Winterdienst in Hessen auf Landes- und Kreisstraßen nur noch von 6-20 Uhr statt 6-22 Uhr...

[Kugelblitz]

Der Winterdienst auf hessischen Landes- und Kreisstraßen wird von diesem Jahr an geändert. Gestreut und geräumt wird werktags von 6 bis 20 Uhr, an Sonn- und Feiertagen von 9 bis 18 Uhr. Bislang war dafür der Zeitraum von täglich 6 bis 22 Uhr festgelegt, schreibt das Landesamtes für Straßen- und Verkehrswesen in Wiesbaden . Beim Räumdienst verlängere sich die Umlaufzeit auf sechs Stunden; bislang wurden drei Stunden angestrebt. Für den Streudienst bleibe es bei der dreistündigen Umlaufzeit. Parkplätze, bislang schon höchstens nachrangig betreut, werden nicht mehr geräumt und gestreut. Bestehende, davon abweichende Vertragsvereinbarungen zu Kommunen und Dritten seien hiervon nicht betroffen. Auf den Autobahnen und Bundesstraßen ändere sich nichts.

Diese Regelung sei Ergebnis einer Abwägung zwischen dem Ziel eines ungehinderten Straßenverkehrs und den zur Haushaltskonsolidierung erforderlichen Einsparungen aufgrund erheblicher Preissteigerungen schreibt die Behörde. Streusalz verteuerte sich in vergangenen Jahren um bis zu 35 Prozent, Diesel allein seit dem vergangenen Jahr um bis zu 16 Prozent. +++

Quelle: Klick!

Na toll. Die haben das Thema Landes- und Kreisstraßen bei uns letzten Winter schon stiefmüttlerlich gehandhabt. Ich erinner mich noch an den dummen Kommentar des Mitarbeiters des Streudienstes nach meinem Glatteisabflug: "Ja, hier hab ich extra nicht gestreut, die ganzen Autos fahren mir das Salz ja wieder weg..." und "Ich wart mal, bis hier geräumt ist, eine Fahrspur reicht nicht, da komm ich nicht vorbei und lande im Graben." Was ich denke, sage ich lieber nicht. Das wäre nicht nett.

Gruß

Fred

Bearbeitet 21. Oktober 2011 von Kugelblitz

[grojoh]

Eigentlich eh sinnvoll - zuerst gezielt einen SUV-Boom auslösen und dann den Winterdienst einstellen G'scheite Sparmaßnahme

[EntenDaniel]

Cool dann kann ich weiterhin morgens um 5 Uhr durch nicht geräumten Neuschnee zur Arbeit pflügen. Meine Ente schaukelt jetzt schon vor Entzücken

[Kugelblitz]

Das geht hier auch noch um 7 Uhr....

[schubschiff]

Trier ist so arm, hier kommt der (jetzt privat ausgesourcte, nur noch 2-radgetriebene) Streuwagen nicht mal den Berg hoch. Der Xantia muß aber morgens runter und abends wieder hoch, das wird ein Spaß.

Winterreifenmontierende Grüße von der Mosel

[_blossom_]

Vielleicht haben die auch den Nachtschnee abbestellt ?

Dass immer alle gleich an das Schlechte denken müssen ...

[hartwig1]

Trier ist so arm, hier kommt der (jetzt privat ausgesourcte, nur noch 2-radgetriebene) Streuwagen nicht mal den Berg hoch. Der Xantia muß aber morgens runter und abends wieder hoch, das wird ein Spaß.

Winterreifenmontierende Grüße von der Mosel

Winterreifen alleine tun es ja auch nicht bei einer gewissen Steigung oder wenn es glatt bei Überfrieren. Ich habe ja bereits Ketten, werde mir aber auch noch Anfahrhilfen besorgen.

[schubschiff]

Schnee in England? Wo? Habe dieses Jahr bei Dover mit dem Fotoapparat etwa 30cm Schnee (Länge nicht Höhe) photographieren können.

[hartwig1]

Die letzten zwei Jahre waren sehr schneereich hier in Yorkshire.

Wir leben an einer Straße mit einer Steigung, wo man auch ohne Anlasser den Wagen starten kann, wenn man ihn denn aus der Einfahrt bekommen würde. Normalerweise braucht man schon 2 bis 3 Erwachsene, um auch bei trockenem Wetter einen Kleinwagen aus der Einfahrt auf die Straße zu schieben.

