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Geschrieben

nun, unter anderem (nehme ich an) die ladesteuerung und der aufbau der batterien. was sinnvoll ist fuer tesla als batteriehersteller, denn dann wird die gigafactory schnell ausgelastet, auch wenn die batterien gar nicht alle in teslas verbaut werden. und die anderen haben keine ausrede mehr, warum sie keine reichweite schaffen ;) zusaetzlich zahlen dann alle fuer den strom der supercharger, die dann auch von fahrern anderer marken mit benutzt werden koennen (man kann es ja jetzt lizenzfrei in sein eigenes auto einbauen).

Geschrieben (bearbeitet)
... Die haben wohl gut durchgerechnet, wieviel ihnen die Anwälte kosten würden, um die Patentstreitigkeiten in dem Ausmaß zu führen, wie es notwendig wäre, um die Rechte zu wahren und was es ihnen im Gegenzug bringen würde, wenn mehr Hersteller auf die Elektroautoschiene aufspringen würden - und sei es auch nur experimentell oder in Teilbereichen.

Genial, einfach genial.

lg

grojoh

Hallo,

ich glaube nicht, dass es Tesla um die Anwaltskosten geht. Diese sind auch für ein Unternehmen wie Tesla nichts weiter als Peanuts. Tesla denkt sicherlich in größeren Dimensionen:

Tesla hat mit seinen Fahrzeugen und seinem Supercharger-Netzwerk ein technologisch führendes, aber zugleich proprietäres System geschaffen. Sollten erst einmal Giganten wie z.B. Toyota, GM oder Volkswagen sich nicht wie bisher nur in der Form einzelner Test-cookies in der E-Mobilität engagieren, sondern dies im großen Stil praktizieren, so würden sie eigene, leistungsfähige Systeme entwickeln. Diese Systeme wären dann zwar ebenfalls proprietär, aber aufgrund ihrer im Vergleich zu Tesla gewaltigen Marktstärke wären sie wirtschaftlich in der Lage, dies durchzustehen.

... und so versucht nun Tesla die Giganten dazu zu bringen, keine eigenen proprietären Systeme zu entwickeln, sondern die Tesla-Technologie zu übernehmen. Denn Tesla weiß eines: Ein Nischenanbieter kann langfristig nicht überleben, wenn er proprietäre Basistechnologie entwickeln und vorhalten muss. Diesen Wettbewerb könnte er gegenüber den Giganten nicht überleben. Tesla denkt also in langfristigen Dimensionen. Jetzt müssen die Giganten nur noch anbeißen.

Gruß, Albert

Bearbeitet von -albert-
Geschrieben

Ein absolut notweniger Schritt, um als "Aussenseiter der Automobilgesellschaft" nicht irgendwann im Offside zu landen. Angriff war schon immer die beste Verteidigung. Was mich aber noch mehr freut, ist die Erweiterung der Superladestationen in der Schweiz! Besonders interessant, dass diese Stationen Schweiz tauglich geplant werden. Wir haben eben keine grossen Ebenen und die Fahrt durch ein langes Bergtal kann kilometer- und damit reichweitenmässig überraschen! Man will ja irgendwie auch wieder zurück!;) Ich gehe davon aus, dass ich in fünf - (zehn ?) Jahren wieder einmal über die Bücher muss, allein, dann bin ich dann bereits im Rhythmus der alle zwei Jahren stattfindenden Fahrtauglichkeitsprüfung bei meinem Hausarzt (in der Schweiz obligatorisch und immer wie schwieriger! Da nützt das Training mit Kreuzworträtseln absolut nichts!;))

