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Geschrieben

Ja, Tesla macht Verluste. Das wird zu lösen sein, aber derzeit sieht es danach aus, dass Musk dafür noch ein klein wenig Zeit hat - er selbst hat sich bis 2020 Zeit gegeben bis er in den schwarzen Zahlen sein will, soweit ich mich erinnere. Die Investoren nehmen ihm das ab, bitter wäre ein Konkurs aber wie Manfred schreibt, vor allem für die Käufer. Wobei ich davon ausgehe, dass eine Hype-Marke wie Tesla jedenfalls weiterbestünde. Also vor dem Konkurs käme definitiv die Übernahme durch die Konkurrenz - und jedenfalls die Übernahme des Supercharger-Netzes.

Aber was ich nicht unkommentiert lassen möchte, weil es inhaltlich einfach falsch ist, ist die immer wieder aufgestellte Behauptung, das Model S wäre per se ein Verlustbringer. Der laufende Verlust entsteht ausschließlich durch die zusätzlichen Investitionen in Forschung, Entwicklung und Produktionserweiterung. Hätte Musk tatsächlich nur das Model S auf den Markt bringen wollen, wäre Tesla vermutlich seit mindestens eineinhalb Jahren in den schwarzen Zahlen. Ja, das wäre eine Option gewesen, aber dann würde Tesla tatsächlich kaum mehr als ein Spielzeug für einen erlauchten Kreis sein. Ein elektrischer Maserati sozusagen, der ebenso ein Nischendasein fristet. Die Berichte zeigen, dass die Gewinnmarge pro verkauftem Model S derzeit irgendwo zwischen 20 und 30% liegt - also gar nicht so wenig im Branchenvergleich. Sprich: Musk macht mit jedem verkauften Model S Gewinn. Das kann wohl BMW von i3 und i8 kaum behaupten.

Und das sehen auch die Investoren, die etwas mehr Ahnung von Marktentwicklungen haben als ich, wohl ähnlich. Eine derartige Produktionskapazität aus dem Boden zu stampfen, ist doch keine Angelegenheit, die von heute auf morgen Gewinn abwirft. Die Geschäfts- und Wachstumsstrategie muss nachvollziehbar und nachhaltig sein und das ist sie bei Tesla.

Teslas größtes Risiko ist derzeit, dass die etablierten Hersteller tatsächlich schneller als erwartet ernsthaft in das Thema Elektromobilität einsteigen. Dieses Risiko ist aber wie man sieht gering. Und Teslas größte Innovation ist nicht das Auto, sondern die Ladeinfrastruktur - auch wenn Audi morgen einen elektrischen A6 mit 600 Kilometer Reichweite auf die Beine stellen würde, haben sie kein zuverlässiges europaweites Ladenetz, das sie ihren (anspruchsvollen) Kunden bieten könnten.

Also zurück zur Kernfrage (in Österreich derzeit ein geflügeltes Wort ;) ):

Zitat

Kann man ein Produkt gewinnbringend verkaufen?

Ja, dieses Produkt (Model S) kann Tesla gewinnbringend verkaufen. Um aber weitere Produkte für ein wesentlich größeres Kundensegment anbieten zu können, müssen sie weiter investieren und deshalb bleibt Tesla nach wie vor in der Verlustzone.

lg

grojoh

  • Like 2
Geschrieben (bearbeitet)

Nachtrag: Dass Musk an Tesla glaubt, zeigt der aktuelle Bericht vom 18. Mai wonach Musk seinen Aktienanteil an Tesla erhöht:

Zitat

Elon Musk increases his shareholdings in Tesla

In connection with this offering, Elon Musk, Tesla’s CEO, will also be exercising stock options to acquire 5,503,972 shares of Tesla stock. These stock options were granted to Mr. Musk in 2009 and are due to expire in December 2016. Because the value of Tesla stock has increased considerably since 2009, Mr. Musk will owe a significant amount of taxes from exercising these stock options and will fund this tax obligation by selling only the amount of shares needed to do so. To be clear, all cash proceeds from the sale of stock by Mr. Musk will go to the federal and state governments to satisfy the 52% tax withholding on his stock option exercise. In addition, Mr. Musk will be donating 1.2 million shares of his Tesla stock to charity. Mr. Musk is a net buyer of Tesla stock in these transactions.

