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Der kommende Aufstand


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Die Massen verblöden die Medien, nicht umgekehrt.

Glaube ich nicht. Einem quirligen Pferd tust Du ja auch was ins Essen, damit es ruhiger wird und einfacher zu handhaben ist.

Ein ehemaliger Arbeitgeber meinte gerne zu den Angestellten: "Ich habe sie nicht gekauft, damit sie [...]".

Also ich denke, generell ist die Wirtschaft auch an "einfach zu handhabenden" Bürgern, Arbeitnehmern etc. interessiert.

Wieso sollten die Interesse haben, sich das Leben kompliziert zu machen?

Das hat sicher auch etwas mit der gesellschaftlichen und technologischen Entwicklung zu tun. Aber in Deutschland z.B. wandern ja Akademiker ab und Unqualifizierte zu.

Und es hat auch was mit der Effizienz der Eliten selber zu tun. Nach dem Motto: "Besser einen Dummen, den ich dirigieren kann, als einen Intelligenten, der mir auf den Kopf steigt."

Geschrieben (bearbeitet)

Zu den Umweltschutzfragen - "total costs of ownership" nennt sich eine Berechnung, die versucht, wirklich alle Faktoren für die Beurteilung heranzuziehen. In der Frage der "Umweltfreundlichkeit" werden da auch die Herstellung und Entsorgung mit eingerechnet.

Sofern die Daten überhaupt nachvollziehbar sind. Für einige Modelle liegen zwar Daten vor - herstellerseits auf Basis der CO2-Emissionen Dust to Dust. Also vom Erz bis zum übrig gebliebenen Abfall nach Recycling. Mit TÜV Siegel, hahaha
Ich hab mal wo gelesen, dass das Bauen eines Automobils etwa soviel Energie frisst, wie wenn man mit diesem Auto 200000 Km fährt. Bei einer Jahresfahrleistung von 20000 Km amortisiert sich die Anschaffung eines Neuwagens, der keinerlei Sprit verbraucht für die Umwelt erst nach 10 Jahren, da die Energie für die Herstellung mitberechnet werden muß. Da es noch keine Karre auf dem Markt gibt, die ohne Energieeinsatz fährt, wird der "break even" (neoliberal für den Punkt ab dem sich ne Investition lohnt) wohl eher in 20 bis 30 Jahren erreicht sein, abhängig davon wieviel die alte Karre frisst (Twingo 6,7 Liter) und wieviel die Neue (schön wären unter 3,0 Liter, aber das ist bisher bezahlbar nicht auf dem Markt).
"Irgendwo" eine Null zuviel zu lesen ergibt eine gewaltige Fehlkalkulation. Daher ist das darauf basierende Konstrukt falsch.

Außerdem reden wir von einem prozentualem Anteil. Ein Twingo verbraucht keine 20K€ relevante Eneigie in der Produktion, ein S-Benz schon eher.

zu den gesellschaftlichen Auswirkung von Konsumverweigerung - Natürlich werden Arbeitsplätze "vernichtet" (welch schönes deutsches Wort) wenn alle ihre Autos 30 Jahre und länger fahren. Oberflächlich betrachtet.

Genau. Oberflächlich betrachtet. Denn es ist fast egal, ob du oder ein Senegalese den Twingo weiterfährt.

Ich würde sogar behaupten, dass selbst du als vermeintlicher Konsumverweigerer (ist nämlich nicht so) früher als der Afrikaner aufgeben und die Karre verschrotten würdest. So lange der Markt nicht gesättigt ist, wirst du den Neuwagenkäufer nicht verdammen können und der Gebrauchtkäufer wird nicht zum Heiligen.

Böse gesagt könnte man dir vorwerfen, dass du den Armen der Welt das günstige Auto vorenthältst. :D

Wichtiger ist es, welche Autos zukünftig produziert und gekauft werden, welche Verkehrskonzepte wir entwickeln...

