der Positionierung durchaus einverstanden.

Tatsächlich ist es so, daß â€žkonservativ“ „rechts“ im politischen Sinne bedeuten kann, aber nicht muß. Es muß selbst im politischen Sinne gar nicht schlecht sein. Es kann aber auch völlig unpolitisch gebraucht werden, denn „konservativ“ kommt von lat. conservare „bewahren“. Die Frage ist hier also: Was bewahren? Im politischen Bereich jedenfalls ist „konservativ“ immer an eine Sichtweise geknüpft, die nicht erlaubt, den aktuellen gesellschaftlichen Stand zu spiegeln und scheitert immer an der Realität. Das erinnert mich übrigens an die neoliberale Ökonomie, die eigentlich tot ist, auch wenn’s politisch insbesondere bei Konservativen, noch nicht angekommen ist, die verlangt nämlich auch, daß das Wirtschaftsleben sich an ihrem Modell zu orientieren habe ...

„Reaktionär“ bedeutet hingegen etwas völlig anderes und ist immer politisch zu verstehen, und nur im politischen Sinne zu gebrauchen: es kommt von frz. réactionnaire „fortschrittsfeindlich“, „rückschrittlich“.

Deine Äußerungen hier, und nur die können jetzt Maßstab sein, zeigen, daß Du kein Konservativer sein kannst, sondern nur ein Reaktionär.

@874 "... verräterische Gutmenschen ..." _ _ _ Übel, übel!

^Jo_Cit^

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ACCM Jürgen P. Schäfer
...

Muttersohnkultur !

...

NEIN Thorsten NEIN !!!!

Auch wenn dieser Thread nun wahrlich verkorkst ist...

... aber diese Strafe haben wir nicht verdient!

>> Jürgen :)

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In der Tat, Sarrazins Vordenker war Mitglied der SPD. Folgender Artikel zeigt das sehr schön und davor sollte die SPD, und ihre Wähler auch, nicht die Augen verschließen. Lernfähig zu sein ist alles andere als eine Schande. Denn wenn man sich das Geschreibsel von Nachfahren der „Arier“ hier durchliest, muß man doch zu dem Schluß kommen, daß das Selektionsprogramm der Nazis nicht erfolgreich war. … Aber jetzt zu dem Artikel:

Sarrazins Vordenker

Eugenik als Mittel gegen eine angeblich drohende "Verdummung und Verschlechterung" der Bevölkerung? Eine Idee mit langer Tradition - auch innerhalb der SPD. Von Cord Riechelmann

Das Interessante an den Äußerungen Thilo Sarrazins und der vielen Kommentatoren ist, dass sie ein Dilemma unserer Zeit spiegeln. Das Dilemma der Zeit heißt: Die kategorialen Unterscheidungen von Natur- und Sozialwissenschaften, Körper und Geist, Natur und Kultur führen nicht weiter. Was aber passiert, wenn man das Dilemma mehr reflexhaft oder affektiv erahnt, als es zu denken? Davon erzählt die Debatte auf eine fast schon idealtypische Weise.

Vielleicht kann es in diesem Moment ja hilfreich sein, erst einmal mit dem Teil von Sarrazins Gedankengang anzufangen, mit dem er richtig liegt. Sarrazin hat nämlich recht, wenn er behauptet, er bewege sich mit seinen Thesen in einer Linie der sozialdemokratischen Tradition und er sei deshalb kein Nazi.

Die sozialdemokratische Traditionslinie, auf der Sarrazin sich bewegt, hat Anfang des vergangenen Jahrhunderts der Mediziner und Professor für Sozialhygiene in Berlin, Alfred Grotjahn (1869-1931), begründet. Grotjahn saß für die SPD von 1921 bis 24 im Reichstag. Er hat entscheidend an den gesundheitspolitischen Maßgaben der SPD in der Weimarer Republik mitgearbeitet und mit seinem 1926 erschienenen Lehrbuch "Die Hygiene der menschlichen Fortpflanzung. Versuch einer praktischen Eugenik" die wesentlichen Thesen Sarrazins vorbereitet.