Gruss Jürg

Geschrieben

# 2418 Zum Ablenkungspotential

Ich beziehe mich nicht ausschliesslich auf das grosse Tesla-Panel! Auch andere Produzenten (Bsp. Citroën Picasso) sind auf diesen Touchpadzug aufgesprungen! Heute altern die meisten Autos ja nicht im mechanischen Bereich, sondern im Informationsbereich. Viele Leute wechseln ihr Auto immer mehr, weil die interne Informationstechnologie hoffnungslos veraltet ist! Der Preis eines Autos sinkt heute nicht mehr hauptsächlich an den zu vielen Fahrkilometern, sondern immer mehr an veralteten Infotainments! Mein Nachbar hat sich einen DS 23injection zugetan! Schon schön, wenn man sich nicht hauptsächlich nach der Soundanlage und dem elektronischen Pad umschaut. Aber, damit ich richtig verstanden werde, ich bin kein Ewiggestriger! Neue Systeme sind schon gut, aber mir war die Zeit, als man sich den "Blaupunkt Berlin/Heidelberg" usw. noch selber als Zusatz kaufen konnte, irgendwie lieber.;) Heute ändern diese Systeme einfach bei jedem Modelwechsel und der Kunde hat das Nachsehen! Es sei denn, ein Produzent nehme sich der laufenden Entwicklung an und lasse seine Kunden davon profitieren (Neueinbau mit Steckmodulen oder Softwarepflege!). Da scheint mir Tesla auf dem richtigen Weg zu sein! Wie man das Ablenkungspotential in den Griff bekommen kann? Ich habe auch keine Antwort, aber mir scheint eine konservativere Einstellung verkehrssicherheitsmässig als die bessere Lösung!

Gruss Jürg

Geschrieben

Hallo Leute,

nun mal zurück zur realen Welt !!! Es gibt den TESLA wirklich.

Gestern hat mich einer auf der A5 zwischen Basel und Freiburg nach Norden fahrend überholt. Der Wagen hatte ein HD Kennzeichen, Heidelberg ist von dort lockere 200 km entfernt. Also ich nehme mal an, dass er das mit eine Batterieladung schaffen wird. Ich bin dann mal an ihm vorbeigefahren, um den Wagen von allen seiten zu sehen. Der sieht schick aus.

Bis zur nächsten Begegnung der dritten Art.

Uwe

Geschrieben (bearbeitet)

Hi Uwe, schön, deine Begeisterung zu lesen! Wobei die reale Welt ja vorwiegend in anderen Ländern als im konservativen Deutschland mit Model S verziert wird.

Dieser Elon Musk ist mit seinem neusten Schritt auch aus der realen Welt! Es wirkt nur so unreal, weil die Automobilindustrie so verkrustet ist.

Was für ein Aufruhr in den USA, als Musk sich weigerte, den Verkauf seiner wirklich verkaufbaren Elektroautos nicht den verkrusteten und skeptischen Händlern zu überlassen. Ich kann das sogar aus eigener Erfahrung bestätigen, als ich vor 3 Jahren bei meinem nahe gelegenen Nissan-Händler nach dem Leaf fragte: "Dess iss doch alles Schwachsinn, wir nehmen den nicht ins Programm". Heute wirbt er für den Leaf, verkauft aber nach eigener Aussage lieber Benzin- und Dieselfahrzeuge.

Ein sehr beachtlicher Schritt. Mal sehen, ob der deutsche Auto-Blätterwald das überhaupt meldet.

Ja, sogar in der Automobilwoche. Sie haben ihre Auszüge aus Elon Musks gestrigem Post zwar nach ihrem Gusto gefiltert, aber - wer die Automobilwoche kennt: immerhin.

Tesla gibt seine Technologie frei

Autobmobilwoche:

«Unsere wahre Konkurrenz sind nicht die wenigen Elektroautos, die nicht von Tesla kommen,

sondern die Flut der Wagen mit Verbrennungsmotor, die jeden Tag die Werke verlassen.»

Zum Vergleich, der Original Wortlaut im Zusammenhang:

"Yesterday, there was a wall of Tesla patents in the lobby of our Palo Alto headquarters.

That is no longer the case. They have been removed, in the spirit of the open source movement,

for the advancement of electric vehicle technology.

Tesla Motors was created to accelerate the advent of sustainable transport. If we clear a path

to the creation of compelling electric vehicles, but then lay intellectual property landmines behind us

to inhibit others, we are acting in a manner contrary to that goal. Tesla will not initiate patent

lawsuits against anyone who, in good faith, wants to use our technology.