Zur Technik - Nen Computer kann man aufrüsten, ein Haus neu verputzen usw. Wie wäre es mit Nachrüstsätzen für Autos. Firma X baut Auto BX. Nach 10 Jahren ist eine Technik entwickelt, mit der Motoren realisierbar sind, die 50% weniger Sprit brauchen. Man wirft jetzt nicht den BX weg sondern lässt sich den neuen Motor in den alten BX einbauen. Noch ein paar Sicherheitsupdates (Airbags z.B.) und das ganze zum Bruchteil des Kaufpreis für nen Neuwagen. So könnte intelligente Marktwirtschaft funktionieren.
Oberflächlich betrachtet? Nee, selbst dann geht das nicht.

hs

Bearbeitet von e-motion
Gast Thorsten Czub
Geschrieben

das fängt doch in der schule an. welcher lehrer mag schueler die nicht das schreiben was er gesagt hat ?

am liebsten liest der lehrer was er selber gelehrt hat nach Plan. wer das wiedergibt, ohne nachzudenken, nur durch auswendiglernen, bekommt gute noten.

dazu freundlich lächeln , dem lehrer mal die tuer aufhalten. nicht blau machen.

und immer schön mainstream.

und genauso geht es doch dann im berufsleben weiter.

Geschrieben
Mit "unnützen Dingen" meinte ich alles, was nicht mit Broterwerb zu tun hat, meinetwegen RTL2 gucken, Bild lesen, Autoforen mit copy/paste zuquollen etc. ... alles freiwillig und nimmt der wahren Revolution nat. Zeit und Schwung, gell?

Ach ja, hierzu wollte ich ja auch noch meinen Senf dazugeben:

Da muß ich leider dem alten Blanqui (http://de.wikipedia.org/wiki/Blanquismus) Recht geben. Mit dem gemeinen Pöbel kommste nicht vom Fleck. Das war ja auch immer "die Klausel" beim Marxismus: "revolutionär" war immer nur das Proletatriat, aber nicht das "Lumpenproletatiat". Das war kleinbürgerlich oder sonst etwas.

Und das Proletariat waren in den 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts ein paar Facharbeiter mit Bücherschrank zu Hause. Jetzt sind die sowieso fast ausgestorben und auch in den 30ern waren das wohl nicht "die Massen", wie man das postuliert hatte.

Also statt der paar Männiken hätte man wohl eher mit den Vegetariern oder den Schachspielern eine Revolution gemacht.

Gast Thorsten Czub
Geschrieben (bearbeitet)

na ich weiss nicht. schachspieler sind ja fuerchterlich egozentrisch.

also wenn ich das gemecker immer anhöre warum jemand die letzte Partie verloren hat: kopfschmerzen, zu laut, kneipe zu rauchig, ... selten war der spieler schuld . immer irgendwie jemand anderes.

und das ist nur ein SPIEL. was wenn das nun ne revolution wäre.

das ist ja ein grund warum ich kein menschenschach mehr mache, sondern mir anschaue wie das computerschach in den letzten 40 jahren so abgeht. weil computer wenn sie verlieren keine ausrede brauchen.

schuld ist immer der mensch der den compu programmiert. aber nicht

der stuhl, die figuren zu klein, das brett zu dunkel, das bier zu schlecht, ...

Bearbeitet von Thorsten Czub
Geschrieben (bearbeitet)
das fängt doch in der schule an. welcher lehrer mag schueler die nicht das schreiben was er gesagt hat ? am liebsten liest der lehrer was er selber gelehrt hat nach Plan. wer das wiedergibt, ohne nachzudenken, nur durch auswendiglernen, bekommt gute noten./QUOTE] Die Lehrer haben doch keine Wahl. Daß die Lehrer das gut finden, ist zu pauschalisiert.

Die Ex-SED im NRW Landtag regiert doch jetzt mit, die könnten ja was am System "Lehrplan" ändern, aber da wird sich nix rühren.