Und sein Gehalt würde nach wie vor den gesetzlichen Mindestlohn betragen, er lässt sich das Gehalt aber nicht auszahlen:

Zitat

Our CEO earns a base salary that reflects the currently applicable minimum wage requirements under California law, and he is subject to income taxes based on such base salary. However, he has never accepted and currently does not accept his salary.

Aber Tesla kennt das eigene Risiko genau:

Zitat

Our long-term success will be dependent upon our ability to achieve market acceptance of our vehicles, including Model S and Model X, and new vehicle models such as Model 3.

There is no guarantee that Model S, Model X or our future vehicles such as Model 3 will continue to be successfully accepted by the general public, especially in the long-term. Although we have successfully grown demand for Model S to date and have seen strong initial demand for Model X and Model 3, and we believe that we will be able to continue to grow demand for these vehicles, there is no guarantee that future demand for Model S, Model X or Model 3 will meet our expectations.

http://ir.teslamotors.com/secfiling.cfm?filingID=1564590-16-18886&CIK=1318605

 

Bearbeitet von grojoh
Geschrieben

Zitat: "Und sein Gehalt würde nach wie vor den gesetzlichen Mindestlohn betragen, er lässt sich das Gehalt aber nicht auszahlen."

Was für ein Unterschied auch in diesem Punkt zu den Giergeiern bei VW.

Geschrieben (bearbeitet)

Womit hat er dann die Aktien bezahlt?

"Mit den Erfolgen der von ihm gegründeten Firmen wurde Musk zum mehrfachen Milliardär und zu einem der reichsten US-Amerikaner. Sein Vermögen wurde im Juni 2015 mit 13,7 Milliarden US-Dollar bewertet. Damit belegte er Platz 100 der Forbes-Liste der reichsten Menschen der Welt."[20]

http://www.wiwo.de/erfolg/management/gehaelter-konzernchefs-verdienen-gut-330-mal-mehr-als-ihre-arbeiter/13608668.html

Der Inhalt des Textes "Elon Musk increases his shareholdings in Tesla/ Elon Musk erhöht seine Beteiligung an Tesla " erschließt sich mir aber auch nicht. Der nutzt also eine bis Dezember 2016 gültige Option um 5.503.972 Aktien zu kaufen, die erheblich im Wert gestiegen sind und muss dafür 52% Steuern bezahlen und spendet dann noch 1.200.000 Aktien?

Ronald

Bearbeitet von Ronald
Geschrieben (bearbeitet)
vor 53 Minuten, grojoh sagte:

Aber was ich nicht unkommentiert lassen möchte, weil es inhaltlich einfach falsch ist, ist die immer wieder aufgestellte Behauptung, das Model S wäre per se ein Verlustbringer. Der laufende Verlust entsteht ausschließlich durch die zusätzlichen Investitionen in Forschung, Entwicklung und Produktionserweiterung. Hätte Musk tatsächlich nur das Model S auf den Markt bringen wollen, wäre Tesla vermutlich seit mindestens eineinhalb Jahren in den schwarzen Zahlen. Ja, das wäre eine Option gewesen, aber dann würde Tesla tatsächlich kaum mehr als ein Spielzeug für einen erlauchten Kreis sein. Ein elektrischer Maserati sozusagen, der ebenso ein Nischendasein fristet. Die Berichte zeigen, dass die Gewinnmarge pro verkauftem Model S derzeit irgendwo zwischen 20 und 30% liegt - also gar nicht so wenig im Branchenvergleich. Sprich: Musk macht mit jedem verkauften Model S Gewinn. Das kann wohl BMW von i3 und i8 kaum behaupten.

 

Ja, dieses Produkt (Model S) kann Tesla gewinnbringend verkaufen. Um aber weitere Produkte für ein wesentlich größeres Kundensegment anbieten zu können, müssen sie weiter investieren und deshalb bleibt Tesla nach wie vor in der Verlustzone.

lg

grojoh

Es erstaunt mich schon, dass Du ein Auto losgelöst von Investitionen in Forschung, Entwicklung und Produktionserweiterung betrachtest. Denn wer immer bei seinem Produkt bleibt und nichts investiert der kann Gewinnmarge machen, aber nach ein paar Jahren ist es aus und man steht ohne konkurrenzfähiges Produkt da.

Tesla wird als eines der innovativsten Unternehmen weltweit wahrgenommen, ist es aber nicht.

