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Geschrieben

"Billig-Audi für Arme"? Würde eher sagen: eine echte Alternative für Leute mit Geschmack, die Komfort statt "spochtlisches Hopplen" wollen und für Leute die noch das kleine Einmaleins beherrschen.

Wenn Geld keine "Rolex" spielt und das armselige Selbstwertgefühl durch Marketingimage ersetzt werden muss, dann kommt ein Citroen natürlich nicht in Frage.

Mir gefällt der aktuelle C5 jedenfalls besser als jeder Audi, aber ich finde auch, dass man sich hier zu sehr angepasst hat. Es wird eben die Meinung vertreten, dass der Erfolg eher in der Nachahmung erfolgreicher Modelle liegt statt in der Alternative. Schwer hier für Citroen die einzig richtige Antwort zu finden - hier im Forum dürfte die Antwort eindeutiger ausfallen.

Geschrieben (bearbeitet)
@DonKey, danke für die Klarstellung - Dir ging es um den Statusaspekt, ich verstehe.

Genau darum ging es. Blattgoldverputzte Rolls sind mir ebenso egal wie die Gründe dafür, warum wer sich welches Auto kauft. Und um so was hier ging es mir:

Wenn Geld keine "Rolex" spielt und das armselige Selbstwertgefühl durch Marketingimage ersetzt werden muss, dann kommt ein Citroen natürlich nicht in Frage.

1 ) als ob die Welt nur aus Premium bestünde. Es sind doch eher die konkurrierenden Brot-und-Butter Marken, die PSA das Leben schwer machen. Zudem ist das meistverkaufte Auto in Deutschland nicht Premium, sondern eher klassenlos.

2 ) als ob jeder, der ein paar Euros mehr für sein Auto ausgeben kann und auch will, gleich ein Problem mit der Größe seines Piephahnes hat. Kreuzdummer Neidreflex, der unnötig wäre, sähe man das Auto etwas mehr als Fortbewegungsmittel.

Ich frage mich manchmal, wer die größere Profilneurose hat. Der Premiumkäufer, oder der, der ihm immer eine vorwirft?

Ziemlich dämlich, das. Mit Verlaub. Ob mal als Franzosenfahrer ähnlich militant angefeindet und beleidigt wird? Ich jedenfalls hab das noch nciht erlebt bisher...

Bearbeitet von gungstol
Geschrieben
Dass der GS ein Witz war habe ich nicht behauptet, nur dessen Motoren.

...halt ein verlängerter 2CV Motor mit unten liegender Nockenwelle.

Hallo,

wer solche Reden schwingt sollte vielleicht schon über ein Minimum an Fachkenntnis verfügen,

oder ansonsten wenigstens mal ein bisschen rumgugeln :

gs1015-1p.jpg

und wer die beiden obenlegenden Nockenwellen hier immer noch nicht sieht :

1015a.jpg

wird sie jetzt vielleicht entdeckt haben.

Oder vielleicht wenigstens hier :

images?q=tbn:ANd9GcR2pEcfMy2JH6-uwe3r-WRf6FxlyO0G3akXVH-qAtCz4qlRaerIAg

In diesen Punkten konnten die Alternativen Angebote, bspw. der K70 von VW, schon eher punkten.

Der K70 und sein Motor waren eine 100%ige Enwicklung von NSU.

Zu dieser Zeit bastelte VW immer noch an aufgebohrten Versionen des Uralt-Boxers

(411,412) herum und konnte der Pleite nur entgehen, weil sie Nordhoff rausschmissen

und den ebenfalls nicht selbst entwickelten Audi 80 zum ersten "Passat" umfrisierten.

mfg Klaus

Geschrieben

Meine Prognose: Spätestens mit dem nächsten C5 - Facelift entfällt die HP.

Im zunehmeneden Kostendruck wird die Modellpalette PUG CIT immer weiter zusammengeführt und spätestens 2015 ist die Allianz der "Looser" PSA - Fiat - Opel zusammen in einem Haus unter koreanische Leitung.

Den übrigen Text kann ich soweit (leider) unterschreiben!

Nur zu dem da oben "....unter koreanischer Leitung..." .......hm...... warum sollten sich die derzeit so erfolgsverwöhnten Koreaner einen solchen Mühlstein an den Hals hängen???

