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Der klassische Bankettunfall. Fährt man mit HP sicherer?


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Geschrieben (bearbeitet)

Ich lese in unserer Regionalzeitung nahezu täglich von schweren Unfällen auf der Landstraße, verursacht durch die klassische Situation: Leichtes Abkommen ins Bankett, panikartiges Gegenlenken, Abflug auf die andere Straßenseite.

http://schueler.nextline.de/webcom/show_article.php/_c-5/_nr-250/_p-1/i.html

Mit meinen HP Autos ist mir das auch schon passiert. Weniger allerdings aus Unaufmerksamkeit, so daß ich mich erschreckt hätte, sondern eher bewußtes Ausweichen, wenn der Gegenverkehr auf der kleinen oberfränkischen Landstraße, mal wieder groß, grün und von der Firma CLAAS oder FENDT ist.

Die Situation empfand ich nie als kritisch. Selbst Bremsen bis zum Stand, links auf trockenem Asphalt, rechts im sandigen Bankett hat der CX auch ohne ABS immer super weggesteckt und blieb stur in der Spur.

Bin ich einfach nur <*strunz*> ein guter, souveräner Autofahrer und der Bankettunfall eher was für Fahranfänger, Muttis und "Kombi mit Fischaufkleber" oder hilft hier die Abkoppelung der Lenkkräfte durch HP und DIRAVI? Schwere Unfälle durch Reifenplatzer sollen HP-Fahrer ja auch eher erspart bleiben.

Wie sind Eure Erfahrungen in der Situation?

Bearbeitet von Sensenmann
Geschrieben

Aus Erfahrung kann ich sagen, daß das mit dem BX und mit dem Xantia auch recht gut fuktioniert (das mit dem Bremsen). Beim CX und GS kommt positiv noch hinzu , daß sie einen Lenkrollradius von null haben.

Reifenplatzer mit einem HP-Fahrzeug laufen ohne Probleme ab. Sowhl mein Vater als auch ich haben mit unseren BXen Reifeplatzer gehabt, ohne das die Karre ausgebrochen ist. Vorne merkt man nur, daß das Fahrzeug seltsam ganz leicht in eine Richtung zieht. Hinten mekrt man es meist erst, wenn man durch eine Kurve düst und das Heck leicht kommt.

Die HP ist auf jeden fall ein Sicherheitselement, womit Citroen heutzutage leider keine Werbung mehr macht.

Geschrieben

Elterns Mistubishi Lancer, Baujahr 92: Kein Problem. Man sollte den Spruch berherzigen, den einem der Fahrlehrer mit auf den Weg gab: "Wenn man auf die Bankette kommt, ist das kein Unglück. Nichtruckartig lenken und die Fuhre verreißen. Langsam wieder zurück auf die Straße lenken."

Mit meinen Citroens, BX und Xantia: Nie ausprobiert. Fahre immer recht weit rechts. Man merkt aber sehr gut, wenn man zu weit nach rechts kommt. Ich spüre es im Lankrad, wenn ich auf kleinen Landstraßen auf den stärker nach außen abfallenden Rand komme. ;)

Gruß

Fred :)

Geschrieben

Sehr hilfreich in solchen Situationen ist eine wenig bis gar nicht bremsende Hinterachse, damit das Fahrzeug in der Spur bleibt.

In der Vor-ABS-Ära gingen da die Firmenphilosophien auseinander:

- die einen haben mehr Wert auf die Spurstabilität gelegt

- die anderen auf einen möglichst kurzen Bremsweg

Gruß Stefan

Geschrieben
"Wenn man auf die Bankette kommt, ist das kein Unglück. Nichtruckartig lenken und die Fuhre verreißen. Langsam wieder zurück auf die Straße lenken."

Na dann kann die HP aber zumindest einen psychologischen Vorteil für sich verbuchen. Wenn außer einem leichten *pa-plopp* man von der Situation gar nicht soviel mitbekommt, gerät man auch nicht in Panik, als wenn das Auto plötzlich rumpelt wie verrückt und man denkt, man reißt sich die Radaufhängung ab.

