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Buchtipp: EXIT


Empfohlene Beiträge

Geschrieben (bearbeitet)

Bin zwar erst zur Hälfte durch... aber jetzt schon meine Empfehlung!

Zuerst war ich ja skeptisch, als ich den mir als CDU-Mann bekannten in der Talkshow von Ranga Yogeshwar auf Phoenix sah.

Aber wie er dann in der Runde loslegte. Ich musste danach sein Buch kaufen.

hs

http://www.zeit.de/2010/12/P-Miegel

Bearbeitet von e-motion
Geschrieben
Bin zwar erst zur Hälfte durch... aber jetzt schon meine Empfehlung!

Hallo Holger

Ich habe seinerzeit ein Interview mit M. Miegel, anlässlich der Veröffentlichung seines Buches, gehört, und meine sogar, in einer Antwort auf unseren, in groben Worten Schwächen ausmachenden (die ich eher an anderer Stelle lokalisiere, trotzdem leicht zu finden:)), Foren-Freund, darauf verwiesen zu haben.

Ich finde es ja immer gut, wenn es Parteigängern gelingt, das eigene Denken jenseits der Parteilinie nicht einzustellen, und dies auch kundzutun; was allerdings auch Sarrazin ganz gut gelang...

Bezüglich der Lösungen könnte er tiefgründiger werden.

Ich fände jedenfalls ein Streitgespräch zwischen M. Miegel und O. "Ich denke nicht an Enkel"-Henkel klasse. ;)

_R_

Geschrieben (bearbeitet)

In Zeiten, in denen Konsum nicht mehr der Bedürfnisbefriedigung dient, kann man das Wirtschaftswachstum nur aufrecht erhalten, wenn man alte Produkte durch neue ersetzt. Die Wegwerfgesellschaft in der wir leben, ist also Grundlage unseres Wirtschaftswachstums. Man will uns erzählen, dass man mit den begrenzten Resourcen die wir haben uneingeschränktes Wachstum erreichen können. Erinnern wir uns: Unbegrenztes Wachstum in einem begrenzten System - im menschlichen Körper nennt man das Krebs. Und Krebs führt zum Tod, wenn man nichts dagegen macht. Unbegrenztes Wachstum kann also nicht die Antwort sein.

Man kann natürlich auch machen wie der dumme kleine Adolf (Nazis sind halt hirnlose Spacken) oder unsere amerikanischen Verbündeten: Man bricht einen Krieg vom Zaun und schon hat die Rüstungsindustrie zu tun und die Wirtschaft wächst. Wenn mans es jetzt noch schafft, das für den Feldzug nötige Geld aus dem Ausland zu bekommen in dem eine Bank (sagen wir Lehmann) Zertifikate ausgibt und man diese Bank vor der Rückzahlung sterben lässt, hat man einen Krieg samt Wirtschaftswachstum zum Nulltarif geführt. Danke Amerika!

Gruß

Fred

Bearbeitet von Kugelblitz
Geschrieben

Ooch, Gerhard. Immerhin ist der Miegel kein linksfaschistischer Ökoislamist. ;)

Kommun- und Kapital-isten fahren doch gemeinsam (!) auf Wachstum ab. Es sind ja nur ein "paar versprengte Grüne und Konservative", die ein wenig zweifeln. Vor denen hast du doch keine Angst, oder? :)

Aus einem Interview im Deutschlandfunk:

Spengler: Bislang, wenn ich es richtig sehe, setzen alle Parteien auf das herkömmliche Wachstum, vielleicht bis auf ein paar versprengte Grüne oder Konservative. Wie soll das politisch durchgesetzt werden?

Miegel: Noch einmal: Das ist im Grunde gar nicht die Frage, kann die Politik, wird die Politik es durchsetzen, sondern die Bevölkerung wird sehr schnell merken, dass sie das Wachstum, von dem man bisher ausgegangen ist, nicht mehr hat.

