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Geschrieben

@Mario

Bei unserem war an einem zylinder nen grosses stueck Kolbenring gebrochen, jeder zylinder war so oval das man die kolben so kippen konnte das ich fast das gefuehl hatte meinen finger in den spalt stecken zu koennen (natuerlich wars nicht ganz so gewaltig ;)) und die dichtflaechen von jedem einzelnen ventil sahen eher aus wie ne treppenstufe denn eine schraege :D

Trotzdem kompression war eigentlich genauso wie nach der ueberholung beim messen, vielleicht 1 bis 2 bar weniger, aber schoen gleichmaessig. Und blauen rauch konnte ich nur ganz wenig im stand beim hochjubeln sehen. Ich vermute der HY schaemt sich einfach fuer sowas ;)

@parker

Das Kippspiel durch die Ovalen zylinder ist nicht in KW richtung sondern 90° dazu, in pleuel / kolbenbolzenachse. Aber ich hab dich eventuell einfach nur falsch verstanden.

Spiel in KW richtung innerhalb der kolben waere seltsam und koennte eigentlich nur recht wenig durch normales spiel des Kolbens im Zylinder, bzw der kolbenringe in den nuten kommen.

Geschrieben (bearbeitet)

Werte Winterforumslethargiker :)

Erstmal neues, wenn auch immer noch unbefriedigendes Augenfutter:

dd8a61323796665_800.jpg

Ob das normal ist, das bei jedem Kolben an der Seite diese Ablagerungen sind weiss ich nicht (erkennbar bei dem einen der seitlich liegt), erklär mir das durch müde Kolbenringe bzw. wie von euch vermutet ovale Büchsen.

Beim Motorenbauer war mal inspizieren angesagt. Den Kopf hab ich ihm als Ganzes überlassen, da wurde uns nur beiden schaurig wie der geplant wurde. Das scheint mit einer Scheibe gemacht worden zu sein und ohne meine Fähigkeiten mit der großen Flex überschätzen zu wollen sah das in etwa so aus als wäre das so gemacht worden. Riefen von einer Seite zur anderen...scheint aber wie durch Wunder doch dicht gewesen zu sein.

Kurbelwelle wurde als fehlerfrei attestiert, lediglich Ablagerungen fein abziehen mit einem Schleifleinen.

Nockenwelle ebenso, alles brav.

Kolbenring war nur einer 5-geteilt, der oberste von Zylinder 3 (bei dem ich leider keine Kompressionswerte gemacht habe/machen konnte). Jedoch war das Staunen beim Motorenbauer nicht schlecht, als er den Ölabstreifring abgenommen hat und in die Büchse gesteckt hat. Er meinte das der Spalt in etwa zwischen 0,2 und max. 1mm sein sollte. Ich hatte knapp 4mm.

Ob das nun an der Büchse lag oder am Ring ist unqiss aber eigentlich auch vollkommen wurscht. Um 400€ hat er sich gewundert dass der Satz so billig ist und gemeint dass ich da bedenkenlos zuschlagen soll.

Vor Ventilabstreifringen hat er mich gewarnt und mir geraten es sein zu lassen. 1 Liter Öl auf 1.000km solls wohl sein, darauf soll ich mich einstellen, aber besser als ein steckendes Ventil. Hatter auch Recht.

Hat mir auch zu den bauchigen Kolben geraten und gemeint bei einer Verdichtung von serienmäßigen 7,5:1 geht das gut. Die Frage ist nur wieviel Bauch die haben, die ID19 Kolben (ich glaube 74PS) waren 2,5mm höher in der Mitte und kamen auf eine Verdichtung die er meinte dass mit 95 Oktan noch bedenkenlos OK sind (alles aus dem Kolbenschmitt Katalog aus 1980).

Ob da aber der Kopf (Brennraum) nicht ganzlich ein Anderer war hätte ich eingeworfen, aber ich nehme das Risiko und werde die bauchigen Kolben nehmen.

