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Geschrieben

Man braucht nur ein wenig die Fahrzeugbörsen durchforsten und wird feststellen, dass ein großer (überwiegender?) Teil der angebotenen Fahrzeuge (sagen wir älter als 10 Jahre) unmittelbar (<10.000km) vor einem planmäßigen Zahnriemenwechsel steht. Klarerweise bedeutet ein Zahnriemenwechsel das Aus des Wagens, da er teuer ist und dann auch meist noch andere Problemchen vorliegen, die insgesamt einen Wechsel unwirtschaftlich machen. Andererseits ist es aber auch verdächtig, wenn bei einem angebotenen Wagen der ZR-Wechsel erst vor kurzem erfolgt ist. Da stellt man sich dann zwangsläufig die Frage: Warum wird der jetzt verkauft, wo doch eine der kostenintensivsten Wartungen bereits durchgeführt wurde?

Ich selbst hatte einmal bei einem XM 2,1TD einen übergesprungenen Zahnriemen, ziemlich exakt beim vorgeschriebenen Wechselintervall. Konnte um wenig Geld (ca. 600 Euro) problemlos wieder gerichtet werden, obwohl die offizielle Markenwerkstatt meinte, der ist hinüber, da rühren sie sicher keinen Finger mehr.

Geschrieben

Kommt halt immer auf den Einzelfall. Ob ein Zahnriemenwechsel unwirtschaftlich ist, nur weil der Wagen einen geringen Zeitwert hat, ist ja auch mal in Frage zu stellen. Ich lasse sowas lieber machen, sofern das Auto in ansonstem ordentlichen Zustand ist, anstatt mir das nächste Überraschungsei für kleines Geld zu kaufen.

Und nicht bei jedem Motor kostet die Aktion Unsummen. Bei einem 14er BX oder Xantia 1.6 oder so ist das keine wilde Sache.

Geschrieben

Einziger Nachteil des Zahnriemens ist doch die nicht unendliche Lebensdauer, bedingt durch das Material. Da wurde aber viel dran verbessert - auch die Motorenarchitektur wurde in vielen Fällen verbessert, so dass der ZR nicht mehr ganz so viele Umlenkpunkte erdulden muss. Ebenfalls wurden die Anforderungen an den ZR verringert, z.B. durch den Wegfall von Pumpe-Düse-Dieseln.

Ergebnis: ZR-Intervalle von unter 60 TKM, wie es sie bei Opel, BMW oder Ferrari gab, traut sich heute niemand mehr.

PSA mit einem Zahnriemenintervall von 240 TKM ist da sehr weit vorne - die meisten Autos werden solche Fahrleistungen nicht besonders überschreiten.

Spricht also aus meiner Sicht wenig für die Kette - zumal da auch der Rotstift regiert.

Geschrieben

Kette ? Ein Kollege hatte einen Zahnriemenriß und kaufte sich deshalb einen Golf VR6 mit Steuerkette. Die riß ihm beim Versuch aus der Tiefgarage zu fahren.

Ja, der VR6 ist auch noch ein schönes Beispiel. Interessant ist auch hier: man hat es nicht geschafft über Jahre, diese Problematik abzustellen. Hatte dein Kollege einen Golf 3 VR6?

Sogar die neuen 3.2 Liter VR6 später im TT, A3 usw. hatten noch heftige Probleme mit den Steuerketten. Da gab es sogar mal einen Beitrag im WDR (?) über einige frustrierte A3-Besitzer.

Geschrieben

Reißen kann beides, die Spanner können auch bei beiden Ausführungen versagen.

Selbst bei den gepriesenen Stirnrädern gab es massive Probleme, nachdem man auf die glorreiche Idee gekommen war, sie zur Geräuschdämpfung aus Kunststoff zu backen.

Freiläufer dürften es bei den heutigen Verbrauchsvorstellungen im PKW-Bereich kaum noch machbar sein.

Mein Resultat: es kommt weniger darauf an, was gemacht wird, sondern wie es gemacht wird - ob die Qualität und die Wartung stimmt.

Geschrieben

Ich werde nächste Woche bei meinem X1 auf Nummer Sicher gehen und nach nur 80.000 km seit letztem Wechsel, aber inzwischen 11 Jahren, den Zahnriemen wechseln lassen. Punkt!

...wenn schon mal der halbe Motor draußen ist :-(

Geschrieben

11 Jahre sind garantiert ein Grund zum Wechsel. Das ist nicht auf Nummer sicher sondern überfällig.

Geschrieben

Mein BX fährt seit 1986 immer noch mit der ersten Kette rum :)

Geschrieben

Und? Steuerzeiten kontrolliert? Ketten längen sich.

Gruß, gasmann

Geschrieben

Alles bestens - letzte große Inspektion vor 2 Wochen gemacht. Der hat jetzt 140000 Kilometer runter.

Geschrieben (bearbeitet)
Reißen kann beides, die Spanner können auch bei beiden Ausführungen versagen.

Selbst bei den gepriesenen Stirnrädern gab es massive Probleme, nachdem man auf die glorreiche Idee gekommen war, sie zur Geräuschdämpfung aus Kunststoff zu backen.