When I started out with my first company, Zip2, I thought patents were a good thing

and worked hard to obtain them. And maybe they were good long ago, but too often

these days they serve merely to stifle progress, entrench the positions of giant corporations

and enrich those in the legal profession, rather than the actual inventors. After Zip2, when I

realized that receiving a patent really just meant that you bought a lottery ticket to a lawsuit,

I avoided them whenever possible.

At Tesla, however, we felt compelled to create patents out of concern that the big car companies

would copy our technology and then use their massive manufacturing, sales and marketing

power to overwhelm Tesla. We couldn’t have been more wrong. The unfortunate reality is

the opposite: electric car programs (or programs for any vehicle that doesn’t burn

hydrocarbons) at the major manufacturers are small to non-existent, constituting an

average of far less than 1% of their total vehicle sales. At best, the large automakers

are producing electric cars with limited range in limited volume. Some produce no zero

emission cars at all.

Given that annual new vehicle production is approaching 100 million per year and the

global fleet is approximately 2 billion cars, it is impossible for Tesla to build electric

cars fast enough to address the carbon crisis. By the same token, it means the market

is enormous. Our true competition is not the small trickle of non-Tesla electric cars

being produced, but rather the enormous flood of gasoline cars pouring out of the

world’s factories every day.

We believe that Tesla, other companies making electric cars, and the world would all benefit from

a common, rapidly-evolving technology platform. Technology leadership is not defined by patents,

which history has repeatedly shown to be small protection indeed against a determined competitor,

but rather by the ability of a company to attract and motivate the world’s most talented engineers.

We believe that applying the open source philosophy to our patents will strengthen rather than

diminish Tesla’s position in this regard."

By Elon Musk, CEO

Weiter Automobilwoche:

Nach Ansicht von Branchenexperte Ferdinand Dudenhöffer könnte die Ankündigung dem Elektroauto

aus seinem Nischendasein helfen. «Das System E-Auto kriegt dadurch einen starken Schub», sagte

der Chef des Center Automotive Research (CAR) an der Universität Duisburg-Essen.

Tesla prüft derzeit Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit dem Autobauer BMW. Die Münchner hatten

erst vor wenigen Tagen mit dem Hybridsportler i8 einen Konkurrenten in den Markt geschickt. Manager

beider Unternehmen haben sich zu einem ersten Gespräch getroffen. Diskutiert wurde darüber,

wie die Entwicklung der Elektromobilität international vorangetrieben werden könnte.

http://www.automobilwoche.de/article/20140613/AGENTURMELDUNGEN/306139993/1276/elektroautos-tesla-gibt-seine-technologie-frei#.U5rn0iiRNpQ

Bearbeitet von e-motion
Geschrieben (bearbeitet)

Viele Pressemeldungen, teil recht ausführlich:

FAZ:

Teslas egoistisches Patent-Geschenk

Cooles Foto:

ein-mann-fotografiert-ein-tesla-auto-in-peking.jpg

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/warum-elon-musk-teslas-patente-verschenkt-12988318.html

DIE ZEIT:

Elektroauto-Hersteller Tesla gibt seine Technologie frei

http://www.zeit.de/news/2014-06/13/auto-elektroauto-hersteller-tesla-gibt-seine-technologie-frei-13101002

Frankfurter Rundschau:

Tesla gibt seine Technologie frei

http://www.fr-online.de/wirtschaft/elon-musk-tesla-gibt-seine-technologie-frei,1472780,27479158.html

SPON:

Vorbild Open Source: Tesla will Patente freigeben

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/vorbild-open-source-tesla-will-patente-freigeben-a-974900.html

FOCUS:

Tesla-Chef Elon Musk: "Alle unsere Patente gehören Euch"

http://www.focus.de/auto/ratgeber/elektroautos/us-autohersteller-tesla-autobauer-tesla-verschenkt-seine-patente-fast_id_3917401.html

krone.at:

Tesla überlässt seine Patente der Öffentlichkeit

http://www.krone.at/Auto/Tesla_ueberlaesst_seine_Patente_der_Oeffentlichkeit-Open-Source-Geist-Story-407959

Berner Zeitung:

Tesla verschenkt seine Patente

http://www.bernerzeitung.ch/auto/technik/Tesla-verschenkt-seine-Patente-/story/16818526

Bemerkenswert, die Fachpresse:

