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Ich gebe das Wort an den Genossen Schirrmacher


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Geschrieben

Und ich das Wort an Jakob Augstein. Die Linke mag recht haben, aber die Lösung bietet sie leider auch nicht.

...

Neoliberale auf den Scherbenhaufen der Ideologien

Die Neoliberalen können jetzt neben den Linken ihren Platz auf dem Scherbenhaufen der Ideologien einnehmen. Kein Grund zur Freude. Die deutsche Linke krankt seit jeher daran, dass sie die Idee der Gerechtigkeit nicht mit der Idee der Freiheit verbinden kann. Die Partei Die Linke hat sich das Wort links unter den Nagel gerissen und besetzt, so wie die FDP seinerzeit das Wort von der Freiheit besetzt hat. Das bekommt solchen Begriffen nicht. Sie degenerieren in der politischen Abnutzung. Wenn Gesine Lötzsch und Klaus Ernst und das unwürdige Gezänk über die traurige DDR-Vergangenheit und Sahra Wagenknecht und ihr Haufen von DDR-Vertriebenen, die in Wahrheit nicht mal mehr als politische Folklore taugen - wenn all das links ist, wer will dann links sein?

Die Zeitung "Junge Welt" hat vor kurzem einen zynischen Titel gemacht, auf dem sie sich für den Mauerbau bedankt, für die Stasi-Gefängnisse, die Unterdrückung an den Schulen. Das ist nicht links. Das ist unanständig.

Das vernachlässigte Gemeinwesen wird untergehen

Links in einem politischen Sinne wäre es, das parlamentarische System gegen seine Feinde zu verteidigen und innerhalb dieser Gesellschaft für mehr Gerechtigkeit zu kämpfen. Der Posten ist frei, seit die Sozialdemokraten ihn gekündigt haben. Dafür müsste sich Die Linke aber endlich von dem Gedanken verabschieden, die wahre Vollendung der Gesellschaft liege jenseits des parlamentarischen Systems. Dort wartet nur die Stasi. Sonst nichts.

....

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,780827,00.html

Geschrieben

sogenannte "Neoliberale" Börsenzocker haben für mich KEINE bürgerlichen Werte.

Kapitalismus nach "bürgerlichen" Werten, ist für mich so der typische schwäbische Mittelständler. Aber auch große Konzerne, die richtige Waren, mit richtigen Arbeitern auf richtigen Maschinen produzieren und die gegen richtiges Geld verkaufen. Dabei Werte wie Ehrlichkeit, Qualität und Fairness gegenüber Kunden und Angestellten beachten.

Das geht. Das traf eigentlich mal auf alle großen deutschen Marken zu. Das hat auch den Begriff "Deutsche Wertarbeit" geprägt.

Geschrieben (bearbeitet)
sogenannte "Neoliberale" Börsenzocker haben für mich KEINE bürgerlichen Werte.

Kapitalismus nach "bürgerlichen" Werten, ist für mich so der typische schwäbische Mittelständler. Aber auch große Konzerne, die richtige Waren, mit richtigen Arbeitern auf richtigen Maschinen produzieren und die gegen richtiges Geld verkaufen. Dabei Werte wie Ehrlichkeit, Qualität und Fairness gegenüber Kunden und Angestellten beachten.

Das geht. Das traf eigentlich mal auf alle großen deutschen Marken zu. Das hat auch den Begriff "Deutsche Wertarbeit" geprägt.

Tja, heute geht's aber auch nicht mehr um Wertarbeit, Qualität oder Fairness. Sowas kann sich allenfalls noch der kleine Handwerker bei handverlesener Kundschaft (die eben auch genau das zu schätzen weiß) leisten.

Heute zählen ausschließlich Zahlen - sei es der Börsenkurs der Aktie, der Umsatz, das Wachstum, der Unternehmenswert - wen interessiert denn "da draußen" dann noch die Qualität? Im besten Fall noch den gaaaanz unten in der Hierarchie, den Endverbraucher, also Dich und mich. Aber wir haben im besten Fall alle paar Jahre mal die Wahl zwischen Pest und Cholera.

