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Sarrazin hat: ...


Ja- genau!

Sarrazin hat:  

120 Benutzer abgestimmt

  1. 1. Sarrazin hat:

    • völlig Recht.
      56
    • Probleme erkannt, abwegige Gründe und MaÃ?nahmen
      38
    • Völlig Unrecht
      25


Empfohlene Beiträge

ACCM Gerhard Trosien
...Deine Äußerungen hier... zeigen, daß Du kein Konservativer sein kannst, sondern nur ein Reaktionär...
In diesem Gender-, Klimawahn-, Soziale-Gerechtigkeits- und Multikulti-Ideologieverseuchten, durch und durch sozialisch verrotteten Staatswesen gibt es fast nichts mehr, was wert wäre, bewahrt zu werden
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Hagen Rether ist ein durch und durch bösartiger Demagoge
HiHi, und Du bist ein Kabarettist! Wenn es denn wenigstens lustig wäre...

Das ist ein geiler Kommentar, Jürgen!

Und hat man erst mal Entsetzen und Verwunderung abgeschüttelt, ist es sogar saukomisch.

Einer der besten Texte seit langem. Hier kann wirklich jedes Wort unterschrieben werden:

Ideenloses Durchhalte-Geschwafel.

In diesem Gender-, Klimawahn-, Soziale-Gerechtigkeits- und Multikulti-Ideologieverseuchten, durch und durch sozialisch verrotteten Staatswesen gibt es fast nichts mehr, was wert wäre, bewahrt zu werden

Nanu, gerade der beste Text, und jetzt Resie Gnation?

Schwankende Stimmungslage... mmh.

_R_

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Gast Thorsten Czub
Oh, Du stimmt Sarrazin zu! Der schreibt nämlich daß die Gewalt daher kommt, daß meistens der Pascha zu Hause sitzt, nix arbeitet oder nur Putzmann ist, Minderwertigkeitskomplexe entwickelt und sich dann den nötigen Respekt bei seinem Nachwuchs einholt indem er ihm kräftig einschenkt. Und das kleine Jungen abgestumpft werden, wenn man beim Opferfest einem süßen kleinen Schaf die Kehle durchschneidet, tut sein übriges.

wenn sarrazin das sagt,

dann hat er meines Erachtens recht.

Religionsbedingt macht der Islam eine Muttersohnkultur.

indem erdie Männer aus der Erziehung herausholt.

Diese "Männer" waren selber nur Muttersöhne und kennen ja selber nix anderers als den Rockschoss der Mutter hinter den sie sich verkrochen haben. Wie sich die Mutter verkroch,

wenn der Muttersohn Mann ihr eine Anweisung gab.

Dennoch sind die Frauen Strippenzieher. Nur hintenrum.

Das alles schafft einen ganz bestimmten Menschentyp.

In allen Patriarchaischen Systemen war/wird das so gemacht.

Ob in Deutschland in der Zeit der Unterdrueckung von Frauen, oder in anderen Ländern. Es ist Bestandteil der Kultur! Die Kultur spiegelt sich im Mikrokosmos der Familie wieder. In Preussen und im 3.Reich waren es auch diese Muttersöhne die irrationale Leitideen der gesellschaft aufpropften (Arno Gruen: der WAHNNSINN der Realität).

Das sind Sadisten ! Und wenn man ihnen nicht von Anfang an klar macht wo's langgeht, nehmen sie sich was sie wollen. Das ganze hat aber nix, wie Sarrazin meinte, mit den GENEN zu tun. Oder mit der Tatsache das es AUSLÄNDER oder Moslems sind. Das ist bei Inländern und Christen dito. Selbst bei den Israelis in Israel läuft das so ab.

Es ist nicht genetisch. Es ist kulturell.

Leider nimmt die Religion sehr viel Einfluss in der moslemischen Welt, ein Zustand den WIR AUCH vor vielen Jahren noch hatten. DAMALS war es bei uns deswegen genauso schlimm wie heute bei den Moslems.

Nur haben wir diesen Zustand durch die Aufklärung und die damit einhergehende Säkularisierung hinter uns gebracht.

Bei den Moslems steht dieser Emanzipationsprozess noch bevor.

Kinder brauchen in der Kindheit anwesende Väter die mitarbeiten im Haushalt, in der Erziehung, beim Abwasch,

Arsch abputzen, Windeln wechseln. Die Väter muessen die Kinder erziehen, nicht die muetter allein.

Zwischen einer Magda Goebbels oder Eva Braun oder einer anderen deutschen Reichsfrau ist ja kein grosser Weg zu einer tuerkischen Mama mit Kopftuch und etlichen Kindern am Rockzipfel. In beiden Fällen sind die Frauen unselbstständige Anhängsel der Katastrophenmänner, und wenn die Männer sagen: du stirbst jetzt, dann sterben die mit. Sozusagen die deutsche Form des Ehrenmordes !

Magda Goebbels die ihre 6 Kinder vergiftet weil ihr holder Gatte das so anweist.

die deutsche Reinkultur des Ehrenmordes ist, eine ganze Nation abzuschlachten , weil ein paar bekloppte Muttersöhne

mit ihrem armseligen Leben nicht klargekommen sind,

und sexuell nicht so richtig wissen wo es langgeht.

Das gabs bei den Tuerken genauso, gegen die Armenier.

Und bei den Israelis gegen die Palästinenser.

Diese ganzen Reichs-Evas, angefuehrt von Eva Herrmann

und Erika Steinbach. Dafuer braucht es wirklich keine genetik. das ist eine folge eine falschen kultur.

Kindern denen das URvertrauen fehlt.

Klaus Barbie kann man als Beispiel nehmen.

Ich zitiere Arno Gruen (der Wahnsinn der Normalität, Seite 50):

"wäre klaus barbie als Kind dafuer geliebt worden, er selbst zu sein, wäre der welt vielleicht ein schrecken erspart gewesen."

und

"Er vertiefte seine sadistischen Praktiken noch dadurch, dass er mit den frauen kokettierte und ihnen schmeichelte, während er sie erniedrigte und folterte. diese verhöhnung von frauen zeigt das mass seines unterschwelligen hasses dem weiblichen gegenueber an.

die grundluege ueber die liebe muss hier etwas ganz besonders zerstörerisches in der "anpassung" dieses Mannes bewirkt haben, die darauf hinauslief, dass Barbie seine Mutter als "gute" Mutter verteidigte, während er sie tatsächlich als "schlechte" Mutter erlebt hatte. Dieser unterschwellige Hass ergoss sich nun ueber jene Frauen, in denen er die Möglichkeit wahrer Liebe verkörpert sah.

Wenn kinder lernen das "Liebe" nur durch FUEGSAME MANÖVER zu bekommen ist, tauschen sie die Hoffnung auf Liebe gegen die Hoffnung auf Macht ein. Wenn ein Kind sich damit zufriedengibt wird es zwangsläufig sich selbst und seine Mutter dafuer verachten. "

kannst du auch bei Anja Meulenbelt: Ich wollte nur dein bestes, nachlesen. Oder selbst bei Matussek: die vaterlose Gesellschaft.

Viele erkennen dieses Problem des Vatermangels. Aber sie sehen meist nur die Puzzlestuecke und beschreiben sie.

Pilgrim hat das ganze in eine funktionierende Theorie eingebettet.

Es ist in der patriarchaischen gesellschaft dieser Mangel an Vater einer geknechteten unterdrueckten Mutter, die aus den Kindern diese Monster/Sadisten macht.

Wenn nun in der Masse solche Kinder generiert werden,

kippt die Gesellschaft. die kritische Masse an gemeinen

gewaltbereiten Sadisten ist zu gross um kompensiert zu werden. Kriege brechen aus. Genozide. Minderheiten werden attackiert. Deutschland, die Tuerkei, Jugoslavien,

Ruanda, ... sind dafuer gute Beispiele. Das hat mit den genen nix zu tun. aber mit dem Mangel an netten Vätern in der Erziehung.

glaubst du denn hitler war kein pascha ? hitler hätte keine minderwertigkeitskomplexe gehabt, genauso wie goebbels oder wilhelm II ?

