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2,0-16V-Maschine mit Automatik: Keilrippenriemenrad demontieren


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Geschrieben

Hallo,

ich hab' heute angefangen, mich zum Zahnriemen (zwecks Auswechseln) vorzuarbeiten. Die Abdeckung und der Keilrippenriemen sind weg, laut Haynes muß als nächstes das Keilrippenriemenrad von der Kurbelwelle runter.

Das muß man bei Demontieren irgendwie gegenhalten, sonst dreht die Kurbelwelle durch. Der Haynes rät ausdrücklich davon ab, die Zentralschraube rauszuwuchten, wenn das Rad mit dem Absteckdorn fixiert ist. Also hab' ichs sein gelassen :-)

Er rät dann, einen Gang einzulegen und die Bremse zu drücken oder das Anlasserritzel mit einem Spezialwerkzeug zu blockieren (nur bei ausgebautem Motor). Ich hab' Automatik.

Jetzt muß ich mal ganz dumm fragen: Wenn ich die Automatik in die P-Stellung schalte, ist dann auch die Kurbelwelle blockiert?

Oder wie kriege ich das Ding sonst runter? Morgen Nachmittag soll's weitergehen, am liebsten ohne viel rumprobieren.

Plan B

P.S.: Die Vorarbeiten waren schom fummelig genug. Hab' ganz schön geflucht heute.

Geschrieben

in P ist die KW nicht blockiert. Ein elektrischer Schlagschrauber aus dem Werkzeugverleih bringt die Lösung.

Gruß Gerd

Geschrieben

und der darf nicht aus dem baumarkt sein

Geschrieben

Man kann auch Schraubenschlüssel+Hammer versuchen, das schlägt auch. :D Oder Nuß und statt Knarre diesen Kreckel da nehmen.

Geschrieben

Na toll :-( Andere Antworten wären mir lieber gewesen, ehrlich gesagt.

Der Haynes sagt, die Schraube hat 130 NM (plus Schraubensicherung) - also nichtmal ultrafest angezogen.

Was hat das Scheißding eigentlich genau für eine Schlüsselweite? Wenn mich nicht alles täuscht, hatte ich da heute was zölliges angesetzt, 13/16 oder so, oder gibts was passendes in metrisch?

Vielleicht versuche ichs mit einem Ringschlüssel und einem Hammer. Man kommt ja auch so gut da hin, so unterm Auto. Grmpf.

Plan B

Geschrieben

130NM ist schon heftig, mehr als Radmuttern. Du könntest noch versuchen, den alten Riemen als Anti-Rutsch und nen Ölfilterschlüssel drumrum und damit gegenhalten. Ich hab son richtig dicken Lederriemen. Aber Schraubenschlüssel+Hammer klingt schon ganz gut, die Federkugeln geben damit auch immer auf obwohl am hinteren Federbein dreht sich auch der Federzylinder mit, wenn der Druck weg ist. Geht trotzdem.

Geschrieben

Schwungscheibe mit einem guten Schraubendreher blockieren und Schraube mit einem guten 22er Ringschlüssel öffnen. Normalerweise geht das auch ohne draufprügeln wenn da nicht schon mal jemand vorher beim Wechsel 2 Tonnen Schraubensicherung verbraten hat.

Geschrieben

Ich hab's jetzt also mit dem 22er Schlüssel und einem Hammer versucht. Dabei ist irgendwas gewaltig schiefgegangen. Ich befürchte fast, ich hab' mir den Motor ruiniert. :-( Aber der Reihe nach.

Das mit dem Schlüssel und dem Hammer hat die Schraube nicht beeindruckt. Ich hab auf den Schlüssel geklopft, und der Motor ist halt durchgedreht. Die Schraube hat sich keinen Millimeter bewegt. Dann bin ich auf die Idee gekommen, das Riemenrad der NW mit einem Holzklötzchen zu blockieren.