Heute zählt hauptsächlich, wie man mit möglichst wenig Aufwand möglichst hohe Rendite erzielt.

Hat kein Rezept zur Besserung der Lage: Peter

P.S.: Auf dem Papier, in der Theorie haben viele politischen Richtungen viele gute Ideen. Allein der Teufel ist ein Eichhörnchen und steckt wie immer im Detail - DIE heilsbringende Theorie, die sich auch in der Praxis bewährt ist mir noch nicht begegnet...

Bearbeitet von ACCM Peter D.
Geschrieben

Insgesamt schöne Schwarz-weiß-Malerei. Respekt. Die Lösung dürfte irgenwo zwischen neoliberalen Börsenzockern und linken Weltverbesserern liegen.

Gruß

Fred

Geschrieben

Hallo,

wenn die "Linke" recht hätte, und wer glaubt das schon angesichts von Gesine Lötzsch und Klaus Ernst, müsste diese Partei bei uns die absolute Mehrheit haben.

Dies ist aber zum Glück nicht der Fall.

Die Wahrheit liegt wohl wie schon zuvor bemerkt in der Mitte.

Gruß

Ubertino

Geschrieben

Indem man von sich auf andere schließt.

Das Ganze am besten noch von "der Mitte" aus. Merke: "Bei Gefahr und großer Not bringt der Mittelweg den Tod."

Rechts und links und die Mitte sind alles so relative Begriffe, so wie Gut- und Bösmenschen, die sich jeder so zurecht rückt, wie er es gerade braucht.

Geschrieben

wenn die "Linke" recht hätte, und wer glaubt das schon angesichts von Gesine Lötzsch und Klaus Ernst, müsste diese Partei bei uns die absolute Mehrheit haben.

Dies ist aber zum Glück nicht der Fall.

Die Wahrheit liegt wohl wie schon zuvor bemerkt in der Mitte.

Ich darf vermuten, Du hast Dir nicht die Mühe gemacht, den Artikel zu lesen? Zu viel Inhalt stört nur beim 'Politisieren'...

Moore ist konservativer, englischer Publizist...

Rechts und links und die Mitte sind alles so relative Begriffe, so wie Gut- und Bösmenschen, die sich jeder so zurecht rückt, wie er es gerade braucht.

Mmh, Du meinst so, wie Du es hiermit tust? Bürgerlicher- bzw. 'Linker'-Politik sind schon eindeutige Positionen zu zuordnen. Da ist das Gestammel hier vertretener 'Konservativer' entschieden unmutiger als die Auslassungen Mister Moores.

_R_

Geschrieben

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,781545,00.html

Warum Frank Schirrmacher irrt

Die linke Gesellschaftskritik hat das bürgerliche Lager erreicht. Nach dem britischen Kolumnisten Charles Moore fragt sich jetzt auch Frank Schirrmacher von der "FAZ", ob die Linke nicht recht behalten habe. Doch womit eigentlich?

Okay, sagen wir einfach, die Linke hat recht. Damit liegt man in diesen Tagen immer richtig, mit diesem Bekenntnis segelt man anstandslos durch jede Debatte. Seit in England für ein paar Tage die Straßen brannten und an den Börsen die Kurse purzeln, steht die linke Gesellschaftskritik wieder hoch im Kurs. Wenn man "FAZ"-Herausgeber Frank Schirrmacher glauben darf, haben die Systemzweifel inzwischen sogar das bürgerliche Lager erreicht. Als Kronzeuge für diesen Befund dient ihm der britische Journalist Charles Moore, der sich nach 30 Jahren als bekennender Konservativer im "Daily Telegraph" die Frage stellte, ob er nicht sein Leben lang falsch gelegen habe. "Ehrlich gesagt: Wer könnte ihm widersprechen?", schreibt Schirrmacher dazu. Das nennt man wohl eine akute Glaubenskrise.