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In diesem Gender-, Klimawahn-, Soziale-Gerechtigkeits- und Multikulti-Ideologieverseuchten, durch und durch sozialisch verrotteten Staatswesen gibt es fast nichts mehr, was wert wäre, bewahrt zu werden

Jetzt wo es die Kommunisten nicht mehr gibt sucht sich die braune Ecke einen neuen Feind. Da ist die Mitte der Gesellschaft schon mal ganz schnell sozialistisch...so wie der Moslem dumm und der Arbeitslose faul ist. Erzähl mir einfach nix mehr über Konservatismus, denn der driftet immer mehr in eine rassistische Ecke ab dessen Attitüden sich in keinster Weise von denen der von dir beschipften 'Linksfaschisten' unterscheidet. Es gibt jedoch einen Unterscheid: Wenn es wieder mal einen Adolf geben sollte sind es wieder die Konservativen die das Maul halten und später nichts mehr davon wissen wollen. Ist ja auch nicht so schlimm wenn man die ganzen Moslems einfach mal abschiebt um der islamischen Weltverschwörung entgegenzutreten. Wenn ich lese, dass in pi Kommentaren von 'Ziegenfickern' die Rede ist erübrigt sich per se jedes Argument. Mal eine Möglichkeit der 'Intelleigenzvererbung' bei Deutschen auf den Grund zu gehen

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Ich sehe die Diskussion ist sinnlos.

Towerowitch, DSpecial, Ja Genau!, Thorsten Czub, wolfgan, DonKey, Jo_Cit bilden hier die typischen Gutmenschen, die außer Beleidigungen und Abstellen in die braune Ecke keine Argumente vorzubringen haben.

(Magoo möchte ich mal ausnehmen, da gibt es wenigsten Ansätze zwischen aller Überheblichkeit sich inhaltlich auseinanderzusetzen.)

Was bleibt?

Nix, nur Streit!

Ich hoffe daß die schweigende Mehrheit und die paar die sich hier pro geäußert und von den Gutmenschen mit der Nazikeule einen Seitenscheitel gezogen bekamen, sich wenigstens ihr Bild gemacht haben über die Leute die aktuell noch die Hoheit der öffentlichen Meinung innehaben. Insbesondere über deren Demokratieverständnis, Toleranz und Diskussionskultur im Allgemeinen.

Hoffen wir - die anscheinend doch in diesem Land die Mehrheit bilden - daß bald bei uns die Erkenntnis einsetzt, daß wir auch wirklich die Mehrheit, das Volk, sind. Finden wir uns zusammen und erheben in Zukunft unsere Stimmen, gegen die Gutmenschen und Kulturrelativisten.

Kann zu hier!

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Ich hoffe daß die schweigende Mehrheit und die paar die sich hier pro geäußert und von den Gutmenschen mit der Nazikeule einen Seitenscheitel gezogen bekamen, sich wenigstens ihr Bild gemacht haben über die Leute die aktuell noch die Hoheit der öffentlichen Meinung innehaben. Insbesondere über deren Demokratieverständnis, Toleranz und Diskussionskultur im Allgemeinen.

Hoffen wir - die anscheinend doch in diesem Land die Mehrheit bilden - daß bald bei uns die Erkenntnis einsetzt, daß wir auch wirklich die Mehrheit, das Volk, sind. Finden wir uns zusammen und erheben in Zukunft unsere Stimmen, gegen die Gutmenschen und Kulturrelativisten.

Häusler: Der Diskurs bewirkt eine Achsenverschiebung, die wir nun auch in der Debattenkultur erleben. Während die linke Seite auf ein Gesellschaftskonzept setzt, welches auf Toleranz und auf soziale Gleichheit ausgerichtet ist, wird diese Vorstellung von rechts angegriffen. Daher die Attacke auf eine angebliche Meinungsführerschaft von links. Das ist eine Strategie von Rechtsaußen, um die Begriffe von Integration und Gesellschaft umzudeuten.

_R_

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Ich sehe die Diskussion ist sinnlos.

Towerowitch, DSpecial, Ja Genau!, Thorsten Czub, wolfgan, DonKey, Jo_Cit bilden hier die typischen Gutmenschen, die außer Beleidigungen und Abstellen in die braune Ecke keine Argumente vorzubringen haben.

Na, wo sind denn DEINE Argumente? Vielleicht solltest du dich mal in einem Debattierclub anmelden, da wirst du dann schnell merken, dass 'kriminelle Ausländer abschieben' kein Argument ist.

Sorry, was

Beleidigungen und Abstellen in die braune Ecke
bertifft, das ist für mich schon pathologischer Hirnschwund. Was erwartest du denn? Wenn man jeden der nicht ein ultrakonservatives Weltbild mit einer radikalen neoliberalen Wirtschaftsordnung als sein Ideal versteht, mal als 'Gutmensch' mal als 'Ökoterrorist' und mal als 'linksfaschistoiden Spinner' bezeichnet, braucht man sich nicht zu wundern. Aber ich weiß schon, dass ist nur der Aufschrei der aufrechten Deutschen! Die dürfen das Bearbeitet von DSpecial
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Gast Thorsten Czub
Aber ich weiß schon, dass ist nur der Aufschrei der aufrechten Deutschen! Die dürfen das

:-)

jedenfalls werden kinder durch erziehung und elternhaus geprägt. da muss man schauen das man falsche ansätze

beseitigt. und nicht menschen diskriminiert weil sie ausländer oder juden oder basken sind.

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ACCM Gerhard Trosien
...Sorry, was bertifft, das ist für mich schon pathologischer Hirnschwund. Was erwartest du denn? Wenn man jeden der nicht ein ultrakonservatives Weltbild mit einer radikalen neoliberalen Wirtschaftsordnung als sein Ideal versteht, mal als 'Gutmensch' mal als 'Ökoterrorist' und mal als 'linksfaschistoiden Spinner' bezeichnet, braucht man sich nicht zu wundern. Aber ich weiß schon, dass ist nur der Aufschrei der aufrechten Deutschen! Die dürfen das
Was gibt es denn für Alternativen zu Marktwirtschaft und konservativen Werten? Augen auf und Hirn einschalten! Wer schaut und selber denkt, wird gegen seinen eigenen Willen von ganz allein konservativ, wirtschaftsliberal oder gar reaktionär.

Wie soll Churchill so schön gesagt haben: "Wer mit 18 kein Sozialist ist, hat kein Herz. Wer mit 40 immer noch Sozialist ist, hat keinen Verstand!"

In diesem Sinne: weil Gedankenaustausch mit Leuten ohne Verstand sinnlos ist, steig ich jetzt hier aus. Es ist genug teurer Speicherplatz mit linksradikalen Beschimpfungen und Verleumdungen verschwendet.

Wie Sensenmann schon schrieb: das Fertigmachen des Autors reicht dem Linken als "Diskussions"beitrag. Es erspart die inhaltliche Auseinandersetzung, die nur zur Folge haben kann, dass das schöne linke Weltbild zerkratzt wird.

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Was gibt es denn für Alternativen zu Marktwirtschaft und konservativen Werten? Augen auf und Hirn einschalten! Wer schaut und selber denkt, wird gegen seinen eigenen Willen von ganz allein konservativ, wirtschaftsliberal oder gar reaktionär.

HIGHLANDER, es kann nur einen geben!

Puuh, jetzt bin ich aber beruhigt, man kann also nichts dafür wenn man Sülze schreibt.

wird gegen seinen eigenen Willen
Aha, die 'dunkle Seite der Macht' ist wieder aktiv..."the force is with you, young Skywalker..."
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die könnten auch deutsche, also arische eltern haben.

..

??? Seit wann sind Deutsche Arier??? In meiner Verwandtschafft sind wir seit Generationen Deutsche, aber noch lange keine Arier. Deutsch = nix arisch

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Und das kleine Jungen abgestumpft werden, wenn man beim Opferfest einem süßen kleinen Schaf die Kehle durchschneidet, tut sein übriges.

Schonmal geschaut, wie man auf nem Bauernhof groß wird? Bei denen war/ist es normal, daß zu Hause Hühner, Kaninchen, Schafe, Schweine etc. geschlachtet werden. Also bei mir auf der Schule war kein Bauernjunge bekannt, der kriminell wurde, nur weil bei denen zu Hause in der Diele so viel Ochsen-Blut die Rinne runterlief.

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ACCM Jürgen P. Schäfer
Sorry, da hatte ich noch Umweltaktivist Röttgen im Paste-Speicher...icon11.gif

Hier das gemeinte Interview.

Kleine Kostprobe:

Danke für den nachgereichten Link, ein gutes Interview!
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na wenn ich so lese was du so schreibst sehe ich nicht viel kulturelles.
Typisch: Wieder nur Beleidigung

Na, lass mal stecken: wer sich sebst über Geschlecht, Rleigion und co. setzt, sollte mal die Klappe halten, wenn es um Kultur geht...