Freiläufer dürften es bei den heutigen Verbrauchsvorstellungen im PKW-Bereich kaum noch machbar sein.

Mein Resultat: es kommt weniger darauf an, was gemacht wird, sondern wie es gemacht wird - ob die Qualität und die Wartung stimmt.

Citroen hatte auch bei metallenen 2CV-Stirnrädern Probleme beim 16er. Gefinkelte Konstruktion mit 2 versetzten Zahnrädern zwecks Geräuschdämpfung. Seit dem 2CV6 ist Ruh, einfach bessere Qualität verwendet.

Bearbeitet von jozzo_
Geschrieben

Ich hatte beides: Kettenriss am 200D (OM 615) und Zahnriemen-Übersprung durch geborstene Riemenscheibe am 2.1 td (XUD11). Soweit 1:1, nur der Übersprung war kein Motor-Totalschaden. Die angebliche Wartungsfreiheit der Steuerkette ist aber Augenwischerei, ähnlich der Lebensdauer-Ölfüllung beim Getriebe. Wenn die Kette reißt, ist der Motor halt am Ende seines Lebenszyklus angelangt. Im übrigen ist die Kette-/Riemen-Diskussion etwa so ergiebig wie eine Betriebssystem-Diskussion.

Geschrieben

Völlig übertriebene Diskussion mit einigen wahnhaft-dogmatischen Beiträgen.

Liest sich wie CRT<>LCD, Platte<>CD.

Autobild-Leser sind für Kette....

_R_

Geschrieben

die angesprochenen verlängerten Zahnriemenwechselintervalle glaub ich nicht. Ich lese des öfteren 5 Jahre, 65tkm...

Beim Opel Vivaro oder so (Firmentransporter) steht im Serviceheft ein Wechselinterwall von 5 Jahren oder 50tkm. Renault Modus + Clio 1,2 16v: 5 Jahre, 65tkm. Ich hab das Gefühl man wird teilweise ängstlicher bei den Herstellern...

Der Zahnriemen in meinem XM war jetzt 3 Jahre alt und 100tkm gelaufen. Der hatte an einer Stelle eigenartige Fransenbildung an der Seite...gab mir auch ein komisches Bauchgefühl...

Geschrieben

Warum haben eigentlich Benziner kürzere Wechselintervalle als Diesel? Zum Beispiel C3 HDi 240.000 km/10 Jahre, C3 Benziner 150.000 km/10 Jahre. Liegt das nur an den Drehzahlen?

die angesprochenen verlängerten Zahnriemenwechselintervalle glaub ich nicht.

Glauben kannst du das schon. Steht so im Serviceheft, wie viele bestätigen werden. Ob du den verlängerten Intervallen traust, ist eine andere Sache.

btw: Der neue 1,6l HDi 82KW muss nur 8 Ventile antreiben, statt 16 beim Vorgänger.

Geschrieben

Der Zahnriemen in meinem BX Diesel sieht nach > 80.000 Kilometer noch wie neu aus. 240.000 Kilometer Wechselintervall finde ich völlig ausreichend.

Geschrieben

Habe die ZR Wechselintervalle beim 1,6 HDI 110 (Xsara Picasso) von 240.000 km bei normalen Bedingungen auch nicht glauben können.

Wenns so ist... kanns mir ja nur Recht sein.

Wobei ich mich schon bei meinem Xantia 1,9 TD über die 120.000 km gegenüber damals 60.000 km bei Audi A4 gewundert habe.

Egal! Mein Landrover Defender hat eine Kette ;-)

Geschrieben

Wobei ich mich schon bei meinem Xantia 1,9 TD über die 120.000 km gegenüber damals 60.000 km bei Audi A4 gewundert habe.

Du wirst einen Audi tdi meinen. Bei etlichen VW-Motoren (tdi) wurde das ursprüngliche Intervall (90.000 ?) nach reihenweisen Riemenrissen auf 60.000 herabgesetzt. Die Riemen sind durch die unselige Pumpe-Düse-Konstruktion schlicht überlastet, eine dem Kettentrieb des SM ähnlich gelungene Fehlkonstruktion.

Bei unserem Firmengolf IV mit 1,9 tdi hing der Riemen bei 60.000 quasi in Fetzen - durch eigentlich unglaubliches Glück wurde es in der Werkstatt vorm endgültigen Reißen bemerkt.

Geschrieben (bearbeitet)

Mal abgesehen davon, dass die Zahnriemenkonstruktion bei meinem Xantia nun so etwa 250.000 km und beim BX schon 375.000 km überstanden hat...

Es gibt auch jenseits von Zahnriemen, Kette, Königswellen oder Novotex-Gelumpe für untenliegende Nockenwellen noch eine Alternative, die alle oben genannten Nachteile vermeidet:

- keine aufwändigen Wartungsarbeiten

- kein Riemenriss

- kein Kettenlängen mit veränderten Steuerzeiten

Was das wohl sein kann? Stirnradkaskaden als Antrieb für obenliegende Nockenwellen, wie sie Honda bei Motorrädern einsetzt oder eingesetzt hat!