Merkel im Kleid ?

keineschöneVorstellung

Findest Du? So habt Ihr sie uns damals nach der Wende übergeben ....

merkel7-dpa.jpg

... hat sich doch in den gut 20 Jahren nicht schlecht entwickelt :D

merkelnorwegen.jpg

merkel_dpa.jpg

Bearbeitet von DrCaligari
Gast Thorsten Czub
Geschrieben

frisurtechnisch doch eine echte verbesserung. aber musst du solche furchterregenden Bilder posten. Ich bin beinahe gestorben vor schreck.

lieber kati witt oder sowas ähnliches wo man auch erfreut drueber sein kann.

Geschrieben
...lieber kati witt oder sowas ähnliches wo man auch erfreut drueber sein kann.

Beton mal "drüber". :)

So offenherzig ist aber für diese Altersaklasse auch etwas übertrieben.

Woebei: Immer ne Frage der Zielgruppe :)

Geschrieben

es geht darum den menschen soviel zu beschäftigen mit völlig unnuetzen dingen,

das er keine zeit mehr hat darueber nachzudenken wer fuer seine missliche situation verantwortlich ist.

Jetzt weiß ich endlich, warum deine Beiträge immer so lange sind :D

Gruß HD

wieder was gelernt

Geschrieben
... hat sich doch in den gut 20 Jahren nicht schlecht entwickelt :D

merkel_dpa.jpg

Garantiert keine Silicon Bälle :D

Geschrieben (bearbeitet)
Garantiert keine Silicon Bälle :D

Hallo

Die Bälle sehen aber trotzdem vulgär aus, :) irgendwie billig.

liebe Grüsse (auch an Mutti; sollte sie per Zufall gerade mitlesen)

Bearbeitet von Büestry
Geschrieben
irgendwie billig.

Die Billig Schrauber wollen doch auch ihren Spass ................ :D

Geschrieben (bearbeitet)
Glaube ich nicht. Einem quirligen Pferd tust Du ja auch was ins Essen, damit es ruhiger wird und einfacher zu handhaben ist.

Ach nee, ein quirliges Pferd ersetzt doch 10 Gäule, die nich vom Fleck kommen.

Und es hat auch was mit der Effizienz der Eliten selber zu tun. Nach dem Motto: "Besser einen Dummen, den ich dirigieren kann, als einen Intelligenten, der mir auf den Kopf steigt."

Hmm, auch nee, effizient ist das ja gerade nicht. Höchstens im Sinne von Machterhalt, da haste Recht. Aber Anführer einer Gruppe von Idioten zu sein, kann ja nich das Lebensziel sein, oder? Gibt es wirklich eine "Elite", die andere absichtlich dumm hält?

mg

Bearbeitet von magoo
Geschrieben

Gibt es wirklich eine "Elite", die andere absichtlich dumm hält?

Im Prinzip ja.

Wenn man bei primitven Gesellschaften sich Männerbünde und Geheimgesellschaften anschaut, da soll Wissen nur der Elite vorbehalten bleiben.

Die meisten Eliten in der Geschichte haben selbst eine minimale Bilding nur für eine Minderheit zugelassen.

Es gibt aber auch Zeiten des Aufbruchs einer Gesellschaft, da geben sich die Eliten volksnah und auch Bildung und weitere Dinge (z.B. Waffen) werden großzügig ans Volk verteilt.

Der Schub an Bildung (und/oder Waffen) gibt den Eliten natürlich einen Vorteil gegenüber rückständigeren Gegnern, aber man muß auch aufpassen, dass der Schuß nicht ins Knie geht.

Das meinte ich mit der Relativierung "gesellschaftlichen und technologischen Entwicklung in einem vorigen Beitrag.

Je besser man selber ist, desto bessere Leute kann man führen. Ist so ähnlich, wie Hunde Gassi führen. Ein Kampfhund oder eine Dogge verlangt schon etwas mehr als ein kleiner Pinscher.

Oder um beim Pferd zu bleiben, je besser man reiten kann, desto spritziger darf der Gaul sein. Ansonsten fällt man zu oft runter und wäre mit einem Kaltblut besser bedient. Hier am Reitstall kommt der Krankenwagen so im Durchschnitt alle Vierteljahr.