Für F&E gibt Tesla 700 Millionen jährlich aus. Klingt gut, bis man auf die Idee kommt sich VW anzusehen. Die gelten ja als nicht besonders innovativ, geben aber für F&E  14 Milliarden im Jahr aus. Wenn die ernst machen und bloß 2 Milliarden davon ein ein wirklich gutes Elektroauto stecken kann Tesla einpacken. Mit 1/3 Forschungsbudget und weit schlechteren Produktionsmöglichkeiten und -erfahrungen. Man siehts ja an den nie erreichten selbstgesteckten Zielen und dass sie bereits bei vergleichsweise kleinen Stückzahlen an Kapazitätsgrenzen kommen. Sie haben eh schon die Notbremse gezogen und Audi-Leute geholt.

Bearbeitet von jozzo_
Geschrieben
Zitat

Sie haben eh schon die Notbremse gezogen und Audi-Leute geholt.

? Sie haben doch Gas gegeben!

 

Zitat

Für F&E gibt Tesla 700 Millionen jährlich aus. Klingt gut, bis man auf die Idee kommt sich VW anzusehen. Die gelten ja als nicht besonders innovativ, geben aber für F&E  14 Milliarden im Jahr aus

Auch deswegen muss Tesla so stark in den Stückzahlen wachsen. Zum Glück forscht Tesla nicht am BSZ-PKW. :)
Das obige ergibt für 2015 14 Euro pro verkauftem Tesla ggü nur 1,49 Euro bei VW, die dank Masse viel breiter forschen können. Aber auch müssen und wollen, weil sie viel breiter aufgestellt sind mit den vielen Modellen und Marken.  

Geschrieben
vor 7 Minuten, e-motion sagte:


Das obige ergibt für 2015 14 Euro pro verkauftem Tesla ggü nur 1,49 Euro bei VW, die dank Masse viel breiter forschen können. Aber auch müssen und wollen, weil sie viel breiter aufgestellt sind mit den vielen Modellen und Marken.  

14.000 !

Geschrieben (bearbeitet)

Stimmt. Die drei Nullen gehen auf mich!

Danke. :)
Was wäre, wenn VW prozentual so viel in F&E gesteckt hätte?
Man hätte vermutlich früher entdeckt, dass man zu viel und zu lange an Altem, sorry, Bewäääährtem geforscht hat.
Daimler hat ja gerade seine Milliarden Entwicklungskosten schweren Dieselmotoren vorgestellt.

Zitat

11.02.2016 Daimler: Milliarden für Entwicklung neuer Diesel

Daimler investiert Milliarden in die Entwicklung eines neuen Dieselmotors. Entwicklung und Produktionsumstellung koste den Autohersteller über mehrere Jahre 2,6 Milliarden Euro, sagte Bernhard Heil, Leiter der Motorenentwicklung bei Daimler, am Donnerstag in Stuttgart. Der seit fünf Jahren entwickelte Motor mit dem internen Code OM 654 soll zunächst in der E-Klasse zum Einsatz kommen, die von April 2016 an in den Handel kommen wird. Der CO2-Ausstoß liege auf dem Prüfstand 13 Prozent unter dem Vorgänger. Der Motor sei aber auch auf die Erfüllung künftiger Grenzwerte unter realen Fahrbedingungen ausgelegt.
http://www.heise.de/autos/artikel/Daimler-Milliarden-fuer-Entwicklung-neuer-Diesel-3099837.html

Ein Kurswechsel sieht anders aus. Des einen Konzentration auf das Bewährte macht Raum für den Newcomer.
Je stärker die etablierte Industrie auf das Weiter so setzt, desto stärker vertrauen die Anleger Teslas Masterplan, der agressiv den Wandel im Programm hat, während die Etablierten zur Metamorphose verdammt sind, die sie am liebsten im Zeitlupentempo durchmachen würden.

Genauso wenig wie ich mir das Verschwinden der Tesla-Technik vorstellen kann, kann ich mir den Nissan Leaf oder alle schon installierten Ladesäulen bei Aldi wegdenken. Aber bitte. Warten wir doch ab. Ich sehe eine Zukunft mit Autos, die Sinn und E-Spaß machen. Egal von welchem Anbieter, der letztlich weiter Teslas Ziel verfolgt: "Beschleunigung nachhaltiger Mobilität"

Edith @ grojoh
Sollte Tesla finanziell oder wirtschaftlich scheitern: Der Grundstein für das <300 km E-Auto ist gelegt. :)
 

Bearbeitet von e-motion
Geschrieben
vor 12 Minuten, e-motion sagte:

Stimmt. Die drei Nullen gehen auf mich!