Alfred Grotjahns Anliegen war es, die Verdummung und Verschlechterung der Bevölkerung aufzuhalten und dann durch Eugenik umzukehren. Dafür wollte er die "vorwiegend auf Gefühlsregungen, Wünschen, Befürchtungen oder fragwürdigen Forderungen des Tages" aufbauenden Meinungen versachlichen und politisch-praktisch handhabbar machen.

Die Grundlagen der Eugenik, die Alfred Grotjahn wissenschaftlich für so geklärt hielt wie Sarrazin die Sache mit der Vererbbarkeit der Intelligenz, sollten zum "Gemeingut auch nicht-fachmännischer Kreise" werden, weil sie übergreifen auf "Politik, Volkswirtschaft und die aktuellen Fragen der nationalen Existenz und Geltung namentlich unseres Landes".

Auch Sarrazin will nichts anderes. Die Übereinstimmung mit Grotjahn geht aber bis in die zitierten Quellen. Beide erwähnen Charles Darwin und Francis Galton und bei beiden schlägt die Sympathie in Richtung Galton aus.

Sir Francis Galton, ein Vetter Darwins, der 1909 wegen seiner Verdienste um die Eugenik geadelt wurde, hatte ab der Mitte der 1860er Jahre die Eugenik systematisiert. Gesichtsvermessungen und durchdeklinierte Ratschläge, welche Menschen sich am besten mit bestimmten anderen verpaaren sollten, beließ Galton nicht nur im Stand von Wissenschaft und Theorie.

Er verlieh allen Ernstes Preise an besonders fortpflanzungstaugliche Familien, um sie zu weiterer Zucht zu bewegen. Im Unterschied zu Darwin, für den sich die Vererbungsproblematik auf die Formel "like begets like" und die Mutationsannahme einer "Abstammung mit Modifikationen" beschränkte, hielt Galton alle menschlichen Eigenschaften für vererbt.

Denkt man Sarrazins Zahlenspiel, nach dem 50 bis 80 Prozent der Intelligenz vererbt seien, mit der Erwähnung Galtons zusammen, wird ein Schuh daraus. Intelligenz ist damit naturgegeben und kann durch keinen Fortschritt der Volksbildung verbessert werden. Konkret geht das bei Sarrazin so: "Ich würde aus Berlin eine Stadt der Elite machen … Die Zahl der Studenten sollte gesenkt werden, und nur noch die Besten sollten aufgenommen werden."

Das ist das uralte Elitekonzept, nach dem Wissenschaft und Wahrheit ihrem Wesen nach nur Wenigen zugänglich sind und den Vielen auf immer verschlossen bleiben. Das widerspricht zwar dem alten Arbeiterbildungsideal der frühen SPD, geht aber gut zusammen mit den aktuellen Exzellenzinitiativen an den Universitäten, die nichts anderes sein wollen als eben die Schulen der Besten.

Sarrazin hängt in diesem Fall nur mit dem Konjunktiv der Entwicklung hinterher, die von Rot-Grün genauso betrieben wurde wie von der großen Koalition und allen Länderkoalitionen. Sarrazins Elitismus ist politischer Mainstream. Peinlich wirkt er vor allem, weil er mit deutschem Beamtendünkel sich paart. Da scheut man dann auch nicht davor zurück, mal kurz die aktuelle Genetik zum Gemeingut "nicht-fachmännischer Kreise" zu machen.

Interessant ist aber auch ein Blick auf die Veröffentlichung in der Nature-Ausgabe vom 8. Juli dieses Jahres, aus der Sarrazin sein "Juden-Gen" falsch abstrahiert hat. In der Studie geht es um die Struktur des Genoms der über die Welt verstreuten jüdischen Gemeinden. In deren Genom fanden die Forscher einige Gensequenzen, die unter den Juden ähnlich waren und wesentlich häufiger auftraten als unter nichtjüdischen Vergleichspopulationen. Die entsprechenden Gensequenzen kamen aber überall vor, es lag lediglich eine Häufigkeitsverschiebung vor.