Geschrieben
Im Prinzip ja.

Wenn man bei primitven Gesellschaften sich Männerbünde und Geheimgesellschaften anschaut, da soll Wissen nur der Elite vorbehalten bleiben.

Hmm, ja, Herrschaftswissen quasi. Was also der internen Absicherung dient (dumme Untertanen/Mitarbeiter), ist im Wettbewerb mit anderen Bünden/Gesellschaften von Nachteil.

Glaubst du, das ist wirklich zu steuern? Oder anders gefragt, hätte Mubarak die Ägypter nur dümmer halten müssen und er wäre noch im Amt?

mg

Geschrieben

Glaubst du, das ist wirklich zu steuern? Oder anders gefragt, hätte Mubarak die Ägypter nur dümmer halten müssen und er wäre noch im Amt?

Zumindest hätte es weniger Demonstranten gegeben, wenn alle "Ägypten sucht den Superstar" geguckt hätten und gar nicht gewußt hätten, wer Mubarak eigentlich ist.

Aber die ägyptische Elite selber ist ja nicht weg vom Fenster. Mubarak war ja nur ein Teil davon. Die Mehrzahl der Industriellen, Großgrundbesitzer und Generäle hat das ja nur "peripher berührt".

Das mit den "Volks"aufständen ist schwierig zu beurteilen. Selbst die Oktoberrevolution wäre ohne Lenin wohl nicht möglich gewesen. Und den haben die Deutschen durchreisen lassen, in der Hoffnung, er möge den Zaren stürzen, was er dann ja auch gemacht hat.

Die Eliten verschwinden ja nur selten durch eigentliche Volksaufstände. Eher verschwinden sie durch angezettelte Volksaufstände, Mord, Krieg von außen, usw.

Das eigentliche Machtgefüge selber aber ist ein Selbstläufer, der zu einem guten Teil auf der Unwissenheit der Masse ohne Macht beruht.

Es gibt ja den Begriff des Machtvakuums. Sollte mal wirklich eine ganze Elite verschütt gehen, organisiert sich die Masse ganz selten selber, sondern wartet auf eine neue Elite.

Geschrieben
Merkel im Kleid ?

keineschöneVorstellung

Sieh es relativ: ohne Kleid wäre es noch schlimmer.

  • 2 Wochen später...
Gast Thorsten Czub
Geschrieben (bearbeitet)

also ich denke man kann es machen wie die Migros und Duttweiler.

eine Ethik einbringen. Nicht fuer das Geld sondern fuer die menschen.

produkte anbieten die fair sind. die umweltfreundlich sind.

Bearbeitet von Thorsten Czub
Geschrieben

Das Stichwort Migros war im anderen Thread, Thorsten. Hier ist Aufstand/Dékolleté. Und Muttersöhne sind gerade gar nicht im Angebot. Geduld ...

Gast Thorsten Czub
Geschrieben (bearbeitet)

es geht doch um einen AUFSTAND. nicht um Merkel. die ist doch schnee von gestern.

Ich schaue gerade: "Dutti der Riese".

http://outnow.ch/Movies/2007/Dutti/

duttiderriese.jpg

Und ich denke Duttweiler und die Migros sind ein Modell.

"Das soziale Kapital" nannte Duttweiler das.

es geht darum die freie Marktwirtschaft ethisch in die richtige Richtung zu lenken.

wachstum ohne ethik, ohne richtungslenkung ist einfach nur krebs. was man braucht ist die

ethische Perspektive.

während bei uns in deutschland / österreich Hitler seinen "mein Kampf" mit der Vernichtung ganz Europas

und millionen von menschen umsetzte, hat in der Schweiz Duttweiler seinen Kampf mit Ethik und Lebensmittelgschäften und guten Ideen umgesetzt.

Der eine zerstört. der andere baute auf.