Schwer zu sagen, was genau bei Leuten wie Moore den Zerknirschungsschub auslöste, der sie nun dazu bringt, der Linken zu ihrer Hellsichtigkeit zu gratulieren. Vielleicht ist ihnen im jüngsten Börsensturm ein Aktienpaket zu viel um die Ohren geflogen; vielleicht wollen sie auf ihre alten Tage auch einfach noch einmal zum vermuteten Mainstream aufschließen. Der Gesinnungswandel wird natürlich dankbar aufgenommen: Wenn schon die Konservativen ihren Glauben an den Kapitalismus widerrufen, muss es wirklich schlecht um das Ganze stehen. Entsprechend groß ist das Echo auf die Selbstanklage bei allen, die schon immer der Marktwirtschaft und ihren erfolgreicheren Akteuren misstrauten.

Die Frage ist nur, mit was die Linke eigentlich recht behalten haben soll. Mit ihrem Gefühl, dass es in der Welt nicht gerecht zugeht und die Reichen den Armen immer einen Schritt voraus sein werden? Um das zu begreifen, bedarf es keines ideologischen Standpunkts, sondern lediglich zweier offener Augen. Dass der Kapitalismus auch ein paar sehr hässliche Seiten hat, ist ja keine ganz neue Erkenntnis. Schon Karl Marx hat vor 150 Jahren aus den Verheerungen, die er regelmäßig hinterlässt, seinen Honig gezogen.

Der sonnige Blick der Linken

Genau besehen ist die Geschichte des Kapitalismus eine einzige Abfolge von Boom und Crash. Erstaunlich ist also nicht so sehr, dass es uns jetzt gerade wieder erwischt - erstaunlich ist eher, wie kurz das Gedächtnis derjenigen ist, die nun die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, weil die Geschichte sich wiederholt. Da diese Maschine bei der Wohlstandsproduktion allerdings nach wie vor ungemein erfolgreich ist, wirkt jeder Wunsch nach einer Alternative schrecklich naiv. "Bisher hat sich dieses proteische Monster, das wir Kapitalismus nennen, noch jedes Mal aufgerappelt", stellte Hans Magnus Enzensberger schon nach den ersten Bankenpleiten im Herbst 2008 fest. Das ist das Angenehme an ehemaligen Marxisten wie Enzensberger: Sie kennen noch ihre Klassiker.

Tatsächlich liegt eine Verwechslung vor, wenn die gegenwärtige Krise ausgerechnet bei den Konservativen abgeladen wird. Für den Konservativen besteht kein Zweifel, dass der Mensch ein Mängelwesen ist, das der eisernen Faust des Gesetzes bedarf, um seine niederen Antriebe in Schach zu halten, die Gier und die Habsucht zuallererst. Nie im Leben käme der Verfechter dieses Menschenbildes auf die Idee, auf die Internalisierung moralischer Schranken durch Einsicht zu setzen. Das war immer ein Privileg der Linken, die sich einen sonnigen Blick auf die menschliche Natur bewahrt haben. Anders wäre eine Wirtschaftsordnung ja auch nicht denkbar, in der jeder sein Bestes gibt, obwohl alle Einkommensunterschiede eingeebnet sind.

Wenn eine Ideologie nun unwiderruflich ihren Enttäuschungswendepunkt erreicht hat, dann der Neoliberalismus, der das Gute vom Markt erwartete. Der Liberale dieser Provenienz leugnet, wie der Konservative, nicht die Bedeutung eigensüchtiger Motive, glaubt aber daran, dass sie sich gegenseitig aufheben, oder doch, zusammengenommen, zu einem größeren Nutzen verbinden. Dass die Leidenschaften Einzelner das ganze System an den Rand des Zusammenbruchs führen können, ist bei ihm nicht vorgesehen.

