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Geschrieben

Wie die autobild schreibt, hat erstmals ein alltagstaugliches Elektroauto eine

Strecke von rund 600 Kilometern ohne zwischenzeitliches Aufladen

zurückgelegt. Das Auto war von München nach Berlin unterwegs und erreichte am

Morgen des 26. Oktober 2010 die Hauptstadt. Das Projekt wurde von dem

jungen Berliner Technologieunternehmen DBM Energy und dem Energieanbieter

Lekker Energie durchgeführt. Bundeswirtschaftsminister Rainer

Brüderle (FDP) feierte die Weltrekordfahrt als "Durchbruch". Die

Batterie auf Lithium-Metall-Polymer-Basis kann nach

Unternehmensangaben bis zu 500.000 Kilometer schaffen, bevor sie

ausgetauscht werden muss. Sie ist bisher nicht zu kaufen und soll nun zur

Serienreife weiterentwickelt werden. Der umgebaute

Audi A2 fuhr in sieben Stunden 605 Kilometer mit im Schnitt 90 Kilometern

pro Stunde nach Berlin. Das Auto ist wie ein herkömmlicher Benziner mit vier

Sitzen ausgestattet und hat einen vollständig nutzbaren Kofferraum. Bei

anderen E-Autos war bisher der Kofferraum durch große Batterien

ausgefüllt worden.

Die komplette Meldung siehe:

http://www.autobild.de/artikel/reichweiten-rekord-fuer-e-autos-1279994.html

Die Saarbrücker Zeitung kritisiert bei diesem Vorhaben, dass es sich dabei um

eine gelungene Werbekampagne handelt. Einerseits hat man schon in Japan mit

einem Elektroauto die 1.000 km-Marke geknackt. Andererseits ist das

lekker-Fahrzeug sicher noch nicht alltagstauglich, denn der verwendete Audi A2

wird schon seit fünf Jahren nicht mehr gebaut. Für die Serienproduktion fehlt

noch ein Partner, mit dem zusammen ein Elektroauto zu Ende entwickelt werden

kann. Und eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 90 km/h auf den Autobahnen von

München bis Berlin ist gewiss noch ausbaufähig. Die von lekker entwickelte

Batterie ist noch immer 300 kg schwer, der Preis dürfte bei 15.000 bis 20.000

Euro liegen. Die Aufladezeit der Batterie beträgt 4 Stunden. Insgesamt kann der

Wagen mit Fahrer ein Gesamtgewicht von bis zu 1.250 kg haben. Und langfristig

hat die Technik wohl keine Zukunft, denn das zur Verfügung stehende Lithium

reicht nicht aus, um Elektroauto-Batterien weltweit in großem Stil zu

produzieren.

(27.10.10)

Die autobild ergänzt, dass das Auto bei dieser Rekordfahrt mit Geschwindigkeiten

zwischen 70 und 100 km gefahren wurde, an Steigungen auch darunter. Bei

Autobahngeschwindigkeit sollen noch über 300 km erreicht werden können. Die Fahrt

erfolgte in den Nachtstunden; die Außentemperatur betrug in der Hälfte der

Fahrstrecke um 2:29 Uhr plus ein Grad. Das Auto war nur mit dem Fahrer besetzt (Anmerkung:

der sich warm angezogen hatte; inwieweit die Heizung benutzt wurde, ist offen).

Das Auto hatte einen 55.kW-Elektromotor, eine Elektroheizung und eine

12-Volt-Pufferbatterie. Die Akkus hatten eine Kapazität von 100 kWh und passen

unter die hintere Sitzbank und ins Heck. Eine Kilowattstunde der Batterie kostet

bis zu 5.000 Euro.

(update 29.10.10)

Die ams ergänzt, dass zwar DBM Energy behauptet hat, dass die

Technologie funktioniert und serienreif ist und lekker Energie betont hat,

dass die Forschung abgeschlossen ist und jetzt das Verkaufen losgeht. Aber die

Technik hinter der Langstreckenfahrt ist eine Lithium-Metall-Polymer-Batterie

und diese Technologie steckt noch im Forschungsstadium. Mit einem Serieneinsatz

ist laut Experten der Autohersteller nicht in den nächsten fünf Jahren zu

rechnen. Die DBM-Batterie hat Zellen mit 3,5 Volt und eine Energiedichte von 250

bis 285 Wh, aber momentane gute Batterien haben nur 120 Wh und die Forschung,

mitfinanziert von der Bundesregierung strebt eine Leistung von rund 200 Wh an.

Hat da einer eine Wunderbatterie gebaut? Haben alle großen Batteriehersteller

wichtige Entwicklungen verschlafen? Nach Ansicht von Experten aus dem

Automobilbereich ist die DBM-Batterie eine Batterie, die ganz auf

Leistungsdichte getrimmt ist, aber was Ladezyklen, Lebensdauer und Sicherheit

betrifft, bei weitem nicht dem automobilen Standard entspricht. Man wolle eine

solche Batterie nicht einmal mit spitzen Fingern anfassen und schüttelt den Kopf

über die Politiker, die auf die einfachsten Botschaften abfahren und sich

womöglich vor einen PR-Zug haben spannen lassen. Erst wenn die offenen Fragen

nach Preis, Ladezyklen, Lebensdauer und vor allem Sicherheit gefunden sind, kann

man von einem Durchbruch sprechen.

