Zum Inhalt springen

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Hallo,

das Thema kam ja schon öfter: Gammelige Bremssättel hinten, wegen der genialen Kombination von Stahl- und Aluteilen. Bei meinem X2 Break war's auch soweit.

Ein paar Bilder zum Gruseln:

gammelbremse1.jpg

gammelbremse2.jpg

gammelbremse3.jpg

Die Bremssätten sind an der Innenseite der Scheiben angelegen, ließen sich aber noch problemlos drehen.

Trotz der dicken Schicht Aluoxid hat aber vom Alu-Bremssattel kaum was gefehlt. Auch die Oberfläche war noch brauchbar, nur ein paar ganz leichte Narben. Auch die Kolben sind noch schön gängig. Also wiederverwendbar.

Mich hat auch interessiert, inwiefern es die Schrauben wirklich langgezogen hat. Also die alten Schrauben und eine neue auf Anschlag hingelegt und verglichen.

schrauben1.jpg

Man muß schon genau hinsehen, aber da ist ein knapper Millimeter Unterschied:

schrauben2.jpg

Toleranzen in der Schraubenherstellung sollten wohl nicht so groß sein, oder?

Dann noch die Auflägefläche an der HA mit Rostschutzmittel gestrichen

hinterachse.jpg

Den Bremssattel auch gleich damit eingepinselt und außerdem noch eine extra Papierdichtung geschnitzt:

bremse-dichtung.jpg

und das alles mit reichlich Kupferpaste (doppelt gemoppelt hält besser) und neuen Schrauben zusammengebaut

bremse-zusammenbau.jpg

Wie sich das mit der Papierdichtung macht, wird sich zeigen. Ich rechne ein bischen damit, dass sich der Sattel etwas setzt, also werde ich in ein paar Tagen die Schrauben nochmal nachziehen.

Das mit dem Alusattel auf eine Stahlachse ist eigentlich schon eine ziemlich bekloppte Idee. Das muss einfach gammeln. Sowas taugt vielleicht für Südfrankreich, wo es immer warm und trocken ist. Für's Erzgebirge ist das nix. Obwohl, bis vor zwei Jahren ist das Auto am Niederrhein gelaufen, also nicht mal da...

Plan B

Geschrieben (bearbeitet)

Hallo,

das mit der Papierdichtung ist eine gute Idee. Ich überlege schon eine Weile so eine Art Teflon-Plättchen zwischenzubauen. In etwa so etwas wie es in Ski-Bindungen vorne under dem Fußballen verbaut ist.

Das mit der Kupferpaste allerdings dürfte kontraproduktiv gewesen sein. Aluminium, Stahl UND Kupfer dürften die Oxidationsprozesse eher weiter begünstigen, glaube ich mich zu erinnern (Asche auf mein Haupt, von Chemie hab ich sowas von keinen Schimmer...). Ich hätte eher Fett (Kettenfett vom Motorrad z.B.) genommen.

Grüße

Peter

Bearbeitet von ACCM Peter D.
Geschrieben

Hm, die Kupferpaste würde ich wieder rausholen und durch Keramikpaste ersetzen. Kupfer greift sowohl Alu als auch Eisen an. Sonst ein leider übliches Bild.

Durch die Kontaktkorrosion werden die Schrauben schön straff gezogen, manchmal reißen sie dann ab bei der Demontage und man hat so richtig Spaß.

Gruß

Torsten

Geschrieben

Mit Kupferpaste hab ich als Trennmittel bei Alu-Stahl einigermaßen braucbare Erfahrungen gemacht: Beim Fahrrad gibts ja dieselbe Schachstelle: Stahl-Pedalachse in Alu-Kurbelgewinde. Ist sogar noch schlimmer, weil es ein Gewinde ist und nicht bloß eine glatte Fläche.