Dann hatte ich natürlich mehr Widersdtand. Wieder auf den Schlüssel geklopft. Nach dem ich das Reimenrad der KW trotzdem noch um 30 oder vielleicht 45 Grad weitergedreht hatte, gab die Riemenspannung nach. Ich vermute mal, ich habe die Spannrolle aus ihrer Position gezogen. Der Zahnriemen ist jetzt so lose, dass ich die Riemenräder verdrehen kann. Wenn er nicht am Rad an der KW festhinge, würde er fast von selber runterfallen.

Ich kann aber jetzt die Kurbelwelle ohne nennenswerten Widerstand durchdrehen, ohne dass sich die Nockenwellen rühren :-( Und das kann doch eigentlich nur sein, wenn ich mir die Ventile plattgedrückt habe. Dabei bin ich gar nicht mit brachialer Gewalt vorgegangen, und harten Widerstand von Metall auf Metall hatte ich auch nicht.

Ich bin jetzt ziemlich ratlos, ehrlich gesagt. Und die Schraube ist nach wie vor bombenfest drauf.

Plan B

Geschrieben
Ich kann aber jetzt die Kurbelwelle ohne nennenswerten Widerstand durchdrehen, ohne dass sich die Nockenwellen rühren :-( Und das kann doch eigentlich nur sein, wenn ich mir die Ventile plattgedrückt habe. Dabei bin ich gar nicht mit brachialer Gewalt vorgegangen, und harten Widerstand von Metall auf Metall hatte ich auch nicht.

Ich bin jetzt ziemlich ratlos, ehrlich gesagt. Und die Schraube ist nach wie vor bombenfest drauf.

Plan B

Hä? Die Nockenwellen werden nur per Zahnriemen von der Kurbelwelle mitgedreht. Wenn der nu lose ist, ist doch klar, dass die sich nicht mitdrehen. Aber dafür dreht sich mir der Kopf weil ich nur Bahnhof verstehe. :o

Und wg. bombenfest, versuch doch das nochmal, dass du nen Schraubendreher an der Schwungscheibe verkeilst. Der Hammer darf ruhig ein Fäustel sein und nicht so zimperlich (ich hab aber Sorge, dass du wieder ne Idee hast :D).

Geschrieben
Hä? Die Nockenwellen werden nur per Zahnriemen von der Kurbelwelle mitgedreht. Wenn der nu lose ist, ist doch klar, dass die sich nicht mitdrehen. Aber dafür dreht sich mir der Kopf weil ich nur Bahnhof verstehe. :o

Ja eben. Und wenn sie sich nicht mehr mitdrehen, bleiben die Ventile bei irgendeinem Zylinder offen stehen. Die sind dann den Kolben im Weg. Und genau das ist meine Befürchtung.

Und wg. bombenfest, versuch doch das nochmal, dass du nen Schraubendreher an der Schwungscheibe verkeilst. Der Hammer darf ruhig ein Fäustel sein und nicht so zimperlich (ich hab aber Sorge, dass du wieder ne Idee hast :D).

Eher ungünstig. Das Ding, wo man den Absteckdorn reinsteckt, ist nur eine Kunststoffverkleidung. Die kann man natürlich erst demontieren, wenn das Riemenrad unten ist. Wenn ich da einen Schraubenzieher reinkeile und kräftig mit dem Hammer draufhaue, ist die im Eimer. (Jetzt ist mir auch klar, warum der Haynes schreibt, dass man nicht mit dem Schlüssel gegen das abgesteckte Riemenrad arbeiten soll...)

Jetzt ist erstmal der Samthandschuh angesagt. Zum Nachprüfen, was da los ist. Nicht der Fäustel. Wenn nicht schon alles zu spät ist.

Plan B

Geschrieben

Nicht die Riemenscheibe abstecken sondern die Schwungscheibe. Da müßte ein Stück Schwungscheibe freiliegen, andere Seite vom Motor. Da gabs auch so ein Teil zu kaufen mit ein paar Zähnen, das konnte man da festschrauben, das hat dann die Schwungscheibe mittels deren Zähne blockiert.