Dermaßen sado-masochistisch kann eigentlich kein Mensch veranlagt sein;)

Geschrieben

Ändere koreanische Leitung in chinesische Leitung. Dann paßt es. ;-)

Geschrieben
Ändere koreanische Leitung in chinesische Leitung. Dann paßt es. ;-)

Aso!

Geschrieben
Hallo,

wer solche Reden schwingt sollte vielleicht schon über ein Minimum an Fachkenntnis verfügen,

oder ansonsten wenigstens mal ein bisschen rumgugeln :

gs1015-1p.jpg

und wer die beiden obenlegenden Nockenwellen hier immer noch nicht sieht :

1015a.jpg

wird sie jetzt vielleicht entdeckt haben.

Oder vielleicht wenigstens hier :

images?q=tbn:ANd9GcR2pEcfMy2JH6-uwe3r-WRf6FxlyO0G3akXVH-qAtCz4qlRaerIAg

Der K70 und sein Motor waren eine 100%ige Enwicklung von NSU.

Zu dieser Zeit bastelte VW immer noch an aufgebohrten Versionen des Uralt-Boxers

(411,412) herum und konnte der Pleite nur entgehen, weil sie Nordhoff rausschmissen

und den ebenfalls nicht selbst entwickelten Audi 80 zum ersten "Passat" umfrisierten.

mfg Klaus

Okay, was die untenliegende Nockenwelle anbelangt: sorry!

Aber ein Motor, der letztlich auf dem Entenmotor aufbaut, bleibt es.

Und klar hat VW zu der Zeit noch am luftgekühlten Boxermotor rumgeboßelt, der K70 war halt konzeptmäßig vergleichbar, weil auch frontgetrieben und damit moderner als z.B. Mittelklassemodelle wie Taunus oder Ascona.

@Hightower: stimmt, vielleicht sind's dann ja auch die Chinesen, die über die Marken hier Fuß fassen, nachdem das mit dem Brilliance nicht ganz so brilliant gelaufen ist ...

Geschrieben
Ändere koreanische Leitung in chinesische Leitung. Dann paßt es. ;-)

muss sich PSA schon von Chinesen kaufen lassen ?

Geschrieben

Wie die ams schreibt, will die französische Regierung keine Anteile des angeschlagenen Autobauers PSA Peugeot Citroën kaufen oder das Unternehmen gar verstaatlichen. Einen Anteil zu übernehmen sei nicht notwendig und wäre auch nicht hilfreich, sagte Finanzminister Pierre Moscovici am Montag (18.2.2013) in Paris. Der Staat werde Partner von PSA sein, aber nicht Eigentümer.

Die Meldung siehe: Absatzkrise bei PSA: Frankreich will nicht bei PSA einsteigen

Geschrieben
Okay, was die untenliegende Nockenwelle anbelangt: sorry!

Aber ein Motor, der letztlich auf dem Entenmotor aufbaut, bleibt es.

U

Tu mir den Gefallen: Hör auf, von Dingen zu reden, von denen Du sehr offensichtlich kaum Ahnung hast. Der GS-Motor ist eine komplette Neuentwicklung gewesen, mit dem 2CV hat der allenfalls die Luftkühlung und das Boxerprinzip gemein. Interessant auch Dein Statement zu den anfälligen Kopfdichtungen des GS-Motors. Kleine Info: Er hat keine Kopfdichtungen!

Wenn Dich Details interessieren, gibt es hier viel zu lesen: www.gs-gsa-ig.de

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Wie LesEchos meldet, hat die frz. Eisenbahngesellschaft SNCF mit PSA (und Air France) Vereinbarungen unterzeichnet, mit dem Ziel, PSA-Mitarbeiter des Werks Aulnay übernehmen zu können, das 2014 geschlossen werden soll. Insgesamt sollen 10.000 Wechselwillige übernommen werden (Mechaniker, Elektriker, Spezialisten für Engeneering), davon 1.000 für Gleisinstandsetzung und 900 für Gerätewartung.

Die Meldung siehe: La SNCF s'investit dans la reconversion des salariés de PSA Aulnay

Wie TF1 meldet, haben 200 Streikende des Werks Aulnay den Zuliefer Lear lahmgelegt, in dem Sitze für das Werk Aulnay gefertigt werden. Dadurch konnten ca. 4.000 C3, DS3 und 208 im Schwester-Werk Poissy nicht endgültig fertiggestellt werden.