Mit fünf Verkaufswagen legte er 1925 den Grundstein zur Migros. Später eröffnete er Läden. Das Erfolgsgeheimnis war, dass er Güter des täglichen Bedarfs durch Ausschaltung des Zwischenhandels direkt zu den Verbrauchern brachte. Da viele Produzenten das Unternehmen boykottierten, wurde ein Teil der Waren selbst hergestellt. Im Laufe der Jahre entstanden immer mehr Filialen, und seiner sozialen Einstellung entsprechend vermachten er und seine Frau Adele bereits 1941 die Migros ihrer Kundschaft, indem das Unternehmen zur Genossenschaft wurde. Aufgrund seines sozialen Engagement gibt es z.B. das Kulturprozent. Duttweiler verfügte, dass die Migros einen festen Teil ihres Umsatzes in kulturelle, sportliche und Freizeitaktivitäten investieren muss. So entstanden die Klubschule Migros im Bildungsbereich (entspricht ungefähr der Volkshochschule in Österreich und Deutschland) und unterschiedliche Freizeit-Einrichtungen.

Duttweiler prägte die Migros mit starken Prinzipien. So hat er zeitlebens verhindert, dass Alkohol und Tabakwaren von der Migros vertrieben und verkauft werden, obwohl er selber Zigarrenraucher war. Er war Begründer der politischen Partei Landesring der Unabhängigen (LdU). Von 1935 bis zu seinem Tod war er für die Kantone Bern und Zürich im National- und Ständerat. 1938 und 1939 setzte er sich für eine starke Flugwaffe ein; Duttweiler forderte, die Schweiz müsse tausend Militärflugzeuge beschaffen, die Jugend für die Aviatik begeistern, eine nationale Flugzeugindustrie aufbauen und eine Sondersteuer («Wehropfer») zur Finanzierung erheben. In diesem Sinn lancierte der LdU die «Flugzeug-Wehropfer-Initiative», die 92'199 Schweizer unterzeichneten, die dann aber nach Kriegsausbruch nicht mehr eingereicht wurde [1].

1948 warf Duttweiler mit zwei Steinen eine Fensterscheibe am Bundeshaus ein.[2] Der Nationalrat hatte seinen Vorstoss zu Thema Landesversorgung um mehr als vier Jahre verschleppt. Duttweiler fürchtete neue kriegerische Auseinandersetzungen und wollte die Bevölkerung dazu anhalten Lebensmittelvorräte anzulegen. Der Steinwurf sorgte im In- und Ausland für grosses Aufsehen.[3]

stellen wir doch dem Kapital von Marx das "soziale Kapital" von

Gottlieb Duttweiler gegenueber:

http://www.sorgim.ch/content/das-soziale-kapital

Um einen Eindruck zu erhalten, was Firmengründer Gottlieb Duttweiler unter dem «sozialen Kapital» oder der «Brücke» zwischen Produzenten und Konsumenten verstand, lesen Sie nachfolgend Duttweilers Editorial aus der Brückenbauer-Ausgabe vom 30. Juli 1942, im originalen Wortlaut:

«Wochenblatt des sozialen Kapitals steht unter dem Titel unseres Genossenschafts-Organs. Das Kapital unserer Genossenschaften, das Franken- und das geistige Kapital, soll in sozialer Richtung wirken. Es soll stets für die Schwachen - und das ist die grosse Mehrheit - gegen die Starken, die ihre Macht missbrauchen, einstehen: gegen Truste, gegen gewalttätige Verbände, gegen alle Gewaltanwendung von Kapital und Koalition.

Damit stellen wir uns bewusst einer mächtigen wirtschaftlichen und politischen Interessenfront gegenüber. Wer die Macht des Geldes und die politischen Einflüsse kennt, weiss, dass dieses Vorhaben und diese Position mit grossen Gefahren verbunden sind. Doppelt gefährlich in Vollmachtenzeiten, wo nicht Leistung den Preis gewinnt, sondern das Vertrauen und die Gunst wirtschaftlicher und politischer Machtinhaber entscheiden. Wenn die gegenwärtige Zeit besonders gefährlich ist für eine solche Aussenseiterstellung, so ist Umbruchzeit gleichzeitig auch günstige Zeit zur Aussaat neuer Ideen.

