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Fahrbericht Citroën DS5

Endlich wieder exotisch

Von Tom Grünweg

Eleganz, Avantgarde, Nonkonformismus - diese Merkmale schienen bei Citroën vorübergehend untergegangen zu sein. Doch wenn im Februar der DS5 an den Start geht, blitzt der Geist der legendären DS wieder auf. Denn so ungewöhnlich ist kein anderes Auto in der Mittelklasse.

Die Citroën-Modelle DS3 und DS4 waren nur der Anfang. Nach zwei Jahre Laufzeit der neuen DS-Reihe und bislang mehr als 150.000 Autos findet die französische Marke jetzt tatsächlich zur Avantgarde zurück. Denn wenn Citroën im Februar als Krönung der optisch exaltierteren, besser ausgestatteten und natürlich teurer verkauften DS-Palette die Variante DS5 an den Start bringt, gibt es endlich wieder ein Auto dieser Marke, das ähnlich unkonventionell ist wie die legendäre Limousine, die der neuen Modellfamilie Familie ihren Namen gab.

Das beginnt bereits beim Zuschnitt des 4,53 Meter langen Fünftürers: Kombi, Coupé, Schrägheck-Limousine oder doch Geländewagen? Egal aus welcher Perspektive man den DS5 mit seiner wuchtigen Frontpartie, der hohen Gürtellinie, dem stark abfallenden Dach und der gekippten Kehrseite auch anschaut - das Auto lässt sich kaum in eines der gängigen Segmente sortieren. Crossover würde man neudeutsch wohl sagen.

Auch innen bleibt der DS5 eigenwillig, setzt auf avantgardistischen Luxus und ungewohnte Perspektiven. Auf den vorderen Sitzen wähnt man sich eher im Cockpit eines Kampfflugzeugs als in einem Auto: Die Mittelkonsole ist noch mächtiger als im Porsche Panamera, die Schalterbatterien sind noch prominenter positioniert und selbst der Blick bringt eine neue Erkenntnis: Direkt über den Sitzen gibt es zwei kleine Dachfenster und dazwischen eine weitere Bedienkonsole. Sogar die Instrumente erinnern an die Fliegerei, wenn auf Knopfdruck das Head-Up-Display aus dem Armaturenbrett klappt und die wichtigsten Cockpit-Informationen direkt ins Blickfeld projiziert. Allerdings kostet das System in den meisten Modellen 390 Euro Aufpreis und wirkt gemessen an den voll integrierten Projektionslösungen der Konkurrenz ziemlich hausbacken.

Wer genauer hinschaut, erlebt einige Enttäuschungen

Überhaupt verliert der DS5 einiges an Charme, wenn man ein wenig genauer hinschaut. Vorn sitzt man zwar wirklich bequem und fühlt sich selbst von der mächtigen Konsole zwischen den Sitzen nicht beeinträchtigt. Doch hinten kann man sich an der erhöhten Sitzposition kaum erfreuen. Denn der Vorteil des bequemeren Einstiegs wird durch den Nachteil der geringen Kopffreiheit wieder aufgezehrt. Und auch das Heck hat seine Tücken. Einerseits macht es den Wagen unverwechselbar und garantiert trotz der kompakten Abmessungen einen Stauraum von bis zu 460 Litern. Aber der Blick in den Rückspiegel gleicht dem durch eine Schießscharte. Parken ohne Sensoren und Fahren ohne ständige Nutzung der Außenspiegel kann man da vergessen.

Avantgardistisch wie das Konzept ist auch der Antrieb. Natürlich gibt es den Wagen zu Preisen ab 29.350 Euro mit konventionellen Motoren vom 1,6-Liter-Diesel mit 110 PS bis zum 1,6 Liter großen Turbo-Benziner mit 200 PS. Doch der ganze Stolz der Ingenieure ist der Hybrid4, der den DS5 zum ersten Hybridauto der Firmengeschichte macht. Und damit noch nicht genug: Genau wie die Schwestermarke Peugeot im 3008 setzt Citroën auf eine elektrisch angetriebene Hinterachse und kombiniert diese nicht mit einem Benzinantrieb für die Vorderräder, sondern mit einem Dieselmotor. Das ist zwar die denkbar teuerste Antriebskombination und treibt den Preis auf mindestens 37.540 Euro, doch mit einem Normverbrauch von 3,8 Litern auch eine sehr sparsame Paarung.