Ein Phänomen, das Populationsbiologen auch bei Inselpopulationen wie den Isländern finden. Das wars, mehr steht in dem Text nicht und interessant ist er zuerst für Historiker, die mit dem Material nämlich die These stützen können, dass alle jüdischen Gruppen ihren Ursprung in der Levante hatten. Von einem Juden-Gen ist darin nirgendwo die Rede. Was auch nicht verwunderlich ist, weil es ein Juden-Gen genauso wenig gibt wie ein Intelligenz- oder Faulheits-Gen.

Die Genetik hat sich von der Vorstellung einer eindimensionalen Lesart, die vom Gen zum Phänomen führt, verabschiedet. Wie weit sie dabei mittlerweile geht, kann man an der Nature-Studie ablesen, an der auch Linguisten und Kulturwissenschaftler mitwirkten. Die Biologisierung des Menschen, das wissen die Nature-Autoren, lässt sich nicht ohne seine kulturelle Prägung denken. Die Biologisierung des Menschen ist selbst ein Teil der modernen Kultur, und eine wirkliche Kritik Sarrazins müsste hier ansetzen.

Quelle: „Sarrazins Vordenker“

^Jo_Cit^

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Die eigentliche Widerlichkeit Sarrazins wird aber insbesondere in folgendem Artikel deutlich:

(Diesbezüglich sind auch seine „bildungspolitischen Forderungen“ interessant.)

Sarrazin gab den Sparkommissar

Als Thilo Sarrazin Berliner Finanzsenator war, sanken die Gehälter von Erzieherinnen und Lehrern, die Vorklassen wurden abgeschafft. Das schadete gerade Einwandererkindern. Fast scheint es, als habe er seine Prophezeiungen selbst eingeleitet.

Von Heike Schmoll, Berlin

13. September 2010

Kurz bevor der frühere Berliner Finanzsenator Thilo Sarrazin (SPD) zur Bundesbank ging, hatte er die Berliner Lehrerschaft mit dem Vorschlag in Aufruhr versetzt, 20 Prozent ihres Einkommens von einer besseren Leistung in den Klassen abhängig zu machen. Zu Beginn des Schuljahrs sollten dazu unabhängige Inspektoren den Leistungsstand der Kinder prüfen und am Ende wieder.

Es kämen auch immer mehr Kinder in die Schulen, die nicht schulreif seien. Als Sündenbock machte Sarrazin damals die Kitas aus. „Die durchschnittliche Berliner Kita ist nicht bildungsorientiert aufgestellt, obwohl wir den bundesweit höchsten Personaleinsatz haben“, sagte er. Es werde beispielsweise wenig gesungen, viel zu wenig vorgelesen und extrem wenig auswendig gelernt.

Am gravierendsten war Abschaffung der Vorschule

Bei diesen Äußerungen allerdings hat Sarrazin, der von 2002 bis 2009 das Berliner Finanzressort leitete, auf die Vergesslichkeit der Berliner gesetzt. Während seiner Amtszeit wurden Gehalt und Arbeitszeit der Erzieherinnen gekürzt. Da sich die Öffnungszeiten der Kitas nicht änderten, verdienten sie bei gleicher Arbeitszeit weniger. Sie wurden zugleich dazu verpflichtet, über jedes Kind ein Tagebuch zu führen, in dem die Lernfortschritte dokumentiert werden. Dass jede Reform in der Berliner Bildung für die Beteiligten mit höheren Belastungen und weniger Verdienst einherging, bekamen auch die Lehrer zu spüren. Die Arbeitszeiterhöhung für Beamten wurde im Jahre 2001 – vor Sarrazins Zeit – zurückgenommen, mit Ausnahme der Lehrer. Daran hat sich auch unter Sarrazin nichts geändert. Die schlechteren Einstiegsgehälter in Berlin sorgen dafür, dass qualifizierte Junglehrer sich möglichst rasch in andere Bundesländer bewerben, weil sie dort einige hundert Euro mehr verdienen und außerdem Aussicht auf eine Verbeamtung haben.

