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Geschrieben

... hier am bsp. des SM (der ist der weichste, den ich habe), die sachen gelten aber sicher in abgeschwaechter form auch fuer CX und in aehnlicher form fuer die DS. es ist mein erlebnis, erlebt bei jedem gang in die tiefgarage.

die wenigen schritte zum tor scheinen unendlich weit, gerade jetzt in der verregneten zeit des oktober. denn lange schon habe ich mich nicht getraut, mit den reifen die strasse mit dem feuchten schimmer zu befahren.

das tor oeffnet sich und ich beschleunige meinen gang, um endlich nah bei meinem wagen zu sein, am liebsten alleine, denn menschen lenken ab.

da liegt er, wuerdevoll, ohne zweifel. sich ausruhend von den grossen taten, sich unterscheidend von blech gewordener alltaeglichkeit mit niederer technik. er scheint zu schlafen, ist dennoch wach und erfreut, mich zu vernehmen, um die symbiose zwischen uns zu geniessen.

das ritual beginnt nun richtig, der sitz umschmeichelt mich und er sagt ein zweites mal willkommen, mein freund.

tief atme ich. sehr tief, wie nach einem in ruhe genossenen erfolg. gleich ein zweites mal.

der zuendschluessel startet denn fluss des blutes verschiedener farben in den adern seines koerpers. nun steht er auf, gespannt sein ganzes ich, ohne jede hektik oder arroganz.

die ersten meter verhalten, atmet er tief in seine lungen. alles andere um uns geraet zur farce. zu bedeutungslosem zucken des einfachen.

sanft traegt er mich, alle unebenheiten der strasse, sonst so oft gefuehlt, lassen sich nur noch erahnen. und als die landstrasse naht, noch einmal den dritten gang bis ueber das antlitz der 4 im drehzahlmesser verwendet, verschwindet dann das, was man fahren nennt, gaenzlich.

als legte sich ein zartes geflecht zwischen mich und die strasse, behuetet er mich, traegt mich und meine seele ueber den asphalt, den vergangenen tag, das irdische. verstaerkt jedes gefuehl des guten, vernichtet jeden kalten griff dessen, was noch stunden zuvor als problem erschien.

dann schwebt man, ueber sich und der strasse und weiss genau, was die letzte wahrheit ist, ueber die sich die gelehrten seit jahrtausenden den kopf zermartern.

danke dafuer...

Geschrieben

Und das ganze mal aus anderer Perspektive, frisch getextet:

An manchen Tagen beflügelt einem der Wunsch, mit einem schönen Automobil einige Runden zu drehen. Und dann liegt nichts näher, als sich schon im Kopf das auszumalen, was man kurze Zeit später realisiert: Leicht dreht sich der Schlüssel im Garagentor, und langsam taucht aus dem Dunkel der Garage ein Gesicht auf, und die gelben Augen der Scheinwerfer blinzeln einem zu, so nach dem Motto: "ich freu mich auch schon - Tageslicht"...

Mit einer langsamen Bewegung gleitet das schützende Biber-Bettuch von der Karosserie. Einige kleine Pusteblumensamen und Staubkörner suchen flüchtend das Weite. Der Schlüssel dreht sich einwandfrei im Türschloss. Doch erst noch schnell einen Blick in den Kofferraum. Alles dabei? Reservekanister, Warndreieck, Verbandskasten,... scheint komplett.

Der Kofferraumdeckel fällt mit einem hohlen "pröngggg!!" zu. Wie liebe ich dieses nun wirklich alles andere als satte Geräusch einer 0,7mm-Blechplatte!

Mit einem versuchweise angedeuteten Schwung gehts dann ins Auto. Der ganze Wagen senkt sich rapide um etliche Zentimeter. Und schwingt dann noch dezent eineinhalb mal nach. Nochmal. Ein kleines Wippen muss sein. Schön. Einfach schön.

Die rechte Hand dreht den Zündschlüssel um eine halbe Umdrehung. Die rote Ladekontrolleuchte geht an. Mit einem behenden Sprung schnellt der Tankanzeiger vom unteren Rand nach oben, um dann dort noch kurz für die nächsten 20 Sekunden in freudigem Schwanken anzudeuten, welche Wippbewegungen vom übermütigen Fahrzeugführer soeben vollführt worden sind. Bewegungen, die in modernen Autos satte +/- 20 Liter bedeuten können, werden hier bereits noch vor Motorstart vollführt! Aber welche Rolle spielt das?