Die Meldung siehe:200-salaries-d-aulnay-sous-bois-envahissent-le-site

Geschrieben

http://www.spiegel.de/auto/aktuell/frankreich-erwaegt-abwrackpraemie-fuer-alte-dieselautos-a-886841.html

Frankreichs angeschlagene Autoindustrie bekommt offenbar Hilfe von unerwarteter Seite. Laut Medienberichten erwägt das Umweltministerium eine Abwrackprämie für alte Dieselfahrzeuge. Der Staat will damit gleich zwei Probleme gleichzeitig lösen.

das sind gute nachrichten fuer PSA, denn schliesslich haben sie ja jede menge benzinmotoren am start. und den diesel-hybrid. oh, warte…

(mal im ernst: wer kauft jetzt noch einen diesel? egal ob hybrid oder nicht, diesel ist somit out im nachbarland)

Geschrieben

Wie das Handelsblatt mit Bezug auf die Süddeutsche Zeitung meldet, kommt nach Aussage von PSA-Chef Philippe Varin für PSA Peugeot Citroen ein Zusammengehen mit Opel nicht infrage. Er setzt vielmehr große Hoffnungen in die vereinbarte Allianz mit der General-Motors -Tochter, womit man viel Geld sparen kann, indem man zusammen einkauft und neue Automodelle entwickelt.

Die Meldung siehe: Peugeot will Opel nicht übernehmen

Und der Stern ergänzt, dass PSA Peugeot Citroën sich ohne eine Beteiligung des Staates sanieren will. Ende des Jahres 2012 hatte man finanzielle Sicherheiten von zehn Milliarden Euro.

Die Meldung siehe: PSA Peugeot Citroën will ohne Staat auskommen

Geschrieben

Wie challenges informiert, zeichnet sich bezüglich der Streiks im Pariser Werk Aulnay eine Lösung ab. Nach den Gewerkschaften CFE-CGC, CFTC, FO und SIA will jetzt auch die CFDT dem ausgehandelten Sozialplan zustimmen. Nur die Gewerkschaft CGT, die 23 % der Beschäftigten vertritt, steht noch außerhalb und will gegen die Schließung des Werks weiterstreiken. Wie Citroën-Chef Frederic Banzet auf dem Genfer Salon informierte, konnten wegen des Streiks seit Mitte Januar 11.000 C3 nicht produziert werden. 30 % der Mitarbeiter haben sich krank schreiben lassen und die Schäden im Werk sind so groß, dass es eine Woche dauern wird, um die Produktion wieder anlaufen zu lassen.

Die Meldung siehe: la-cgt-isolee-sur-le-site-de-psa-peugeot-citroen-aulnay-sous-bois

Geschrieben

Wie das Handelsblatt, meldet, haben mehr als hundert Beschäftigte des französischen Autobauers PSA Peugeot Citroën am Freitag die Zentrale des Metall-Arbeitgeberverbandes UIMM in Paris besetzt, um gegen die geplante Schließung ihrer Fabrik in Aulnay-sous-Bois bei Paris zu protestieren. Die Gewerkschaften fordern, dass jeder Beschäftigte des Werkes einen unbefristeten Arbeitsvertrag behält oder aber mit 55 Jahren in Frührente gehen kann.

Die Meldung siehe: PSA-Mitarbeiter besetzen Gebäude des Metall-Arbeitgeberverbandes

Geschrieben

Wie der frz. Liberation meldet, hat die Polizei die Besetzung der UIMM-Zentrale durch PSA-Mitarbeiter aus dem Werk Aulnay beendet. Der Chef der Gewerkschaft CGT im PSA-Werk Aulnay, Jean-Pierre Mercier, zeigte sich wütend, dass PSA nicht gesprächsbereit war und wandte sich gegen den von der Regierung benannten Mediator, der im Streik vermitteln sollte. Arnauld Montebourg, der Minister für die industrielle Erholung, forderte einen besseren Dialog, eine Diskussion und die Suche nach gemeinsamen Lösungen, statt Konfrontation. Die Gewerkschaft hat angekündigt, am Montag den Streik im PSA-Werk Aulnay fortzusetzen, der schon seit 16. Januar andauert (und die Produktion des C3 stark behindert). Die Gewerkschaft CGT fordert weiterhin einen sicheren Arbeitsplatz für alle Aulnay-Mitarbeiter und eine Frühverrentung ab 55 Jahren.

