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Geschrieben

Wir haben seit 2009 einen Renault Master Bj. 1989. Als Pferdetransporter steht der manchmal eine Zeit lang herum, ist dann oft abgemeldet und dreht dann nur alle 2 Wochen eine Runde auf den Feldwegen des Reitstalls.

Im vergangenenen Herbst hat der nun folgendes Vergaserproblem entwickelt:

1)

Beim Kaltstart muss ich leider neben dem Choke auch das Gaspedal betätigen, weil die Benzinleitungen nach der langen Standzeit leer sind und der Anlasser sonst die Batterie leer macht, wenn ich länger als eine halbe Minute ohne Sprit orgele.

Dann sprint er mit voller Drehzahl an und heult so etwa endlose 5 Sekunden ohrenbetäubend und vor allem herzzerreissend.

2)

Ab und an bleibt auch das Gaspedal während der Fahrt hängen. Abhilfe: Gang raus, kurzes Aufheulen wie beim Kaltstart, und alles wieder OK.

3)

Der Leerlauf scheint insgesamt etwas höher. Soweit kein Problem, da die Kiste schon immer je nach Fahrweise und Jahreszeit zwischen 19 und 27 Liter/100km verbraucht hat.

Als ich jetzt im letzten Monat den Transporter öfter mal für längere Strecken gebraucht habe, ist Problem 2) und vor allem Problem 1) fast weg und letzten Dienstag ist er sogar ohne Aufheulen angesprungen, obwohl er zwei Tage gestanden hat.

Meine Vermutung:

Die Gas-Rückholfeder ist irgendwie versifft oder die Führung des Bowdenzug am Vergaser.

Wieso ich bisher nichts unternommen habe:

Der Wagen steht am Reitstall. Er ist 200 cm breit und wiegt 2,7 Tonnen unbeladen. Somit verstellt er unseren engen Fahrweg zwischen Tor und Garage und drückt evtl. die Fahrdecke ein. Der Motor ist auch nur von einer Abdeckplatte in der Fahrerkabine und von unten erreichbar.

Ich wollte jetzt mal wissen, ob ich mit meiner Vermutung (s.o.) richtig liege und ob ich da etwas mit Benzin oder Bremsenreiniger von außen reinigen kann.

Geschrieben

Na die Motorhaube solltest du schon aufmachen ;)

Da würde ich mal die Spritleitungen tauschen und den Vergaser zerlegen und reinigen und beim Wiedereinbau evtl einen neuen Gaszug einbauen oder zumindest den Pferdemit unter dem Gaspedal entfernen.

Hört sich nach einem typisch englischen Bauernauto für mich an, total verkommen und repariert wird nur wenn's gar nicht mehr geht.

Geschrieben
Na die Motorhaube solltest du schon aufmachen ;)

Hab doch geschrieben, dass der Motor nicht unter der Motorhaube ist, sondern unter der Fahrerkabine.

Da würde ich mal die Spritleitungen tauschen und den Vergaser zerlegen und reinigen und beim Wiedereinbau evtl einen neuen Gaszug einbauen oder zumindest den Pferdemit unter dem Gaspedal entfernen.

Das meinste doch nicht im Ernst. Wenn nach zwei Wochen oder länger ohne Pumpen des Gaspedals kein Sprit beim Kaltstart da ist, dann liegt das daran, dass der Sprit mittlerweile verdunstet ist. Wenn ich die Spritleitungen tauschen müsste hätte ich auch ein Problem beim Fahren.

Das eine Reinigung des Vergasers, am besten noch mit Ultraschall, eine gute Sache wäre, ist mir schon klar. Woher ich neue Dichtungen bekäme, nicht unbedingt.

Ich dachte, jemand hat vielleicht Ahnung aufgrund seines reichhaltigen Erfahrungsschatzes ...

Hört sich nach einem typisch englischen Bauernauto für mich an, total verkommen und repariert wird nur wenn's gar nicht mehr geht.

ACCM Gerhard Trosien
Geschrieben

Ein Problem scheint mir zu sein, dass der Gaszug schwergängig ist, deshalb geht die Drosselklappe ohne Nachhilfe nicht zu. Hier hilft Sprühöl, das man so gut es geht da, wo der Zug aus der Hülle kommt, in diese zu sprühen versucht. Sicher mehrmals und auch unter ständigem Auf- und Zu mit dem Gaspedal.

Wenn das Auto lange steht, trocknet die Schwimmerkammer aus, Orgeln ist angesagt. Wenn aber die Leitung nach wenigen Tagen trocken ist, liegt das Problem woanders: die Ventile der Benzinpumpe halten nicht dicht. Das ist einfach zu prüfen: die Leitung vom Tank an der Pumpe abschließen, die Leitung von der Pumpe am Vergaser abschließen und hier reinpusten. Geht Luft durch, egal wie wenig, sind die Ventile undicht. Mit sehr viel Glück reicht es, die Pumpe mit reichlich Bremsenreiniger zu spülen. Da es bei diesem Auto extrem unwahrscheinlich ist, dass die Pumpe so weit zerlegbar ist, dass man die Ventile in ihren Einzelteilen ausbauen, reinigen und evtl. sogar einschleifen kann, ist wohl eine neue Pumpe angesagt. Ist nicht allzu teuer.