Von Autobild bisher kein Wort - VW schreibt wohl noch an der Vorlage. :D

Von auto motor und sport nur eine kleine Notiz

http://www.auto-motor-und-sport.de/news/tesla-verzichtet-auf-patent-schutz-elon-musk-hofft-auf-e-auto-boom-8415153.html

Die autozeitung titelt immerhin "Kampf den Verbrennungsmotoren" und schreibt ein paar Zeilen mehr als ams.

http://www.autozeitung.de/auto-news/tesla-patente-elon-musk-technologie-elektroauto-entwicklung/gn/406202

hs

Bearbeitet von e-motion
Geschrieben

Jetzt fragen sich natürlich die Skeptiker;): Wo liegt da der Pferdefuss?

Aus der heutigen NZZ:

"Ob Musks Vorstoss auch die Batterietechnik der nächsten Generation voranbringt, ist allerdings offen. Denn die Patente des Panasonic-Konzerns, der alleiniger Produzent in der von Tesla geplanten Batterie-Fabrik werden soll, bleiben aussen vor. Das Angebot ist ausserdem keine aktive Öffnung. Musk sagte, das Unternehmen werde nur niemanden rechtlich behindern, der «auf Treu und Glauben unsere Technologie nutzen will».

Eines scheint mir eigentlich klar: auf die Patente zugreifen dürfen zwar alle, aber wohl (m.E.) nicht gratis und franko! Damit könnte auch eine Abhängigkeit von Tesla entstehen. Wer auf eigene Forschung verzichtet und einfach auf bestehende fortschrittliche Produkte setzt, kann auch verlieren. So sind viele Hersteller aus der Unterhaltungselektronik Samsung bei der LED-Technik auf den Leim gegangen!

Gruss Jürg

Geschrieben

naja, auf der anderen seite ist fast alles von dem das macht, dass wir uns hier austauschen koennen, nur moeglich geworden durch ein verzicht auf patente.

Eines scheint mir eigentlich klar: auf die Patente zugreifen dürfen zwar alle, aber wohl (m.E.) nicht gratis und franko!

Wenn man das moechte, kann man sie auch behalten und Lizenzgebuehren kassieren. Also gehe ich schon von "gratis und franko" aus, allerdings darfst du halt nicht behaupten, du haettest es erfunden. oder aber, um es auf die spitze zu treiben, so wie einige OpenSource-lizenzen es machen: alles, was auf diesem werk aufbaut, MUSS(!!!!!) weiterhin Open Source bleiben, d.h. fuer jeden ohne kosten vollumfaenglich zugaenglich. d.h. die verbesserung des ladestromreglers von BMW kann dann tesla auch weiter nutzen.

Geschrieben (bearbeitet)
Jetzt fragen sich natürlich die Skeptiker;): Wo liegt da der Pferdefuss?

Aus der heutigen NZZ:

"Ob Musks Vorstoss auch die Batterietechnik der nächsten Generation voranbringt, ist allerdings offen. Denn die Patente des Panasonic-Konzerns, der alleiniger Produzent in der von Tesla geplanten Batterie-Fabrik werden soll, bleiben aussen vor.

Es scheint in der Natur einiger Schweizer zu liegen, ihre Skepsis zu äußern, indem sie vom Thema ablenken. :-)

Es geht um Teslas Patente. Musk kann selbstredend nicht für Patente anderer Hersteller sprechen,

das liegt doch auf der Hand. Das Ablenkungsmanöver zur Batterieentwicklung seitens Panasonic eher nicht.

BTW. Toyota bezieht seine Batterien auch von Panasonic und ist schwergewichtiger Teilhaber der Batteriesparte.

Das Angebot ist ausserdem keine aktive Öffnung. Musk sagte, das Unternehmen werde nur niemanden rechtlich behindern, der «auf Treu und Glauben unsere Technologie nutzen will».

Womit wir erst mal klären sollten: Was ist eine "aktive Öffnung"?

Eines scheint mir eigentlich klar: auf die Patente zugreifen dürfen zwar alle, aber wohl (m.E.) nicht gratis und franko!

Scheint oder klar?