Zuerst haben wir uns in anderer Gesellschaftsform 16 Jahre lang durchgekämpft ohne das geringste Abweichen von der Grundlinie des Dienstes an Konsument und Produzent, dann immer mehr auch auf dem Felde der Volkswirtschaft. Unser Franken-Kapital soll wie bisher eingesetzt werden, um das, was wir in Wirtschaft und Politik verkünden, in Handel und Produktion praktisch durchzuführen. Unser Anteilschein-Frankenkapital - etwa 3,6 Millionen - ist verschwindend klein, verglichen mit dem auf den verschiedenen Gebieten tätigen Privatkapital. Diese Schwäche wird aber ausgeglichen durch die mehr als hunderttausend Genossenschafter und weitere Hunderttausende von Sympathisierenden.

Hunderttausend Käufer stellen eine Kaufkraft von 400 oder 500 Millionen Franken dar, gleichzeitig aber auch eine politische Kraft. Wohl soll das soziale Kapital im praktischen Wirtschaftsleben aktiv sein. Unendlich wichtiger aber als das eigene Produktions- und Handelsvolumen ist die Konkurrenzeinwirkung auf das Privatkapital. Das soziale Kapital erhebt laut den Anspruch, dass der Konsument ganz allgemein von Handel und Produktion als frei und mitbestimmend anerkannt wird.

Nur Kapital zwingt Kapital. Die Weh der Geschäfte ist hart. Nur wer selbst Kraft beweist, wird angehört. Nur wer sich in genügender Zahl zusammentut und gemeinsam genügend Geld aufbringt, nur dem wird Stimmrecht und Einfluss zuerkannt. Unsere grosse Aufgabe ist, durch Ideen und Tat so viel Vertrauen zu gewinnen, dass uns auch das Geld der Konsumenten und der Sparer erschlossen wird, um es dort einzusetzen, wo Geldmacht hemmungslos schaltet.

Unser geistiges Kapital. Wir Brückenbauer, wir wollen Wege weisen für eine neue Wirtschaft. Wir wollen Brücken schlagen zwischen Erzeugern und Verbrauchern. Wir wollen alles einsetzen, um ein geistiges Gleichgewicht zwischen dem sozialen und dem privaten Kapital herzustellen. Einstweilen sieht alles nach Kampf aus. Was uns aber die Kraft und den Erfolg in diesem Kampfe sichert, das ist der Glaube an die gute Sache. Im Geistigen ist Glaube gleich Kraft. Und wir glauben daran, dass letzten Endes das soziale Kapital der Genossenschaften sich finden, dass der Graben einst nicht mehr zwischen den Migros-Genossenschaften auf der einen Seite und dem privaten Kapital plus den historischen Genossenschaften auf der anderen verlaufen wird.

Die Genossenschafter-Familien der historischen Konsumgenossenschaften und unsere Genossenschafter-Familien stehen sich nicht feindlich gegenüber. Ebenso wenig das Personal jener dem unsrigen. Langsam aber sicher wird der Wille aller Genossenschafter bei ihren Organen auf den vereinigten Einsatz des materiellen und geistigen Kapitals, des sozialen Kapitals der Genossenschaften drängen. An unseren Genossenschaftern und an ihrem Organ ist es, eine so überzeugende Sprache der Tat und des Wortes zu führen, dass jener Zeitpunkt bald anbreche.

Es gilt, die moralischen Kräfte zu mobilisieren, es gilt, das Verantwortungsbewusstsein der politisch Mächtigen und der Besitzenden zu wecken. Besitz und Macht verpflichten, beides sind Lehen des souveränen Volkes an erfolgreiche Bürger. Wir sind uns bewusst, dass unser Wirken die Privatwirtschaft nicht zerschlagen darf, sondern stärken muss. Kapital ist weder gut noch böse, es ist ein unentbehrliches Instrument der Wirtschaft, aber es darf nicht Meister sein, sondern wirkende, dienende Kraft. Und als solches soll es seinen Lohn empfangen.

