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Haftpflichtversicherung für Atomkraftwerke


Empfohlene Beiträge

Gast Alexander Haupt
Geschrieben
Dann werden alle Verstrahlten auf die Rückseite des Mondes geschossen.

Ein bißchen mehr Ernsthaftigkeit wäre schon gut.

Geschrieben
Ein bißchen mehr Ernsthaftigkeit wäre schon gut.

Meinst Du das jetzt ernst ?

grüsst

Oliver

Gast Alexander Haupt
Geschrieben
Meinst Du das jetzt ernst ?

grüsst

Oliver

Ernst. Herr Pfarrer ;)

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Ich hätte das auch in den Fukushima-Info-Thread schreiben können, aber ich finde, thematisch passt das hier besser rein.

Ich hab grad wieder mal vor der Glotze gehangen und einen Film zum Thema Endlager für Radioaktive Abfälle gesehen. Die Finnen bauen sowas grade.

Da gibt es mehr Fragen als Antworten. Der Film hiess "Für die Ewigkeit - Ein Film aus der Zukunft" und ist um 23.15h auf 3sat zu Ende gegangen.

Wär das Thema nicht so tierisch ernst, so würde ich sagen, allein schon wegen des philosophischen Gehalts sehenswert.

Den Anfang hab ich verpasst, aber das was ich mitbekommen habe reicht mir, um hier eine Empfehlung zu posten.

Mal von der an sich schon kaum bis gar nicht zu lösenden Frage der Standortsicherheit für die nächsten X x 100'000Jahre oder länger abstrahiert stellt sich die Grundsatzfrage, ob man Marker (und wenn ja was für welche?) errichten soll, um zu verhindern, dass neugierige Forscher in ein paar hundert oder tausend Generationen das Lager ausbuddeln und anstechen, oder obs besser sei, die Dinger möglichst dem Vergessen anheim fallen zu lassen.

Letztere Lösung finde ich viel zu gefährlich, denn sie würde schon in ein paar hundert Jahren dazu führen, dass man keine akkuraten Informationen über bestehende Endlager hätte. Auch in dem Fall nicht, dass sich die radioaktiven Abfälle als durch den Fortschritt der Technik wertvoll geworden erweisen sollten, oder für den Fall, dass die Endlager doch nicht so lange halten, wie wir uns das vorstellen, aus welchen unvorhersehbaren Gründen auch immer.

Aber selbst wenn man Marker errichtet: Wie müssen die Gestaltet sein, damit deren Botschaft auch noch in einigen 100'000 oder Millionen Jahren richtig verstanden wird? Sprache ist über diese Zeiträume wohl x-mal übersetzt worden; hoffentlich! Falls nämlich nicht, kann sie irgendwann keiner mehr verstehen. Wie genau aber wird übersetzt?

Vor ein paar hunderttausend Jahren waren Menschen nicht mal ansatzweise schriftkundig... Soll man sich also auf Zeichen verlassen? Die muss man eher weniger übersetzen. Allerdings: Damit lässt sich nichts genaues übermitteln. Man kannn allenfalls mit Glück übermitteln, dass Gefahr droht. Aber schon welche Gefahr, das kann man sicher nicht über so lange Zeiträume eindeutig vermitteln. Auch Zeichen ändern sich.

Auch wir haben von alten Kulturen Bauten, Stelen, Runen und ähnliches entdeckt. Wir können sie meist nicht absolut zweifelsfrei deuten, und die meisten sind jünger als 10'000Jahre. Und selbst wenn, hats oft Jahrhunderte oder Jahrzehnte der Forschung gebraucht um sie zu interprätieren... abgesehen davon, dass Wissenschaftler irgendwelche sehr alten obskur erscheinenden Warnungen grundsätzlich nicht ernst nehmen... Wenn, dann hilft also wohl nur ein Marker, der einem schon vom blossen Gefühl her klarstens sagt: Bloss weg hier!

Einer der interessantesten, und meiner Ansicht nach vielversprechendsten Ansätze nebst Totenschädeln ist der Vorschlag, Edvard Munch's "Schrei" dafür zu nutzen... Das wird so lange gutgehen, bis der von Däniken des x. Jahrtausends unserer Zeitrechnung darin einen Astronauten sieht, oder Archäologen darin eine Gottheit zu erkennen meinen.

Also: Legendenbildung: Die Legende von einem giftigen, tödlichen, ewigen Feuer, das nichts gutes bedeuten kann, von dem sich Menschen immer und unter allen Umständen fernhalten müssen, und das tief unter der Erde ruht. Die Menschen sollen dieses Feuer, dessen Flammen man nicht sehen kann, möglichst vergessen. Aber sie dürfen niemals vergessen, dass sie sich daran erinnern müssen, wo es ist und dass sie es vergessen und sich davon fern halten müssen.

So in der Art...

Geschrieben
Mal von der an sich schon kaum bis gar nicht zu lösenden Frage der Standortsicherheit für die nächsten X x 100'000Jahre oder länger abstrahiert stellt sich die Grundsatzfrage, ob man Marker (und wenn ja was für welche?) errichten soll, um zu verhindern, dass neugierige Forscher in ein paar hundert oder tausend Generationen das Lager ausbuddeln und anstechen, oder obs besser sei, die Dinger möglichst dem Vergessen anheim fallen zu lassen.

