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XM DK5ATE und ESJ9 - Getriebe und Motor verheiraten


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Geschrieben

Glück Auf, jungfroiliche Gemeinde!

Bei unserer sich nun mehrere Monate hinziehenden Motorumbauaktion eines DK5ATE haben wir soeben die vertrackte Aufgabe gelöst, das Getriebe wieder mit dem Motor zu verheiraten.

Wo liegt darin die Schwierigkeit?

Der DK5ATE und der ESJ9 haben ja dasselbe (manuell schaltende) Getriebe.

Im Gegensatz zu den meisten Fahrzeugen weisen diese Motoren eine gezogene Kupplung auf.

Will heißen, außen auf der Kupplung sitzt ein Ring mit zwei Nasen, das Ausrücklager. In diese Nasen greifen von hinten (also von der dem Motor zugewandten Seite) die Arme einer Kupplungsklaue und ziehen die Kupplungsscheibe gegen den Automaten in Richtung Getriebe, um so die Scheiben zu trennen.

Für gewöhnlich drückt die Kupplungsklaue auf das Ausrücklager, weshalb die Klaue nicht hinter das Ausrücklager geführt werden muß.

Die Schwierigkeit besteht nun darin, das Getriebe an den Motor zu setzen, dabei die Eingangswelle des Getriebes in das Ausrücklager zu führen und gleichzeitig die Arme der Klaue in diesen Ring einzufädeln.

Da man dank der großzügig dimensionierten Getriebeglocke weder irgendwo herankommt noch überhaupt etwas sieht - und das bei Passungen << 1 mm, eine der gemeinsten Sauereien am XM.

Doch es gibt einen recht einfachen Trick, um das Problem elegant zu lösen.

Und der geht so:

- die Schaltklaue sitzt in der Getriebeglocke schwimmend auf einer Welle. Diese Welle ist in die Glocke nur gesteckt. Man nehme eine lange Schraube entsprechender Größe (eine 8x50 sollte passen) und drehe diese in das Innengewinde jener Welle. Das Innengewinde befindet sich außen an der Glocke. Danach ziehe man die Welle komplett heraus.

- man setze die Kupplungsscheibe auf ihren Gegenpart, setze den Automaten auf und sichere alles mit einer langen, dünnen Nuß.

- man fädele die Schrauben des Automaten an.

- man zentriere die Kupplung. Das geht visuell, so daß im Inneren des Ausrücklagers kein Absatz mehr sichtbar ist.

- man ziehe die Schrauben fest.

- man lege die Schaltklaue in die korrekte Position ins Ausrücklager und fixiere diese Position mit einem clever im Automaten verhakten Draht. Es ist darauf zu achten, die Klaue korrekt herum aufzusetzen. Die Pfanne, auf die später die Betätigung drückt, muß in Richtung Getriebe schauen!

- man setze das Getriebe auf und fädele die ersten Schrauben an (so daß es nimmer verkippen möge)

- man schiebe die Welle, auf der die Kupplungsklaue sitzt, wieder in das Getriebe ein, komplett durch

- man friemele mit Gewalt den arretierenden Draht wieder heraus

- man ziehe die Getriebeschrauben reihum fest.

Danach eröffne man sich ein Sturzbier und fluche nach Herzenslust auf den verqueren französischen Ingenieur, der sich diese schwachsinnige Konstruktion ausgedacht hat.

--- auf den Schreck habe ich keine Bilder, ich hoffe, es hilft demjenigen, der sich an die grausige Aufgabe traut, bei einem DK5ATE oder dem ESJ9 den Motor zu wechseln.

(was eig. immer geschehen muß, wenn die Kupplung nieder ist -.-)

MhG euer oller Olo

Geschrieben (bearbeitet)

Vorstellen kann ich mir diese Vorgehensweise aufgrund der Beschreibung leider nicht.

Ich weiss aber, dass die gezogene Kupplung zumindest beim Wechsel derselben (als dem Einbau einer neuen Kupplung) kein Problem darstellt:

Da sorgt ein Sprengring am Ausrücklager (AusZIEHlager?) dafür, dass sich dieses automatisch mit dem Automaten verheiratet. Die Ausrückgabel und das Ausrücklager konnten also schon vorher zusammengesteckt werden.

Edith: Übrigens haben auch die späten Ketten-V6, also das Kettenferkel ZPJ (167 PS) und das Kettenmonster ZPJ-4 (200 PS) diese Kupplung, irgendwann ab 1995 oder 1996...

Bearbeitet von Juergen_
Geschrieben

nochmal gelesen, es sollte heissen:

... Ich weiss aber, dass die gezogene Kupplung zumindest beim Wechsel derselben (alsO dem Einbau einer neuen Kupplung) kein Problem darstellt...
Geschrieben
Vorstellen kann ich mir diese Vorgehensweise aufgrund der Beschreibung leider nicht.

Okay, ich schau mal, daß ich's ein bissl grafisch hinterlegen kann.

Da sorgt ein Sprengring am Ausrücklager (AusZIEHlager?) dafür, dass sich dieses automatisch mit dem Automaten verheiratet. Die Ausrückgabel und das Ausrücklager konnten also schon vorher zusammengesteckt werden.

Das stimmt natürlich.

Den Sprengring aber erstmal abzubekommen, benötigt, wenn ich mir den so besehe, doch ein Spezialwerkzeug, oder?

Und dann brauchts wohl einen neuen Sprengring, sieht für mich nach einem Einmalteil aus.

Irre ich da?

Edith: Übrigens haben auch die späten Ketten-V6, also das Kettenferkel ZPJ (167 PS) und das Kettenmonster ZPJ-4 (200 PS) diese Kupplung, irgendwann ab 1995 oder 1996...

Interessant!

Haben die auch die hydraulische Kupplung?

Das ME5T-Getriebe isses doch noch, oder?

Grüße...

Geschrieben (bearbeitet)
...

Interessant!

Haben die auch die hydraulische Kupplung? ...

Jepp!
... Das ME5T-Getriebe isses doch noch, oder?

Grüße...

Nein, das Getriebe (es kam zum Modelljahr 1995, also mit Einführung des Y4) heisst MG5TB und ersetzte bei den V6 das ME5T-Getriebe. Der 2.5 TD erhielt das Getriebe ab Einführung. Bearbeitet von Juergen_

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