Sieht man vom automatisierten Schaltgetriebe mit den eher behäbigen Gangwechseln ab, bleibt der Fahrspaß auch nicht auf der Strecke. Weil der 2-Liter-Diesel allein schon 163 PS und 300 Nm entwickelt und sich die E-Maschine mit 37 PS und bis zu 52 Nm beim forcierten Anfahren zuschaltet, legt der Franzose einen ordentlichen Kavalierstart hin. 8,6 Sekunden von 0 auf Tempo 100 sind nicht schlecht für ein Auto mit rund 1,7 Tonnen Gewicht.

Die DS-Modellfamilie soll weiter ausgebaut werden

Das Zusammenspiel der Motoren regelt entweder die Elektronik nach Gutdünken -oder der Fahrer. Über einen Drehschalter auf der Mittelkonsole kann er vom Automatikbetrieb nicht nur in einen Sportmodus mit maximaler Beschleunigung wechseln oder vorübergehend den Allradantrieb mit dauerhaftem Drehmoment an beiden Achsen erzwingen. Sondern er kann auch einen rein elektrisches Programm starten: Bis maximal 60 km/h und drei Kilometer Strecke reicht der Strom aus den vollgeladenen Nickel-Metall-Hydrid-Akkus, die im doppelten Boden unter dem Kofferraum liegen. Geladen werden diese Batterien, die das Kofferraumvolumen der Hybridvariante um 130 Liter schmälern, beim Bremsen und im Schubbetrieb, wenn der E-Motor umgepolt wird und als Generator arbeitet.

Mit dem DS5 hat Citroën große Pläne. Bis zu 4000 Exemplare sollen allein in Deutschland pro Jahr verkauft werden. Der Erfolg der anderen DS-Modelle macht offenbar Mut: Immerhin wurden vom DS3 seit Sommer 2010 hierzulande bereits 10.000 Exemplare abgesetzt, und der DS4 hat binnen vier Monaten auch schon fast 2000 Kunden gefunden. Ähnlich erfreuliche Ergebnisse melden auch andere Märkte, so dass Citroën die Idee mit der DS-Familie als genialen Einfall feiert. Damit die nicht so schnell und schmucklos zu Ende geht wie 1975 die Ära der originalen DS, sollen noch mehr Typen folgen. Citroën-Sprecherin Susanne Beyreuteher: "Die DS-Familie wird auf jeden Fall nach oben und unten erweitert."

Quelle: Spiegel.de

Gruß

Fred

Geschrieben

" ... Damit die nicht so schnell und schmucklos zu Ende geht wie 1975 die Ära der originalen DS, sollen noch mehr Typen folgen. ...."

Schnell??? Soweit ich weiß ging die Ära 20 Jahre ...

Geschrieben

Stimmt, und ich wette, das die neue DS5 Ära deutlich kürzer sein wird, denn von exotisch kann ich nun mal gar nichts in diesem Massenprodukt finden. Außer man nennt eine Kreuzung aus Reisschüssel und teutonen Hartbrett exotisch.....

Juergen

Geschrieben

"Das ist zwar die denkbar teuerste Antriebskombination und treibt den Preis auf mindestens 37.540 Euro"

Den Satz fand ich doch recht ärgerlich. Denn bei unseren deutschen sogenannten Premiumherstellern kann man ganz locker soviel oder noch mehr Geld für ein Mittelklasseauto hinblättern und bekommt dafür als "Antriebskombination" - wenn es hochkommt - eine ganz primitive Start-Stopp-Technik. Für ein Hybridfahrzeug darf man ab 63.000€ (BMW 5er) bzw. 86.000€ (S-Klasse) aufwärts hinlegen. Das heißt, kein deutscher Autobauer kann auch nur entfernt so eine Technik zu so einem Preis anbieten. Sie ist also im Gegenteil unglaublich günstig, zumindest wenn wir das technische Niveau im deutschen Automobilbau als Maßstab nehmen.

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