Letztere Lösung finde ich viel zu gefährlich, denn sie würde schon in ein paar hundert Jahren dazu führen, dass man keine akkuraten Informationen über bestehende Endlager hätte. Auch in dem Fall nicht, dass sich die radioaktiven Abfälle als durch den Fortschritt der Technik wertvoll geworden erweisen sollten, oder für den Fall, dass die Endlager doch nicht so lange halten, wie wir uns das vorstellen, aus welchen unvorhersehbaren Gründen auch immer.

Aber selbst wenn man Marker errichtet: Wie müssen die Gestaltet sein, damit deren Botschaft auch noch in einigen 100'000 oder Millionen Jahren richtig verstanden wird? Sprache ist über diese Zeiträume wohl x-mal übersetzt worden; hoffentlich! Falls nämlich nicht, kann sie irgendwann keiner mehr verstehen. Wie genau aber wird übersetzt?

Gehen wir mal davon aus, daß Forscher der kommenden Generationen bei ihren Missionen so etwas wie die Tricorder von Startrek einsetzen

post-26-14484770891511_thumb.jpg

oder gar "Besucher" aus dem All so intelligent sind und vorher einen Scan der Oberfläche durchführen :D

post-26-14484770891619_thumb.jpg

Vielleicht tut es auch schlicht ein Geigerzähler ;-)

Geschrieben

Das sind die Optimistischen Varianten, die allerdings sämtlich nur in der Phantasie klappen. Fängt bei den Ausserirdischen an und hört beim Geigerzähler auf. Schonmal Archäologen mit Geigerzähler als Standardausrüstung gesehen? Ich nicht. Auch bei Geologen ist der nicht immer mit dabei. Sprich, die Leute, selbst wenn sie Geigerzähler grundsätzlich kennen, sind vermutlich verstrahlt, ehe sie auch nur auf die Idee kommen, sich Geigerzähler zu organisieren.

Ohne hier über Ausserirdische streiten zu wollen: Sollten Tricorder oder Sensoriken à la Star Trek jemals verfügbar sein, dann sicher nicht in den nächsten 200 Jahren. Genug Zeit also, um das wesentliche mehr als einmal in Vergessenheit geraten zu lassen. Will heissen, man hat selbst bei dieser optimistischsten Variante in der Zwischenzeit ein Problem zu lösen.

Dazu kommt folgende Überlegung: In den letzten 10'000 Jahren sind mindestens ein halbes Dutzend Hochkulturen entstanden und vergangen. Plant man für nur schon 100'000 Jahre, die für ein nuklear-Endlager noch viel zu kurz sind, sollte man zumindest mit der entfernten Möglichkeit (achtung Ironie!) rechnen, dass etliche verschiedene Hochkulturen nach uns da sein oder gewesen sein werden, die nicht alle notwendigerweise unseren Entwicklungsstand erreichen oder übertreffen müssen. Die Spanne des Vorstellbaren reicht von Steinzeitkulturen über mittelalterliche Zustände oder Technologiemeister wie die Römer bis hin zu Star Trek Niveau, um Dir mal entgegen zu kommen. Denn ich selber glaube nicht, dass man je wird Beamen können, oder auch nur schnell genug reisen um andere Galaxien in nützlicher Frist erreichen zu können,ganze Planeten in kurzer Zeit detailliert scannen oder ähnliche Wunderdinge, die die bekannte Physik nicht zulässt.

Geschrieben

Hallo Blauhund und andere,

An sich ist die ganze Atomdiskussion vor allem eines: entlarvend. Sie entlarvt uns als selbstsüchtige Traumtänzer.

Die Tatsache, dass dabei höchstgefährliche radioaktive und toxische Substanzen in nicht gerade homöopathischen Mengen anfallen, ist seit einem halben Jahrhundert bekannt. Deren Halbwertszeiten sind ebenso längst bekannt. Wirft man einen Blick auf den aktuellen Umgang mit diesen Abfällen, dann ist klar, dass der "sichere" (huahahaaa...) Umgang mit Atommüll vor allem sehr kostspielig ist. Rechnet man diese Kosten auf sagen wir mal hunderttausend Jahre um, dann dürften Atomkraftwerke das mit gigantischem Abstand unwirtschaftlichste sein, was die moderne Menschheit je produziert hat.

Angesichts der teuren Verpflichtungen, die wir unseren Nachkommen hinterlassen, dürften wir einmal ein sehr unbeliebter Haufen werden - in den Geschichtsbüchern kommender Generationen. Und mit ziemlicher Sicherheit einen bleibenderen Eindruck hinterlassen, als jeder durchgeknallte Diktator, der in den letzten Jahrtausenden hier sein Unwesen trieb.