Hab noch kurz die Ölfilterei mit dem Motorenbauer besprochen. Ergebnis: Wieder eine Meinung mehr. Bleiben lassen, nur billigstes 20W40 einfüllen, nach der Saison (heisst bei mir so um die 5.000km) wechseln und gut ists. Auf Schwebeteilchen und mineralisches Öl angesprochen erntete ich eine Augenverdrehung und eine abgeneigte Äußerung. Der Motor wird heutzutage liebkost im Vergleich zu seiner eigentlichen Bestimmung und wirklich wissen werden wir es erst wenn wir wirklich alte Säcke sind. Jetzt müsste erstmal einer der Filterjungs mal eben 100.000km runterspulen und dann wieder Motor zerlegen. Aber das wurde ohnedies alles schon hinlänglich diskutiert und ist ähnlich sinnvoll wie die Reifenchose immer wieder aufzuwärmen. :)

Alles in Allem bin ich nun froh, dass ich scheinbar rechtzeitig dahinter war und mir dadurch viele Scherereien erspart hab. Sicher wäre das noch eine Saison gut gegangen aber mit gutem Gewissen fährt sichs dann sicher auch besser. Ab jetzt kenn ich dann wirklich alle Baustellen und dann ist alles überholt bis auf Lenkung, Antriebswellen und Aufhängung. Schaunmermal wie fleissig ich da noch diesen Winter sein werde.

Neues gibts dann wieder wenn sich der Motorenbauer nach Reinigen des Blocks und Kopfes bzw. nach Zerlegen des Letzteren gemeldet hat. Und dann schenk ich mir eine Großbestellung bei einem der üblichen Verdächtigen zum Fest der Liebe...

Bis bald,

Richie

Bearbeitet von parker
Bildgemurkse
Geschrieben (bearbeitet)

Vielen Dank für die Beschäftigung (bin Krank und gammel hier rum weil nix geht)

ja bei den spaltmaßen der kolbenringe / abstreifringe + dem zerstörten ring in pott 3 relativiert sich jeder ölverbrauch...

in einem punkt muss ich wiedersprechen:

Ventilschaftdichtungen hab ich drin:

vs_ersatzmotor2_IMG_1066.JPG

Keine Probleme damit. Der Einbau ist etwas tricki (Feder abnehmen sonnst bekommt man das Ventil nicht ohne Beschädigungen durch) Dazu kommt: Original waren auch welche verbaut, sehe keinen Grund die nicht einzubauen.

Was das mit der Filterrei angeht hat er teilweise Recht - je nach dem, man muss sich natürlich überlegen aus welchem Grund man was und wie macht. Für mich ist der Grund das ich deutlich mehr als 5000km fahre in der Saison und eben nicht jedesmal die Ölwanne demontieren wollte weil das "unter Tage" eine scheiß Arbeit ist und ich es nie auf anhieb dicht bekomme. Das musst du ohne Ölfilter nämlich (steht auch so im Handbuch) da sich der Schmodder in der Ölwanne absetzt. Das tut er mit Filter nachweislich nicht. Ich kann zwar noch keine 100.000km vorweisen aber immerhin 25.000km. Aber alles ist Relativ, auch ohne den Filter hält der Motor bei der Fahrleistung "ewig". Ich würde sagen es ist eine Frage der Wartung und des häufigen wechsels. Aus Bequemlichkeit und Umweltgründen fahre ich mit einem Ölwechsel lieber 15000km als 5000km.

Was mich noch interessieren würde: Wie sehen denn die Pleullager aus? Kannste da mal nen Foto von machen? (ein Scharfes?) Und: Wurde die KuWe gemessen? ein paar 100stel abweichung wird sie sicherlich haben? Wenn ja wieviel?

Nur so aus Neugier und zum Erfahrung sammeln...

Bearbeitet von dumdidum
Geschrieben

Bin auch pro ventilschaftdichtungen, mein motor verbraucht im prinzip kein oel mehr (er tropft noch ein wenig, bin noch zu faul gewesen die oelwanne und den steuerkettendeckel richtig abzudichten) und ich moechte auch nicht wieder anfangen oel nachzufuellen, 1 L auf 1000km waere mir persoenlich auch schon zu viel ;)

Von nem steckenden Ventil habe ich bis jetzt auch noch bei keinem HY gehoert der mit ventilschaftdichtungen unterwegs ist!

Die ventilschaftdichtungen kriegt man auch ohne feder abnehmen zerstoerungsfrei drauf, allerdings braucht man sehr sehr viel geduld und muss waerend des durchschiebens des ventils das ganze permanent drehen.