Dann greift die linke zum Chokezug, dem schönen altweiss-farbenen Teil mit messinggüldener Umrandung, auf dem ein anmutige "S" (wie Schoke) prangt, und zieht ihn leicht über Anschlag, während die rechte den Anlasserzug (das "D" heisst wohl "da gehts weiter") herauszieht. Aber nur ganz kurz.

Und dann toben die Gewalten. Die Ladekontrolleuchte erlischt. Atemberaubende 24,5 PS stehen innerhalb einer Sekunde bereit, um in einem unvergleichlichen tremolo die ungezügelten Kräfte für die ersten 8 Meter bereitzustellen. Ein leicht beherzter Tritt auf die Bremse: ja, es geht locker 15cm auf und ab an der vorderen Stoßstange - die übrigens ihren Namen noch wirklich verdient, weil sie genau so aussieht. Und Federwege, die ihren zweiten Teil des Namens noch wirklich verdienen. Die Tankanzeige freut sich, endlich wieder etwas zu tun zu bekommen, und wippt über rund 40% der Gesamtwegstrecke des Instrumens aufgeregt hin und her. Leben!

Nachdem die Garage geschlossen ist, gehts endlich los. Und die Freude kommt. Spätestens bei der ersten Kurve, wo es in einem Artikel der "Markt" glaube ich mal sinngemäß geheissen hat, man auf der einen Fensterseite die Grasbüschel sieht, während auf der anderen Seite der Horizont längst verschwunden ist und nur dem Blick in den unendlich blauen Himmel erlaubt. Nein, wir reden nicht über meine wesentlich härteren gefiederten schnatternden Kollegen. Nein, das ist wirklich kein Vergleich. Bodenwellen? Aber gerne. Möglichst langgezogen. Hui! Schlaglöcher? Was war das denn? Nee, nee, mit so was geben wir uns nicht ab, nicht wahr? Komfort. und Wirtschaftlichkeit.

Gestatten: Jean-Jacques. Mon Ami(6).

© bei:

Geschrieben

Danke für diese wunderschönen Ausflüge in eine automobile Traumwelt, von der ich hier in Deutschland und gerade in unserer heutigen Zeit nichts mehr geahnt habe.

Lutz

Geschrieben

Moin miteinander,

das ist ja schon fast richtige Poesie!!!!

@Mike: geanuso fühle ich mich, wenn ich morgens in meine Sänfte steige. Der einzige Unterschied besteht wohl darin, daß mich mein alter Herr CX in den A....treten würde, wenn ich den Drehzahlmesser über 4000 U/min drehen lasse.

Schön habt Ihr's geschrieben!

Gruß aus Bonn von Gerrit

P.S. Besides: diese Gefühle hatte ich früher auch mit meiner Corvette. Das Beste daran war, daß die Nachbarn auch etwas davon hatten. Wenn ich morgens fuhr, konnte ich sicher sein, daß keiner mehr einen Wecker benötigt :-)))

Geschrieben

Noch ein Nachtrag, eigene Creation, nachzulesen in der HP 1/2002 (Clubzeitung des DS-Club)

Der Schlüssel

...dreht sich

......dann sanft

.........der Start

Die Strecke:

...Deine Sinne

......dahin schwebend

.........durch Strassen

............der Stadt

Dann Stop.

...Du siehst

......die Schönheit

.........der Silhouette

............dahin sinkend.

Déesse.

© bei:

ACCM Oliver Weiß
Geschrieben

Heul! Will auch, aber mit nur einer Garage (dadrin steht der Wagen meiner Freundin, was das jetzt ist sage ich besser nicht) ist das leider schlecht bis gar nicht möglich. Und dann noch diese schwierige Entscheidung wenn dann was? Ami? 2CV? 2CV auf Ami Super? GS oder GSA oder gar ein Birotor? CX? DS? Visa GTi????

Geschrieben

zu diesem pötischen Düll ergänzend das "CX-Gedicht":

Hörst Du das Klappern auf buckligen Pisten?

Es sind die CX-Fahrer mit ihren Kisten.

Hörst Du die Knochen bersten und knarren?

Das sind die Fahrer der anderen Karren!

Grüsse,

Harald.

(lieber laut geschwebt als leise gelitten ;o)

Geschrieben

*loooool@harald*

Der war wiklich gut! Hab den hier im Buero gleich mal vorgetragen und schallendes

Gelaechter geerntet. Hab ihn vorher noch abgewandelt und aus dem CX ein Citroen gemacht.

Bin auch gerade dabei was fuer meine Karre zu schreiben, allerdings noch nicht ganz

fertig...folgt noch...

Alex

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