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Zahnriemen spannen bei 2.0 HDI mit schwimmend gelagertem Kurbelwellenzahnrad


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Geschrieben

Hallo Leute,

ich blättere derzeit in den HAYES-Büchern zum Xsara (identisch im Berlingo-Buch) das Kapitel zur Zahnriemen-Einstellung durch.

Älter DW10-Motoren bis ca. Baujahr 2001 haben ein Nockenwellenzahnrad, welches in 3 Langlöchern verdrehbar ist.

Ab ca. Baujahr 2001 ist das Nockenwellenzahnrad fix und stattdessen das Kurbelwellenzahlrad ca. 2mm schwimmend gelagert.

Siehe Foto

Der Sinn dieser schwimmenden Montage leuchtet mir nicht ein; ebenso die Anleitung des HAYNES zum Spannen des Zahnriemens bei dieser Bauweise.

Hier meine "freie Übersetzung" des Kapitels:

30: Nockenwelle+Schwungrad müssen blockiert sein

31:Kurbelwellenzahnrad im GEGENUHRZEIGERSINN drehen bis zum Anschlag. Der Luftspalt liegt also LINKS von der Paßhülse(Mitnehmer). Den Spalt mit einem 2mm-Stab blockieren

32: Zahnriemen auflegen, aufgedruckte Markierung auf dem Riemen beachten

33: Riemen auf Nockenwellenzahnrad mit Kabelbinder fixieren. Riemen straff halten und in folgender Reihenfolge auflegen:

a) Hochdruckpumpe

B)
Umlenkrolle

c)Kurbelwellenzahnrad

d)Wasserpumpe

e)Spannrolle

34: Kabelbinder vom Nockenwellenzahnrad entfernen und 2mm-Stab von Kurbelwellenzahnrad entfernen

35: Meßgerät zw. Nockenwelle und Hochdruckpumpe auflegen

36: Spannrolle lösen und ZR im GEGENUHRZEIGERSINN spannen bis „98+-2SEEM“, Spanrolle anziehen

37: Kurbelwellenriemenscheibe montieren mit 70NM, dabei unbedingt Schwungrad mit Werkzeug gegenhalten, der 8mm-Bolzen unter Anlasser genügt nicht!

38: Meßgerät und alle Blockierbolzen entfernen

39: Motor 8 Umdrehungen drehen, anschließend Nockenwelle und Kurbelwelle wieder blockieren

40: Schwungrad mit Werkzeug gegenhalten und Kurbelwellenriemenscheibe lösen

41: Meßgerät zw. Nockenwelle und Hochdruckpumpe auflegen, Spannrolle so drehen, daß 54+- 2SEEM erreicht werden, Spannrolle anziehen

42: Meßgerät entfernen und neu ansetzen, wenn Meßwert ungleich 54+-2SEEM beträgt, dann komplett neu beginnen!

43: alle Blockierbolzen entfernen, Motor 2 Umdrehungen drehen und testen, ob alle Blockierbolzen ansetzbar sind, wenn nicht: dann komplett neu beginnen!

44: wenn Punkt 43 erfolgreich war: untere Zahnriemenabdeckung montieren

45: Die Blockierbolzen noch nicht entfernen, Schwungrad mit Werkzeug gegenhalten und Bolzen der Kurbelwellenriemenscheibe entfernen

46: Riemenscheibe ansetzen

47: Riemenscheiben-Schraube reinigen und mit Loctite bestreichen

48: Anziehen mit 50NM + 45 Grad

49: Alle Blockierungen entfernen

50: mittlere und obere Zahnriemenabdreckung montieren

Was mir unklar ist:

- Die relative Position des Kurbelwellenzahnrades wird ja nur durch Haftreibung mit der festgezogenen Riemenscheibe fixiert. Ist während des entgültigen Spannnens (Punkte 40-45) die Riemenscheibe montiert? Bei Punkt 40 wird ja nur "gelöst"; bei Punkt 46 wird die Riemenscheibe aber "angesetzt" - eigentlich ein Widerspruch?!

- Wie verläßlich ist die HAYNES-Anleitung?

- Hat jemand für diesen Motortyp aus anderer Quelle eine Anleitung zum Zahnriemen-spannen?

- Ist eine "Verdrehmöglichkeit" von 2mm bei den Steuerzeiten überhaupt von Bedeutung? Der Abstand der Zähne des Zahnriemens beträgt ja 1cm. Der Einspritzzeitpunkt wird ja von Nockenwellensensor bestimmt.

- Falls 2mm bei den Steuerzeiten wirklich "viel" sind, dann müßte sich ja die Laufkultur eines HDI mit zunehmender Betriebsdauer und nicht mehr optimal gespanntem Zahnriemen verschlechtern.

- Darf bei diesem Motor eine ggf. defekte Riemenscheibe nur gewechselt werden, wenn dabei die Motorsteuerung an Nockenwelle und Kurbelwelle blockiert ist? Bei allen Threads hierzu wird immer nur mit Schlagschrauber die Riemenscheibenmutter entfernt?

Bin für alle Ideen und Hinweise dankbar...

ACCM Jürgen P. Schäfer
Geschrieben

Ich kenne den Motor nicht und kann nur zu einem Punkt was sagen:

...

- Falls 2mm bei den Steuerzeiten wirklich "viel" sind, dann müßte sich ja die Laufkultur eines HDI mit zunehmender Betriebsdauer und nicht mehr optimal gespanntem Zahnriemen verschlechtern.

...

Ich weiss nicht, wie stark sich 2 mm Verdrehung im Motorlauf bemerkbar machen.

ABER:

Löse Dich von der Vorstellung, ein Zahnriemen würde sich im Laufe seiner Lebensdauer wesentlich längen! Der kann ausfransen, die Zähne abwetzen, alles mögliche, aber er hat im Innern sehr, sehr zugfeste (Aramid-?) Fasern, die ein Längen verhindern.

Das heisst, so lange der Riemen nicht reisst oder überspringt bleiben die Steuerzeiten über die gesamte Betriebszeit weitestgehend konstant.

>> Jürgen

Geschrieben

Hallo Jürgen,

Danke für den Hinweis.

Abgesehen von der nicht ganz plausiblen Anleitung aus den Haynes-Büchern grüble ich immer noch über den Sinn der 2mm-Verdrehbarkeit des Kurbelwellenzahnrades.

Geschrieben

Hallo, wenn Du mir Deine compl. Fahrgestellnummer per eMail mitteilst - meine Mail-Adresse ist hinterlegt - dann schaue ich in den Orginal Citroen Rep. Unterlagen nach und schicke Dir ggf. diese als Anhang.

Gruß Wolfgang

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