Muss man sich entscheiden was weniger fummelig ist, naechstes mal wuerd ich wohl die federn abnehmen (ich hasse federn!)

Wenns nen Oelfiltersatz gibt (und es gibt sogar 2 verschiedenen von denen du auswaehlen kannst) und du den motor sowieso schon zerlegt hast und dementsprechend entweder die Oelwanne umarbeiten kannst um nen hauptstromfilter (so wie bei mir und Rolf) oder nen nebenstromfilter wie bei mario und co. einzubauen, dann ist das genauso ein NoBrainer wie die sache mit dem Kolben tauschen ;)

Die teile sind nicht teuer, und nen negativen effekt hats mit sicherheit nicht. Selbst wenn du es deinem HY nicht zuliebe machen willst, mach es wie mario schon sagt der umwelt zuliebe.

Schoene Gruesse

Marius

P.S.

Gute Besserung @Mario ;)

ACCM Gerhard Trosien
Geschrieben
... Aber alles ist Relativ, auch ohne den Filter hält der Motor bei der Fahrleistung "ewig". ...
Na-ja: nach ca. 100.000 km merkt man schon, dass er nicht mehr neu ist: die Leistung lässt nach, er läuft vibrationfrei, dafür säuft er. Gerade gestern bin ich 'nen steilen Waldweg gefahren und ich füchtete schon, dass ich auf diesem Sträßchen zum ersten mal in den ersten Gang runterschalten müsse. Mein Maschinchen hat jetzt so 120.000 km runter und läuft eigentlich prima, nur die Leistung fehlt. Reicht sie beim frischen Motor und Ausschaltung der Unterdruck-Drehzahlregelung durchaus für 130 km/h, sind jetzt keine 110 mehr drin. Aber kauptt im Sinne von funktionsuntüchtig ist er noch lange nicht.
Geschrieben

so, das muss ich auch noch was dazu los werden.

Ich weis nicht, ob man die Kurbelwellenlager so genau kontrollieren kann, dass man diesen ein weiteres langes Leben garantieren kann.

Ich hatte vor Jahren oben alles neu gemacht, 1000 km später zerlegte sich ein Kurbelwellenlager.

Irgendwie auch klar wenn von oben so richtig Druck kommt, macht der mürbe Kram unten die Grätsche.

Grüße

Ansgar

Geschrieben

Ahoi,

Lager kommen alle neu, keine Frage (aber Standardmaß). Kolben alle neu, auch keine Frage (mittlerweile)... :)

Die Maße bring ich noch, bei den Fotos muss ich leider passen. Die Camorra ist eine Canon S40 die einst zu teuer war um eine neue anzuschaffen. Sie tut noch, Makro ist einfach unter aller Sau, aber vielleicht find ich jemanden...

Auch die Maße der KW liefere ich nach. Vermessen oder gar auf Schlag kontrolliert wurde sie beim Motorenbauer nach einem Blick auf die KW Lager nicht.

Sowohl mit Wampenkolben, Ölfiltration als auch Ventilschaftdichtungen prallen scheinbar Welten aufeinander, und ich weiss derzeit noch nicht in welcher ich zuhause bin. Das mag komisch und esoterisch angehaucht klingen, aber ich hoffe es ist teilweise nachvollziehbar.

Ich bin echt Bastler aus Leidenschaft und mir geht das Herz auf wenn jemand aus einer alten Waschmaschine oder einer Mischmaschin' einen Ofen baut.

Auf der anderen Seite will ich den Buben nicht verunstalten und ihm vielleicht gerade den Charakter nehmen, der mich am Ende meiner (Probefahrt-)Reise so unheimlich stolz auf den alten Knochen gemacht hat. Ein traumhafter Urlaub, auch wenns zurück aus Rücksicht nur noch 65km/h ging. Wars deswegen, oder wärs gemütlicher ohne den Scheixx? Wer empfindet das so intensiv in einem Sprinter aus 2010?

Wahrscheinlich ziehe ich "The full monty" durch. Mitsamt Filter, Bauchkolben, umgedrehten Y5 Getriebe und Ventilschaftdichtungen.

Aber gären muss das in mir schon noch eine Weile.