Die Meldung siehe: Les PSA s'invitent chez le patronat

Geschrieben
... der Minister für die industrielle Erholung ...
:) :) :)
Geschrieben

Das Image des Wirtschaftsstandortes Frankreich ist auf dem internationalen Parkett nicht gerade das beste.

Frankfurter Rundschau

"Auf der Suche nach einem Investor für eine vor der Schließung stehende Goodyear-Reifenfabrik hat sich die französische Regierung eine derbe Abfuhr eingefangen.

Nach mehreren Besuchen des Unternehmens schrieb der Chef des US-Konzerns Titan einen Brief an Industrieminister Arnaud Montebourg, der vor Kritik an Standort und Mitarbeitern nur so strotzt. «Die französischen Beschäftigten bekommen hohe Gehälter, aber sie arbeiten lediglich drei Stunden. Sie haben eine Stunde für ihre Pausen und das Mittagessen, unterhalten sich drei Stunden und arbeiten drei Stunden. Ich habe das den Gewerkschaftern ins Gesicht gesagt und sie haben mir geantwortet, das sei so in Frankreich...

...Montebourg ließ am Abend allerdings sein Antwortschreiben an Titan-Chef Taylor verbreiten. Darin heißt es unter anderem: «Ihre ebenso radikalen wie beleidigenden Äußerungen zeugen von einer vollkommenen Unkenntnis Frankreichs und seiner soliden Vorteile...

Auch der US-Reifenhersteller Goodyear hatte dies allerdings Ende Januar anders gesehen und die Schließung seines Standortes Amiens mit knapp 1200 Mitarbeitern angekündigt. Die Unternehmensführung macht offen die Gewerkschaften für das Scheitern von Sanierungsplänen verantwortlich..."

Geschrieben

Das erinnert ganz stark an England, die 70er Jahre, die Gewerkschaften hat damals dann die Iron Lady niedergekämpft...

Dazu ein SEHR geiler Film:

Carsten

Geschrieben (bearbeitet)

Wie "human" und realitätsbezogen die neue frz. Regierung Probleme löst, kann man vielleicht auch daran sehen, dass sie jetzt mit einen "Nationalen Wolfsplan bis 2017" die 250 in Frankreich freilebenden Wölfe dazu erziehen will, dass sie keine Schafe mehr reißen.

Aber was zur Realitätsbezogenheit von PSA: Wie DowJones meldet, organisiert PSA seine Führung neu. Ab 1. April wird die Zahl der Direktoren von 6 auf 4 reduziert. Das Direktorium verlassen Fréderic Saint Geours und Guillaume Faury. Neben PSA-Chef Philipp Varin fungieren dann Jean-Baptiste de Chatillon, Direktor für Finanzen, Grégoire Olivier, Direktor für Asien und Jean-Christophe Quémard, Direktor für die Programme.

Bearbeitet von acc-intern
Geschrieben

Brennende Reifen, Angriffe auf die Polizei: Aus Protest gegen die Schließung ihres Werks haben französische Goodyear-Mitarbeiter versucht, die Unternehmenszentrale zu stürmen - es kam zu einer Straßenschlacht.

Handelsblatt

"Proteste gegen die Schließung eines Goodyear-Reifenwerkes sind in Frankreich in gewaltsamen Ausschreitungen geendet. Mitarbeiter versuchten am Donnerstag, die französische Zentrale des US-Konzern zu stürmen und attackierten vor dem Gebäude stationierte Polizisten mit brennenden Autoreifen und Wurfgeschossen...

...Der US-Reifenhersteller Goodyear hatte die Schließung seines Standortes Amiens mit knapp 1200 Mitarbeitern Ende Januar angekündigt. Als Grund nannte die Unternehmensführung geplatzte Verhandlungen mit den Gewerkschaften über Sanierungspläne, die sich über mehrere Jahre hingezogen hatten.

Die von der Regierung vorangetriebene Suche nach einem anderen Investor für den Standort im Norden Frankreichs verlief bislang erfolglos. Für Schlagzeilen hatte vor einigen Woche die Absage des US-Konzerns Titan gesorgt. Dessen Chef schrieb einen Brief an Industrieminister Arnaud Montebourg, der vor Kritik an Standort und Mitarbeitern nur so strotzte...."