Ich sehe die Diskussion ist sinnlos.

Towerowitch, DSpecial, Ja Genau!, Thorsten Czub, wolfgan, DonKey, Jo_Cit bilden hier die typischen Gutmenschen, die außer Beleidigungen und Abstellen in die braune Ecke keine Argumente vorzubringen haben.

(Magoo möchte ich mal ausnehmen, da gibt es wenigsten Ansätze zwischen aller Überheblichkeit sich inhaltlich auseinanderzusetzen.)

Was bleibt?

Nix, nur Streit!

Ich hoffe daß die schweigende Mehrheit und die paar die sich hier pro geäußert und von den Gutmenschen mit der Nazikeule einen Seitenscheitel gezogen bekamen, sich wenigstens ihr Bild gemacht haben über die Leute die aktuell noch die Hoheit der öffentlichen Meinung innehaben. Insbesondere über deren Demokratieverständnis, Toleranz und Diskussionskultur im Allgemeinen.

Hoffen wir - die anscheinend doch in diesem Land die Mehrheit bilden - daß bald bei uns die Erkenntnis einsetzt, daß wir auch wirklich die Mehrheit, das Volk, sind. Finden wir uns zusammen und erheben in Zukunft unsere Stimmen, gegen die Gutmenschen und Kulturrelativisten.

Kann zu hier!

Naja,

ich sehe es auf das Basis des GG so: klar kann ich alles verbreiten, nur ob mir dann nicht die GEMA im Nacken sitzt. [begriff wegen vEhrlichkeit gesperrt- Nonadmin]

Was gibt es denn für Alternativen zu Marktwirtschaft und konservativen Werten? Augen auf und Hirn einschalten! Wer schaut und selber denkt, wird gegen seinen eigenen Willen von ganz allein konservativ, wirtschaftsliberal oder gar reaktionär.

Wie soll Churchill so schön gesagt haben: "Wer mit 18 kein Sozialist ist, hat kein Herz. Wer mit 40 immer noch Sozialist ist, hat keinen Verstand!"

In diesem Sinne: weil Gedankenaustausch mit Leuten ohne Verstand sinnlos ist, steig ich jetzt hier aus. Es ist genug teurer Speicherplatz mit linksradikalen Beschimpfungen und Verleumdungen verschwendet.

Wie Sensenmann schon schrieb: das Fertigmachen des Autors reicht dem Linken als "Diskussions"beitrag. Es erspart die inhaltliche Auseinandersetzung, die nur zur Folge haben kann, dass das schöne linke Weltbild zerkratzt wird.

Na, dann ist ja keiner der genannten hier links sein (= kein Inhalt, kein Fertigmachen - die perfide Art der Perfibilitionierung beschreiben die am besten, die es nicht sind, gelle?).

Das denken sollten manche hier einfach mal Tieren lassen, die nen größeren Kopf aös DonKey haben...man wär das still hier icon10.gif

Gruß

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Die drei großen monotheistischen Religionen, die aus einem Stamm hervorgegangen sind, lassen sich nur zusammen kritisieren, nicht bloß sein jüngster Sproß. Das ist schon deshalb nicht anders möglich, da die Aggressivität des christlichen Fundamentalismus alles andere als gebannt ist.

Im Jahre 2001 u.f.Z, d.h. nach „9/11“, gab es in der franz. Wochenzeitschrift „Marianne“ eine Artikelserie, die sich mit diesen drei monotheistischen Religionen auseinandersetzte. Ich hatte mir dann von der Redaktion die Erlaubnis geholt, diese Serie übersetzt auf meiner damaligen WebSite zu veröffentlichen. Wegen der tendenziösen Art, die hier einige in ihrem einseitigen Verweisen auf die Gefährlichkeit des Islams an den Tag legen, halte ich es für geboten, den Blick auf den Entwicklungsprozeß dieses Monotheismus mit seinen drei Gesichtern zu lenken, denn keines ist weder ohne das andere noch dessen jeweiliges Reagieren zu denken, wobei die erste erstlich auf den ihr umliegenden Paganismus und dann insbesondere auf den Roms reagierte.

Deshalb möchte ich nun einen dieser Artikel hier veröffentlichen. Denn es geht um weit mehr als das „Problem Islam“!

(Im Übersetzungstext sind die Umlaute aufgelöst, dadurch liest sich der Text etwas schwerfällig, ich habe allerdings jetzt keine Zeit, die Umlaute wieder zu setzen.)

Das wird jetzt eine etwas längere Sache!

1

„Du sollst nicht toeten“, das Gebot ist eindeutig.

Nun, ueberall fliesst Blut im Namen des Goettlichen.

Ist der Monotheismus seit seinem Ursprung ein elementarer Faktor der Gewalt?

Ist Gott ein Krimineller?

von Jean-François Kahn, Herausgeber der franzoesischen Wochenzeitschrift Marianne (uebersetzt von Jo_Cit)

Man toetet. Wann? Heute. Wo? In Pakistan, im Kaschmir, in Algerien, auf Celebes, auf den Molukken, im Sudan, in Irland, auf den Philippinen, in Tschetschenien, in Bosnien, im Kosovo, in Nigeria, in Palaestina, in Afghanistan, im Bergkarabach, in Ossetien, in New York...

In wessen Namen? Im Namen der Bibel. In wessen noch? Im Namen Rousseaus, Marx’, im Namen des Fuehrers? Das war ... Nein, heute toetet man "im grossen" nur noch im Namen Gottes.

Man kann selbstverstaendlich diese Offensichtlichkeit auf den Index setzen. Wodurch aber nicht die Tatsache abgeschafft wuerde, dass im Ex-Jugoslawien Bosnier, Serben und Kroaten ein Volk bildeten, eine ethnische Gruppe, lange eine Nation - und das nur ihre Art und Weise, sich an Gott zu wenden, sie unterschied; dass Hindus und Pakistaner Kinder derselben Geschichte der Welt waren, bevor ihre Beziehung zum Himmel sie in unerbittliche Gegner verwandelte; dass Juden und Palaestinenser sich auf die gleichen heiligen Orte berufen, die gleichen Propheten teilen – mit einer Ausnahme -, ihren urspruenglichen Hass bloss ueber ihre Gebete naehren, die ihren Schoepfer unterschiedlich bezeichnen. Nichts trennt, abgesehen vom Namen, den sie einer Transzendenz geben, einen sudanesischen Christen von einem sudanesischen Muslim, und dennoch ...

Eine andere fuegt sich dieser Feststellung an, die nicht weniger schockierend ist: man massakriert sich in diesen Zeiten ziemlich wenig im Namen des Buddhismus, des Shintoismus, des Lamaismus, des Schamanismus, sogar selbst des Animismus. Fast ueberall sind die Frontlinien die, die die Religionen des Heiligen Buchs separieren - auf Zypern wie in Jerusalem, in Ulster wie in Herzegovina.

An der Basis dieser "Monotheismen", am Ursprung ein und derselben in einem Buch gesammelten Offenbarung, steht derselbe Gott - einzig. Und dann Fluten von Blut. Die sich wiederholenden Krisen haben also im Schlick unserer Geschichte unausloeschliche Spuren hinterlassen: Kreuzzuege, Scheiterhaufen von Montségur, Bartholomaeusnacht, Pogrome, Jihad. Oder auch Pluenderung Konstantinoples, Massaker von Chios, Belagerung Sarajevos, Zerstoerung des World Trade Centers!

Warum diese Massaker? Diese Scheiterhaufen, dieses Vierteilen, diese Steinigungen, dieses Koepfen? Keineswegs unter Gottes Herrschaft oder ohne sein Wissen, sondern in seinem Namen! Wieviele solcher Schandtaten muessen noch veruebt werden, bis endlich gewagt wird, das Tabu zu brechen, das im voraus die Kernfrage bannflucht: Ist Gott, von dem sein Buch "behauptet" er sei barmherzig, kriminell? Gehen wir also zur Quelle: das Alte Testament, von dem Evangelium und Koran herruehren. Das einzige Epos, ihm innewohnend, in ihm erscheinend, waere es auch nicht in Fleisch und Blut, durch das der einzige Gott der Religionen der Bibel zu seinen Botschaftern spricht. Der erster Schritt dieses Prozesses ist von Bedeutung: Gott alias Jahwe, er ist es, der auf dem Berg Sinai unvermittelt Moses die zehn Gebote der Gesetzestafeln enthuellt - sogar mit seinem eigenen Finger geschrieben. Eines von diesen heisst: "Du sollst nicht toeten "! Nun, seine verwerflichen Anhaenger toeten. In seinem Namen - so sagt man.