Vielleicht wäre Keramikpaste noch besser. Aber Kupferpaste ist kein reines Kupfer, sondern im großen Teil ein sehr zähes Fett, was Wasser verdrängt.

Geschrieben (bearbeitet)

Da hast du aber eine schöne "BILDERGESCHICHTE" eingestellt....erinnert mich an meine Bremsen (X1 und X2)

Habe auch Kupferpaste zwischen den beiden Kontaktflächen geschmiert, kann von keinen NEGATIVEN Auswirkungen berichten.

Gruß Ingo.

Bearbeitet von ping37
Geschrieben

Ich hab nur Fluid-Film aufgetragen: Wirkt ebenfalls wasserverdrängend, aber es bildet kein elektrisches Element und es trägt nicht auf und damit gibt es nicht die Gefahr, dass sich die Verschraubung nachträglich setzt oder gar löst.

Bis jetzt nichts auffälliges, nach etwa 2 Jahren... ;)

Geschrieben

Hallo PlanB,

danke für den Bericht und die Fotos! Wieviel km haben Deine alten hinteren Bremsscheiben zurückgelegt?

Karel

Geschrieben

Bei mir liegt seit einiger Zeit schlichtes Backpapier zwischen Sattel und Auflage - Tip eines Citroenmeisters - bisher keine Probleme.

Geschrieben

Ich hab mal in einem Anfall geistiger Umnachtung auch mal Kupferpaste dazwischen gemacht weil die grad zur Hand war. Später hatt ich den Sattel wg. Scheibenwechsel nochmal ab und er war nicht wieder korrodiert. Allerdings lag da auch nur ~ein Jahr zwischen (Schwingarmlager, dann Bremschscheibe). Die Kupferpaste sah ganz schwarz aus, weiß der Geier ob das Dreck war oder ne chemische Reaktion.

Hab mal geguckt nach Spannungsreihe:

http://de.wikipedia.org/wiki/Spannungsreihe#Elektrochemische_Spannungsreihe

Da liegt Eisen bei -0,16V, Alu bei -1,66V, und Kupfer mit 3 verschiedenen Werten zwischen +0,16V und +0,52V. Das heißt, dass das Kupfer sowohl das Eisen und das Alu oxidieren müßte =>Mist. Allerdings brauchts doch Wasser oder sowas, damit diese Reaktion stattfinden kann und wenn das Fett in der Kupferpaste das Wasser fernhält, passiert nichts=>Glück gehabt.

Geschrieben (bearbeitet)
Die Kupferpaste sah ganz schwarz aus,

Da liegt Eisen bei -0,16V, Alu bei -1,66V, und Kupfer mit 3 verschiedenen Werten zwischen +0,16V und +0,52V. Das heißt, dass das Kupfer sowohl das Eisen und das Alu oxidieren müßte =>Mist. Allerdings brauchts doch Wasser oder sowas, damit diese Reaktion stattfinden kann und wenn das Fett in der Kupferpaste das Wasser fernhält, passiert nichts=>Glück gehabt.

Das schwarze war wohl kaum Dreck :-)

Einfacher ausgedrückt als bei Wiki beschrieben: Das unedlere Metall wird angefressen. Also in diesem Fall Al und Fe.

Wasser braucht es nicht um eine Reaktion stattfinden zu lassen, es genügt der bloße Kontakt. Beweis: Werkseitige Montageweise.

Daß die Paste bereits nach einem Jahr schwarz ist, sollte als Argument gegen Cu-Paste genügen: Die werkseitige Montage, ohne irgendwas dazwischen, läßt die Sättel erst nach rund einem Jahrzehnt so aufblühen, daß sie schiefstehen. Von einer ordentlichen Instandsetzung erwarte ich eine wesentlich längere Haltbarkeit.

Bearbeitet von TorstenX1
Geschrieben

Ich habe auch nicht geschrieben, dass ich das für eine ordentliche Instandsetzung halte.