Damit könnte auch eine Abhängigkeit von Tesla entstehen. Wer auf eigene Forschung verzichtet und einfach auf bestehende fortschrittliche Produkte setzt, kann auch verlieren. So sind viele Hersteller aus der Unterhaltungselektronik Samsung bei der LED-Technik auf den Leim gegangen!

Kurz: Wie man's macht, ist es verkehrt? Warten wir doch mal ab wie die Konditionen sind.

Aus dem Statement von Elon Musk kann ich das noch nicht rauslesen. Ob nun ein Hersteller seine Entwicklung einstellt oder nicht hat Tesla jedenfalls nicht zu verantworten. Welcher Hersteller wird das deiner Meinung nach tun? Mercedes, weil sie jetzt schon zweigleisig fahren (smart)?

Hat PSA die Entwicklung der HDi-Motoren eingestellt, obwohl sie den Common-Rail nicht entwickelt hatten?

Komischerweise lese ich von dir nichts dergleichen Bosch gegenüber.

Grüße

Holger

Bearbeitet von e-motion
Geschrieben

[h=1]Masse statt Nische[/h]

Musk will durch die Freigabe seiner aktuell 203 Patente für die Verbreitung der E-Autos sorgen. Laut firmeneigenen Angaben verweigern die meisten Autofahrer nur noch deshalb E-Autos, weil es zu wenige Ladestationen gibt. Wenn andere Hersteller - und BMW sprach erst diese Woche mit Tesla über mögliche Kooperationen - einsteigen, verdichtet sich das Netz. Dann könnte Musk den Trumpf ausspielen, den er mit der Patentfreigabe geschickt vorbereitet hat, denn die passenden Batterien hat er.

(...)

[h=2]Patente von gestern und von morgen[/h]Musk glaubt jedenfalls fest an das Glücken seiner Expansionsstrategie, die zu einem Gutteil in Europa stattfinden soll. „Meine Ambitionen für Europa sind, dass wir eine vergleichbare Zahl von Autos in Europa wie in den USA verkaufen“, wurde Musk erst am Donnerstag im Branchenblatt „Automotive News“ zitiert. In diesem Jahr will Tesla seinen Absatz verdoppeln, nachdem 2013 weltweit rund 24.000 Autos verkauft wurden. Etwa drei Viertel des Umsatzes werden in den USA erlöst, der Rest in Europa.

Musk rechnet jedoch in absehbarer Zeit mit einer Versechsfachung des Absatzes. Dann soll auch eine erste Fabrik in Europa folgen. Vorerst will er in Großbritannien ein Forschungszentrum aufbauen und den Importknotenpunkt in den Niederlanden ausbauen. Wenn die Taktik aufgeht, kann er sich zurücklehnen und warten, dass seine Patenfreigabe Früchte trägt - und wohl exklusiv Ertrag aus jenen 280 weiteren Patenten schlagen, die erst zuletzt angemeldet wurden.

http://orf.at/stories/2233957/2233966/

Geschrieben (bearbeitet)
...

Hat PSA die Entwicklung der HDi-Motoren eingestellt, obwohl sie den Common-Rail nicht entwickelt hatten?

Komischerweise lese ich von dir nichts dergleichen Bosch gegenüber.

Grüße

Holger

Bosch? Wurde Common-Rail nicht von Fiat entwickelt und zwar noch nicht einmal in Turin, sondern im tiefsten Neapel am Fuße des Vesuv und inmitten der Camorra?

Gruß, Albert

P.S. Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie die Großen auf Teslas Angebot reagieren werden.

Vielleicht haben sich ja die Vorstände vor Lachen auf die Schenkel geklopft, als sie gehört haben, dass Tesla mittelfristig 500.000 Autos jährlich bauen will und dann beschlossen, diesen kalifornischen Spinner mit seiner Technologie verhungern zu lassen. "Lange", so haben sie gesagt, "hält der das gegen uns sowieso nicht mehr durch. ... und jetzt glaubt er stärken wir seine Position, indem wir sein System zum globalen Industriestandard für E-Mobile erheben??!" - und da haben sie sich vor Lachen noch einmal auf die Schenkel geklopft und auf ihre Zukunft ohne "brennende Autos" angestoßen. ;-)