Danke. :)
Was wäre, wenn VW prozentual so viel in F&E gesteckt hätte?
Man hätte vermutlich früher entdeckt, dass man zu viel und zu lange an Altem, sorry, Bewäääährtem geforscht hat.
Daimler hat ja gerade seine Milliarden Entwicklungskosten schweren Dieselmotoren vorgestellt.

Ein Kurswechsel sieht anders aus. Des einen Konzentration auf das Bewährte macht Raum für den Newcomer.
Je stärker die etablierte Industrie auf das Weiter so setzt, desto stärker vertrauen die Anleger Teslas Masterplan, der agressiv den Wandel im Programm hat, während die Etablierten zur Metamorphose verdammt sind, die sie am liebsten im Zeitlupentempo durchmachen würde.

Daimler hat sich vom Vorreiter im 19. Jahrhundert zu einem Anbieter in den 50ern / 60ern entwickelt, der zum Trend bzw. zur Mode einen kleinen, aber wahrnehmbaren Abstand hielt (z.B. im Vergleich zu Borgward) und später mit riesengroßen strategischen Fehlentscheidungen Milliarden verbrannte bzw. jetzt erneut verbrennt:

1. Umwandlung vom Auto- zum Technologiekonzern durch Zukauf von AEG und Dornier unter Reuther 

2. Entwicklung zum Auto-Weltkonzern durch Beteiligung an Chrysler und Mitsubishi unter Schrempp und

3. Milliarden für die Weiterentwicklung des Dieselmotors.

Bei Punkt 1 und 2 ist schon alles erkannt und abgehakt, Punkt 3 wird es nicht anders ergehen. Was für ein Jammer ob der milliardenschweren Fehlinvestitionen. Und was wäre, wenn Daimler wenigstens die 3 Milliarden, die nun in den Diesel gesteckt werden, zur Förderung der E-Mobilität einsetzte?

Das alles wäre halb so schlimm, stünde nicht die Zukunft der deutschen Automobilindustrie und der Zulieferer auf dem Spiel.

Geschrieben

Tesla Autopilot zentriert einen Tick linkslastig in der Spur, die Teslafahrer brauchen Spielräume :)

autopilot-position-in-lane.jpg?w=1500&h=

Zitat

 

Anderson explains:

“We first install (the Autopilot system) in a logging fashion across 70,000 vehicles. We watch over 10’s of millions of miles with the new (Autopilot) features not turned on. We only turn it on when we know it is empirically safer.”

 

http://electrek.co/2016/05/24/tesla-autopilot-miles-data/

Geschrieben (bearbeitet)

Motortrend Head 2 Head Vergleichstest
Teslas Crossover vs Volkswagens doppelt so teuren Luxus SUV

 

Bearbeitet von e-motion
Geschrieben
Zitat

 

Datenkrake Tesla? – Informationelle Selbstbestimmung im digitalen Zeitalter

20160525_Tesla_Model_3_Matrix_Effekt.jpg

Mittlerweile handelt es sich eher um die Protokollierung der gesamten, durch die Sensoren und Elektronik des Fahrzeuges erfassten Aktivitäten, als um einen reinen Fehlerspeicher. Die Hardware eines Fahrzeugs mit Autopiloten und Online-Verbindung zum Hersteller, kann theoretisch sogar erkannte Objekte oder Personen direkt weiter melden. Beim Tesla Model S wird beispielsweise gespeichert, wann die Türen geöffnet und geschlossen wurden, selbst die Fernsteuerung der Türverriegelung ist technisch ohne weiteres möglich. Bei einem von der automatischen Einparkhilfe, aufgrund von Einschränkungen bei den Sensoren, verursachten Schaden, wies Tesla einem Nutzer per detailliertem Protokoll nach, die Funktion falsch genutzt zu haben. Durch die gesammelten Daten werden Bewegungsprofile möglich, von denen so mancher Geheimdienst bisher nicht zu träumen wagte. Dass dies, insbesondere in totalitären Regimen, oder solchen, die sich auf dem Weg dorthin befinden, keine wünschenswerte Entwicklung darstellt, das sollte jedem einleuchten. Zwar hat speziell Tesla betont, dass man weder Daten über die Geschwindigkeit, noch die Positionsdaten des Fahrzeugs speichern würde, aber alleine die Tatsache, dass diese Daten theoretisch abgefragt werden können und man dies nicht selbstbestimmt verhindern kann, sehen viele Nutzer als äußerst bedenklich an.

