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Geschrieben

Die bisherigen Postings zum Thema Diesel oder Benziner haben mich neugierig gemacht,

wieso denn ein Dieselfahrzeug eigentlich weniger verbraucht als ein Benziner

und wieviel das denn rechnerisch ausmachen müsste.

Meine Recherche hat ergeben, dass der Vergleich im Wesentlichen von zwei Faktoren abhängt

und diese zahlenmässig folgendermassen zu beschreiben sind:

1. Wirkungsgrad des Motors

Die in der Fachliteratur zu findenden Werte variieren um einige Prozentpunkte, aber als Richtwert kann man sagen, dass ein Dieselmotor gegenüber einem Ottomotor einen um durchschnittlich 20% höheren Wirkungsgrad hat.

2. Heizwert des Kraftstoffs

Der Heizwert als ein Mass für den Energieinhalt des jeweiligen Energieträgers gibt an, wieviel thermische Energie bei der Verbrennung freigesetzt wird.

Bei Motorenbenzin (und Super bzw. Super Plus weichen davon nur unwesentlich nach oben ab) sind dies 43543 kJ/kg und bei Dieselkraftstoff sind es 42960 kJ/kg.

Nun bestimmen wir unseren Kraftstoffverbrauch aber nicht in kg pro 100 km sondern in l pro 100 km. Daher müssen die obigen Werte noch über die Stoffdichte umgerechnet und auf einen Liter bezogen werden. Bei einer Dichte von 0,82 kg/l bei Diesel und 0,72 kg/l bei Benzin ergibt das:

Heizwert Benzin: 31.351 kJ/l

Heizwert Diesel: 35.227 kJ/l

Daraus ergibt sich für den Dieselkraftstoff ein um 12% höherer Heizwert pro Liter.

Nun aber zum Zusammenwirken der beiden Faktoren:

Bei einem um 20% höheren Wirkungsgrad und einem um 12% höheren Heizwert ergibt sich für den Diesel eine um 34% höhere Leistungsausbeute gegenüber dem Ottomotor (1,20 x 1,12 = 1,34) .

Umgekehrt bedeutet dies, dass ein Dieselmotor gleicher Leistung nur 75% des Kraftstoffes einsetzen muss, den ein Benzinmotor dafür benötigen würde

(1 / 1,34 = 0,75).

Für den Autofahrer heisst das einen Minderverbrauch des vergleichbaren Dieselfahrzeugs von ca. 25%.

Soviel zur Theorie.

Nun habe ich mir mit dem C5 mal ein konkretes Beispiel heraus gegriffen und den 2.0 16V (136 PS) mit

dem 2.2 HDi (133 PS) verglichen.

Folgende Werksangaben zum Verbrauch sind zu finden:

2.0 16V: 8,3 l/100 km

2.2 HDi: 6,4 l/100 km

Das ergibt bei (nahezu) gleicher Leistung einen Minderverbrauch des Diesels

von 1,9 l/100 km, entspricht 23% weniger Verbrauch.

Dieses Praxisbeispiel bestätigt meine Rechnung doch ganz gut (hoffentlich stimmt sie auch und es ist nicht nur Zufall ;-))

Berücksichtigt man noch, dass der Diesel-C5 um 167 kg schwerer ist, so würde der Verbrauchsunterschied nach einer

Gewichtskorrektur noch näher an meiner Berechnung liegen.

Aber letztlich ist das alles nur graue Theorie und in der Fahrpraxis können sich ganz andere Werte ergeben.

Hatte mich persönlich aber interessiert.

Gruss

/Axel

ACCM Rolf Stucki
Geschrieben

Sehr gut geschrieben, Axel.

Die fehlende Drosselklappe beim Diesel ist das Geheimnis.

Dadurch "atmet" ein Dieselmotor immer frei ein, die Leistungsregelung wird durch die Einspritzmenge realisiert. Dieselkraftstoff verbrennt auch bei erheblichem Luftüberschuss.

Beim Benziner zündet das Luft/Kraftstoffgemisch nur bei einem bestimmten Massenverhältnis, daher muss zur Leistungsreduzierung mittels Drosselklappe die einströmende Luftmenge reduziert werden, was zu heftigen Strömungsverlusten führt.

Rolf

Geschrieben

Jetzt wo Du es sagst.....hatte ich gar nicht dran gedacht, aber scheint sehr logisch.

Das würde aber dann ja heissen, dass bei Vollast oder 3/4-Last der Verbrauchsvorteil des Diesel deutlich kleiner wird, da dann beim Benziner die Drosselklappenverluste klein werden. Korrekt? Axel

ACCM Eckart Köhler
Geschrieben

Korrekt. Merkt man auch in der Praxis. Ab ca. 3000-3500 U/min fängt der Diesel das saufen an. ;-)

Eckart.

Geschrieben

Konsequente Diesel-Fahrer sind Teil-Last-Fahrer. Meine aktuellen Verbräuche bei den letzten Tankintervallen: C5 2,0HDi: 5,8 Liter und C3 1,4HDi 4,3 Liter. Noch Fragen?

Gruß, Martin

Geschrieben

>>Noch Fragen?

Nein, aber Respekt. ;)

Flo

Geschrieben

9 liter mit einem Visa 17D waren bei Drehzahlen um die 4000/min auch kein Problem .

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