Fortsetzung folgt

Bearbeitet von Jo_Cit
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Fortsetzung von #1044

2

Metzelndes Gemuet

Blasphemie? Aber Er selbst toetet oder laesst in seinem Namen toeten: die Erstgeborenen Aegyptens - das war nicht zartfuehlend; ueber Pharaos Armeen laesst Er wieder die Wellen des Roten Meeres schlagen, nachdem die Hebraeer den Fussgaengerdurchgang passiert hatten; vernichtet, um die Stunde zu Ostern, die Buerger Sodoms und Gomorras - sexuelle Dissidenten (was nicht ohne Wuerze ist, wie die Toechter Lots zu berichten wuessten) (cf. 1. Mose 19, 8f; Jo_Cit).

Um es deutlich zu sagen, in der Bibel kommt es oft genug vor, dass in Jahwe eine abscheuliche Regung wieder auflebt. Und eine niedermetzelnde. Die kanaanitischen Einwohner Jerichos wissen davon etwas, seitdem Josua, auf Seine Anordnung hin, die Mauern der Stadt zerstoeren liess.

Kommt Er mit der Zeit selbst dahinter, dass Er das schlechte Beispiel vorgab? Immerhin korrigiert Er seine ersten Triebregungen, seinen eigenen Sohn ins Gelobte Land schickend, nun deutlich besser im Zaum, predigt dieser eine Botschaft von Gewaltlosigkeit und Liebe. Verzicht auf die Gesetz gewordene Talion (die im Koran hingegen wieder auflebt): wenn man dir auf die rechte Wange schlaegt, so halte auch die linke hin!

Im uebrigen haette er die Karten falsch gegeben: Mein Papa, verkuendet Jesus - der dennoch Jude ist - hat sich nicht in den Dienst eines besonderen Volkes, angeblich auserwaehlt, gestellt, sondern er gehoert der ganzen Menschheit an. Folglich konnte er auch nicht fuer seine Equipe, jene der Hebraeer, Partei ergreifen, wie das Alte Testament es glauben liess, indem er systematisch die gegnerischen Mannschaften niederschmetterte. Gott ist Liebe und Barmherzigkeit.

Nun, was ereignet sich folglich nach der Verkuendigung dieser ausgezeichneten Nachricht? Eine dieser Kehrtwendungen, von denen die heilige Geschichte das Geheimnis hat. Schon das nomadisierende Volk der Juden, das, wegen der Ablehnung eines goetzenhaften Tempels, die Bundeslade und die Gesetzestafeln mit sich fuehrte, hatte seinerseits endlich einen steinernen Tempel in Jerusalem erbaut, in dem es schliesslich weder die Bundeslade noch die Gesetzestafeln gab. Und die anarchische Sekte der Anhaenger Jesu, sie wird sich in eine Institution verwandeln, wie man sie sich nicht starrer und hierarchischer denken koennte.

Sehr schnell verkuenden die Christen nun, dass es unbegreiflich sei, die Botschaft von der goettlichen Liebe abzulehnen. An und fuer sich strafbar. Fuer einen Juden ist der Heide nicht notwendig ein den schlimmsten Bestrafungen zuzufuehrender Delinquent, denn, im vorliegenden Fall: der Arme ist nicht von Gott auserwaehlt worden. Solange er das Volk Jahwes weder bedroht noch behindert, moege er sein Leben leben. Moses hatte seinen Gott, aber er gestand anderen den ihren zu. Fuer den Christen der heldenhaften Zeiten hingegen ist der, der eine universelle, notwendigerweise einmalige und absolute Wahrheit ablehnt, Wahrheit die ueber den dazwischen gesetzten Sproessling aus dem Munde des Schoepfers gekommen ist, und umso mehr, als diese Wahrheit sich als Frieden in der Welt zeigt, fuer alle Menschen guten Willens, und diese Wahrheit den Frieden und eine unvergleichlich altruistische Liebe ausstrahlt, kann dieser also nur ein abstossendes und total unheilvolles Individuum sein. Einen Gott der Liebe abweisen - dass ist das oberste Verbrechen! Unverzeihlich. Folge: das, was die Juden nicht machen werden, ohne angegriffen oder unterdrueckt zu sein, im Namen Gottes willentlich zu moerdern, der Christ wird es im Namen eines barmherzigen Gottes tun. Man muss sogar zugeben, dass er es mit einem gewissen Eifer und einer gewissen Bissigkeit tun wird: wie nicht den hassen, der die Botschaft verwirft, die den Hass abschafft?

Mit diesem Recht nahmen die Kreuzfahrer Jerusalem in Besitz (um per definitionem ein leeres Grab zu befreien), im Blute ihrer zahllosen Opfer planschend - und das ist keine Metapher. Warum auch den "Unglaeubigen" gegenueber milder sein als die junge Kirche, die Besitzerin des wahren Glaubens, es gegenueber den Abweichlern der "Donatisten" und "Priscillianisten" war, die sie im 4. und 5. Jahrhundert ueber die Klinge springen liess?

Einem Gott der Liebe seine Veraechter zu opfern war also eine oft geuebte Gewohnheit. Es hatte schon einen Ben Laden in Torquemada gegeben, der Koerper verbrannte, um Seelen zu retten: 2.000 Haeretiker konnte er fuer sich verbuchen - geroestet in ihrem Interesse. Noch pferchte man die Unglaeubigen nicht in Kerker. Was sagt das spanische Edikt von 1529? Dass die Todestrafe sich nicht nur fuer Dissidenten aufdraengt, sondern auch fuer die, die diese kennen. Dreissigtausend von ihnen werden dran glauben muessen. Wer ist fuer einen Inquisitor ein Haeretiker wie spaeter fuer Stalin? Jener, der die von Gott gelieferte und durch Das Buch sichtbar bestaetigte Wahrheit faelscht. Nun, der heiliger Thomas von Aquino hatte sehr sorgfaeltig wahrgenommen, dass man die Falschmuenzer mit dem Tode bestraft, waehrend es dagegen viel schlimmer sei, den Glauben zu verdrehen als die Waehrung zu faelschen. Das Boese im Namen des Guten zu verfolgen, das ist normal. Nun, das vom Boesen Gepraegte war genau jener, der die barmherzige Botschaft Christi ablehnte, dass er seine Hinterhaeltigkeit nur noch verschlimmerte, indem er sie verhehlte. Es war infolgedessen richtig, ihn zu entlarven. Deshalb autorisierte Innocenz IV., schon wegen seines Namens dazu glaubhaft berechtigt, im Jahre 1252 durch die Bulle ad extirpenda, den Gebrauch der systematischen und vorgreifenden Folter. Weiterhin im Namen Gottes, oder besser im Namen seiner Einzigartigkeit.

Ein Gott, eine Wahrheit, eine enthuellte Botschaft, ein Buch: also kann offensichtlich weder Gottlosigkeit noch mangelnde Linientreue noch Revisionismus zugelassen werden. Kein Relativismus ist moeglich. Kein Platz fuer tolerierbare Differenz. Der einzige Gott einer einmaligen Wahrheit kann wegen seiner Einzigartigkeit nicht zugestehen, dass man an einen anderen glaubt. Also war am Anfang die Bibel. Alles ist da.

Wahrlich paradox, denn es ist offensichtlich, dass Gott urspruenglich kein Volk auserwaehlt hatte, es zu seinem Liebling zu machen (man wird ihn keiner solchen Bevorzugung verdaechtigen koennen); aber die Hebraeer waren in grosser Verlegenheit wegen des Ungluecks der babylonischen Gefangenschaft (wie es Régis Debray in seinem letzten Buch sehr schoen zeigt: Dieu, un itinéraire, éditions Odile Jacob, 398 Seiten, € 27,00). Genialisch stuetzen sie ihre Moral, indem sie sich mit einem einzigartigen Gott ausstatteten, sich fuer dessen Auserwaehlte erklaerten; dann, a posteriori, verfassten und verherrlichten sie, nach und nach, Fragment um Fragment, ein wenig hier und ein wenig dort Erzaehlungen und Legenden sammelnd, die Geschichte dieser Erwaehlung. Abraham, den man heute um 1.800 v.u.f.Z. lebend ansiedelt, tritt biblisch erst um 700 auf. Was deutlich macht, dass das von der Bibel erzaehlte Epos sich wesentlich ohne Bibel abspielte. Und dass der Gott der Bibel nicht am Anfang des Abenteuers stand, sondern an dessen Ende. Eine beachtliche Revolution. Das haette hingegen nur eine schwache Wirkung auf den Lauf der Geschichte und die Geschicke der menschlichen Spezies gehabt, wenn sich nicht daraus zwei weitere unglaubliche Paradoxien entwickelt haetten. Wenn nicht ein Rabbi namens Jesu, ein Dissident des damaligen juedischen Glaubens, diesen Stammesgott, geboren in der und lebend durch die Wueste, in einen universellen und urbanen Gott transformiert haette; und wenn nicht, danach, ein arabischer Kameltreiber namens Mohammed sich dieser Angelegenheit bemaechtigt haette, um seinen Kult zu einem konkurrierenden Universalismus auszubauen. Ein Buch, ein Gott, drei Religionen. Bald schon vier, dann fuenf, dann sechs (ohne die Untergruppierungen zu zaehlen), die orthodoxe Kirche, der Protestantismus und der Schiismus fuegten sich dieser ersten Dreischichtung an. Und so bleibt die Feststellung: das von Gott "erwaehlte" Volk ist das einzige, das der allgemeinen Verbreitung dieses Gottes widerstand; das Christentum erstrahlte ueberall, ausser in dem Land, das seine Entstehung gesehen hatte.