Wirklich einschneidend hat sich die Abschaffung der Vorklassen im Jahre 2003 ausgewirkt. Damals besuchten etwa 10.000 Kinder die Vorklassen, 14.000 andere der gleichen Altersstufe Kitas. Im Westteil Berlins waren Erzieherinnen oder Sozialpädagoginnen in Vorklassen eingesetzt, im Osten der Stadt ehemalige Unterstufenlehrerinnen. Die Vorklassen versuchten, Defizite bei den Kindern zu beheben, bevor sie in die Schule kamen. Die Vorklassenleiter haben Eltern beraten, Müttern einen Sprachkurs an der Schule vermittelt und den Kindern eine logopädische Behandlung oder Integrationsstunden vermittelt. Vor allem in der Sprachförderung haben sie Migrantenkinder weitergebracht. Für viele Familien war die kostenlose Vorklasse ein Ausweg, weil die Kindergartengebühren seinerzeit gerade erhöht worden waren. Weil Kinder auch früher nicht unbedingt mit sechs Jahren schulreif waren, wurden schon 1906 die ersten Vorklassen eingerichtet.

Große Quote an Wiederholern überrascht nicht

Dass die flexible Einschulungsphase, die Kindern ermöglicht, die ersten beiden Klassenstufen in jahrgangsübergreifendem Unterricht in ein bis drei Jahren zu durchlaufen, kein Ersatz für die Vorklassen ist, war Eltern und Lehrern schon bei ihrer Einführung klar. Viele Lehrer haben damals dafür plädiert, die Vorklassen in die flexible Eingangsphase zu integrieren. Dazu jedoch ist es nicht gekommen. Stattdessen hat die vorgezogene Einschulung allem Anschein nach einen hohen Tribut gefordert. Allein im Schuljahr 2008/2009 mussten in Berlin 4300 Kinder die zweite Klasse wiederholen, das ist fast jeder sechste Schüler eines Jahrgangs.

Die Grundschullehrer hat das nicht überrascht, gerade in sozialen Brennpunkten muss nun in der Schuleingangsphase geleistet werden, was früher Sache der Vorschulklasse war. Immer mehr Kinder bleiben in Berlin drei Jahre in der Schuleingangsphase, die eigentlich nur zwei Jahre dauern soll. Dadurch entsteht nach Beobachtung der Lehrer ein Teufelskreis: Den jeweils neu dazu kommenden Schulanfängern können die Lehrer nicht so viel Aufmerksamkeit schenken, wie eigentlich nötig wäre, weil so viele Kinder ein drittes Jahr brauchen. Die altersübergreifende Mischung stimme dann nicht mehr, sagen betroffene Lehrer. So hat Sarrazin auch selbst dafür gesorgt, dass seine Prophezeiung eintritt, dass der bildungspolitische Kampf kaum zu gewinnen sei „in einer Struktur, wo die Zahl der Bedürftigen von Jahr zu Jahr steigt“.

Die bildungspolitischen Forderungen in Sarrazins Buch

Thilo Sarrazin gibt in seinem aktuellen Buch „Deutschland schafft sich ab“ konkrete bildungspolitische Empfehlungen. So fordert er eine Kindergartenpflicht vom dritten Lebensjahr an. Der Schwerpunkt in den Tagesstätten soll seiner Ansicht nach auf dem Erwerb der deutschen Sprache liegen - gefördert durch Singen, Vorlesen und Erzählen. Bei unentschuldigtem Fehlen solle Empfängern von Transferleistungen die Grundsicherung für das Kind gekürzt werden, schlägt Sarrazin vor. Der Besuch von Krippen müsse Einwandererfamilien dringend empfohlen werden. Überdies sollten Mütter nach der Geburt eines Kindes bei Hausbesuchen in Ernährungsfragen und in der Kinderpflege angeleitet werden.