Eine Nation auf den Knien

Viel mehr als Ressentiment hat die zeitgenössische Kapitalismuskritik nicht anzubieten, ihre Antriebskraft ist nicht Erkenntnisinteresse, sondern Neid. Das letzte Mal, dass die Linke in der Lage war, auf Höhe ihrer Gegner zu argumentieren, war beim Kampf gegen die Atomkraft; auch deshalb hat sie dort am Ende wohl den Sieg davongetragen. Die meisten, die heute zur Neuregulierung der Finanzmärkte aufrufen, kennen noch nicht einmal den Unterschied zwischen "put" und call", beziehungsweise halten Ersteres für ein Begriff aus dem Golfsport. Das macht ihre Einwände nicht notwendigerweise falsch, aber untauglich für die Arbeit an einer neuen Weltfinanzordnung, wie sie vielen jetzt notwendig erscheint.

Schon die Annahme, die derzeitige Vertrauenskrise sei Folge einer enthemmten Finanzökonomie, könnte ja weiter entfernt von der Wahrheit nicht sein. Am Beginn dieser Krise steht eine Politik billigen Geldes, die erst dem Parkplatzwächter in Amerika zu einem Eigenheim verhalf und dann jedem zweiten Griechen zu einem Golf. Es ist genau dieses, aus den Regierungszentralen orchestrierte Leben auf Pump, das die Grundlagen soliden Wirtschaftens korrumpierte und die Kreditwirtschaft an den Rand des Abgrunds führte. Das ist die Reihenfolge, nicht umgekehrt.

Die linke Antwort auf die Krise lautet, kurz gefasst, mehr Staat. Das klingt zunächst beruhigend, Staat sind wir schließlich irgendwie alle. Aber in der gegenwärtigen Lage werden die Probleme so nur in die Zukunft verschoben, bestenfalls. Oder glaubt jemand im Ernst, dass der Zins für portugiesische Anleihen sinken wird, wenn die Regierung dort noch mehr Beamte einstellt? Von elf Millionen Portugiesen sind knapp 700.000 beim Staat beschäftigt, das ist eine Erklärung, warum das Land jetzt auf deutsche Steuergelder zur Begleichung seiner Kreditschulden angewiesen ist. Weil auch jeder private Anleger vor der Ausreichung neuer Kredite auf eine Sanierung des Haushalts drängen würde, läuft nun Teil zwei des Rettungsprogramms an, die Vergemeinschaftung der Schulden. Das geht so lange gut, bis der letzte kreditwürdige Bürge ruiniert ist.

Manchmal hilft ein Blick in die Vergangenheit. Vor 30 Jahren war Großbritannien dort, wo Griechenland heute ist: eine Nation auf den Knien, geplagt von Rezession, hohen Schulden und Arbeitslosigkeit. Margaret Thatcher ist der Name der Frau, die das Land wieder auf die Beine brachte, und zwar ohne jeden finanziellen Beistand aus Deutschland. Vielleicht sollte man sich noch einmal ansehen, wie die Dame dieses Wunder vollbracht hat. Man könnte davon einiges lernen.

Geschrieben

Au weia.

"Schon die Annahme, die derzeitige Vertrauenskrise sei Folge einer enthemmten Finanzökonomie, könnte ja weiter entfernt von der Wahrheit nicht sein. Am Beginn dieser Krise steht eine Politik billigen Geldes, die erst dem Parkplatzwächter in Amerika zu einem Eigenheim verhalf und dann jedem zweiten Griechen zu einem Golf. Es ist genau dieses, aus den Regierungszentralen orchestrierte Leben auf Pump, das die Grundlagen soliden Wirtschaftens korrumpierte und die Kreditwirtschaft an den Rand des Abgrunds führte. Das ist die Reihenfolge, nicht umgekehrt."