Fortsetzung folgt

Bearbeitet von Jo_Cit
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Fortsetzung von #1045

3

Ein sich globalisierender Gott

Aber wie wurde der ethnische Gott der Bibel, jener der Hebraeer, in seiner christlichen Form, ein sich weltweit ausdehnender Gott? Offiziell [und in jeder Heiligenlegende nachzulesen; Jo_Cit] dank dem Einsatz seiner Anhaenger, die, um das Evangelium ueberall zu verbreiten, nicht zoegerten, das Martyrium auf sich zu nehmen.

Die Wirklichkeit weicht davon ein klein wenig ab. Denn, waehrend es dem Gott der Christen, jenem, der seinen Sohn gesandt hatte, die Suenden der Welt zu suehnen, weder gelang, sich gegen sein Doubel - Jahwe - durchzusetzen, noch dann gegen seinen Klon - Allah - (die, einer wie der andere, entschieden der Konkurrenz widerstanden), hatte er hingegen keine Muehe in die polytheistische greco-romanische Welt einzudringen. Aus dem einfachen Grund, dass die Olympier (Zeus, Apollon, Minerva oder Aphrodite) nicht eine absolute Einzigartigkeit beanspruchten, als eine in einem Buch erstarrte und enthuellte Wahrheit, und sich nicht in eine Orthodoxie zwaengen oder in einen Kanon als erstes Roeckchen kleiden liessen.

Die Konfrontation besteht naemlich nicht zwischen einem Gott und Goettern (Monotheismus gegen Polytheismus), sondern zwischen einem absoluten Glauben und einem relativen Nicht-Glauben. Zwischen einem heiligen Buch und Comic strips.

Man stelle sich einen kurzen Augenblick vor, dass ein griechischer oder roemischer Intellektueller wirklich die Goetter seiner Zeit haette anbeten koennen, die ihre Langeweile damit vertrieben sich an den Beinen zu ziehe, sich gegenseitig gemein zu behandeln, sich gegenseitig Hoerner aufzusetzen, durch die Luefte zu eilen, um mit Erdbewohnerinnen Bastarde zu zeugen, Goetter, die, anlaesslich des geringsten Hausstreits, fuer opponierende Seiten Partei ergriffen? Man stelle sich bloss einen kurzen Augenblick vor, ein juedischer oder muslimischer Schriftsteller wagte, die Abenteuer Jahwes oder Allahs zu erzaehlen - unverzeihliche Blasphemie! Weder Homer noch Vergilius stoerte das. Und wie jeder wusste (der lesen konnte, Jo_Cit), dass diese goettlichen Wandlungen ihr Werk waren (waehrend die Bibel und der Koran ja "enthuellt worden" sind), musste man schon Analphabet sein, um daran zu glauben. Auch kam niemand auf die Idee im Namen jener Goetter Krieg zu fuehren, zu erobern, zu unterdruecken, zu buessen. Zeus, der sich an Leda heranmachte, als Schwan verkleidet, um sie zu verfuehren, konnte schwerlich verlangen, dass man in seinem Namen ein Heiliges Officium zur moralischen Durchleuchtung der Seelen begruendete! Bosshaft, schurkisch, laecherlich, was sie auch immer gewesen sein moegen, aber Meuchelmoerder waren diese Goetter nicht. Nicht genug abstrakt, um das geringste Entsetzen einzufloessen.

Die Uebernahme der Macht als Staatsreligion

Folglich (und unsere Zivilisation kann sich dazu nur gratulieren!) gaben weder Eukleides oder Ptolemaios noch Galenos, Platon oder Aristoteles noch Epikuros oder Lucretius Carus etwas darauf, als sie ihre philosophischen oder wissenschaftlichen Reden ausbreiteten, ob die Goetter ihnen das erlaubten oder es ihnen verboten. Thales, Anaxagoras oder Demokritos, diese Praesokratiker, scherten sich nicht darum, ob ihre Recherchen bezueglich einer ersten Ursache, Wasser, Feuer, hakenfoermige Atome oder dialektische Prinzipien des Gegensatzes und der Widerspruechlichkeit, den Goettern gefaehrlich werden konnten oder nicht. Alles aenderte sich mit der Machtergreifung des einzigen Gottes.

Bis zu deren Nahen gingen die Christen ruhig, wie uebrigens die Zelebranten des aegyptischen Isis- und Osiris-Kultes auch, der Beobachtung ihrer Riten und der Proselytenmacherei innerhalb des roemischen Kaiserreiches nach, voellig frei in ihrem Tun. Die wenigen Verfolgungen, die sie z.B. unter Nero zu erleiden hatten, betrafen nicht ihren Glauben, sondern richteten sich gegen die von ihnen ausgehende (vermutete) Gefahr fuer die oeffentliche Ordnung. Das beweist zumindest der vom christlichen Propagandisten Tertullianus im Jahre 200 u.f.Z. der heidnischen Autoritaet eiskalt ins Gesicht geschleuderte Anschnauzer: "Wir fuellen eure Staedte, eure Haeuser, eure Plaetze, die Ratsversammlungen und den Palast, den Senat und das Forum, wir lassen euch nur eure Tempel"! Noch ist man weit entfernt von den geheimen Versammlungen in den Katakomben.

Dieser Zustand haette noch lange waehren koennen. Denn nicht die Christen waren es, die die Macht in Rom uebernommen haben, (die Widerstaende waeren betraechtlich gewesen); es war die Macht selbst, die sich entschloss, das Christentum fuer ihre Zwecke einzuspannen und zu instrumentalisieren. Das ereignete sich in zwei Etappen: im Jahre 250 erhob der mit der drohenden politischen und moralischen Implosion des Kaiserreichs konfrontierte Kaiser Decius den Paganismus zur Staatsreligion. In dieser Funktion werden die Christen jetzt in der Tat verfolgt und gezwungen, ihrem Glauben abzuschwoeren. Radikaler Bruch mit dem polytheistischen Pluralismus. Ganz selbstverstaendlich tritt dann Diocletianus (Iovius) als lebendiger Gott dieser Orthodoxie auf. Ihm wird ein eigener Kult geweiht. Alle von der Republik geerbten Institutionen werden eine nach der anderen liquidiert. Nun sind die Christen vor eine neue Situation gestellt: sie werden aufgefordert, zwischen ihrem Gottvater Christi und dem vergoettlichten Kaiser zu waehlen. Sie widerstehen diesem Ansinnen und werden zu Tode gequaelt. Diocletianus dankt im Jahre 305 ab und Constantinus wird 312 der Meister des westlichen Teils des Kaiserreichs. Und dieser trifft also jene Entscheidung, die ohne Zweifel die schwerwiegendste und folgenreichste der Weltgeschichte wird: Er wird sich als einen Gott in der Zeitlichkeit begreifen, gesetzt ueber alle anderen Goetter, grundlegende Voraussetzung fuer eine bisher nicht existierende Staatsreligion, denn es erscheint ihm effizienter, besser abgestimmt und auch zutraeglicher, die Christen durchaus nicht mehr zu verfolgen, aber ihren Monotheismus zu adoptieren, der sich im Widerstand bewaehrt und bewiesen hatte, dass er sich als offizielle Ideologie dieser Staatsreligion bestens eignete. Er wird uebrigens seinen Titel Pontifex maximus behalten, der ihm erlaubt, direkt in die theologischen Debatten einzugreifen. Und schliesslich verbietet Theodosius 391 u.f.Z per Dekret die heidnischen Kulte, schliesst und zerstoert ihre Tempel, beschlagnahmt ihr Vermoegen und legalisiert die Verfolgung ihrer widerstehenden Anhaenger.