Wirtschaft und Politik sind unzertrennlich, doppelt verbunden in Zeiten, da die Bürgerfreiheiten notgedrungen Einschränkungen unterliegen, Staat und Wirtschaft enger verbunden sind. Eine gesunde, verfassungstreue und saubere Politik ist Voraussetzung für die richtige Lösung der Wirtschaftsprobleme. Daher werden wir Brückenbauer auch zu öffentlichen Dingen unser Wort sagen. Auch hier gilt es, das Parteiensystem, das gleichzeitig das demokratische System ist - keine Demokratie ohne Parteien -, nicht zu zerschlagen, sondern durch Leistung auf politischem Gebiet zu besserer Leistung und zur Stellung besserer Männer für die Lösungen unserer grossen sozialen Probleme zu zwingen.

Der Artikel 4 der schweizerischen Bundesverfassung lautet: «Alle Schweizer sind vor dem Gesetze gleich. Es gibt in der Schweiz keine Untertanenverhältnisse, keine Vorrechte des Orts, der Geburt, der Familien oder Personen.» Dieser fundamentale Artikel, betreffend das Recht und die Würde des Bürgers, muss wieder wahr werden auf wirtschaftlichem Gebiet.

Es muss im Alltag ein Zustand geschaffen werden, der mit dem Wort: «Wir sind ein einzig Volk von Brüdern» in Übereinstimmuni sein wird. Zurück zu eidgenössischen Grundsätzen, hinauf zu einem Christentum im Alltag - das ist die revolutionäre Parole von uns Brückenbauern, das ist die Aufgabe des materiellen und geistigen sozialen Kapitals und ganz besonders unseres Organs: «Wir Brückenbauer».(1)

Bearbeitet von Thorsten Czub
Geschrieben

Zezeze, Linker sein und dann so leichtfertig von Ethik schreibseln. Und das unter Zeugen. Eure Ethik kannste meinetwegen gerne für Dich behalten - da suchen wir noch gerne nach Alternativen.

Aber sonst nicht so schlecht - der Vorschlag, mein' ich.

Gast Thorsten Czub
Geschrieben (bearbeitet)
Duttweilers Ideologie hiess später «Das soziale Kapital». Sie sollte «den Menschen statt den Franken» in den Mittelpunkt stellen und die «Dynamik des Gewinnstrebens» im Kapitalismus durch die «Lust am Schöpferischen» ersetzen.
Seit den dreissiger Jahren verkaufte die Migros unter dem Titel «Hotelplan» auch Reisen. 1944 begann sie, Sprachkurse anzubieten, aus denen die Migros-Klubschule entstand. 1948 eröffnete sie an der Zürcher Seidengasse den ersten Selbstbedienungsladen nach amerikanischem Vorbild. 1950 wurden Bücher und Schallplatten ins Sortiment aufgenommen (Buchklub Ex Libris), nachdem sich Duttweiler schon während des Kriegs in der heimischen Filmproduktion engagiert hatte («Präsens Film»). 1954 gab es erste Migrol-Tankstellen, dazu kamen eine Bank, eine Versicherungsgesellschaft und viele andere Aktivitäten. 1957 verpflichteten sich die Migros-Genossenschaften, künftig ein Prozent des Umsatzes für Kultur auszugeben. 1962, im Todesjahr des Gründers, überschritt der Umsatz die Milliardengrenze.

peu a peu.

Migros in der Tuerkei:

Die Migros Türk T.A.Ş, abgekürzt mit Migros Türk, ist die größte Supermarktkette der Türkei und gehört zur Koç-Gruppe.

Die Migros Türk bietet eine Klubkarte an, mit der man von Promotionen sowie Sonderpreisaktionen profitieren kann. Diese wird von 7 Millionen Konsumenten genutzt. Wie in der Migros Schweiz gibt es M-, MM- und MMM-Supermärkte und das Logo entspricht dem der Schweizer Migros aus den 1980er Jahren (abgesehen vom "i" mit Punkt zur Unterscheidung vom türkischen ı).