Was bringt mir die Datensammlung im Auto?

 

http://tesla3.de/20160525_Tesla_Model_3_Datenkrake_Tesla_Informationelle_Selbstbestimmung_im_digitalen_Zeitalter.html

Geschrieben (bearbeitet)

Das sieht aber nicht gut aus!

Jetzt bin ich aber mal auf Teslas Statement gespannt.

 

 

Bearbeitet von e-motion
Geschrieben
vor 13 Stunden, jozzo_ sagte:

Es erstaunt mich schon, dass Du ein Auto losgelöst von Investitionen in Forschung, Entwicklung und Produktionserweiterung betrachtest. Denn wer immer bei seinem Produkt bleibt und nichts investiert der kann Gewinnmarge machen, aber nach ein paar Jahren ist es aus und man steht ohne konkurrenzfähiges Produkt da.

Tesla wird als eines der innovativsten Unternehmen weltweit wahrgenommen, ist es aber nicht.

Für F&E gibt Tesla 700 Millionen jährlich aus. Klingt gut, bis man auf die Idee kommt sich VW anzusehen. Die gelten ja als nicht besonders innovativ, geben aber für F&E  14 Milliarden im Jahr aus. Wenn die ernst machen und bloß 2 Milliarden davon ein ein wirklich gutes Elektroauto stecken kann Tesla einpacken. Mit 1/3 Forschungsbudget und weit schlechteren Produktionsmöglichkeiten und -erfahrungen. Man siehts ja an den nie erreichten selbstgesteckten Zielen und dass sie bereits bei vergleichsweise kleinen Stückzahlen an Kapazitätsgrenzen kommen. Sie haben eh schon die Notbremse gezogen und Audi-Leute geholt.

Da geb ich dir schon recht. Nur macht es auch für die Forschungsaufwände einen Unterschied, ob man ein etabliertes Produkt lediglich weiterentwickelt und Produktpflege betreibt, oder ganz neue Modell- und Produktzweige aufmacht (Tesla Energy, Gigafactory, ...) bzw. vom Nischenanbieter zum Massenanbieter aufstocken möchte und das Wachstum exponentiell beschleunigen will/muss. VW hatte dafür ein gutes Jahrhundert Zeit und war staatlichen Fördermilliarden über all die Jahrzehnte auch nicht abgeneigt, wie man weiß.

Man könnte auch sagen, dafür dass VW 14 Milliarden im Jahr für Forschung ausgibt, kommt erstaunlich wenig wirklich Neues dabei raus. Die meisten Innovationen an Auto-Ausstattung kommen von Zulieferern und im Motorenbereich tut sich außer im Milliliterbereich beim Verbrauch eher wenig.

Achtung 2010 (!):

Zitat

Im Electronic Research Lab (ERL), der größten Forschungseinrichtung außerhalb Wolfsburgs, arbeiten rund 100 Mitarbeiter an den Autos von morgen. Neben der Entwicklung neuer Fahrerassistenzsysteme geht es dabei vor allem um die Elektromobilität. „Das Herz von Volkswagen wird künftig auch elektrisch schlagen, und unsere Ingenieure in Amerika, Europa und Asien schaffen im Forschungsverbund die Grundlagen dafür“, so der Vorstandsvorsitzende. Der Fahrplan: Auf den in diesem Jahr eingeführten Touareg Hybrid folgen 2012 der Jetta Hybrid sowie im Folgejahr der E-Up! und der Golf blue-e-motion. Eines dieser Modelle wird auch das erste vollelektrische Fahrzeug der Marke in den USA sein. Winterkorn: „Volkswagen wird der Autohersteller sein, der das für jeden Kunden erreichbare Elektroauto anbietet.

http://www.volkswagenag.com/content/vwcorp/info_center/de/themes/2010/07/Volkswagen_presents_worldwide_research_alliance_on_electric_mobility.html

Achtung 2013 (!):

Zitat

Der Volkswagen Konzern hat sich zum Ziel gesetzt, weltweiter Marktführer bei der Elektromobilität zu sein. "Wir starten zum genau richtigen Zeitpunkt. Wir elektrifizieren alle Fahrzeugklassen und haben damit alle Voraussetzungen, um den Volkswagen Konzern bis 2018 auch in Sachen 'Elektro' zur Nummer Eins zu machen", erklärte der Vorstandsvorsitzende der Volkswagen Aktiengesellschaft, Prof. Dr. Martin Winterkorn, zum Auftakt der 65. Internationalen Automobil-Ausstellung in Frankfurt am Main.