Fortsetzung folgt

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Fortsetzung von #1046

4

Einzigartiges Zentralisierungsdogma

So draengt sich der Katholizismus nicht auf als eine Subversion, als ein Umsturz der kaiserlichen roemischen Ordnung, sondern als eine Ersatz-Staatsideologie, faehig, diese Ordnung in der Bewaehrung zu festigen. Hier liegt auch das Scheitern der sogenannten gnostischen Versuche, den Katholizismus in eine blosse religioese Philosophie zu verwandeln. Die kaiserliche Einzigartigkeit nimmt den Glauben vom einzigartigen Gott und das „einzigartige Buch“ an, um ein einzigartiges zentralisierendes Dogma vorzuschreiben. Nun, dieser vom Kaiser angenommene Gott war ihm uebergeordnet. Von jetzt an wird man zwar, genauso wie zur Zeit des Paganismus, Aufstaende niederschlagen, Krieg fuehren, niedermetzeln, schaenden oder „saeubern“, aber, und das ist die radikale Veraenderung, man wird es im Namen Gottes tun. Im Namen eines Gottes der Liebe! [Es kann schon einmal geschehen, dass, z.B. in einer Fernseh-Talkrunde {das sind Runden, zu denen sich ausgewaehlte Leute treffen, die sich ueber ausgewaehlte Themen vor Publikum ausgewaehlt unterhalten}, ein Kirchenvertreter dem Publikum erklaert, dass die Kirche diese Bluspur durch die Geschichte ziehen musste, da sonst die Gefahr bestanden haette, dass diese Botschaft der Liebe untergegangen waere. – Damit ist dann alles erklaert und man kann zur Tagesordnung der anderen ausgewaehlten Fragen uebergehen - und vor allem {nach diesen Aeusserungen der Selbstlaeuterung} weiterhin {nun wieder berechtigt} moralisch vom Leder ziehen. Jo_Cit] Auf diese Weise wurden die Sachsen durch Karl den Grossen unzivilisiert bekehrt [wobei es noch offen bleiben muss, ob denn diese Persoenlichkeit der offiziellen Geschichtsschreibung tatsaechlich so existiert hat, oder nicht eher ein Konstrukt der katholischen Kirche ist, vergleichbar vielleicht mit der Donatio Constantini. Jo_Cit], oder jener moerderische Krieg gefuehrt, der in Byzanz durch den Bilderstreit ausgeloest wurde und dann doch die Bilderstuermer traf, die die Darstellung des Hoechsten ablehnten. Nicht nur wird das neue Dogma im Kaiserreich weiterbestehen, sondern es wird letztlich durch Feuer und Schwert sein eigenes Reich errichten. Uebrigens nicht ohne Muehe. Denn der siegreiche Monotheismus wird vor die Schwierigkeit gestellt sein, dass er staendig auf noch ausgepraegteren Monotheismus trifft!

Gott hat seinen Sohn gesandt, eine Welt zu retten, belebt vom Heiligen Geist. Nun, dieses wunderbare "Mysterium der Dreifaltigkeit", gleichzeitig Schoepfer (Gott), Geschaffenes (Sohn) und Schaffendes (Heiliger Geist) (dialektischer Prozess schlechthin), wird jene sofort beunruhigen, fuer die der Einzige nicht dreifaltig sein kann. Hier haben die Schismen wie der Arianismus [dem sich die Wisigothen in Spanien anschlossen, aber z.B. auch die Langobarden in Norditalien und die Wandalen in Nordafrika fanden ihn passend; der Arianismus lebte uebrigens bis ins 6. Jahrhundert fort, ist aber schon 325 auf dem Konzil von Nizaea verurteilt worden – unter dem Einfluss des damaligen Pontifex maximus, und der war Konstantin der Grosse. Jo_Cit] oder der Monophysitismus [im byzantinischen Kaiserreich] ihren Ursprung. Fuer sie, denn es kann nur einen geben, konnte sein Sohn nicht im gleichen Masse goettlich sein wie der einzige Gott selbst. Als Ergebnis werden Konfrontationen, „Saeuberungen“ und Mengen von Leichen in Aussicht stehen.

Nun, der Islam gibt sich sofort als eine radikale "monotheistische" Reaktion auf das Christentum aus, das Mohammed auf jener Ebene nicht, wenn man es so ausdruecken moechte, als sehr katholisch erschien. Auch er beruft sich auf die Bibel und die Abkunft von Abraham (Ibrahim). Und zwar in einem solchen Grade, dass er sich vor seinem Bruch mit den Juden (denen er zur Last legt, sich einfach geweigert zu haben, ihn anzuerkennen) gen Jerusalem und den Tempel wandte, um seine fuenf Gebete auszuueben [... aber sind denn fuenf Gebete wirklich vorgeschrieben? Jo_Cit]. Mohammed erkennt Jesus, „Sohn der Maria“, als Prophet an. Aber nicht als Sohn Gottes, d.h. als zweiten Gott durch Erbschaft. Anders ausgedrueckt, fuer den Islam ist das Christentum ein getarnter Polytheismus. Und genau das wird seine verblueffenden Eroberungen vereinfachen. Durchaus nicht deshalb, weil arabische Massen sich bis Poitiers ergossen haetten (wie haetten sich die Bedu Arabiens, die nur einige Tausende waren, ploetzlich in eine solche Vielzahl verwandeln koennen?), sondern weil die arianischen oder monophysitischen Schismatiker, die die Trinitaet ablehnten, sich massiv anschlossen [bzw. es die Frage durchaus ist, inwiefern sie nicht selbst den Islam mit begruendet haben – heisst doch nicht ohne Grund das Mittelalter auch das „Dunkle Zeitalter“, in dem viele Dinge naemlich realiter gar nicht geschehen sind, sondern konstruiert wurden, um sie spaeter als real auszugeben, andere aber durchaus geschahen, aber „abgedunkelt“ worden sind. Jo_Cit].

Und so geht aus ihm selbst hervor, dass der Monotheismus ein Faktor der Gewalt ist - einschliesslich sich selbst gegenueber. Und dass diese Gewalt umso latenter ist und der Monotheismus umso starrer wird, je umfassender er sein will. Das heisst seine Einzigartigkeit erfaehrt absolute Steigerung [hier geht es nicht darum, dass eine Komparation von „umfassend“ oder „starr“ oder „Einzigartigkeit“ an und fuer sich nicht moeglich ist, sondern darum, dass, auf Grund des Narzissmus der Menschen wohl, eine Lehre von sich behauptet, noch „einzigartiger“, noch „wahrer“, noch „goettlicher“, noch „heiliger“ zu sei, im Verhaeltnis zur Nachbarlehre, die selbstverstaendlich nur „weniger wahr“, „weniger goettlich“, „weniger einzigartig“, „weniger heilig“ sein kann. Jo_Cit]. Das gilt uebrigens genauso fuer den Kommunismus, dessen Schaedlichkeit umso groesser wurde, je radikaler die Ablehnung des Pluralismus war [hier wuerde ich allerdings von Stalinismus sprechen, Jo_Cit].

Genau hier stellt sich die Frage des Islam. Weil er der monotheistischste aller Monotheismen ist; er die totalste aller Totalitaeten darstellt, seine Einzigartigkeit die absoluteste ist - ein Gott, ein Buch, eine Gemeinschaft -, und schliesslich, weil er die direkteste Offenbarung aller offenbarten Religionen ist.

Fortsetzung folgt

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Fortsetzung von #1047

5

Unantastbarer Koran

In der Tat, im Zentrum steht der Koran. Er enthaellt alles: das Spitituelle und das Zeitliche, die Art und Weise zum Hoechsten zu beten, aber auch die Stadt zu verwalten oder die Familie zu organisieren. Fuer Mohammed ist es keine Frage, ob man nun wie Jesus spricht: Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist [zurueck, naemlich die Muenze mit dem Kopf des Caesars! Jo_Cit] und gebt Gott was Gottes ist. Alles gehoert Gott. Und Gott ist es, der, durch die Vermittlung des Erzengels Gabriel, Das Buch diktiert hat. Nur fuenfundzwanzig Jahre wird man warten muessen, bis die Gefaehrten des Propheten um den Kalifen Uthman den endgueltigen und offiziellen Text des Korans, sozusagen die vulgata des Islam, festgelegt haben werden. Keine Ausrede mehr: Das ganze Gesetz ist im Koran, in einer einzigen Sprache, und Gott ist der Autor. [Was ist blasphemisch: sich zu fragen, ob von Gott gekommene Offenbarungen ueber Jahre {von Menschen!} redigiert werden koennen, ohne dass menschliches Denken sich in ihnen niederschlaegt - oder zu behaupten, dass eine solche Schrift das originale Wort Gottes ist? Jo_Cit].