Eine Reinigung des Vergaser scheint angesagt zu sein, wenn das Auto immer mit Choke und ohne Gasgeben wie in der Betriebsanleitung beschrieben anspringt, und plötzlich reichlich Gasgeben verlangt. Die Reinigung ist kein Hexenwerk: Bremsenreiniger aus der Spühdose und Druckluft reicht meist. Das Auto stand schließlich nicht jahrelang rum, auf dass sich tonnenweise Korrosionsprodukte und zähe bis steinharte Ablagerungen aus jahrzehntealten Kraftstoffen bilden konnten.

Wenn Du keinen CO-Tester hast, musst Du Dir genau merken, welche Stellung die Leerlaufgemischschraube vor dem Ausbau hatte. Das ist die Schraube mit der Feder, die irgendwo in der Nähe der Vergaserfußes meist schräg eingebaut ist. Vor der Demontage vorsichtig (!) bis zum Anschlag einschrauben und die Zahl der Umdrehungen feststellen, ruhig auf 1/8 Umdrehung genau. Bei der Montage wieder bis zum Anschlag eindrehen und dann um die exakt ermittelte Zahl von Umdrehungen wieder rausdrehen. So hast Du wenigsten die Einstellung, mit der der Wagen früher mal funktioniert hat.

Die wenigen Metalldichtungen von Schrauben und Düsen wiederzuverwenden ist gar kein Problem. Ebenso ist die Wiederverwendung der Deckeldichtung problemlos. Zum Einen geht sie bei der Demonatage selten kaputt, zum anderen verhindert sie nur, dass in der Kurve Benzin aus der Schwimmerkammer schwappt. Manche Vergaser haben eine Papierdichtung am Startvergaser (Choke), mitunter ist die sehr fein und empfindlich. Wenn hier eine Panne passiert, kann notfalls Dichtung aus der Tube helfen, aber nicht so viel, dass sie innen in den Startvergaser quillt.

Die Vergaserfußdichtung (nicht der Bakelit-Isolator) geht meistens kaputt, kann aber problemlos aus Dichtungspapier, notfalls dem Karton einer Postkarte, nachgefertigt werden. Hier sollte immer mit Dichtung aus der Tube nachgeholfen werden, damit der Motor garantiert keine Falschluft zieht.

Geschrieben

Morgen (kein Frost, kein Regen, kein Sturm) werde ich dem Bowdenzug, vor allem vergaserseitig, mal etwas WD-40 spendieren.

Geschrieben

Ich hatte mal am Trabbi den Fall, dass die Durchführung des Bowdenzugs durch die Spritzwand nicht mehr ganz Form war (Teuflischer Rost! Und das am Trabbi!) und sich die Hülle des Gaszugs mit durchs Loch zog. Die Folgen waren analog - sobald man vom Gas ging, zog die Vergaserfeder den ganzen Klumpsch wieder zurück, aber halt mit delay.

Positiver Nebeneffekt war, daß man sich selbst durch den Schneehaufen schieben konnte. Man musste nur schnell wieder drin sitzen, wenn das Hindernis weg war.

Alternativ könnten einige Seelen des Bowdenzugs gerissen sein und in der Hülle rumgackeln - das behindert das Zurückziehen auch gar mächtig.

Geschrieben

Ich habe den Bowdenzug schon am Gaspedal und durch den "Motorraum" (unter der Motorhaube ist ja alles bis auf den eigentlichen Motor) kontrolliert, aber ich halte mal ein Auge auch auf den.

Ich hoffe nur, den hat es nicht erwischt, denn Teile für den Master T35 dieses Baujahrs sind nur schwer zu bekommen, obwohl gerade der Master häufig zu Wohnmobilen u.a. Spezialfahrzeugen umgebaut wurde, die normalerweise nicht so schnell von der Straße verschwinden.

Geschrieben

hartwig unter Motorhaube versteht man gemeinhin den Deckel unter dem der Motor versteckt ist. Diese muss nicht, wie uns Herr Porsche anfang des vergangenen Jahrhunderts schon gezeigt, vorne sein.

Beim T35 kommt man doch recht gut an alles dran.

Das mit den Spritleitungen meinte ich übrigens schon ernst wenn es tatsächlich schon nach 2 Wochen zu Problemen kommt.

Geschrieben

Heute habe ich zumindest die Ursache gefunden: es ist der Umlenkhebel vor dem Vergaser. Eine Seite hängt an dem Gas-Bowdenzug, die andere Seite bewegt einen Stab, der an den Vergaser geht.

Ich habe mal alles verfolgt und mit WD-40 eingesprüht und dabei gesehen, dass der Umlenkhebel schwergängig ist. Wenn der festging, haben ihn die hohen Drehzahlen des Motors wieder gelöst.

Der höhere Leerlauf geht auch auf den Umlenkhebel zurück, da man den Umlenkhebel schon mit einiger Wucht schnappen lassen muss, damit er völlig anschlägt (mit dem Gaspedal z.B. kurz Vollgas geben). WD-40 hat ihn nicht völlig leichtgängig gemacht und die Rückholfeder scheint auch OK, so muss ich ihn wohl demnächst zur Reinigung ausbauen.

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