Erst mal zu einem kleinen Detail. Der Parkplatzwächter lebt in den USA im Eigenheim, weil das Eigenheim die Regel ist und nicht das Mieten. Hier in angelsächischen Ländern ist der Immobilienmarkt ein ganz anderer. Die Preise schwanken viel stärker als z.B. bei deutschen Immobilien und in der Regel finanziert man "Eigenheime", kann auch eine Bruchbude oder ein Rattenloch sein, per Hypothek. Mieten tut meist nur jemand, der schnell wieder umziehen will. Aber das jemand 20 Jahre in der gleichen Mietwohnung wohnt, ist äußerst ungewöhnlich. Soviel schon mal zu den doofen Beispielen, die an der Kompetenz des Autors wirklich zweifeln lassen.

Und wieso "orchestrieren" die Regierungszentralen ein Leben auf Pump, das die Kreditwirtschaft an den Rand des Abgrunds führt? Die Kreditwirtschaft lebt ja offensichtlich von Krediten, wenn das auch dem Auhor (vielleicht doch selber Parkwächter?) nicht klar sein sollte.

Die Regierungszentralen nehmen Steuern ein, aber keine Zinsen. Viellecht nimmt der Author ja auf seinem Parkplatz Zinsen ein. Dreifünfzig die Stunde. Sind ja nur 3,5 Prozent, aber davon kann man leben. LOL

Dass die Kreditwirtschaft angeblich an Rande des Abgrunds war, so wie der Multimillionâr am Rande der Klippe seine Villa hat, mit wundervollem Seeblick, der wohnt sogar am Rande des Abgrunds, hat seine Ursache gerade in der angelsächischen Form des Immobilienmarktes.

Jeder Hanswurst hat dort ein sogenanntes Eigenheim, das sich der Hanswurst eben gerade deswegen von der Bank finanzieren lassen kann, weil die Eigenkapitalgrenze viel niedriger ist als in Deutschland z.B.

Wenn dann durch Rezession viele Einkommen sinken und gleichzeitig die Werte der Immobilien viel stärker als in Deutschland fallen, macht die Hypothenbank natürlich Verluste, weil sie z.B. für 60 T$ ein Haus versteigert, wofür sie dem Schuldner 80 T$ geliehen hat, weil es mal 90 T$ Wert war.

Die Reaktion der Banken auf die 20 T$ Verlust erklären dann die Turbulenzen. Der Abgrund ist aber noch weit entfernt. Man kann sehr wohl mit 20% der Bevölkerung ein Einkommen erwirtschaften, das ausreicht, um die restlichen 80% auf niedrigem Niveau mit durchzufüttern. Das könnte ein Modell für die Zukunft werden.

Geschrieben

Den Fleischhauer kann man nicht ernst nehmen. Der ist interlektuell unterirdischer Wichtigtuer der meint er müsse sich ständig produzieren von wegen: "Seht her, ich war mal links und bin jetzt konservativ, ist das nicht fein? Ich habe es richtig gemacht!" Blöd nur, dass jetzt einige konservative ihm indirekt sagen: "Junge, wie kann man nur so blöd sein!" Der Artikel ist inhaltlich zum größten Teil falsch und nicht mehr als der verzweifelte Versuch eine tote Ideologie krampfhaft zu verteidigen. Irgendwie kann ich ihn ja fast verstehen. Jetzt machen ihm doch einige knallharte Konservative (seine Verbündeten) die ganze Lebenslüge kaputt mit der es sich so gut gelebt hat.

Wenn er recht hätte, kann er hierauf sicher eine Antwort geben: http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,781640,00.html das macht mir schon eher Angst.

Geschrieben

Klar hamwer recht!

Geschrieben

Wenn er recht hätte, kann er hierauf sicher eine Antwort geben: http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,781640,00.html das macht mir schon eher Angst.

Ich finde es erstens interessant, wie lange die Krise schon dauert und zweitens wie wenig unternommen wird, den Verfall ganzer gesellschaftlicher Bereiche wie Bildung, Renten usw. zu verhindern.

Irgendwie habe ich das Gefühl, man will wieder ein neues oder altes Gesellschaftsexperiment starten, so wie man einst mit der französischen Revolution eine Epoche startete von Aufklärung und Menscherechten und alles, was sonst noch im Anhang dessen daherkam.