Bearbeitet von -albert-
Geschrieben
In den 1980er Jahren begann, basierend auf den Ergebnissen der ETH, die Vorbereitung des Unijet Common-Rail-Systems. Die Anlage wurde von Magneti Marelli, dem Centro Ricerche Fiat und Elasis bis 1993 entwickelt. Probleme mit den Toleranzen der Injektoren verhinderten zunächst jedoch eine geplante Serienfertigung. Bosch kaufte Ende 1993 die Patente und entwickelte das Common-Rail-System zur Serienreife weiter. So kam zehn Jahre nach dem ersten Pkw mit Direkteinspritzung (Fiat Croma TD i.d.) im Oktober 1997 das erste Fahrzeug mit Common-Rail-Einspritzung auf den Markt: der Alfa Romeo 156 JTD.

http://de.wikipedia.org/wiki/Common-Rail-Einspritzung

Geschrieben (bearbeitet)

Ach, dann war also Bosch auch beteiligt...

"...1998 folgte Mercedes-Benz als erster deutscher Hersteller mit dem C220 CDI. Auch BMW arbeitet seitdem ausschließlich mit der Common-Rail-Einspritzung. Im selben Jahr begann auch Citroën mit der Entwicklung und führte mit dem C6 ein eigenes System ein...."

Das ist aber ein komischer Wikipedia-Artikel. Mein C5, den ich im Jahr 2005 gekauft habe, hat auch schon CR - sogar schon mit Piezo-Aktuatoren. Den C6 gab´s damals aber noch nicht.

Bearbeitet von -albert-
Geschrieben (bearbeitet)
…und dann das: Tesla stellt alle Patente unter Open Source:

http://www.teslamotors.com/blog/all-our-patent-are-belong-you

Wir immer bei Musk, muss man genau lesen. Und wenn ich die ganzen Artikel der Presse richtig interpretiere, dann haben deren Schreiber das nicht getan.

Musk schreibt nicht, dass die Tesla-Patente unter Open Source gestellt werden. Er schreibt lediglich:

Tesla will not initiate patent lawsuits against anyone who, in good faith, wants to use our technology.

Das ist ein elementarer Unterschied!

Er spricht zwar auch von der Open Source Philosophy, aber er sagt ausdrücklich nicht, das Tesla-Patente unter eine OS-Lizenz gestellt werden. Da hilft es auch wenig, wenn alle eingerahmten Patente aus der Empfangshalle entfernt werden.

Auch, wenn ich jetzt als Skeptiker gelte, ich lese Äußerungen von Musk inzwischen genauer als die anderer Manager. Musk ist einfach zu sehr Marketing-Künstler.

In der Konsequenz heißt das, dass momentan niemand rechtlich verfolgt wird, der Tesla-Patente nutzt, aber die Ergebnisse der Entwicklungen stehen weder unter einer OS-Lizenz, noch ist gewährleistet, dass von Tesla in 1 oder 2 Jahren immer noch keine Patenrechtsverletzungen verfolgt werden. Rein rechtlich bleibt die Nutzung eines Tesla-Patents nämlich eine Patenrechtsverletzung.

Martin

Bearbeitet von -martin-
Geschrieben

ja, da war ich moeglicherweise ein bisschen euphorisch ;) aber das ist ein internet-unternehmer. der kennt open source, und die vorteile davon.

Gast Thunderstorm Technologies
Geschrieben

ot zu common rail: das sind die tollen motoren wo beim sprinter von mercedes überdurchschnittlich oft die injektoren getauscht werden müssen ...ein aufwand, der auf dauer ganz schön ins geld geht ;)

Geschrieben
ot zu common rail: das sind die tollen motoren wo beim sprinter von mercedes überdurchschnittlich oft die injektoren getauscht werden müssen

Common Rail ist der Name für die Hochdruck-Einspritzung mit gemeinsamer Hochdruckrampe

und elektronischer Einspritzsteuerung direkt an der jeweiligen Düse.

Dieses Verfahren hat sich durchgesetzt und wird mittlerweile bei vielen

Herstellern verwendet; seit ca 2000 auch bei Cit/PSA

bei allen Hdi-Motoren ; ( einige Jahre später übernahm es auch Audi/VW

und löste die Pumpe-Düse Motoren ab ).