Geschrieben

Sorry wenn das so rüberkam, ich dachte weder an dich noch an Kupferpaste. Sondern nur an den Vergleich ohne was dazwischen (Citroen) / mit was dazwischen (gewiefter Schrauber) ;).

Geschrieben

...wie auch immer und was auch immer man "dazwischen" macht. Ist schon ne BLÖDE Sache mit der hinteren Bremsanlage :-(

Na aber gut das man sich HIER zu helfen weiß und man immer TIPPS und RATSCHLÄGE bekommt.

Geschrieben

<3 @TX1

Komischerweise, wenn man das Aluoxid abgekratzt hat, passt der Sattel eigentlich wieder gut, scheint auch wieder gerade zu sitzen.

Backpapier, das hört sich gut an. Und das löst sich auch nicht auf mit der Zeit? Einerseits muß es ja beständig und isolierend sein, andererseit auch nicht groß auftragen, also ein Stück Tetrapak könnt schon zu dick sein und die Pappe quellen. Ne CD-Hülle ist zu splitterig... Aber so eine Käsepackung (Scheben), diese wiederverschließbare, hat doch ne tolle, dicke Folie und der Boden ist gar noch etwas kräftiger. :o

ACCM andrefrey
Geschrieben

Kunststoff - na ich weiß nicht

was ist wenn die Bremsen mal richtig heiß werden

Geschrieben (bearbeitet)

Da kommen lauter interessante Ideen... ich kann noch den Seranoschinken vom Lidl beisteuern, den ich heut früh in der Hand hatte: Die einzelnen Scheiben sind durch dünne und feste Plastikfolien getrennt... eigentlich finde ich es ja sehr unangenehm, daß Nahrungsmittel in Plastikmüll verpackt sind... Müßte man mal versuchen und schauen, wie diese Folien in 10 Jahren aussehen :)

Edit, Andreas´ Einwand ist natürlich berechtigt. Man sollte also testweise z. B. den Xantia vollbeladen rückwärts eine Paßstraße herunterfahren, dann sollte klar sein, ob die Folie die Hitze verträgt. Falls nicht, doch besser Backpapier nehmen :)

Bearbeitet von TorstenX1
Geschrieben

Bei Folien hätte ich Bedenken, könnte eine ziemliche Schmiererei werden bei Hitze.

Backpapier hält gut 250° aus - und heißer dürfte es an den Auflagen der Hinterachse wohl sehr selten werden.

Geschrieben
Das schwarze war wohl kaum Dreck :-) Einfacher ausgedrückt als bei Wiki beschrieben: Das unedlere Metall wird angefressen. Also in diesem Fall Al und Fe. Wasser braucht es nicht um eine Reaktion stattfinden zu lassen, es genügt der bloße Kontakt. Beweis: Werkseitige Montageweise.

Wenn ich hier mal einhaken darf: Einen Elektrolyten, also Wasser ggf. mit Salz drin, brauchst du schon, damit es gammelt.

Das ist aber an einer Bremse reichlich vorhanden. So genau sind die Auflageflächen nicht bearbeitet, dass da nicht Feuchtigkeit dazwischen käme.

Daß die Paste bereits nach einem Jahr schwarz ist, sollte als Argument gegen Cu-Paste genügen: Die werkseitige Montage, ohne irgendwas dazwischen, läßt die Sättel erst nach rund einem Jahrzehnt so aufblühen, daß sie schiefstehen. Von einer ordentlichen Instandsetzung erwarte ich eine wesentlich längere Haltbarkeit.

Hm. Das Schwarzwerden hab' ich am Fahrrad auch beobachtet, aber mit Dreck in Verbindung gebracht.

Ich nehme jetzt einfach mal eine positive Erwartungshaltung ein, dass der Fettanteil in der Kupferpaste die Wirkung des Kupfers egalisiert :-)

Außerdem sehe ich die Stelle mindestens zweimal im Jahr.