Letzten Winter kam nur einmal ein Streuwagen durch unsere Straße. Manchmal stehen auch morgens noch geparkte Fahrzeuge am Straßenrand. Eine lustige Bobfahrt könnte also auch als Versicherungsschaden enden.

Dann fahren wir ja noch jeden Abend zum Reitstall. Da bleiben bei Schnee regelmäßig die Traktoren liegen mit einem Anhänger mit gerademal 5 Tonnen. Der Traktor koppelt dann gewöhnlich den Anhänger ab und fährt jeden Heuballen einzeln zum Stall.

[Gast BX-Hempel]

hier in der Eifel wird gestreut wie bescheuert, rund um die Uhr bis in den letzetn Winkel der einsamsten Wohnstrasse. Die Eifeler Hecken müssen davor mit Bretterwänden geschützt werden, wenn sie überleben wollen. Es gibt hier nur eine Situation, wo man Winterreifen braucht: Während es extrem stark schneit, sonst reichen hier Sommerreifen. Die Bauern sind froh wenn sie im Winter Trecker fahren dürfen und die Gemeinde kann sich ja weiter verschulden. Man weiss hier oft nicht, ob man auf Schnee oder auf Salz fährt.

[hartwig1]

99% der PKW hat hier auch im Winter Sommerreifen und 90% wissen wohl gar nicht, was Winterreifen sind. Jedenfalls habe ich bei Reifenhändlern oder sonstwo noch nie Werbung oder auch nur Hinweise auf "winter tyres" oder "snow tyres" gesehen. Bei einer bekannten Reifenhändlerkette sagte man mir einst: "Da sind heute schon ein paar Leute dagewesen und haben nach Winterreifen gefragt, aber wir können keine bestellen. Versuchen Sie es mal im Internet."

In der Firma hat mich _Einer_ gefragt, ob Winterreifen denn etwas brächten und im englischen BX-Forum hat sich nur auch nur Einer als bekennender Winterreifen-Fahrer geoutet. Zufällig kenen ich den, weil ich schon vom ihm Sommerreifen und Felgen gekauft habe.

Bei uns vorm Haus verlieren dann viele PKW den Schwung und rutschen wieder rückwärts die Steigung runter. Während die Reifen durchdrehen, wetten wir dann manchmal. Je nach Straßenzustand schaffen es so 50% bis 10%.

An manchen Tagen kommen mir auch morgens auffällig viele Wagen mit frischen Frontkarambolagen entgegen.

Das wirklich Unangenehme ist, dass man nie weiss, welche Straßen befahrbar sind und welche nicht. Die Straßen im Tal sind dann häufig total dicht und man kann locker 2 bis 3 Stunden Verspätung einkalkulieren. Hat man sich bei der Befahrbarkeit verkalkuliert und man rutscht bereits unaufhaltsam bergab, kann man nur hoffen, dass niemand die Fahrbahn versperrt und genug Platz zu parkenden Auto bleibt.

Deswegen habe ich Schneeketten, wenigstens für vorne, immer dabei, damit man nicht den Wagen stehen lassen muss. Einmal habe ich den Weg durch eine enge, kurvenreiche Schlucht genommen, wo ich auch im Sommer nur selten langfahre, weil ich Angst um meine Aussenspiegel habe.

Die Polizei war schon dabei, mit Barrikaden die Straße zu sperren und in am Grund der Schlucht saßen etwa ein Dutzend Fahrzeuge fest, die zwar die Schlucht hinunter kamen, aber nicht mehr hinauf. Da ich um diese Fahrzeuge auch noch herumfahren musste, verlor ich immer an Schwung. Ich wäre beinahe trotz Winterreifen auch steckengeblieben, wenn nicht an den entscheidenden Stellen die Seite, sonst meistens Felsen, nur ansteigende Grasnarbe mit Ästen und damit befahrbar war.

Deswegen suche ich diese Jahr schon vorher nach Anfahrhilfen, die hier auch selten und teuer sind. Das mit den Ketten ist mir einfach zuviel Akt, zumal ich es ja häufig nur ein paar hundert Meter brauche

[foxymail]

Man weiss hier oft nicht, ob man auf Schnee oder auf Salz fährt.

Das kenn ich aus München auch... Straße weiß - nur von was...