"Wir haben das Know-how für e-Motoren und Batteriesysteme in unseren eigenen Komponentenwerken aufgebaut, 400 Top-Experten für die e-Traktion neu an Bord geholt und fast 70.000 Mitarbeiter in Entwicklung, Produktion und Service für die neue Technologie fit gemacht - die größte Elektro-Schulung der Branche."

Der Volkswagen Konzern investiert jährlich mehr als sieben Milliarden Euro in die Forschung und Entwicklung. Ein beträchtlicher Teil davon fließt in die Entwicklung von Technologien und Komponenten für die Elektromobilität – mehr als in jedes andere Thema.

http://www.volkswagenag.com/content/vwcorp/info_center/de/themes/2013/09/volkswagen_launches_bold_offensive_for_age_of_electric_mobility.html

Der Outcome von mehreren Milliarden Euro Forschungskosten jährlich sind also bislang der e-Up und der e-Golf. Noja... das kann Kreisel Electric besser.

Aber ich lenke vom Thema ab.

lg

grojoh

Geschrieben
vor 10 Stunden, e-motion sagte:

Motortrend Head 2 Head Vergleichstest
Teslas Crossover vs Volkswagens doppelt so teuren Luxus SUV

 

Hach, genial. Da schleppt der einen Alfa 4C auf dem Anhänger mit (ab Minute 4:30) und beschleunigt trotzdem noch schneller, als ein Alfa 4C ;)

Ich kann's kaum erwarten da mal drinnen zu sitzen.

Geschrieben
vor 15 Stunden, jozzo_ sagte:

Für F&E gibt Tesla 700 Millionen jährlich aus. Klingt gut, bis man auf die Idee kommt sich VW anzusehen. Die gelten ja als nicht besonders innovativ, geben aber für F&E  14 Milliarden im Jahr aus.

Man sieht ja, was dabei rauskommt :mad:

 

vor 1 Stunde, e-motion sagte:

Das sieht aber nicht gut aus!

Jetzt bin ich aber mal auf Teslas Statement gespannt.

 

 

Der Beweis für den eingeschalteten ACC fehlt, aber das kriegt Tesla ja leicht raus :D

Geschrieben
vor 17 Stunden, jozzo_ sagte:

 

Für F&E gibt Tesla 700 Millionen jährlich aus. Klingt gut, bis man auf die Idee kommt sich VW anzusehen. Die gelten ja als nicht besonders innovativ,

Das sehen manche anders ;) z.B. Herr Bratzel vom Autoinstitut.

2016

http://www.focus.de/auto/neuheiten/vw-nummer-eins-tesla-steigt-auf-toyota-ab-diese-autohersteller-schaffen-die-meisten-innovationen_id_5497242.html

2015

http://www.motor-talk.de/news/die-meisten-auto-innovationen-kommen-aus-deutschland-t5690261.html

Ronald

Geschrieben
vor 3 Stunden, Ede sagte:

Der Beweis für den eingeschalteten ACC fehlt, aber das kriegt Tesla ja leicht raus :D

Genau. Denn generell gilt:
 

Zitat

 

Der Mensch muss das System kontrollieren

Kurzum: Der Autopilot funktioniert auf der Autobahn unter den meisten Bedingungen sehr gut und geradezu faszinierend. Und wenn er überfordert ist, übergibt er zurück an den Menschen, der hoffentlich aufmerksam ist.

Denn klar ist: Zeitungslesen, Rasieren oder Schminken sind ein Spiel mit dem Feuer, das jeder unterlassen sollte. Tesla geht das kalkulierte Risiko ein: Man gewöhnt sich schnell an das System, und das Vertrauen wächst in kurzer Zeit, obwohl die Rechtslage eindeutig ist – das Auto assistiert lediglich, die Verantwortung trägt der Fahrer. Daran lässt das Unternehmen übrigens keinen Zweifel: Tesla spricht von "Komfortmerkmalen", weil es weiß, dass man eben noch kein System hat, bei dem sich der Besitzer vorübergehend komplett abmelden kann. Das geschieht erst mit den nächsten Entwicklungsstufen, dem hoch- und vollautomatisierten Fahren.