Geschrieben

Spiegel-online über den aktuellen Zustand der Wirtschaft in Frankreich:

"...Was hatte Präsident François Hollande seinen Landsleuten nicht alles verheißen: Ein Wachstum von 1,8 Prozent, eine "tendenzielle Umkehr" bei der Arbeitslosigkeit, die Reduzierung des Defizits und eine Überwindung der Euro-Krise. "Das Schlimmste ist hinter uns", hatte der Sozialist getönt.

Mittlerweile hat selbst der Staatschef eingeräumt, dass die Ziele "nicht in vollem Umfang" erreichbar seien. Nicht nur die Branchengrößen wie Autoproduzent Peugeot oder Stahlkocher ArcelorMittal sorgen mit Massenentlassungen und Sozialplänen für Unruhe. Seit Anfang dieses Jahres führt das Ministerium für Industrielle Wiederbelebung rund 2000 Unternehmen auf einer Liste von Pleitekandidaten...."

Geschrieben

Ich bin ja wirklich ein großer Freund von starken Arbeitnehmervertretungen, aber das, was da passiert erinnert mich eher an einen Betriebsrat, den es bei meinem ehemaligen Arbeitgeber gab.

Der bestand samt und sonders aus dem Unternehmen gegenüber illoyal eingestellten Mitarbeitern, deren einzige Politik die Blockade war. Damit schaden sie den Angestellten doch mehr, als das sie ihnen helfen.

Ich glaube nicht, dass der Weg aus der Krise da entlang läuft. Krawalle, Blockade, stören der Produktion über lange Zeiträume, eher lässige Arbeitseinstellung (wenn der US-Typi auch nur zur Hälfte mit seiner Behauptung recht hat), die "halt in Frankreich so sei"...

...ich weiß ja nicht. So leid es mir um die Menschen tut, die ihre Jobs verlieren und deren Existenz zumindest vorübergehend, wenn auch nur in der eigenen Wahrnehmung, mit einem Fragezeichen versehen ist: ein wirtschaftlich angeschlagenes Unternehmen an der Produktion seiner Handelsware zu (be)hindern, hat für mich suizidale Züge. Was steckt dahinter? Eine Haltung wie "wenn ich hier nicht mehr arbeiten darf, dann soll es auch niemand anderer mehr können"? Das ist dann also der französische savoir vivre?

Zusammenfassend: hier in Deutschland wird für meinen Geschmack zu viel geschwiegen. Der ewige, zum Teil heftige Protest gegen alles und jeden der Franzosen kann es aber auch nicht sein.

"Le drame, c´est moi" oder so ähnlich äußert sich ein mir bekannter Franzose häufiger zu seinen Landsleuten... ;)

Geschrieben
Wäre ja super, wenn's nur 2000 in 10 Wochen wären. In Deutschland gibt es zur Zeit knapp 30.000 Unternehmensinsolvenzen pro Jahr:

Quelle: http://www.creditreform.de/Deutsch/Creditreform/Aktuelles/Creditreform_Analysen/Insolvenzen_Neugruendungen_Loeschungen/1_Unternehmensinsolvenzen.jsp

Ich glaube ich nicht, dass Montebourg alle Unternehmen auf der Liste führt. Er wird sich nur für die größeren Unternehmen interessieren. Woher sollte er auch wissen, ob ein beliebiges kleines Unternehmen vor der Insolvenz steht? Kennt er die Außenstände der Untermehmen? Wüsste ein deutscher "Minister für wirtschaftliche Erholung" - wenn es ihn denn gäbe - über die wirtschaftliche Situation meiner Kapitalgesellschaft Bescheid?

Das glaube ich kaum!

Diese 2.000 Pleitekandidaten sind sicherlich nur die größeren Unternehmen! Unternehmen, in denen fünf Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz verlieren könnten, interessieren den Minister doch nicht.

Abgesehen davon gibt es in Frankreich ohnehin kaum einen unternehmerischen Mittelstand. Die Unternehmen sind dort größer und weniger zahlreich, weshalb eine deutsche Statistik nicht geeignet ist, französische Zahlen zu relativieren.

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