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Geschrieben

...Hallöööösche... :)

sagt mal, Ihr Leut':

Welches Schweißverfahren eignet sich am besten zum Reparieren unserer Ju 52?

Autogen scheidet ja wohl aus- zuviel Hitze & Verzug, nehme ich an.

Zuhause habe ich so 'n Schutzgasbrutzelautomat aus 'm Baumarkt. Wenn ich damit bei Blech dünner als 1 mm beigehe, werden kleine Löcher nur größer, und wenn 's irgendwann doch zu ist, erhebt sich an der Stelle ein kleiner Hügel aus geschmolzenem Draht, der dann mühsam wieder beigeschliffen werden muß.

Das mag durchaus an meinen miserablen Schweißkünsten liegen, aber was haltet Ihr denn so von WIG?

Damit lassen sich ja echt feine Nähte ziehen, allerdings ich habe damit noch nicht hantiert...

So Dinger werden ab ca. 200 Taler angeboten- das wäre 'n Versuch wert, denke ich.

Nun haben wir ja keinen Vorkriegs-Maybach, von daher müssen die Nähte ja nicht MAKELLOS sein, aber so halbwegs ansehnlich wäre ja doch wünschenswert.

Wie habt Ihr also Eure Kisten saniert?

Schönen Sonntag und

Salut Rolf

Geschrieben

Also ich denke das die einzig gute Wahl fürs schweissen vom hy oder auch anderen autos mit duennem blech MIG/mag ist.

Speziell da viele bleche herausgetrennt werden und dann neu punktverschweisst werden.

Das ist mit wig/tig recht muehsam, zumindest ist das meine Meinung. Es ist immer ganz angenehm mit der düse selbst auf das material druecken zu koennen, was du bei tig gar nicht kannst.

Ich habe den hy auch mit nem baumarktgeraet mit 220v Anschluss geschweisst und hatte wenig Probleme. Inzwischen habe ich nen besseres geraet, allerdings habe ich weiterhin auf Sachen wie punktschweissautomatik verzichtet und komme damit gut klar.

Also würde ich an deiner Stelle mehr üben und dann sollte das auch mit dem ganz duennen blech ohne Probleme gehen.

Wenn dein baumarktgerät allerdings eins von denen ist die ohne schutzgas arbeiten und nur mit flux cored wire, dann würde ich es entweder auf gas umruesten oder nen neues kaufen.

Was den preis von nem tig gerät angeht, mit 200 euro meinst du vermutlich nen gebrauchtes gerät? Wenn ansonsten tig Geräte für den preis in neu gibt, dann würde ich die finger davon lassen.

Schlussendlich ist tig schweissen auch wesentlich schwere zu lernen als MIG/mag, vergleichbar mit elektrode nur das man zwei haende und bei guten Geräten noch nen fuss brauch, also nix für Leute mit koordinationsschwierigkeiten ;)

Schöne grüsse

Marius

Sent from my HTC Flyer P512 using Tapatalk

Geschrieben

Hi Rolf,

denkbar wäre WIG schon für Blech, allerdings wäre das schon sehr fukkelig. Beruflich schweisse ich etwas WIG an Edelstahl, da schätze ich die gute Dosierbarkeit schon.

Autogen schätze ich auch als zu heiss ein, kann man aber gezielt zur Rückverformung einsetzen. Das ist aber wirklich eine Kunst.

Lässt sich Dein MIG/MAG-Gerät denn nicht vernünftig runterregeln? Wenn beide Bleche wirklich sauber sind solltest Du auch mit einem einfachen Baumarktgerät ordentliche Punkte/Nähte hinbekommen. Schneid Dir ein paar Streifen frisches Blech ab und übe mit verschiedenen Einstellungen, auch mit dem Drahtvorschub.

Bei preiswerten Geräten hast Du nur einen einfachen Drahtvorschub, der neigt dann zum Drahtsalat. Wichtig ist dann das Schlauchpaket im großen Bogen liegen zu haben, keine Schleifen.

Gruß, gasmann

ACCM Gerhard Trosien
Geschrieben

1 mm Blech als Untergrenze? Wenn es Rost hat, kann es auch einem gut regelbaren Gerät schon mal passieren, dass es Löcher brennt, da beim "Verbrennen" von Rost Sauerstoff frei wird.