Der frühere Berliner Finanzsenator fordert darüber hinaus, Ganztagsschulen vom ersten Schuljahr an zur Regel zu machen. Es solle keine Befreiung vom Schwimmen oder Sport aus religiösen Gründen geben, dafür ein Kopftuchverbot an Schulen. Er empfiehlt die Einführung von Schuluniformen, damit an der Kleidung erkennbare soziale Unterschiede weniger ins Gewicht fallen. Schüler, welche die Leistungsstandards nicht erfüllten, sollten an einer verbindlichen Hausaufgabenbetreuung teilnehmen. Diese Hausaufgabenbetreuung sollten ihre Lehrer übernehmen. Eltern von Schulkindern müssten für unentschuldigtes Fehlen mit empfindlichen Geldbußen belegt werden, meint er. Die Grundschule solle sich auf Lesen, Schreiben und Rechnen konzentrieren. Ältere Schüler mit schlechten Noten sollten sich hingegen vor allem mit Hauswirtschaft, Kochen, Handarbeit und Werken beschäftigen.

Fernsehen und Computerspiele gelten Sarrazin als Bildungsverhinderer schlechthin. Um einen übermäßigen Medienkonsum zu verhindern, sollten deshalb zumindest größere Kinder nur das Wochenende und den Feierabend daheim verbringen. Sarrazin schwebt dabei auch eine weitgehende Verstaatlichung des elterlichen Erziehungsauftrags vor: „Letztlich muss jedes Kind in jedem Alter während der normalen Arbeitszeit an Werktagen betreut werden“, schreibt er. „Wenn diese Zeit für eine vernünftige Erziehung, Bildungsangebote und konkrete Anforderungen an die Kinder genützt wird, ist dies der beste Beitrag zur Chancengleichheit für die Kinder aus den unteren Schichten.“

Er fordert auch, die sprachlichen Anforderungen für den Erwerb der deutschen Staatsbürgerschaft zu erhöhen, und zwar auch für zuziehende Ehegatten. Diese dürften für die Dauer von zehn Jahren keine Grundsicherung erhalten, sondern müssten finanziell auf eigenen Beinen stehen oder vom Partner ernährt werden können. Sarrazin plädiert dafür, Zuwanderung so zu begrenzen, dass im Prinzip nur noch hochqualifizierte Spezialisten ins Land kommen können. Empfänger von Grundsicherung sollen sanktionsbewehrt zu gemeinnütziger Arbeit oder Sprachkursen verpflichtet werden können. (ura.)

Quelle: “Sarrazin gab den Sparkommissar“

^Jo_Cit^

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... Die persönliche Zerstörung politischer Gegner hat System und die Gutmenschen stehen darin der STASI in nichts nach. Sie verwenden nur teilweise andere Mittel.

Aber es wird ihnen nicht vergessen werden, sollte es zu einer Wende kommen.

... Schon wieder eine geistig-moralische "Wende"?

Ach, Junge, in Dir lese ich, wie in einem offenen Buch. …

Vor Jahren sagten mir gewisse Leute schon, daß ich einer der ersten sei, die „dran“ wären, wenn’s so käme, wie Du es offensichtlich wünschst. Na ja, das darf man dann nicht persönlich nehmen – wenn Dummheit zuschlägt.

^Jo_Cit^

Bearbeitet von Jo_Cit
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Gast Thorsten Czub
NEIN Thorsten NEIN !!!!

Auch wenn dieser Thread nun wahrlich verkorkst ist...

... aber diese Strafe haben wir nicht verdient!