Die Bibel bleibt da verschwommener, abgesehen von den Gesetzestafeln, ist sie nur „goettlich inspiriert“. Jedenfalls weniger einmalig, insofern, als die der Juden und die der Christen nicht die gleiche ist: Passage soundso der einen wird als „apokryph“ von den Anhaengern der anderen verworfen. Inhaltlich deckt die griechische Bibeluebersetzung die lateinische nicht exakt ab. Die Vulgata, die offizielle Bibel des Christentums, entsteht erst um 405 u.f.Z.. Und ihre Echtheit wurde erst durch das Konzil von Trient im Jahre 1546 bestaetigt. Sie wurde dann mehrmals revidiert. Besser noch: im Jahre 1229 verbietet die Synode der Bischoefe den Laien sie zu lesen, damit durch diesen Zugang zur Quelle des Glaubens kein Irrglaube hervorgerufen werde. Sogar ihr harter Kern, die juedische Thora, wurde staendig durch muendlich weitergegebene rabbinische Traditionen ausgelegt, die im Talmud zusammenflossen.

Nichts Vergleichbares geschieht mit dem Koran. Block goettlichen Granits, er bleibt, was er von Anfang an war, unschattiert, nicht anpassungsfaehig, unberuehrbar.

Folglich wird fueher oder spaeter jeder muslimische Reformer auf die Unantastbarkeit des heiligen Buchs und auf diejenigen treffen, die diese reklamieren. So stiessen die rationalistischen Stroemungen, die innerhalb der islamischen Welt zwischen den Jahren 800 und 1200 auftauchen, [insbesondere der „mutazilitische“ Koran, Jo_Cit], auf die Schule der Hanbaliten, die fuer die vollstaendige Treue zur Unterrichtung durch den Propheten eintrat, welche im Koran und durch den Hadith kodifiziert ist.

Ergebnis: diese Philosophie der Aufklaerung, bevor es diesen Begriff ueberhaupt gab, war nicht von Dauer. Im 14. Jahrhundert wird sie endgueltig fortgespuelt von der schwerlastenden Orthodoxie, deren Hauptvertreter der hanbalitische Theologe Ibn Taimiya ist [1263-1328; der die „reine Lehre“ des fruehen Islam vertritt. Jo_Cit]. Nun, als der Islam im 18. Jahrhundert wieder das Beduerfnis nach Regeneration verspuerte, ueberliess er sich dem Unterricht eines Bedu Arabiens, el-Whahhab, der, seinerseits in der hanbalitischen Tradition stehend, eine puritanische und rigorose Rueckkehr zum Islam vorschreibt. Und es ist dieser Wahhabismus, offizielle Ideologie Saudi-Arabiens geworden, der heute den Sockel aller islamistisch-sunnitischen Bewegungen darstellt: die Taliban und die tschetschenischen Extremisten berufen sich genauso darauf wie Ben Laden.

Verglichen mit der Bibel und gewissen Blutfluechen Yahwes, die die Vernichtung der Goetzenanbeter Kanaans warm empfehlen, kann der Koran als ein Modell fuer Toleranz und offenen Geist erscheinen. Aber nichts riskiert ein Christ oder Jude, heute, wenn er behauptet, dass Jonas bestimmt nicht ganz lebendig aus dem Bauch des Walfischs herauskam. Jeder Einwand gegen eine koranische Behauptung bleibt gotteslaesterlich. ... Nun, wenn der Koran z.B. festlegt, dass die Christen oder die Juden, wenn auch der Schmach preisgegeben (vor allem die Juden werden angeklagt, ihre eigene enthuellte Botschaft gefaelscht zu haben, um die Ankuendigung des Nahens des letzten Propheten zu verdecken), koennen, einmal unterworfen, fortfahren ihre Kulte auszuueben, falls sie eine spezielle Steuer zahlen. Die Gottlosen hingegen, diese, die sich nicht auf eine Buch-Religion berufen, haben bloss die Wahl zwischen Bekehrung oder Toetung. Vor allem aber teilt die Religion der absoluten Praedestination (hier korrigiert kein freier Wille das Wollen Gottes), wie der Koran sie systematisiert, teilt der Islam tatsaechlich die Welt zwischen muslimischem Gebiet und "Gebiet des Kriegs" auf. Daher ueberall diese bewaffneten Konflikte, wo er in der Situation der Konfrontation mit "dem anderen" ist, von Tschetschenien bis Bosnien, ueber den Sudan, die Philippinen oder Kaschmir.

Wenn im 19. Jahrhundert der grosse Reformer Djemal Ed Din el-Afghani - der Afhgan! - es unternahm, die islamische Welt aus ihrem ideellen Marasmus zu holen, bezog er sich, damals schon, nicht nur auf das heilige Buch, um auf revolutionaerem Weg die Rekonstruktion eines einzigen Kalifats (ein einziger Gott, ein einziges Volk, ein einziges Land) zu realisieren, sondern er plagte sich ausserdem ab, im Koran die Rechtfertigung fuer die moderne Wissenschaft zu finden.

Das Problem liegt nicht im Inhalt des Korans, sondern in seinem unumgaenglichen Charakter. Quasi totalitaerer Absolutismus eines einzigen Gottes, dessen Offenbarung in einem einzigen Buch enthalten ist. Die Schaeden waren betraechtlich.

Unsere eigene abendlaendische Zivilisation koennte bezeugen, was es heisst, mit der Einzigartigkeit Gottes und seines Buches konfrontiert zu sein, die Quelle der einzigen moeglichen und denkbaren Wahrheit, wurde sie am Ausgang des griechisch-roemischen Paganismus, der ihr absoluter Hoehepunkt gewesen war, von einer sechs Jahrhunderte waehrenden ruecklaeufigen Entwicklung heimgesucht. Zum Beispiel hatten Geographie und Kosmogonie betraechtliche Fortschritte in der hellenistischen, dann in der roemischen Zeit gemacht. Nun, im 6. Jahrhundert hatte ein im Sinai zurueckgezogen lebender Moench erklaert, sich hierbei auf die Heilige Schrift stuetzend, insbesondere auf den heiligen Paul, dass die Erde flach sei und zweimal laenger als breit; sie wuerde einer rechteckigen Dose aehneln, am oberen Ende ueberwoelbt von einem Deckel (dem himmlischen Gewoelbe), von dem aus Gott alles ueberwachen koenne. Die Sonne, nun, sie wuerde um einen grossen Berg kreisen, der im Norden laege. Ptolemaios sei vergessen! Dieser Moench wurde als sehr gelehrt angesehen, und auch Bonifaz und der heilige Augustin sind auf der gleichen Wellenlaenge. Es steht geschrieben, daß die bewohnte Welt zwischen den drei Soehnen Noahs aufgeteilt wurde. Das musste sich selbstverstaendlich auch in der Geographie niederschlagen. Die bewohnbare Welt nimmt also die Form einer Scheibe an, geteilt durch eine T-foermige Masse Wassers, den Fluss Ozean, der nirgendwo hinfuehrt. Der Querbalken des T wird von der Donau gebildet, die in der Verlaengerung des Nil fliesst. Links Europa, rechts Afrika, oben Asien. Im Zentrum befindet sich - auf jeden Fall - Jerusalem. Notwendigerweise, denn in Ezechiel wird deutlich gesagt (Ezech. 5,5. Jo_Cit), dass Gott diese Stadt in die Mitte der Nationen gestellt hat und dass sie nach der Vulgata "der Nabel der Erde" ist. [Jede Religion scheint den ihren zu haben. So muss man auch konstatieren, dass jede Religion wahrscheinlich mehr mit der Egozentrik, nicht selten sogar dem Narzissmus der Menschen zu tun hat, als mit Gott selbst, auch wenn in ihnen staendig von dieser transzendenten Groesse die Rede ist! Jo_Cit]

Was die von der Bibel erwaehnten Hauptorte betrifft, und insonderheit der Garten Eden oder das irdische Paradies, ist es notwendig, fuer sie gut begrenzte Stellen auszumachen. "Der erste Ort im Osten“, lehrt zu Beginn des 7. Jahrhunderts Isidorus von Sevilla, „ist das Paradies. Die Temperatur dort ist dauerhaft die des Fruehlings. Der Mensch kann sich jedoch nicht dorthin begeben, denn eine Feuermauer umgibt es." Mehrere Werke zeigen deutlich, dass die vier grossen Fluesse, der Nil, der Ganges, der Tigris und der Euphrat, aus dem irdischen Paradies hervorquellen.