Die Migros Türk hat 112 M-, 110 MM- und 46 MMM-Läden (2009[1]) und bietet 35.000 Produkte an und hat 13.000 Angestellte (2006).

http://de.wikipedia.org/wiki/Migros_%28T%C3%BCrkei%29

Migros/duttweiler hatte auch eine EIGENE ÖLRAFFINERIE in Emden, an der deutschen Nordseekueste.

Die gehörte den kleinen Leuten. Duttweiler sah es als ganz wichtig an das der wichtige Bereich des Öls nicht in den Händen einiger MONOPOLE ist, die dann den kleinen Buerger abzocken.

Die Frisia,

http://de.wikipedia.org/wiki/Erd%C3%B6lwerke_Frisia

Die Erdölwerke Frisia AG waren eine Raffinerie mit zugehörigem Tanklager im Emder Hafen, deren Benzin auch an einer eigenen Tankstellenkette unter dem Markennamen FRISIA (Slogan FRISIA - Das große Markenbenzin zum fairen Preis[1]) verkauft wurde.

Der Grundstein zur Raffinerie wurde 1957 vom Schweizer Gottlieb Duttweiler gelegt, der den etablierten Ölkonzernen mit niedrigen Preisen Konkurrenz machen wollte und daher eine eigene Versorgung für seine Migrol-Tankstellen brauchte.

eine ölraffinerie die kleinsparern und volksaktionären gehört und nicht von den ölkonzernen kontrolliert wurde.

Frisia_Logo.png

sowas bräuchten wir, mit seitenblick auf den spritpreis-thread, heute nochmal, was ?!

die bestrebungen gipfelten im forum humanum. einer organisation die den weltfrieden anstreben wollte.

uebriggeblieben ist das GDI.

das gottlieb duttweiler institut.

sicherlich. nicht alles was Duttweiler anfing konnte er erfolgreich zuende bringen. das wäre auch zuviel verlangt.

kurz vor seinem Tod hat er den Grundstein des GDI's gelegt.

Die grundsteinlegung war surrealistisch.

Er hat einen Kampf gefuehrt. Seinen eigenen Kampf gegen

die Monopole, das sinnlose kapitalistische System.

Er wollte in diesem Moloch einen Sinn bringen.

Das system dem Menschen zurueckgeben.

migros.jpg

Bearbeitet von Thorsten Czub
Geschrieben

In der Schweiz habe ich auch immer vorzugszweise im Migros gekauft. Die hatten immer runde Preise, also 1,60 statt 1,59 z.B.

Einziger Schwachpunkt war, dass es keinen Fusel im Angebot gab. Also Wein mußte ich dann woanders kaufen. So was kenne ich hier England eigentlich nur von moslemischen Ladenketten, wo es auch höchstens noch ein Malzbier zu kaufen gibt.

Mit dem Weltfrieden habe ich aber gerade gestern auf Wikipedia gelesen, dass die Illuminaten das auch immer schon wollten, aber von irgend so einem Kurfürsten von Bayern verboten worden sind.

Geschrieben

Mit dem Weltfrieden habe ich aber gerade gestern auf Wikipedia gelesen, dass die Illuminaten das auch immer schon wollten, aber von irgend so einem Kurfürsten von Bayern verboten worden sind.

Irgendein Haken ist ja immer. :)

Mir gefallen deine entspannten Beiträge wirklich gut. Kann man ja auch mal sagen ...

mg

Geschrieben
Einziger Schwachpunkt war, dass es keinen Fusel im Angebot gab. Also Wein mußte ich dann woanders kaufen. So was kenne ich hier England eigentlich nur von moslemischen Ladenketten, wo es auch höchstens noch ein Malzbier zu kaufen gibt.

Ist doch eigentlich in Ordnung. Alkohol-"Genuss" ist , vom Wein in Maßen mal abgesehen, nicht gesund. Wie auch das Rauchen.

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