(update 05.11.10)

Wie die FAZ schreibt, gibt es Zweifel an der

600-Kilometer-Elektro-Rekordfahrt. Der Erfinder der Akkus nennt wichtige Details

nicht wie z. B. wo die Akkus gebaut werden, wie genau sie funktionieren und wie

man sich eine Serienfertigung vorstellen soll. Der ADAC kritisiert, dass es

keine detaillierte technische Abnahme gegeben habe. Außerdem habe ein zur

Beglaubigung der Rekordfahrt bestellter Notar kurzfristig abgesagt. Während der

Tour war der A2 mehrmals für 20 bis 30 Minuten aus dem Sichtfeld mitfahrender

Journalisten verschwunden. Zur Entkräftung der Vorwürfe hat der ADAC dem

Erfinder einen Reichweitencheck angeboten, was von diesem bisher abgelehnt

wurde. Das Auto soll angeblich von der Dekra abgenommen und für den

Straßenverkehr zugelassen worden sein. Außerdem gäbe es ein digitales Protokoll

der Fahrt, das von einer Blackbox im Fahrzeug aufgezeichnet wurde. Die

zögerliche Preisgabe der technischen Details seien ein Schutz der

Firmengeheimnisse der beteiligten Unternehmen und für die sinnvolle Verwertung

der Innovationen. Jetzt erklärt sich der Erfinder zu einem Test bereit, wenn

objektive Bedingungen gewährleistet sind und ihm genügend Vorlauf bleibt.

(update 08.12.10)

T-Online informiert über eine Meldung des ADAC, dass das

Elektroauto "lekker Mobil" der Firma DBM Energy

abgebrannt ist, wodurch sich die weitverbreiteten Zweifel an

der Rekordfahrt nochmals vergrößern. DBM Energy hat den Brand gegenüber einem

Online-Wissenschaftsmagazin mittlerweile bestätigt. Allerdings soll der Akku des

umgebauten A2 bereits vor dem Brand ausgebaut worden sein.

Die Meldung siehe:

http://auto.t-online.de/elektroauto-rekordwagen-lekker-mobil-abgebrannt/id_44052774/index

(update 18.01.11)

Geschrieben

Schon sehr merkwürdig das ganze.

Geschrieben

Ein Schelm, wer sich Böses dabei denkt!!

Geschrieben
Einerseits hat man schon in Japan mit

einem Elektroauto die 1.000 km-Marke geknackt.

DAS find ich interessant.

Geschrieben

Die Saarbrücker Zeitung ergänzt, dass die Firma DBM Energy eine

Brandstiftung vermutet. Der Brand ereignete sich schon am 12. Dezember 2010,

aber um die laufenden Ermittlungen nicht zu gefährden, durfte bisher dazu keine

Auskunft erteilt werden. Laut DBM Energy hätte man für Ende Februar schon

angefragt, mit der Dekra einen unabhängigen Reichweitencheck durchzuführen.

Zudem führe die Bundesanstalt für Materialsicherheit und -forschung (BAM) seit

dem 17. Januar ein Testprogramm zur Überprüfung der Sicherheit der

Lithium-Polymer-Technik durch. DBM hatte von der Bundesregierung 275.000 Euro an

Fördermitteln bekommen.

  • 2 Monate später...
Geschrieben

Wie die autobild schreibt, konnten jetzt auch zwei Gutachten die Zweifel an der Rekordfahrt nicht ausräumen. Der von der Bundesanstalt für Materialforschung (BAM) durchgeführte Sicherheitstest ist der Basistest, um Batterien überhaupt transportieren zu dürfen. Er enthält keine Untersuchungen zur Dauerhaltbarkeit. Und der Reichweitentest der DEKRA wurde, weil das Rekordauto Ende 2010 unter ungeklärten Umständen ausgebrannt war, mit einem neuen Versuchsträger gefahren. Der ist etwa 80 Kilogramm schwerer als das Rekordauto (Batterie dann entsprechend größer?) und verfügt über eine (Batterie mit einer) um ein Drittel reduzierten Kapazität (Anmerkung der acc-intern-Redaktion: nach dem Brand teilte die Firma damals mit, dass nur das Auto abgebrannt ist, aber die Batterie vorher ausgebaut war (siehe oben), jetzt wird aber doch eine andere Batterie eingesetzt), so dass die Dekra jetzt rund 450 Kilometer Reichweite ermittelte, woraus man dann mit dem fehlenden Drittel der Kapazität auf die damals angegebene Reichweite schließen könnte. Die genaue Energiedichte der Stromspeicher lässt sich aber nicht einschätzen. Denn DBM verrät weder Gewicht noch Volumen des geprüften Akkus. "Aus den Werten lassen sich Energiedichten mutmaßen, die sehr ordentlich sind, aber sie scheinen keinen Durchbruch zu markieren", sagt Professor Dirk Uwe Sauer, Experte für elektrische Speichersysteme an der RWTH Aachen. Die Tests hatte das Bundeswirtschaftsministerium in Auftrag gegeben, nachdem Zweifel an der mit 275.000 Euro Steuergeld geförderten Rekordfahrt aufgekommen waren.

Die Meldung siehe:http://www.autobild.de/artikel/lekker-mobil-zweifel-bleiben-1600708.html

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