Die VFR-Modelle haben V4-Motoren mit insgesamt 4 obenliegenden Nockenwellen und 16 Ventilen. In jeder der beiden Zylinderbänke treibt eine Kaskade von 5 Zahnrädern (KW- und NW-Räder mitgezählt) die beiden obenliegenden Nockenwellen an.

Und jetzt kam noch ein Honda-spezifischer Clou: Da solche Zahnräder einen ziemlichen Krach machen können, hat Honda jedes zweite Zahnrad geteilt und die beiden Hälften mit Federn verspannt, so dass das lärmende Zahnflankenspiel eliminiert wird!

Das sieht bei meiner 1986er VFR so aus, wohlgemerkt im zarten Alter von 25 Jahren und immerhin 83.000 km:

post-23689-14484770243007_thumb.jpg

Dieser Motor entwickelt ab 2.000/min verwertbare Leistung, bringt am 7.000/min einen gewaltigen zweiten Schub und der Drehzahlbegrenzer setzt irgendwo bei 12.000/min ein. ;) Trotzdem ist dies einer der robustesten Motorradmotoren überhaupt mit hohen Laufleistungen. 100.000 bis 200.000 km sind bei diesem Motor normal (wohlgemerkt ohne Kolben oder Zylinder durch Übermassteile zu ersetzen, was bei anderen Motorradmotoren fast unter Routinearbeiten verbucht wird), es gibt sogar Exemplare mit 500.000 km!!! Vom Ventiltrieb sind dabei praktisch keinerlei Schäden bekannt!

Speziell bei meinem Modell ist der Ventiltrieb sogar wartungsfreundlich: Keine Tassenstößel mit Shims, die zum Einstellen den Nockenwellenausbau erfordern, sondern kleine Schlepphebel mit Einstellschrauben und Kontermuttern. Echt easy.

Gründe zur Wiederabschaffung des Zahnradantriebs ab dem 2002er oder 2003er Modell: Höchstens das (etwas) höhere Gewicht, vor allem aber die Fertigungskosten.

post-23689-14484770242832_thumb.jpg

Bearbeitet von Juergen_
Geschrieben
Da solche Zahnräder einen ziemlichen Krach machen können, hat Honda jedes zweite Zahnrad geteilt und die beiden Hälften mit Federn verspannt, so dass das lärmende Zahnflankenspiel eliminiert wird!

Das Stirnrad des 2CV6 ist auch zweigeteilt und mit Federn bespannt. Weiß das aber nur vom 2CV6, ob die anderen das auch haben, keine Ahnung.

Geschrieben

die theoretischen vorteile einer kette nützen nichts wenn man keine ahnung hat was man konstruiert:

http://www.motor-talk.de/forum/steuerkette-1-2-tsi-105ps-werkstattaktion-t3464846.html

die 240000km intervalle (wie bei unserem 206 1,6HDi) sind lang genug um auch ohne kette auszukommen.

der 60000er intervall bei den ersten tdi ist einfach nur peinlich und auch die späteren verlängerten 90000er waren hart an der grenze

Geschrieben
Völlig übertriebene Diskussion mit einigen wahnhaft-dogmatischen Beiträgen.

Liest sich wie CRT<>LCD, Platte<>CD.

Autobild-Leser sind für Kette....

_R_

Wenn man sich deine Beiträge anschaut hast du immer was zu meckern.Zwingt dich jemand hier zu lesen oder

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ACCM Gerhard Trosien
Geschrieben

Wie oben schon angedeutet: es ist eher eine Frage des WIE und nicht des WAS.

Ich habe mal einer Kollegin einen 2-CV-Motor besorgt, gewechselt und den kaputten zerlegt. Nach kaum 20t km war das große Stirnrad zerbrochen. Also: selbst DIESE Konstruktion ist fehlbar.

In der Erinnerung der allermeisten von uns haben sich Motorenkonstruktionen eingebrannt, bei denen die Kette in der Reihe der Schwachstellen den letzten Platz einnimmt. Die Kette hat ein besseres Image als der Zahnriemen. Einfach, weil FRÜHER Zahnriemenrisse häufiger waren, Kettenrisse dagegen vernachlässigbar waren. Diese Ketten gelten heute allerdings als geradezu verschwenderisch dimensioniert.

Wegen des besseren Image der Kette wird diese heute bei einigen neuen Motoren wieder eingesetzt, allerdings "richtig" dimensioniert. Und schon hat sie gegenüber dem im Laufe der Jahrzehnte geradezu unglaublich haltbar gewordenen Zahnriemen keine Vorteile mehr.

btw.: wenn der Zahnriemen an den Flanken ausfranst, sollte man sich mal die Einbaulage der Räder und Umlenkrollen genauer anschauen. Wenn diese exakt fluchten, kann man alte und neue Zahnriemen nur dadurch unterscheiden, das der alte etwas "poliert" aussieht und fast keine Farbmarkierungen mehr hat.

Geschrieben

@JKausDU

nicht alle - meins hat Riemen; :-)

(MB City-Bike) - läuft aber prima

Geschrieben

Untenliegende Nockenwellen mit schönen langen Stößelstangen?

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