Have Phun,

Richie

Geschrieben

Hallo,

zurück vom Motorenbauer. Die Ventile sind in Ordnung und können wiederverwendet werden. Haben für mein Befinden auch nicht allzu übel ausgesehen, wobei das eine eher subjektive Sache ist logischerweise. Lediglich die Führungen der Einlässe gehören getauscht.

Jedoch seien die Nockenwellenlager nicht mehr so toll und daher suche ich gerade Ersatz. Auf der Schwungradseite ist da auch ein Froststopfen davor, der ebenfalls neu muss.

Für Bezugsquellen (für Stopfen, und Lager) wäre ich nicht undankbar und hier auch gleich die Frage ob das jemand bei seiner Motorrevision auch erledigt hat (machen musste).

Thnx,

Richie (der gerade für die +6,00mm Kolben und Ventilschaftdichtungen die Bestellung abgegeben hat :) )

Geschrieben

Nur so zum Verständnis: Da soll der Kolben auf ein geöffneten Ventil gekommen sein und dabei die Stößelstange und den Stößelbecher zerstört haben und das Ventil soll lediglich gesagt habn: "nun denn". Das Ventil ist nicht krumm??? Dann ist die Ventilführung nur verschlissen und der Schaden muss von etwas anderem kommen. Kann man sehen, ob irgend etwas durch den Öleinfüll-Stutzen gefallen ist und so etwas blockiert hat. Was hat der Motor eigentlich für Laufgeräusche gemacht? Vermute, Du bist auf 3 Zylindern und ohne Funktion des entsprechenden Ventils gefahren und das Klingel der Stößelstange ging im weiteren Motorgeräusch unter. Wenn der Schaden Dir entstanden ist, hättest Du es beim Fahren sehr plötzlich merken müssen. War er schon da, hat vielleicht jemand einen viel größeren Schaden vermutet. Aus meiner Sicht gut für dich.

  • 2 Monate später...
Geschrieben

Aloah,

588de1330362914_800.jpg

Mal nach langem wieder Augenfutter. Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen...

Das Grün ist in Wahrheit nicht gar so türkis, bin halt immer noch derselbe Meisterfotograf (ist RAL6005). Alles höchstsauber eingepasst, einzig die Zeit fehlt.

Und wenn ich an das Getriebe denke werde ich wohl noch ein Weilchen stillstehen. Der nächstmögliche Schraubertermin ist voraussichtlich erst nach meinem Urlaub am 20.03. :(

Ansonsten gehts bislang recht reibungslos.

Hab Riesenspass,

euch selbigen,

Richie

  • 2 Wochen später...
Geschrieben (bearbeitet)

Moin,

wie angekündigt trau ich mich nun die Ölfilterversion 2.1 vorzustellen:

0d9ba1331620829_800.jpg

oder groß: http://bilder.citdoks.de/pics5/0d9ba1331620829.jpg

Sitzt im Hauptstrom und beide Leitungen verlassen den Block dort wo beim H72 die Gehäuseentlüftung war.

Ist eine ziemliche Bastelei, beteiligte waren:

Ein Rohrbiegegerät aus dem Baumarkt um 18€

Gasleitungen aus Stahl 10mm Außendurchmesser

Eine Schottwanddurchführung ebenso aus dem Campingfachhandel für Gasleitungen

Ein paar Bohrer, eine Feile, ein angefertigtes Bördelgerät (wieder gut wenn man gute Freunde hat ;) ).

Beim Auslass mußte ich das kreisrunde Loch im Block etwas (1 Stunde) ausfeilen, so verkanten auch die an der Innenseite und fix an der Schottwanddurchführung befindlichen Muttern.

Und ich brauchte mit heftigem Schlafdefizit (nur 3 Stunden gemützt) und nur einem Apfel und einem kleinen Bier im Magen die vollen 2 Meter Leitung, um letzten Endes mit den 2 gewünschten ca. 20cm langen Stücken fertig zu sein. Die Anschlussmutter an der Druckleitung am Block und an der Pumpe kommt vom Original.

Letzten Endes können wir dann in 10-20 Jahren mal resümieren, wer weniger Aufwand, den höchsten Nutzen, ... erzielt hat. Jedenfalls Dank auch an dieser Stelle für die Geistesnahrung, die mich angespornt hat, das Thema anzugehen.

Und jetzt erst mal eine Woche kiten :)

CU, Richie

Bearbeitet von parker

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