Womit wir beim nächsten heiklen Punkt wären: wer garantiert eigentlich für Stabilität in den kommenden Jahrtausenden ? Vor siebzig Jahren gab es da so einen Kerl, dem ich durchaus einiges an gelebter Idiotie zugetraut hätte, hätte er Zugang zu solch toxischen Substanzen gehabt. Und auch davor war es eigentlich nie viel besser. Dummerweise kennen wir auch nach zweitausend Jahren europäischer Geschichte noch kein Rezept für die Verhütung politischer Katastrophen.

Ich könnte meine Liste noch lange fortsetzen, mit Themen wie Sicherheit, Umweltzerstörung durch Uranabbau oder Kostenwahrheit. Oder ein Licht auf die besondere "Seriosität" der Nuklearindustrie werfen. Aber an sich wiederholt sich hier nur ein absolut normaler Vorgang, wenn es darum geht, viel Geld zu bewegen. Und Atomkraft ist bekanntlich nicht billig, ein Atomkraftwerk kostet schnell einmal soviel wie ein süddeutscher Bahnhof oder ein Jahr deutsches Fernsehen. Leider hat Geld eine sehr starke Fliessdynamik, selbst wenn nur wenige davon profitieren.

Blöd nur, dass gegenüber den wenigen echten Nutzniessern der Atomkraft ein ganzes Volk steht, das sich in Sachen Energieverbrauch infolge der "Verfügbarkeit unendlicher Energiemengen dank billiger Atomkraft" eine ganze Volkswirtschaft auf tönernen Füssen aufgebaut hat. Man überlege sich einmal, wieviel wirklich moderne Technik wir in den letzten fünfzig Jahren entwickelt hätten, wäre uns damals schon bewusst gewesen, dass uns Energie nur in beschränkter Menge zur Verfügung steht. Ich zweifle, dass in diesem Fall heute Hausfrauengeländepanzer gebaut und mit Verbrauchswerten von zehn Litern als besonders sparsam angeboten würden.

Oder ist Euch schon mal aufgefallen, dass ein einfacher Haushaltsstaubsauger vor zwanzig Jahren mit 1200 Watt als sehr stark galt, während heute jeder bei 2000 Watt anfängt ?

Dabei wäre es gar nicht so schwer, unseren Energieverbrauch stark zu senken. Denn die wirkliche Ressource, die wir selber zu bieten haben, wird anscheinend gerade dort, wo es um viel Geld geht, gerne unterschlagen: Intelligenz. Einfachstes Beispiel: Leuchtreklamen.

Aber: wie ich eingangs indirekt feststellte, sind Menschen, die an die "Vorteile der Kernenergie" glauben, etwa so ernstzunehmende Gesprächspartner wie die Zeugen Jehovas (oder sonstige religiöse Spinner). Daran ändern können werde ich nichts, wie mir die letzten dreissig Jahre unnützer Diskussionen gezeigt haben. Und darum habe ich mir den Standpunkt zu eigen gemacht, Atomkraft als Ausdruck einer Massenpsychose zu sehen.

Oder würdest Du, eine gewisse Reife vorausgesetzt, mit einem Schlachthofmitarbeiter über Tierschutz diskutieren ?

grüsst

Oliver

Geschrieben

Oder würdest Du, eine gewisse Reife vorausgesetzt, mit einem Schlachthofmitarbeiter über Tierschutz diskutieren ?

wenn er vor mir mit einem Messer steht, würde ich es zumindest versuchen ....... :D

Geschrieben

Ich glaube, wenns denn wirklich der Schlachthofmitarbeiter und nicht der CEO oder der Buchhalter oder der Aktionär wäre, müsste man gar nicht so lange diskutieren.

Würde ich aber auch nicht. Denn, so verwerflich Tierquälerei ist, sie ist mit dem Tod des Tieres vorbei.

Atomkraft ist eben nicht mit dem Abbruch der Kraftwerke ungefährlich, und sie ist danach auch nicht kostenlos. Psychose oder nicht, es lohnt sich also schon eher, da zu diskutieren, zumal die Wissenschaft die Gefahren der Radioaktivität eindeutig bestätigt oder noch höher gewichtet, je besser man sie kennen lernt.

Die Fakten sind also auf Seiten der Atomkraftgegner, und spätestens, wenn die NAGRA im eigenen Garten bohrt, sind auch die Herzen so pro-nuklear nicht mehr. Will heissen: Im Grunde wissen auch die Befürworter der Nuklearindustrie, dass sie eine Sache vertreten, die nicht vertretbar ist; dennoch setzen sie auf das St. Florians-Prinzip. Es trifft ja erst nachfolgende Generationen, und die können die Verantwortlchen dann ja nicht mehr hängen. Die gibts nicht mehr... In deren kurzsichtiger Optik ist also nur wichtig, dass es kein aktives AKW verbläst. Alles andere blenden die Befürworter der Nuklearwirtschaft aus, gleichgültig, ob sie genau wissen warum, oder nicht.

Wenn man immer wieder auf die wortwörtlich unermesslichen Risiken und Kosten der AKWs hinweist, können sie zumindest nicht mehr sagen: "Davon haben wir nichts gewusst."

Ein Satz, mit dem sich ganze Nationen nach 1945 entschuldigen konnten. Zumindest diese billige Ausrede soll den AKW-Befürwortern NICHT zu Diensten sein können.

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