Probleme mit den Einspritzdüsen gab es m.W. nur bei Mercedes,

weil die Düsen von Delphi ( aus dem Land der unbeschränkten Möglichkeiten )

statt Qualität von Bosch verwendeten.

mfg Klaus

Geschrieben (bearbeitet)

#2441

Genau das ist die Erklärung, weshalb der Schritt von Musk eben keine "aktive Öffnung" ist. Die Skepsis Musk gegenüber hat ja nichts mit der Güte des Produkts Tesla S zu tun. Es ist einfach den meisten (?) klar, dass Musk eben ein genialer Marketingfuchs ist und dass deshalb eine gewisse Skepsis durchaus berechtigt ist.

"Es scheint in der Natur einiger Schweizer zu liegen, ihre Skepsis zu äußern, indem sie vom Thema ablenken.

:-)"

Diesmal lenke ja nicht ich ab und die NZZ kann man meines Erachtens auch nicht leichtfertig mit der Natur einiger Schweizer abtun!;)

Was die Entwicklung der kleinen, schnelllaufenden Dieselmotoren (Common-Rail) anbelangt, so hatte auch die Firma Saurer (traditioneller Lastwagenhersteller in Arbon) zusammen mit OM in Brescia / Iveco einen grossen Anteil an der Entwicklung. Saurer wurde später von Mercedes aufgekauft und Daimler konnte damit auf die wertvollen Forschungsergebnisse zugreifen (keine aktive Öffnung;)) Gegen Bosch habe ich eigentlich nichts einzuwenden. Sie haben seinerzeit die Firma Scintilla in Zuchwil SO übernommen, die auch in diesem Bereich tätig war. Auch Sulzer hat m.W. an der Entwicklung teilgenommen.

"Kurz: Wie man's macht, ist es verkehrt? Warten wir doch mal ab wie die Konditionen sind." Genau und warten wir doch ab wie sie von der bis heute noch hinterherhinkenden Konkurrenz aufgenommen werden. Klar scheint mir (;)), dass aus den Stellungnahmen von Musk eben nicht alles restlos klar wird! Das "Schenkelklopferbeispiel von Albert hat ja vielleicht bereits stattgefunden!;)

Gruss Jürg

Bearbeitet von C6CHBE
Geschrieben

Jedenfalls wird Tesla auch davon profitieren, wenn andere Hersteller mehr E-Autos verkaufen können, da dann nämlich die einzelnen (zugekauften) Komponenten

deutlich günstiger werden, ganz zu schweigen von einem evtl. Preisverfalls bei den Akkus.

Im Idealfall (für Tesla) werden anderen Hersteller Komponenten bei Tesla einkaufen, was für deren Profit nicht unwichtig sein dürfte.

Und ein MS für 55000 - 60000 € inkl. großer Batterie dürfte die Kiste schon deutlich an Attraktivität gewinnen lassen !

Geschrieben

Sorry, hier geht einiges durcheinander.

Tesla möchte, dass ihre -- durch Patente geschützten -- Erfindungen von anderen Firmen genutzt werden, ohne dass diese -- wie sonst bei defensiven Patenten üblich -- befürchten müssten, von Tesla aufgrund von Schutzrechtverletzungen verklagt zu werden.

Dafür werden sie anderen Firmen eine nicht-exklusive, kostenlose und Nutzungsgebühren-freie Lizenz zur Nutzung der Erfindungen einräumen -- allerdings unter Prämisse, dass dieses nur unter "good faith"-Bedingungen verwendet wird -- nämlich um auszuschließen, dass gewisse Firmen gegen andere Firmen Patenklagen anstrengen, aufgrund der Verwendung von Tesla-Geistigem-Eigentum (oder davon abgeleiteten Geistigen Eigentum) -- für diese Firmen würde Teslas Lizenz dann nicht gelten.

Das wird so ähnlich sein, wie die VP8-Lizenz, die Google Nutzern gegenüber eingräumt hat.

Die hier vorgebrachten Unterstellungen bzw. Verdächtigungen gegenüber Tesla sind komplett verfehlt.

