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Rechtslenkung bei Delage, Hotchkiss etc.


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Geschrieben

Hallo

und ein Frage, die mich schon länger beschäftigt. Französische Oberklasse-Autos wie Delage, Hotchkiss, Salmson, Delahaye hatten bis weit in die 50er Jahre, also bis zum Ende dieser Marken durchwegs Rechtslenkung; auch für den französischen Markt, wo schon immer Rechtsverkehr war. Andere Marken wie Citroen, Peugeot, Renault waren dagegen in Frankreich ab den 20er Jahren immer links gelenkt.

Weiß hier jemand, warum diese Marken - übrigens in Italien Alfa Romeo und Lancia der Oberklasse bis ca. 1954 ebenso - generell Rechtslenker waren? Ich habe im Internet nichts darüber finden können. Eine denkbare Möglichkeit wäre, dass bei Chaffeurwagen der Fahrer schneller dem hinten rechts sitzenden Boss die Türe öffnen konnte. Aber die Rechtslenkung war ebenso bei Coupés und Cabrios dieser Marken, die man selbst fuhr, obligatorisch.

Gruß Jochen

Geschrieben

Offenbar alle, welche die genannten Marken nicht gefahren haben....

ACCM Gerhard mit CX
Geschrieben

In Italien wurde Mitte der 20er Jahre auf Rechtsverkehr umgestellt. Vielleicht wollten die Hersteller ihrer in der Regel etwas betagteren Coupé- und Convertibile-Kundschaft nicht die Umstellung zumuten, auf einmal mit der rechten Hand schalten zu müssen. Komischerweise hatten LKW und Zugmaschinen in Italien bis in die 70er hinein oft noch Rechtslenkung. Machte sich bestimmt doof beim Mautlöhnen und erklärt für Frankreich auch nichts.

Grüße von Gerhard

ACCM Martin Klinger
Geschrieben

Ich hab von einem Freund in Frankreich, der mehrere Salmson besitzt, die Erklärung gehört:

Man sitze ja links, um beim Überholen den Gegenverkehr kontrollieren zu können. Die Oberklasse-Autos hingegen seien so stark und schnell gewesen, dass man überholen hätte können, ohne groß nach links schauen zu müssen...

Überzeugt mich nicht so ganz...

Geschrieben

Hallo Martin,

mich auch nicht. Gerade die letzten Salmson 4-Zylinder, 2,3 Liter waren ja nicht gerade rasant. Auch das Argument, dass man alten Fahrern nicht mehr das Umstellen zumuten wollte, greift nicht so richtig, denn wenn einer z.B. von einem Citroen 15 CV auf einen Hotchkiss Anjou wechselte (oder umgekehrt), musste er sich ja doch umgewöhnen.

Gruß Jochen

Geschrieben

Da kommen verschiedene Gründe ins Spiel.

Zuerst mal ein damals modischer, leicht englisch angehauchter Snobismus, der dazu führte, dass für gewisse Leute ein "richtiges" Auto rechtsgelenkt sein musste.

Dem Chauffeur einer grossen Limousine ermöglichte dies, einfacher nahe an den Randstein zu fahren. Und dem Fahrer eines Sportwagens bot Rechtslenkung bessere Kontrolle über den Strassenrand. Auf der Rennpiste hat sich die Rechtslenkung auch lange gehalten.

Ausserdem sieht man die Radfahrerinnen dann auch besser.

Gruss,

Oliver

Geschrieben

Hallo

und danke an alle, die sich bisher die Mühe gemacht haben, dazu etwas zu schreiben. Es wird wohl tatsächlich verschiedene Gründe gegeben haben; sicher auch Tradition, weil ja in der Frühzeit des Automobils alle rechtsgelenkt waren.

Interessant ist, was Panhard gemacht hat. Der Panoramique bis 1935 war ein Rechtslenker, der Nachfolger Dynamic ab 1936 hatte zunächst Mittellenkung, wurde dann aber 1937/38 auf Linkslenkung umgestellt. Man hat die Rechtslenkung auf diese Art praktisch "ausgeschlichen"! Das dürfte dann aber auch zu der Zeit das einzige nicht rechtsgelenkte französische Oberklassemodell gewesen sein.

Frohe Weihnachten!

Jochen

(der seit 12 Jahren MG und Mini mit RHD fährt)

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