Fortsetzung folgt

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Fortsetzung von #1048 (text beginnt mit #1044)

6

Angriffe des Dunkelmaennertums

Andere grosse Frage: wo befindet sich Magog mit seinem Gog [Ezech. 38 bis 39. Jo_Cit], diese Hoellenkraefte, die, nach Aussage der Apokalypse, am Ende der Zeiten gegen die Christenheit toben werden? Eine Vielzahl von Karten zeigt die Existenz dieses „Landes des Uebels“, welches umgeben ist von riesigen Mauern.

So ist es also ausgeschlossen, dass auf der Gegenseite der Erde, nachdem sie von Gott ihr Gesicht bekommen hat, auch nur eine seiner Kreaturen leben koennte [denn sie muesste unweigerlich von der Erde fallen - was jeder versteht, der nur fest an alle Aussagen der Bibel oder an die zu ihr glaeubig oder auch demagogisch gemachten Aussagen glaubt. Jo_Cit].

Auf allen Gebieten - Medizin, Physik, Zoologie -, der Salto rueckwaerts ist betraechtlich. Noch im 17. Jahrhundert berechnete der irische Theologe James Ussher, dass die Schoepfung am 26. Oktober 4004 v.u.f.Z. stattfand, d.h. um 8:00 [an einem Sonntag, selbstverständlich; allerdings muß doch angemerkt werden, dass es auch der 24. Oktober gewesen sein könnte, eine gewisse Unschärfe bleibt eben immer; Jo_Cit]. Niemand lachte, nicht einmal Newton. Im folgenden Jahrhundert, als Buffon, davon ueberzeugt, dass die Erde ein von der Sonne losgerissenes Stueck ist, reflektiert, die wahrscheinliche Abkuehlungszeit zu berechnen - 3 Millionen Jahre, denkt er -, zieht er es doch vor, die Anzahl der Jahre hierfuer auf 72.832 zu beschraenken, um nicht die Exkommunikation zu erleiden. Dennoch muss er unter dem Druck der Theologen widerrufen (denn, wie jeder weiss, alles hat Gott in einer Woche geschaffen) und sich entschuldigen, dann versprechen, allen Hypothesen zu entsagen, „die im Gegensatz zum Bericht Moses stehen koennten“.

Was den grossen Naturalisten Linné betrifft, als er feststellt, dass die tierischen Arten unzaehlig sind, behaelt er dieses Wissen fuer sich, denn davon kann es auf der Erde nicht mehr geben, als in der Arche Noah haetten Platz finden koennen.

In der ersten Zeit werden sich Lutheraner und Kalvinisten, im Namen der Rueckbesinnung auf die Bibel und in Bekennung ihrer Einzigartigkeit, an Dunkelmaennertum ueberbieten. Luther bemerkt bezueglich der Kopernikus’ Theorien ueber die zentrale Stellung der Sonne: "Absurd. Die Schrift lehrt uns, dass es die Sonne war, der Josua die Unbeweglichkeit gebot und nicht der Erde.“ Und sein Anhaenger Melanchthon [“Praeceptor Germaniae”! Jo_Cit]: "Ein guter Geist hat die Wahrheit zu akzeptieren, welche Gott enthuellt hat.“

Die Kalvinisten werden den Entdecker des Prinzips des Blutkreislaufs, Michel Servet, in Genf auf dem Scheiterhaufen verbrennen. Seinen Naechsten im Namen Gottes umzubringen scheint eine zwingende Notwendigkeit (Giordano Bruno, z.B., der es wagte, zu ahnen, dass es neben dem Sonnensystem noch andere Systeme gebe), denn kein Verbrechen kann schlimmer erscheinen, als den Schoepfer dadurch zu leugnen, dass sein Wort in Zweifel gezogen wird. Die albigensischen Ketzer? "Toetet sie alle, Gott wird die Seinen erkennen!“, fordert der Anfuehrer dieses Kreuzzugs. Neu ist es also durchaus nicht, auszurotten, waehrend man „Allahu Akbar“ schreit. Kirchenlieder singend werden sich Protestanten und Katholiken anlaesslich der Religionskriege froehlich massakrieren.

Gott entkriminalisieren

Dennoch hatte Mohammed recht. Das Christentum und besonders der Katholizismus waren im Grunde ein verkappter Polytheismus. Dieser Charakter wird sich noch durch die ausgesprochen heidnische Heiligenverehrung und die Quasi-Divination der Jungfrau der unbefleckten Empfaengnis verstaerken. Eine Art Vermenschlichung wird daraus hervorgehen. Zu diesem Pluralismus im Herzen des Dogmas wird noch jener andere Pluralismus hinzukommen, den vernunftgesteuertes, dann laizistisches, also bekenntnisneutrales Denken auferlegen werden. Das, was aufhoert einmalig zu sein, koennte sich nicht mehr als Absolutes aufdraengen. Das Buch waere bloss noch ein Buch. In seinem Namen zu toeten wuerde also immer weniger denkbar. Im 18. Jahrhundert versucht man es noch (der Chevalier de La Barre), aber ab dem 19. Jahrhundert enthaelt man sich dessen. Nicht dass man weniger toetete. Im Gegenteil. Aber, in unseren Breiten, d.h. da, wo die Kirche und der Staat offiziell geschieden sind, musste man andere Vorwaende finden. Die Pogrome (Russland), die religioesen Massaker (Kroatien), die konfessionellen Massaker (Irland) blieben den Laendern mit Staatsreligion vorbehalten.

Wann zeichnete sich das Kippen ab, das ermoeglichte, Gott zu entkriminalieren? Im 15. und 16. Jahrhundert, anlaesslich dessen, das man Renaissance nennt, dann im 18. Jahrhundert. Das heisst zwei Zeitperioden, die auf intellektuellem und kuenstlerischem Gebiet dadurch charakterisiert sind, dass man den griechisch-roemischen Paganismus wiederentdeckte.

Nicht etwa, dass die Sitten in der antiken Epoche (vor der Offenbarung) weniger rauh gewesen waeren. Man vernichtete nicht weniger unternehmungslustig. Man zoegerte nicht, Tausende der Sklaven zu kreuzigen, die Anhaenger Spartacus’ waren. Aber wenigstens liess man Gott, oder die Goetter, bei solchen Greueltaten aussen vor! Man stelle sich Anbeter des Apollon vor, die in eine Kirche eindringen, um Jagd auf Christen zu machen, oder Kamikazeflieger, die sich auf ein McDo stuerzen, waehrend sie das Bildnis der Aphrodite schwingen?

Der Hinduismus, in sich wenig kriegerisch, nimmt er nicht im Laufe der Entwicklung zum Brahmanismus, der seine dem Monotheismus am naechsten kommende Manifestation ist, eine aggressive Form an?

Ob Rotgardist, amerikanischer christlicher Fundamentalist, extremistischer Jude oder Ben Laden, jede Person, die, im Namen eines einzigartigen Gottes, drohend (vielleicht auch noch freudig erregt) ein einzigartiges Buch schwingt, das eine einzigartige Wahrheit enthaelt, ist ein potentieller Moerder. (Hervorhebung von Jo_Cit)

Zweifellos werden sich unsere neoliberalen Gesellschaften, die sich dem Materialismus des Gottes Mammon ausgeliefert haben, nur dank einer Neubelebung der Spiritualitaet retten koennen. In diesem Sinne akzeptieren wir mit Régis Debray die Hypothese einer Rueckkehr zu einem transzendenten Gott, an den man nicht auf Deubel komm raus glauben wuerde.

Was hingegen die muslimische Welt retten wird (deren Wortschatz Laizismus und Atheismus nicht unterscheidet), dass sind weder die fanatischen Anhaenger der Taliban noch die amerikanischen Bomben, sondern ist das sich Ausbreiten der Unglaeubigkeit in ihrem Inneren! Gott sei’s gedankt! (J.-F.K. / Marianne / N° 238 / 12/11/2001) (Jo_Cit)

Ende

Bearbeitet von Jo_Cit
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