Ob alles noch läuft, kannst du sowieso erst sehen, wenn der neue Riemen richtig drauf ist und du ihn laufen läßt oder willst du den Kopf runternehmen?

Geschrieben

ich glaube Du lässt das lieber und eine Werkstatt rann, so trivial ist das Ganze (speziell das Spannen ohne Tester) dann doch nicht.

Der Schraubenzieher gehört nicht an die Absteckposition der Riemenscheibe sondern zwischen die Zähne der Schwungscheibe (such mal unterm Wagen in Höhe des Anlassers) damit sich die Kurbelwelle nicht verdrehen kann.

Geschrieben
Nicht die Riemenscheibe abstecken sondern die Schwungscheibe. Da müßte ein Stück Schwungscheibe freiliegen, andere Seite vom Motor. Da gabs auch so ein Teil zu kaufen mit ein paar Zähnen, das konnte man da festschrauben, das hat dann die Schwungscheibe mittels deren Zähne blockiert.

Wo soll denn das sein? Von unten ist alles zu.

x2b-u-vo.jpg

Geschrieben

- nur beim Schaltgetriebe ist der Zahnkranz auf der Schwungscheibe zum Blockieren frei zugänglich.

Und nun die Alternative: Den alten Zahnriemen einfach drinnen lassen! Entgegen allgemeiner Ansicht unterliegen die Glascordzugträger während des Betriebs keiner nennenswerten Alterung / Ermüdung. Zwar unterliegt der Gummiverbund einer Alterung und einem Verschleiß, doch das läßt sich mit hinreichender Genauigkeit durch Sichtkontrolle prüfen. Ist der Riemen also rissfrei (dabei besonders den Bereich des Zahnfußes kontollieren) und ohne weitere Beschädigungen kann man ihn weiter verwenden. Dabei ist besonders auf die Riemenspannung zu achten, ggf. nachspannen, d.h. der Riemen darf keinesfalls lose sein - das ist tödlich! Allerdings, ein Verlust der Riemenspannung kann auch auf veränderte Laufspiele der div. Rollen hinweisen, das ist dann ein Zeichen für beginnende Lagerschäden.

Gruß Gerd

Geschrieben

Wie den alten Zahnriemen drinnenlassen? Einfach Sichtkontrolle und nicht wechseln?

Wenns beim Automatik keinen Zugang gibt, würd ich sagen, den Anlasser abbauen, dann müßte da ein Stück von der Schwungscheibe freiliegen. Keine Ahnung wie das beim 16V so geht aber bei meinem 2,0 8V ist der Anlasser mit 2 Schrauben fest und mit etwas Gefummel in 5 Minuten ab.

Geschrieben

So, es gibt eine gute und eine sehr schlechte Neuigkeit:

- das Riemenrad ist runter (das ist die gute Neuigkeit)

- der Motor ist hin

Das mit dem Riemenrad ist eigentlich ganz einfach. Man muß nur drauf kommen. Nämlich...

riemenrad-abstecken.jpg

...abstecken, aber nicht innen in die Kunststoffabdeckung, sondern außen, z.B. gegen eine Eisenstange. Wenn man dann die Ratsche wie im Bild ansetzt, hält sich das alles gegenseitig fest und man kann mit dem Wagenheber dosiert die Schraube aufdrücken. Die Eisenstange liegt auf der Antiebswelle auf, der Wagenheber stützt sich am Querlenker ab.

Mit dem Hammer und dem Schlüssel aufklopfen hätte nie und nimmer funktioniert, zumindest nicht ohne Blockieren der KW. Die Schraube ist so fest da eingeklebt, da hätte ich ein Dutzend Schlüssel zu Mus klopfen können, ohne dass sie sich bewegt hätte. Die KW und der Rest des Motors dreht viel zu leicht durch. Also: Festsetzen der KW muß sein.