>> Jürgen :)

wieso. ist doch so.

die sind doch nicht gewaltbereiter wegen eines genes.

die könnten auch deutsche, also arische eltern haben.

wenn da die muetter genauso die erziehung machten,

während die väter sich um nichts kuemmernd irgendwo in einer teestube rumtrieben, wären es im endeffekt dieselben

aggressiven gewaltbereiten kinder.

was die kinder zu solchen menschen macht ist

die tatsache das keine positiven väter zur hand sind,

und nur die muetter, die nicht gleichberechtigt sind,

die kinder erziehen.

das geht schief.

im 3. reich war das ähnlich wie im islam.

muetter haben sich um die kinder zu kuemmern.

frauen sollen an heim und herd sein. und das maul halten.

bei den preussen genauso, kannste bei bertha von suttner

nachlesen. die männer politisieren im gesellschaftszimmer,

die frauen unter sich in der kueche oder in separaten

räumen. weil "frauen mit politik" doch ueberfordert sind.

es ist dieselbe fatale wirkung der kindererziehung

im 3. reich wie im islam. keine väter.

und im ergebnis auch dieselbe fatale wirkung.

kannst du nachlesen bei

fromm, arno gruen, pilgrim ...

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ACCM Gerhard Trosien
schmidt war nachfolger. mach dich doch mal schlau. ach ja.

willst du ja nicht.

mit schmidt fing das neoliberale problem an.

Das was Karl SCHILLER!!!!

Deine Quelle ist ein Haufen Mist

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Gast Thorsten Czub
Das was Karl SCHILLER!!!!

Deine Quelle ist ein Haufen Mist

revisionist. ist das deine persönlich form der realitätsverweigerung ?

das schmidt der nachfolger schillers im kabinett fuer diese position war kannst du ueberall nachlesen.

passt dir das nicht in dein weltbild oder was ?

http://www.deutsche-bundeskanzler.de/schmidt_helmut.shtml

http://www.whoswho.de/templ/te_bio.php?PID=480&RID=1

http://www.hdg.de/lemo/html/biografien/SchmidtHelmut/index.html

Bearbeitet von Thorsten Czub
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Ein wirklich gutes Interview !

Sorry, da hatte ich noch Umweltaktivist Röttgen im Paste-Speicher...icon11.gif

Hier das gemeinte Interview.

Kleine Kostprobe:

tagesschau.de: In aktuellen Debatten tauchen immer wieder Vorwürfe auf, wonach es Denk- und Sprechverbote sowie eine linke Meinungsführerschaft gebe. Gleichzeitig kann Sarrazin seine Thesen flächendeckend medial verbreiten. Wie passt das zusammen?

Häusler: Der Diskurs bewirkt eine Achsenverschiebung, die wir nun auch in der Debattenkultur erleben. Während die linke Seite auf ein Gesellschaftskonzept setzt, welches auf Toleranz und auf soziale Gleichheit ausgerichtet ist, wird diese Vorstellung von rechts angegriffen. Daher die Attacke auf eine angebliche Meinungsführerschaft von links. Das ist eine Strategie von Rechtsaußen, um die Begriffe von Integration und Gesellschaft umzudeuten.

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die dame mit dem kopftuch meint, es wäre ja nicht wissenschaftlich ergruendet WIE oder WARUM ausgerechnet moslems/tuerken aggressiver oder

gewaltbereiter sind etc.

Stimmt nicht.

Pilgrim HAT herausgefunden wie

Kindern durch die Erziehung zu aggressiven

gewalttätigen, sadistischen menschen werden.

Oh, Du stimmt Sarrazin zu! Der schreibt nämlich daß die Gewalt daher kommt, daß meistens der Pascha zu Hause sitzt, nix arbeitet oder nur Putzmann ist, Minderwertigkeitskomplexe entwickelt und sich dann den nötigen Respekt bei seinem Nachwuchs einholt indem er ihm kräftig einschenkt. Und das kleine Jungen abgestumpft werden, wenn man beim Opferfest einem süßen kleinen Schaf die Kehle durchschneidet, tut sein übriges.

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