Es gibt Geräte, und durchaus nicht nur billige, die nicht für dünne Bleche geeignet sind, und selbst bei den besten ist bei 0,5mm i.d.R. Schluss. Anders herum gibt es Schweißgeräte für die Karosseriewerkstatt, die bei dickem Material schlapp machen. Ein richtig gutes und preiswertes Universalgerät, am besten eines, das man notfalls auch mal an eine normale Haushaltssteckdose anschließen kann, gibt's im Baumarkt eher selten.

Für WIG braucht man eine zusätzliche Hand. Nicht ganz einfach...

Beim Zuschweißen von Löchern hilft ein Kupferklotz ungemein. Ihn bekommt man z.B. vom Schaltschrankbauer, der immer irgendwelche Reste hat, die aber wohl beim heutigen Kupferpreis nicht mehr unbedingt verschenkt werden.

Der Kupferklotz wird von hinten unters Blech gedrückt, dient als Schalung, verhindert wegen der Wärmeableitung das Vergrößern des Lochs weitgehend und verringert den Schleifaufwand. Man sollte ihn nur nicht mit bloßen Händen anfassen, weil er warm wird.

Geschrieben

ich würde zu wig tendieren, wo bekommt man den sowas für 200 taler?

habe auch ein baumarktgerät mig/mag - wenn man den drahtvorschub umbaut (spanner, vorschubrollen etc.) sodass der wirklich ordentlich funktioniert (plastiggedöns raus, metall rein) dann funktioniert das ganz brauchbar. Berichte mal wenn du das mit WIG probierst, bin auch am überlegen, zumindest horizontal sollte das doch super zusammenlaufen, obs bei eingebauten, vertikalen blechen funktioniert seih mal dahingestellt, mit viel übung, vielleicht?

Geschrieben

Ich wuerde wirklich nochmal von WIG abraten, egal wie preiswert das geraet ist. Bei karrosseriearbeiten ist es ein unschaetzbarer vorteil eine hand frei zu haben um etwas zu halten. Das kannst du bei WIG einfach nicht machen.

Punktverschweissen mit WIG geht zwar, erfordert bei duennem blech aber meistens gegenhalten mit obig erwaehntem kupferblock.

Und die steile lernkurve die es zu ueberwinden gilt macht auch keinen spass ;) (naja vielleicht je nachdem wie eilig die karrosseriearbeiten sind)

Ausserdem ist WIG im vergleich mit MIG/MAG langsam und zeit haben wir ja wohl alle nicht ;)

Der einzige wirklich vorteil den ich sehe, ist das wenn du naehte schweissen moechtest auf duennem blech, das dir das mit uebung mit nem WIG geraet wesentlich besser gelingen wird, waerend du mit nem MIG/MAG geraet raupen machen musst, oder ne Punktnaht weil sich ansonsten dein blech wie bekloppt verzieht. (Wobei das beim HY solange man am Wellblech schweisst kaum auftritt ;))

Ich hab von nem Baumarktgeraet (ROWI ist glaub ich sowas wie Guede) auf nen relativ teures Hobart Handler 210 MVP gewechselt (110v oder 220v, 220v ist hier starkstrom :D) und obwohl das HH keine sachen hat die mein altes ROWI (was sich noch in Deutschland befindet) nicht auch hatte, schweisst sich das HH wesentlich besser.

Der lichtbogen brennt wesentlich ruhiger, daher spritzt es kaum. Es ist gut zu regeln, hat 8 oder 7 regelstufen waerend mein altes 4 hatte. Sprich man kann von wirklich dickem blech bis duennem alles verschweissen. Ausserdem sind die Vorschubrollen (2) aus metall und foerdern daher sehr zuverlaessig.

Ich persoenlich wuerde auf Metallvorschubrollen achten (oder sie tauschen) ausserdem ist es gut nen auswechselbares schlauchpaket zu haben, falls mal was kaputt geht. Die maximale leistung die das geraet bietet spielt keine so grosse rolle bei arbeiten am HY, insofern es sich gut runterregeln laesst ist es aber schon angenehm reserve bis an die 200 AMP zu haben.

Schlussendlich kommt man aber mit uebung auch mit nem schlechten geraet klar, und ohne uebung wird es auch mit dem teuersten geraet nix, von daher wuerde ich einfach gar nix investieren und ueben :P

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