Als ich bei der ersten Probefahrt mit der 59er DS ins Bankett kam, war die Staubwolke hinter dem Auto das auffälligste. Vom Fahrwerk kam quasi "nüscht"

Geschrieben (bearbeitet)

Das liegt wohl weniger am Auto, vorausgesetzt, untenrum ist alles gerade und er ist nach Bj. 75. :D

Ich hatts mitn Xanti, da war ich "etwas" zu schnell auf einer engen, kurvigen Landstraße, nachts mit lauter Musik. :o

Von einer Seite lief Soße vom Feldweg über die nasse Straße, da geht mir der Arsch weg und der andere Arsch auf Grundeis. Naja, der wahre Autofahrer hat die Fliegen auf den Seitenscheiben kleben, so driftete ich mit 120 und langsamer werden die Kurve entlang. Dann schwang das Heck rum, alles in Butter nur das rechte Hinterrad neben der Straße und schliff an dem gut 10cm hohen Rand der Straße lang. Der Hobel wollt partout nicht da hoch. :(

Mittlerweile warns nur noch 90 und weil der Autoarsch in Richtung Acker nach rechts abrutschte (glitschig), hab ich etwas mehr nach rechts gelenkt, damit ich nicht quer die Schräge runterrutsche. Das rechte Vorderrad also auch neben der Straße am Kratzen. Irgendwann hatte ich die Schnauze voll weil ich da eh nicht hochkam und hab das Auto in sanfter Welle auf den Acker gelenkt weil da keine Bäume und kein Graben waren. Nur 2-3 Leitpfähle hab ich schon umgemacht, der letzte hat meinen rechten Kotflügel getroffen, mit rausstehenden Breitreifen wär das nicht passiert. :(

Naja, auf dem nassen, nackten Acker schlingerte ich so meines Weges (btw. war ein Kumpel dabei, der inzw. LHM Farbe angenommen hatte) und wollt nicht steckenbleiben, also immer vorsichtig weiter Richtung Straße. Hat natürlich nicht geklappt. :mad:

Xanti hochgemacht und rückwärts zur Straße, diesen blöden Absatz hoch und es konnte weitergehen. Bloß weg da, wer weiß, was so ein Leitpfosten kostet!!!

Halleluja, war das ein Spaß! Ob das was mim HP Fahrwerk zu tun hatte, wage ich zu bezweifeln.

/Da fällt mir ein, hat vllt. einer noch nen Xantia Kotflügel in vegagrün? :)

Bearbeitet von Dennie
Citronenbändiger
Geschrieben (bearbeitet)

Mir hat die HP und auch die gute Spurtreue des GSA als Fahranfäger das Leben gerettet . LKW überholt ,Dämmerung, trübes Wetter , Regengischt . Ich neben dem LKW und ein schwarzer Audi mit ohne Licht (So ein Arschloch!!!) aus dem Nichts kommt plötzlich vor mir von vorn . Also bin ich bei gut 120 KM/h ganz links von der Straße runter aufs Grüne . Im zweisekundentakt "Plopp , Plopp, Plopp.." drei Leuchtpfähle umgemäht , dann stand ich . Herzrasen . Der LKW stand auch " Junge , lebst du noch ...?" fragte der Fahrer und weiter :" Hast aber Glück , daß du einen mit Luftfederung und guter Bremse hast , sonst würdste jetzt an der Birke da kleben" und zeigte auf den Baum , an dem ich einen halben Meter vorbeigerauscht bin . Da erst wurde mir bewusst , mit einem damals eigendlich von mir angestrebten Golf I wäre ich heute nur noch ein Skelett . Ich hatte auch , als wir den Xantia gegen den Berlingo eintauschten arge Sicherheitsbedenken wegen der fehlenden HP im Familienauto . Gruß , Georg .