Insofern braucht die Politik sich nicht hinzustellen und zu sagen, schnallt den Gürtel enger - das wird die Bevölkerung schon von selbst merken, dass die Hose immer schlabberiger wird -, sondern die Politik muss Alternativen zu dem anbieten, was sie bisher gesagt und getan hat.

hier das komplotte Intorview

mg

Geschrieben

Die Anahme eines ständigen Wachstums ist, kurz gesagt, die Grundannahme quasi die Legitimation des Kapitalismus. Würde man jetzt zugeben, was eigentlich bekannt und logisch sein sollte, nämlich das unendliches Wachstum nicht möglich ist wäre das quasi das Aus des Kapitalismus so wie wir ihn kennen. Das können die 'Marktjünger' natürlich so nicht stehen lassen da es die eigene Bedeutungslosigkeit bedeuten würde...

Ist schon richtig was der Miegel sagt und wenn er wirklich ein 'Schwachkopf' wäre würde es dadurch auch nicht falscher werden.

Geschrieben

Durchaus ein Ansatz, der einiges für sich hat, aber eben reine Theorie, da Voraussetzung wäre, daß sämtliche relevanten Volkswirtschaften a: auf gleichem Niveau sind und b: abgestimmt gleichzeitig umsteuern.

Da a nicht gegeben und in absehbarer Zeit auch nicht erreichbar und b wohl eine Utopie bleiben wird ist das Ganze nur eine gedankliche Fingerübung, dafür lohnt es nicht, sich durch über 300 Seiten zu kämpfen.

Gefährlich könnte es allerdings werden, wenn das Buch einigen unserer "führenden Schwachköpfe" in die Hand fällt und die plötzlich die Mission entdecken, diese Theorie im nationalen Alleingang in die Praxis umzusetzten.

Geschrieben
Durchaus ein Ansatz, der einiges für sich hat, aber eben reine Theorie, ...

Permanentes Wachstum ist aber auch nur Theorie, Heinz. Es ist doch nichts weiter als eine Aufnahme des Ist-Zustandes wenn man feststellt, dass unser(e) (Illusion von) Wachstum auf den Schulden der Zukunft beruht.

Ob ein Ausstieg (Exit) möglich ist, ist die nächste Frage. Da wird's ja erst spannend. Und schwierig: Kann mal jemand den Planeten anhalten? Ich möchte aussteigen ... ;)

mg

Geschrieben (bearbeitet)

@ Heinz & Roger:

Miegel bietet, für den einen zum Glück für den anderen leider, keine Lösungen an.

Auch Precht nicht, der sich im zweiten Teil seines "Die Kunst, kein Egoist zu sein" mit der selben Thematik befasst.

Wobei ich mir Precht sympathischer ist als Miegel.

Postiv betrachte ich: Beide Autoren fassen für den Laien zusammen, was zwar er zum Teil schon weiß, zum Teil aber auch nicht. Für den Laien, weil in leicht verständlicher Sprache. Übrigens wird von beiden vieles deutlicher oder besser formuliert, als wir es taten, wenn wir hier diskutierten. :)

Solche Diskussionen sind wertvoll. Sie müssen ja nicht gleich den radikalten EXIT ergeben, wenn ein EXIT auch weniger als ein ewiges Wachstum einer Utopie gleich käme. Sie können aber das jeweilige Individuum dazu anregen, wenigstens in dem Maße umzudenken und sein Handeln zu beeinflussen, dass es ihm nicht wirklich weh tut.

hs

Bearbeitet von e-motion
Geschrieben
Solche Diskussionen sind wertvoll. Sie müssen ja nicht gleich den radikalten EXIT ergeben, wenn ein EXIT auch weniger als ein ewiges Wachstum einer Utopie gleich käme. Sie können aber das jeweilige Individuum dazu anregen, wenigstens in dem Maße umzudenken und sein Handeln zu beeinflussen, dass es ihm nicht wirklich weh tut.