Geschrieben

Gibt noch mehr zu dem Thema:

http://www.faz.net/artikel/C30351/eine-verteilungsfrage-die-naechste-stufe-der-finanzkrise-30488040.html

http://www.tagesspiegel.de/meinung/die-welt-ist-aus-den-fugen/4523422.html

http://www.zeit.de/politik/2011-08/finanzkrise-politik-eliten

Nun ist nicht nur aus der guten, alten und konservativen FAZ ein linksradikales Kampfblatt geworden .... nein auch der Westberliner Tagesspiegel macht mit. Und der Holzbrink Verlag ....

Ich kriege langsam echt Angst..... nicht das am Ende noch der omnipotente und allgegenwärtige Kapitalismus in Frage gestellt wird ?!

Ich Falle langsam echt vom Glauben ab...

Geschrieben
wie wenig unternommen wird, den Verfall ganzer gesellschaftlicher Bereiche wie Bildung, Renten usw. zu verhindern.

Mit welchem Geld auch? Das ist ja bei den ganzen Banken

Geschrieben

Im faz.net-Artikel werden bei allen 4 möglichen Lösungen die Verringerung der Schulden erwähnt. Man kann auch ständig mit Schulden leben. Es gibt Leute, die haben immer Minus auf ihrem Gehaltskonto und zahlen eben monatlich ihren Obolus.

Das sind natürlich sinnlose Abgaben an einen Parasiten. Aber es gab auch sinnlose Steuern, wie z.B eine Bartsteuer oder das Besteuern von Häusern nach Fenstern, wieso es hier viele altere Gebäude mit zugemauerten Fenster gibt (d.h. ein Raum hat nur noch ein Fenster statt ursprünglich dreien).

Der Kreditwirtschaft bringen konstante Schulden konstante Einnahmen. Und die Begründung für Zinsen ist sicher allemal besser als die Begründung für die Besteuerung von Bärten.

Geschrieben

Lustig fand ich den Teil, wo er sich darüber beschwert, dass die "Linken" immer nur staatlichem Eingriff als Lösungsweg einfordern würden.

Lustig deshalb, weil genau die Bankenrettungsschirme diese Kritik sehr viel mehr verdienen würden. Gell, Herr Kadaverschubser?

Richtig eklig wird der Mann aber, wenn er von einer "neuen Welt(finanz)ordnung" spricht. (Klammerung von mir zur Verdeutlichung eingesetzt.)

ACCM Gerhard Trosien
Geschrieben

Was hat ein gesetzliches Zahlungsmittel mit Geld zu tun?

Was hat ein von staatlichen Zentralbanken auf Zuruf nahe Null gehaltener Zinssatz mit mit einem markgerechten (für Linke: kapitalistischen) Preis für's Geld zu tun?

Was haben die Rettungsschirme mit Markt, Gerechtigkeit, Vertragstreue zu tun?

Die negativen Folgen all dieser marktwidrigen neosozialistischen Eingriffe werden dann von linken "Interlektuellen" dem "Kapitalismus" in die Schuhe geschoben, gleichzeitig wird sogar in ehemals konservativen MSM "mehr Sozialismus" empfohlen - damit der Absturz schneller geht.

@Hartwig: in den USA war der Anteil von Immobilienbesitzern unter den Beziehern keiner oder kleinster Einkommen (für angelsächsische Verhältnisse) eher groß. Politiker wie Clinton fanden das skandalös ungerecht und dichteten Gesetze, durch die Banken gezwungen wurden, Kredite an jedermann auch ohne Bonitätsprüfung abzugeben. Immobilienkredite wurden in USA für Habenichtse einklagbar. Einer der vielen Anwälte, die halfen, den gesellschaftlichen Schaden zu maximieren, hieß Barack Hussein Obama.