Bearbeitet von Citronenbändiger
Geschrieben

Zumindest schafft man es auch ohne HP unfallfrei vom Bankett wieder runter, war auch für mich als Fahranfänger mit 100 km/h im Peugeot 309 kein Problem (der erhöhte Puls und die nassen Händchen kamen trotzdem kurz darauf). Ob das mit einer HP noch besser geht entzieht sich meiner Kenntnis und Erfahrung, aber ich denke das andere Faktoren ausschlaggebender sind: Geschwindigkeit, Einfahrwinkel, Reaktion des Fahrers und vor allem die Beschaffenheit des Banketts: Gras trocken/nass, Schotter, Pflaster, glatt oder hügelig etc.

Ciao, Daniel

Geschrieben

Da wieder rauszukommen wird auch mit HP gelegentlich schwer.

Situation, 4 Wochen her:

Starker Schneefall auf dem Heimweg von der Arbeit. Es lagen ca. 15cm und die Straße wurde schon einmal freigeschoben, dennoch bedeckte Fahrbahn. Grades Stück Landstraße, Griffiger Schnee. Meine 60km/h waren gut fahrbahr. Vor mir ein älterer Herr in einem Opel Agila, Tempo 30km/h. Als ich dann etwas vom Gas ging für den Überholvorgang, links blinkte und zum überholen ansetzte, zog der nette Herr, besser gesagt das alte A***loch etwas nach links als ich schon quasi neben ihm war.

Also musste ich auch nach links :) Der Schnee zog mich noch tiefer ins Bankett. Ich bekomm dabei keine Panik (notorischer Schneedrifter) aber XM wollte einfach immer weiter nach links. Kurz vor einem Leitpfosten wurde es mir zu bunt und ich musste (mittlerweile am Agila vorbei) rechts rüber reissen. Ergab einen netten Driftwinkel von garantiert 45° :D Und der freundliche alte Herr bekam einen Mittelfinger und er fuhr danach nurnoch 15 km/h.

Die HP bewahrt also leider nicht vor solchen Situationen. Die Diravi dürfte aber schon einen Vorteil bringen, man muss das Lenkrad ja dann nun doch nicht so festkrallen.

Geschrieben

Ein gutes Fahrwerk hilft schon. Ich habe mal bewusst Vergleiche angestellt zwischen meinem Xsara (man merkt schon, daß man über die Bankette fährt) und dem StreetKa meiner Mutter (zerrt deutlich am Lenkrad). Wer nicht damit rechnet, verreißt den StreetKa erheblich leichter, als den Xsara. Wird wohl an der Fahrwerksgeometrie und den breiteren Reifen liegen.

Gruß

Jan

Geschrieben

Moin,

meine Erfahrung dabei ist, wenn mans zu hektisch macht...kommt der Popo rum ;) Jaja...diese Bäume so dicht am Straßenrand...denn man sucht die Flasche unter dem Bremspedal weg...man schaut hoch...upps...das könnte knapp werden ;)

Aber eigentlich recht unproblematisch...finde der Xantia lässt sich recht gut wieder einfangen, wenn er denn mal hinten weg will!

Grüße

Christian

Geschrieben

Aber eigentlich recht unproblematisch...finde der Xantia lässt sich recht gut wieder einfangen, wenn er denn mal hinten weg will!

Ja, da können sich Xantia und XM konstruktionsbedingt nix nehmen. Arsch kommt schnell mal rum, ist aber so leicht dass er sich auch genausoschnell wieder einfangen lässt. Da hab ichs mit anderen Autos schon ganz anders erlebt...

Geschrieben

Was macht ihr mit Autos beim Bankett?

Beim letzten Bankettunfall, den ich gesehen habe, steckte dem Opfer eine Gabel in der Hand.

  • 1 Jahr später...
Geschrieben (bearbeitet)

In der letzten Woche sind gleich zwei Frauen bei Bankettunfällen in Oberfranken ums Leben gekommen. Letzten Monat wurde ein Rollstuhlfahrer getötet nachdem ein Auto das rechts ins Bankett kam, links über den Radweg flog wo der Rollstuhlfahrer war.