Ja natürlich sind sie das. Aber eben weil sich auf absehbare Zeit kein Politiker hin stellen wird, um uns den großen Not-Ausgang zu verkünden, fände ich es wichtig, Aufzuzeigen wie der Einzelne damit beginnen kann, von Einzelnen nämlich wird es ausgehen (müssen).

Der gemeine Wirtschaftsversteher begreift Wachstum ja slightly different. Wenn wir dereinst daran gehen werden, unsere Mülldeponien als Rohstofflager "auszubeuten", wird sich auch daraus "Wachstuch" erzielen lassen.

So begrüßenswert es in diesem Fall auch ist, ich finde die Tendenz, statt noch eine private Altersversorgung oben drauf zu satteln, ein "Alterswerk" raus zu hauen, das zumindest in Teilen konträr zum bisherigen Lebensweg ist, um maximale Aufmerksamkeit zu erreichen, schon bedenklich. Das fing nicht erst mit Eva Herrfrau an. Ob die wirklich alle so spät umdenken. Nach einer erfolgreichen Karriere als emanzipierte Frau, zum Schluss zu kommen, dass man eigentlich in, oder vor, oder auf, oder hinter den Hörd gehärt hette, ist schon etwas dämlich....

_R_

Geschrieben
Übrigens wird von beiden vieles deutlicher oder besser formuliert, als wir es taten, wenn wir hier diskutierten. :)

hs

Pfft. Ich gehe jede Wette, dass beide deutlich langweiliger sind als wir hier.

"Wir werden die Energiekrise erst wahrhaben wollen, wenn wir nicht mehr genug haben, um Auto zu fahren oder das Licht anzuschalten."

Hat der Meadows 1970 gesagt, der die Krise irgendwo zwischen 2000 und 2050 erwartete, wenn die Menschheit so weitermache.

Und wir machen ja. Ich fahr CXe und du kaufst dir jedes neue Spielzeug, das dir vor die Füße fällt.

bis auf heiteres, äh, weiteres eben ;)

Es bleibt spannend.

herzliche Grüße,

mg

Geschrieben
Ja natürlich sind sie das. Aber eben weil sich auf absehbare Zeit kein Politiker hin stellen wird, um uns den großen Not-Ausgang zu verkünden, fände ich es wichtig, Aufzuzeigen wie der Einzelne damit beginnen kann, von Einzelnen nämlich wird es ausgehen (müssen).

Der gemeine Wirtschaftsversteher begreift Wachstum ja slightly different. Wenn wir dereinst daran gehen werden, unsere Mülldeponien als Rohstofflager "auszubeuten", wird sich auch daraus "Wachstuch" erzielen lassen.

So begrüßenswert es in diesem Fall auch ist, ich finde die Tendenz, statt noch eine private Altersversorgung oben drauf zu satteln, ein "Alterswerk" raus zu hauen, das zumindest in Teilen konträr zum bisherigen Lebensweg ist, um maximale Aufmerksamkeit zu erreichen, schon bedenklich. Das fing nicht erst mit Eva Herrfrau an. Ob die wirklich alle so spät umdenken. Nach einer erfolgreichen Karriere als emanzipierte Frau, zum Schluss zu kommen, dass man eigentlich in, oder vor, oder auf, oder hinter den Hörd gehärt hette, ist schon etwas dämlich....

_R_

Na, du willst doch nicht etwa Einsicht- oder Umdenkfähigkeit anprangern.

Außerdem, warum Weise in der Menschheitsgeschichte Ältere waren,

dringt hier und da auch noch in unseren Zeiten durch. Geißler protegiert heute Attac.

Wer hätte das in den 80ern vorausgesagt?

Nichts gegen Wachstum. Sofern es wie in deinem Beispiel greifbar ist.

hs

Geschrieben

So begrüßenswert es in diesem Fall auch ist, ich finde die Tendenz, statt noch eine private Altersversorgung oben drauf zu satteln, ein "Alterswerk" raus zu hauen, ...