 

http://www.zeit.de/mobilitaet/2016-05/tesla-autonomes-fahren-autopilot/komplettansicht

Geschrieben
vor 17 Stunden, e-motion sagte:

Edith @ grojoh
Sollte Tesla finanziell oder wirtschaftlich scheitern: Der Grundstein für das <300 km E-Auto ist gelegt. :)
 

Richtig. Egal was Tesla macht, sie haben bereits die gesamte Branche unter Zugzwang gesetzt. Es gibt kein Zurück mehr, egal ob es Tesla in 10 Jahren noch gibt, oder nicht.

http://www.automobil-produktion.de/hersteller/wirtschaft/hyundai-plant-konkurrent-fuer-tesla-model-3-und-chevy-bolt-237.html

Zitat

Tesla tut es, GM tut es und Hyundai will da nicht hinterherhinken. Die Rede ist von E-Autos mit einer Reichweite von über 320 Kilometern. Bis 2018 will der Korea-OEM ein solch Reichweiten-starkes Modell auf den Markt bringen.

(...)

Dieser, schon heute als Hybrid auf dem Markt, kommt im Juni als Stromer und schafft rein elektrisch gut 190 Kilometer. Hyundai würde also die Reichweite des elektrischen IONIQ signifikant erhöhen und damit in einer Liga mit Tesla Model 3 und Chevrolet Bolt spielen. Beide Modelle kommen mit Reichweiten um die 320 Kilometer auf den Markt.

Ohnehin haben derzeit einige Hersteller Elektroautos mit dieser Reichweite in der Entwicklungspipeline. So hat auch Ford unlängst einen Gegner für das Tesla Model 3 angekündigt. Auch Audi und Mercedes wollen bis 2020 E-Autos mit großer Reichweite auf den Markt bringen.

Ich habe hier schon vor zwei Jahren geschrieben, ich freue mich auf 2017/2018 - und noch hält der Zeitplan ;) Es kommen einige interessante Modelle auf den Markt, aber wie oben angeschnitten, der Knackpunkt wird auch bei einer Kapazität für 300 Kilometer die Langstreckentauglichkeit sein und die gibt's derzeit nur bei Tesla. Mal sehen, was sich beim Ladenetz noch tut in den kommenden zwei Jahren.

Geschrieben (bearbeitet)

Aus der Bilanz (versnobtes CH Wirtschaftsmagazin) :

25706941nu.jpg

Der Erfolg des Model S bestätigt auch mein subjektiver Eindruck. Hier müssen A, B & M zünftig einstecken...

Bearbeitet von Vulcan
Bild verkleinern und Kotze aufwischen
Geschrieben

Na das hoffe ich doch mal. Werde mir demnächst mal ein Model S mieten. Dann kann ich erste eigene Eindrücke gewinnen.

Geschrieben
vor 7 Stunden, Amokhahn sagte:

Na das hoffe ich doch mal. Werde mir demnächst mal ein Model S mieten. Dann kann ich erste eigene Eindrücke gewinnen.

Gestern habe ich dieses Angebot "hereinbekommen":

"...Jetzt, da es langsam in die Sommersaison geht, möchte Tesla Ihnen eine exklusive Möglichkeit anbieten, das Model S im Rahmen einer ausgedehnten Probefahrt zu erleben. Leihen Sie sich in einer unserer Niederlassungen ein Model S über Nacht und nutzen Sie die Zeit, um sich vom hochmodernen Autopilot-System, der bahnbrechenden Leistung und den vielen Facetten des Fahrzeugs zu überzeugen. Wir bieten Ihnen die Möglichkeit, das Model S mit nach Hause zu nehmen, es auf dem Weg zur Arbeit richtig kennenzulernen und zu erfahren, wie nahtlos dieses preisgekrönte Auto auch in Ihren Alltag passen könnte...."

Ich hatte allerdings schon einmal eine Probefahrt. Vielleicht gilt dieses Angebot nur für jene, die sich noch nicht entschließen konnten.

Geschrieben

Nicht das Nachtprobefahrten eine neue Nische sind. Gibt es keine Probefahrt tagsüber, weil dann solar geladen wird?

Ronald

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