Ich frage mich langsam, was man dagegen tun kann.

Eigentlich müßte es zur Fahrschulausbildung gehören, das Auto mal absichtlich ins Bankett zu lenken und wieder herauszufahren. Natürlich kein so tiefes, daß der Fahrschulwagen Schaden nimmt. Oder man müßte für die Verkehrsübungsplätze einen Aufbau entwickeln, wo man das üben kann.

Mir scheint bei den meisten Bankettunfällen ist es ausschließlich falsches, panikartiges Gegenlenken ohne daß der Wagen gerade wirklich so tief ins Bankett gefallen ist, daß der untere Querlenker auf dem Asphalt schleift.

Bearbeitet von Sensenmann
Geschrieben

Wie fahrt ihr denn alle ?

Sind bei Euch die Strassen schmaler ?

Geschrieben

Ja, das sind sie. Also die Strecken die ich mit den kleinen Volksautos oder als HP-Teststrecken fahre sind teilweise so schmal, daß man bewusst ins Bankett fährt, wenn man einem landwirtschaftlichen Gespann begegnet

Geschrieben

Ich frage mich langsam, was man dagegen tun kann.

Eigentlich müßte es zur Fahrschulausbildung gehören, das Auto mal absichtlich ins Bankett zu lenken und wieder herauszufahren. Natürlich kein so tiefes, daß der Fahrschulwagen Schaden nimmt. Oder man müßte für die Verkehrsübungsplätze einen Aufbau entwickeln, wo man das üben kann.

Während meiner Fahrschule gab es das.

Bei Gegenverkehr auf schmaler Strasse Geschwindigkeit verringern, also auf dem Asphalt bremsen,

dann erst ins Bankett ausweichen.

Ronald

Geschrieben

Die HP ist mittlerweile 58 Jahre alt. Sie wahr gewiss in den 1950er Jahren eine Revolution. Technische Ausrüstung der Fahrzeuge soll man nicht als eine Versicherung für gegen Unfälle sehen. In der heutigen Zeit bedient man sich der Elektronik z.b. ABS ESB zur Entlastung des Kraftfahrers. Der Kraftfahrer sollt aber immer so fahren als ob es keine technische Unterstützung gibt.

Geschrieben
Die HP ist mittlerweile 58 Jahre alt. Sie wahr gewiss in den 1950er Jahren eine Revolution.

Ja, eine Revolution , die im Laufe der Jahrzehnte immer mehr verfeinert wurde - und dadurch immer besser, als der technische Standard war,der von den Mitbewerbern angeboten wurde.

Mich wundert es, daß Citroen die HP nicht mehr so bewirbt als noch bis vor 20 Jahren, da die Mitbewerber in der Zwischenzeit auch nicht gepennt haben und zum Teil ziemlich geniale adaptive Fahrwerke anbieten.

Geschrieben
(...) Mich wundert es, daß Citroen die HP nicht mehr so bewirbt ...

Mich wundert das nicht.

Marketingleute und Buchhalter wissen allenfalls, wie man Hydropneumatik schreibt. Die schauen aufs Geld und auf aktuelle Modetrends, verstehen jedoch nichts von Technik, können sich dafür nicht begeistern und schon gar nicht die Faszination 'rüber bringen.

HP war einmal..., leider!

Geschrieben

Hallo,

ob es nur an der HP liegt, oder auch mit am gereiften Alter.....?

Ich hatte jedenfalls in den letzten Jahren auch einige einprägende Erlebnisse,

die ich so im Nachhinein ohne HP nicht so "einfach" geregelt bekommen hätte.

Ich weiß, in welchen Situationen ich vor 30 Jahren ohne HP abgeflogen bin

und ich weiß, dass ich es heute ohne Schweißhände überstehe.

Dieses jetzt nur der HP zuzuschreiben wäre etwas übertrieben,

aber sie hat auf jeden Fall einen großen Anteil.

Gruß Herbert

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