Die private Altersvorsorge verschärft ja nur die Krise, schon wieder Geld, das nicht weiß, wo es hin soll und den Spekulationskreislauf erhitzt. Das Alterswerk hingegen vernichtet zuverlässig das Kapital seiner Leser ... :)

mg

Geschrieben
Pfft. Ich gehe jede Wette, dass beide deutlich langweiliger sind als wir hier.

Aber essenzieller. Dennoch ein nettes Zwinkern, dein Einwand. ;)

"Wir werden die Energiekrise erst wahrhaben wollen, wenn wir nicht mehr genug haben, um Auto zu fahren oder das Licht anzuschalten."

Hat der Meadows 1970 gesagt, der die Krise irgendwo zwischen 2000 und 2050 erwartete, wenn die Menschheit so weitermache.

Hab ich damals auch gelesen.

Und wir machen ja. Ich fahr CXe und du kaufst dir jedes neue Spielzeug, das dir vor die Füße fällt.

Frustbewältigung, nennt man das. :D

bis auf heiteres, äh, weiteres eben ;)

klar, heuterer als morgen aber auch. ;)

hs

Geschrieben
Aber essenzieller.

hs

Na ick weeß nich, 300 Seiten? Essenzen sollte man doch auf max. 10 Seiten unterbringen können. (ok, dafür gibt's keine 22fuffzich)

Frustbewältigung, nennt man das. :D

hs

Du meinst Frostbewältigung. Ist ja ein Winterauto.

klar, heuterer als morgen aber auch. ;)

hs

Ehmt: heutich

morgendu ;)

mg

Geschrieben
Na, du willst doch nicht etwa Einsicht- oder Umdenkfähigkeit anprangern.

Anprangern nicht, aber anzweifeln.

Außerdem, warum Weise in der Menschheitsgeschichte Ältere waren,

dringt hier und da auch noch in unseren Zeiten durch.

hs

Kann man auch nicht generell sagen, die meisten Esel sind grau.

Geschrieben
Na, du willst doch nicht etwa Einsicht- oder Umdenkfähigkeit anprangern.
Wie Heinz richtig schrieb:
Anprangern nicht, aber anzweifeln.

Ist Dir mal aufgefallen, dass es fast nie zu einem wirklichen Bruch mit dem vorherigen Leben kommt? Wenn Tante Hermann meint, die Rolle der Frau erkannt zu haben, warum zog sie sich denn nicht mit der Bedienungsanleitung ihrer Mikrowelle in´s Reihenhaus zurück??

Geißler protegiert heute Attac.

Wer hätte das in den 80ern vorausgesagt?

Klar, keiner hätte das tun können, aber das Gleiche, ein totales Rumgeeiere wenn er zu seiner Ministerzeit oder zur aktuellen CDU-Politik gefragt wird. Konsequent wäre eine Entschuldigung an die Menschen für seine Amtszeit und ein Austritt aus der Partei. So spielt der mit sich selbst die Reise nach Jerusalem, mindestens zwei unvereinbare Positionen und kein Stuhl.
Nichts gegen Wachstum. Sofern es wie in deinem Beispiel greifbar ist.
Sehe ich auch so. Noch sehe ich mich nicht als Besitzstands-Wahrer, sondern-Ausbauer.;) Aber auch das kann man unterschiedlich dumm tun...
... und den Spekulationskreislauf erhitzt.

Das Alterswerk hingegen vernichtet zuverlässig das Kapital seiner Leser ... :)

Jau, wir kurbeln auch gerade am Fleischwolf, wird aber Spritzgebäck... :D

Soll ja auch Bücher geben, aus denen man mehr ziehen kann , als sie gekostet haben.;)

_R_

Geschrieben
Schwachkopf, der Miegel

Willste auf ne Familienähnlichkeit abstellen (sehe grad keinen weiteren Zusammenhang)icon11.gif

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