Plan B

Geschrieben
Hallo PlanB, danke für den Bericht und die Fotos! Wieviel km haben Deine alten hinteren Bremsscheiben zurückgelegt? Karel
Das müßten noch originale Scheiben gewesen sein. 12 Jahre und 120000km. Von der Dicke her wären sie noch gut gewesen, aber völlig verrostet. Die Beläge waren auch noch ziemlich dick, aber halt schief abgefahren. Tja...

Plan B

Geschrieben

jetzt haben wir aber immer noch nicht die Frage geklärt, wieso diese bescheuerte Werksmontage vor allem beim Xantia zum Problem wurde. Beim BX ist es doch auch Alu auf Gusseisen (beim XM sind wimre auch die Schwingen aus Alu), war es nicht beim C5 I auch wieder wie beim Xantia, ohne dass die Sättel sich dermassen weit abhoben???

Geschrieben (bearbeitet)

So bescheuert ist die Montage meiner Meinung nach gar nicht, in der Regel hält das ja 10 Jahre und mehr.

Es wird die Legierung der Bremssättel sein. Mir fallen da die Magnetventile der Härteregler ein. Beim X1 kaum Korrosion, beim X2 und bei ab irgendwann ersetzten Ventilen viel Korrosion. Bei den Ventilen kann man die verschiedenen Legierungen deutlich mit bloßem Auge erkennen.

Bearbeitet von TorstenX1
Geschrieben
So bescheuert ist die Montage meiner Meinung nach gar nicht, in der Regel hält das ja 10 Jahre und mehr.

Dem kann ich nur zustimmen

Immerhin hab ich auch die Sättel getauscht nach 12 Jahren

Mit Tauschen meine ich den Linken Rechts und umgekehrt, und nach 24 Jahren wird die Bremssättel keiner mehr brauchen ;-)

Geschrieben

Stimmt, Plastik ist nicht gut.

Seranoschinken:)

DAS klingt schon besser, erst brät er schön aus (je nach Fahrstil) => gleich alles fettig und der knusprige Rest Marke Schuhsohle hält stand.

Geschrieben

hi

also der c5 kann genauso gammeln zwischen sattel und schwinge hab ich auf arbeit vor ner weile gehabt

Gruß Eric

Geschrieben

Hallo,

mir ist gerade heute die Befestigungsschraube der Bremssättel abgerissen :-((

Kann mir jemand den Durchmesser und die Steigung nennen ?

Gruß,

Peter

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden

Nutzungsbedingungen

Wenn Sie auf unsere unter www.andre-citroen-club.de und www.acc-intern.de liegenden Angebote zugreifen, stimmen Sie unseren Nutzungsbedingungen zu. Falls dies nicht der Fall ist, ist Ihnen eine Nutzung unseres Angebotes nicht gestattet!

Datenschutz

Die Betreiber dieser Seiten nehmen den Schutz Ihrer persönlichen Daten sehr ernst. Wir behandeln Ihre personenbezogenen Daten vertraulich und entsprechend der gesetzlichen Datenschutzvorschriften sowie dieser Datenschutzerklärung.

Impressum

Clubleitung des André Citroën Clubs
Stéphane Bonutto und Sven Winter

Postanschrift
Postfach 230041
55051 Mainz

Clubzentrale in Mainz
Ralf Claus
Telefon: +49 6136 – 40 85 017
Telefax: +49 6136 – 92 69 347
E-Mail: zentrale@andre-citroen-club.de

Anschrift des Clubleiters:

Sven Winter
Eichenstr. 16
65779 Kelkheim/Ts.

E – Mail: sven.winter@andre-citroen-club.de
Telefon: +49 1515 7454578

Verantwortlich für den Inhalt nach § 55 Abs. 2 RStV
Martin Stahl
In den Vogelgärten 7
71397 Leutenbach

E-Mail: admin@andre-citroen-club.de

×
×
  • Neu erstellen...