Besser als der Durchschlag und die Eisenstange wäre wahrscheinlich ein Flacheisen mit einer eingeschraubten M8-Schraube. Der Durchschlag neigt dazu, etwas nach außen zu wandern und drückt das Loch in der Riemenscheibe etwas schräg. Ist wohl kein besonders festes Material.

Die vornehmste Lösung ist vermutlich ein entsprechend großer Stirnlochschlüssel. Wer sowas hat...

Allerdings hilft mir das nix, denn der Motor ist im Eimer. Als ich's mit dem Holzklötzchen und dem Hammer und dem Schlüssel versucht habe, habe ich tatsächlich die Spannrolle rausgedrückt. Genauer gesagt, rausgebrochen. Heute habe ich sie rausgeklaubt:

bruch-spannrolle.jpg

Das, was an der Schraube dranhängt ist ein Stück vom Motorblock :-( Der ist also abgebrochen. Dabei bin ich gar nichtmal ausgesprochen brutal vorgegangen. Jetzt habe ich erstmal ein echtes Problem.

Geschrieben

auwei...nimm mal bitte das Bild raus, nicht das das noch einer so versucht...

erstmal ist die Absteckposition falsch (also sinnlos), zum zweiten ist die Wahrscheinlichkeit das sich dabei die zweiteilige Riemenscheibe verdreht imho größer als das die Schraube aufgeht. Eben aus diesem Grund darf man nicht über die Absteckposition blockieren, selbst wenn die Position noch stimmen würde.

Geschrieben

Ich find die ID, auf die Art gegenzuhalten gar nicht übel, zumindest solange man die Riemenscheibe eh neu machen will. Könnte ja sein, dass die Gummischicht dabei reißt.

Hättste nicht den Anlasser abbauen können?

Das mit der Spannrolle ist Mist, kannste da nicht ein Flacheisen mit Gewinde hinbauen, was an anderer Stelle verschraubt wird? Kommste da hin für ein Foto?

Geschrieben

das mit der spannrolle hatte ich auch mal bei einem normalen 2 ltr.

hab da aber eine neue platte gemacht und die spannrolle aufgeschweisst.

und spannen liess sich das nachher auch wieder.

weiss aber im moment nicht, ob das so auf den 16 v zu übertragen ist.

Geschrieben (bearbeitet)

Also Leute, das ist doch klar, daß man entweder n sehr guten Schlagschrauber nimmt, der eben schneller als die Trägheit der Kurbelwelle ist. Oder man baut sich wie ich einen Gegenhalter (zwei ca. 45 cm lange Flachstähle, die man auf der einen Seite mit Schraube und Mutter zusammenschraubt (Gelenk). Auf der anderen Seite kommt durch jedes Flacheisen eine 8er Schraube mit Mutter). Bei mir kann man dann die 8er Schrauben in entsprechende Löcher am Zahnriemenrad schrauben und für besseren Sitz sogar mit den Muttern kontern. Dann nimmt man den Drehmo und schraubt die festgehaltene Schraube aus der Kurbelwelle raus. Alles andere ist Murks geht auf dei Kurbelwelle, mindestens jedoch auf Ihre Lagerung.

Grüße Michael

O ha, ich sehe gerade, bei dem Motor ist ja noch die olle Riemenscheibe davor. Die wird natürlich bei mir nur von vier 8er Schrauben (20nM) gehalten. Danach gehts so weiter, wie beschrieben.

Bearbeitet von XMMikel
Geschrieben

nur als kleiner bescheidener Nachtrag: mein discounter-billig-Schlagschrauber für den Zigarettenanzünder tat es auch ... nach ca. 200 Schlägen erst, aber er tat's... bei 19,99 Kaufpreis nicht schlecht.

Gruß Stefan

PS: Klingt jetzt sehr klugscheißerisch und ist mir deshalb auch schon mal vorsorglich echt peinlich, aber: Bei Automatik ist doch ein Schlagschrauber Pflicht, oder!?

Geschrieben

es gibt werkzeug , das kauft man immer 2 mal.

also nur nen markenschlagschrauber mit mit richtigem drehmoment.

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