Andererseits wurde dem Kreditnehmer jede materielle Verantwortung abgenommen: merkte er, dass er sich den Kredit nicht mehr leisten konnte (das ging nach geringfügien Zinserhöhungen zehntausenden so), reichte es, ihn schriftlich formlos zu kündigen und dem Brief den Haustürschlüssel beizulegen ("Klingelbriefe"). Vorher wurden i.d.R. nur minimale, aus politischen Gründen künstlich niedrig gehaltene Zinsen bezahlt, ohne an Tilgung auch nur zu denken. Die Banken haben keinerlei Möglichkeit, sich am Kreditnehmer und seinen evtl. vorh. Enkünften oder Vermögen schadlos zu halten. Sie haben nur eine i.d.R. unverkäufliche Immobilie an der Backe, deren Wert sich durch Verfall (geht bei den billig zusammengehauenen US-Holzhäusern schnell, wenn niemand drin wohnt) nach und nach dem Grundstückspreis vor Beginn der politisch initiierten Immobilienblase nähert (also nix mit 60k von ehem. 80k. Auch deshalb nicht, weil mit bis zu 120% vom aktuellen "Marktwert" beliehen wurde...).

Wer diese Politik mit "neoliberal" oder "kapitalistisch" verwechselt, muss echt einen ganz gehörig an der Waffel haben. Die Zahl der Bankenzusammenbrüche in USA läßt auch nicht vermuten, dass diese Politik nur zu ihrem Wohl gestaltet wurde...

Geschrieben

Inwieweit die Banken darunter leiden oder davon profitieren, kann ich nicht sagen, ich finde es aber schon bemerkenswert, wie die Grundstückspreise in angelsäschischen Ländern schwanken.

Eigentlich alle Immobilien hier in unserer Region sind jetzt etwa das doppelte Wert wie vor 10 Jahren. Wir hatten aber keine 100% Inflation oder Steigerung der Lebenshaltungskosten. Zeitweise war der Immobilienwert sogar noch höher. Und wieso sollte das Pendel nicht auch einmal in andere Richtung ausschlagen?

Also dienen hier Immobilien als Anlageobjekt eigentlich nur für Zocker. Und zocken können am besten die sogenannten Finanzexperten.

Ein weiteres interessantes Detail gegenüber Deutschland: Während es in Deutschland ja sehr viele Vermieter gibt, und nicht alle davon sind große Firmen mit tausenden von Objekten, gibt es hier sehr viel weniger Vermieter. Durch das Hypothekengeschäft stecken die Banken hier das Geld ein, was in Deutschland z.B. die Vermieter einstecken.

Geschrieben

Auch hier im relativ kleinen Schläfrig -Holzbein entwickeln sich die Immobilienpreise recht unterschiedlich.

In etlichen Gegenden sind die Preise für Häuser in den letzten Jahren deutlich gefallen - besonders in der Umgebung stillgelegter BW-Standorte.

Dafür steigen die Preise auf Sylt und den übrigen Inseln recht zügig.

Geschrieben

Schläfrig-Holzbein wacht auf und wird aktiv. Ihr macht jetzt Eure eigene Immobilien-Spekulationsblase ... Selbst ist der Mann ... Respekt, Respekt ...

Geschrieben

Naja, wer vor 10 Jahren eine Ferienwohnung auf Sylt gekauft hat, kann sie jetzt verkaufen und mit dem Erlöß ein recht nettes Haus auf Föhr oder Amrum erwerben.

Geschrieben

Bevor aber Sylt die schleswig-holsteinische Kreditwirtschaft ins Trudeln bringen wird, hat wohl eher die Nordsee Sylt in ihren Strudeln versinken lassen.

Geschrieben

10 Jahre zur Verdoppelung, pfft, so was schafft ein Börsencomputer in 10 Stunden. Wenn er sich Zeit lässt.

Und wenn man dieses Sekunden-Trading, oder wie das heißt, verböte? "Lieber Börsengruppe, willkommen zur heutigen Runde. Bitte denken Sie daran: Jeder nur ein Kreuz, äh, Gebot natürlich.

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