Grüße,

Dirk

Geschrieben (bearbeitet)

Hallo ,

danke für die lizenzrechtlichen Hinweise!

Es wäre aber falsch anzunehmen TESLA würde nicht mit eigennützigen Absichten handeln. TESLA zielt darauf ab, mit seiner proprietären Technik den Industriestandard für E-Mobile zu repräsentieren, wodurch das Unternehmen enorm gestärkt würde. Auch wenn die Mitbewerber sich der TESLA- Technik anschlössen, wäre Ihnen TESLA immer um eine Nasenlänge voraus.

Gefährlicher für TESLA wäre es, wenn die Giganten der Automobilindustrie eigene Standards entwickelten und mit ihrer Marktstärke TESLA an den Rand drücken würden - und uns Verbrauchern kann es doch nur recht sein, wenn es einheitliche Standards gibt, wenn wir z.B. mit jedem E-Mobil am Supercharger laden könnten.

Gruß, Albert

Gesendet von meinem GT-I9505 mit Tapatalk

Bearbeitet von -albert-
Geschrieben

Im amerikanischen Patentrecht kenne ich mich nicht aus. Im deutschen Recht wäre es durchaus über eine Duldungslizenz lösbar, die ein Recht zur Unter-Lizenzierung ausschließt. Vielleicht meint Elon Musk ja diesen Weg. Das wäre natürlich genial für die Weiterentwicklung von Elektrofahrzeugen. Genaueres werden wir sicherlich in den nächsten Wochen erfahren. Vielen Dank für diese Einschätzung.

Grüße, Thorsten

Sorry, hier geht einiges durcheinander.

Tesla möchte, dass ihre -- durch Patente geschützten -- Erfindungen von anderen Firmen genutzt werden, ohne dass diese -- wie sonst bei defensiven Patenten üblich -- befürchten müssten, von Tesla aufgrund von Schutzrechtverletzungen verklagt zu werden.

Dafür werden sie anderen Firmen eine nicht-exklusive, kostenlose und Nutzungsgebühren-freie Lizenz zur Nutzung der Erfindungen einräumen -- allerdings unter Prämisse, dass dieses nur unter "good faith"-Bedingungen verwendet wird -- nämlich um auszuschließen, dass gewisse Firmen gegen andere Firmen Patenklagen anstrengen, aufgrund der Verwendung von Tesla-Geistigem-Eigentum (oder davon abgeleiteten Geistigen Eigentum) -- für diese Firmen würde Teslas Lizenz dann nicht gelten.

Das wird so ähnlich sein, wie die VP8-Lizenz, die Google Nutzern gegenüber eingräumt hat.

Die hier vorgebrachten Unterstellungen bzw. Verdächtigungen gegenüber Tesla sind komplett verfehlt.

Grüße,

Dirk

Geschrieben

Auch ich bin kein Jurist und es ist natürlich klar, dass nach Musks Statement eher mehr Fragen offen sind, als beantwortet. Aber für mich steht hier eindeutig im Vordergrund, dass Musk mit dem Bekenntnis zur Lizenzweitergabe einen faszinierenden Schritt für einen möglichst niederschwelligen und offenen Austausch von Innovationen gesetzt hat. Neben den nun rund 250 - wie auch immer - freigegebenen Patenten hat Tesla kürzlich weitere 250-300 Patente angemeldet. Es kann also keine Rede davon sein, das Erreichte einfach zu verschleudern oder der Konkurrenz zu schenken. Mit Altruismus hat das alles nichts zu tun, sondern mit beinharter Wirtschaftsstrategie. Aber: Allein die Möglichkeit für kleinere Unternehmen nun einigermaßen bedenkenlos auf Technologie zugreifen zu können, die sie aus eigener Kraft nicht zustande gebracht hätten, könnte tatsächlich einen Entwicklungsschub in der Branche auslösen. Deshalb sehe ich diesen Schritt sehr positiv und beispielgebend - trotz aller möglichen Risiken und Nebenwirkungen und aller eventuellen Bereicherungsabsicht.

Hier noch ein weiterer Artikel zum Thema: http://diepresse.com/home/techscience/hightech/3821149/Teslas-eigennutziger-Altruismus?from=gl.home_tech

lg

grojoh

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