Xantia - Tür einstellen

[Eumeltier]

Hallo,

die Fahrertür kratzte immer oben am Chassis. Im Vergleich zur Beifahrertür lag sie auch etwas tiefer. Ich hab den Zapfen an der Karosse mal höher gemacht, jetzt paßt eigentlich alles.

Nur jetzt fällt die Tür nicht mehr so leicht ins Schloß - logisch, wird sie ja vom Zapfen angehoben.

Kann man das irgendwie einstellen? Oder hilft da nur rohe Gewalt und Tür am Ende hochziehen?

Gruß,

Martin

[Dennie]

Kann man leider nicht einstellen. Wackelt die Tür, sind vielleicht die Scharnierbolzen abgenutzt?

[Eumeltier]

Hm, muß ich mal gucken.

Wo wir schonmal dabei sind - den Scheibenrahmen kann man auch nicht einstellen, oder? Ab Tempo 180 saugts die Beifahrerscheibe nach außen und es rauscht.

Beim Audi A6 hatte ich genau das selbe, da kann man innerhalb der Tür Keile verschieben um einen höheren Andruck des Scheibenrahmens an die Karosserie zu bekommen - dort ist der Scheibenrahmen aber nicht ein Stück mit der Tür, das scheint er beim Xantia zu sein?

Also auch nur sanfte Gewalt?

Gruß,

Martin

[Dennie]

Ab 180 erst? Ist doch gut.

Steck mal während der Fahrt oben die Finger zwischen. Bei einem Xanti hier kann ich zwischen die Scheibe und den dicken Gummi drücken, dann pfeifts gleich richtig. Ich vermute, das zieht nicht zwischen Türrahmen und Karosse sondern zwischen Scheibe und Rahmen. Falls doch ersteres, ist evtl. einfach die Türdichtung platt? Kannst die mal ein Stücken runterziehen,so dass sie stärker an die Tür drückt.

[herrmanndrucker]

Schau auch mal nach ob die Scharniere nicht an der Karosse ausgerissen sind. Kommt beim Xantia schon mal vor.

Gruß

Marcel

[Juergen_]

Meine Erfahrung ist, dass solche Richtarbeiten tatsächlich mit sanfter Gewalt und viel Gefühl gemacht werden müssen.

In den Werkstatthandbüchern ist z.B. als Spezialwerkzeug ein Hebeleisen gezeigt, dass zum gefühlvollen Nachbiegen der Türscharniere zu benutzen ist. Auch damit kriegt man die Tür höher.

Die beste Anlaufadresse sind m.M. nach für solche Arbeiten aber versierte Karosseriebetriebe. Cit-Werkstätten kennen und benutzen leider die Spezialwerkzeuge oft nicht.

[schwinge]

*Spaten auspack*

On 4/19/2012 at 10:33 PM, Juergen_ said:

Cit-Werkstätten kennen und benutzen leider die Spezialwerkzeuge oft nicht.

Ich suche auch schon seit längerem erfolglos ein solches Werkzeug. Scheint selten zu existieren.

Bin gerade an einer Fahrer-Tür eines XM Break dran.
Die Tür hing etwas runter. Obwohl die Scharniere so aussehen, als ob sie seit ca. 1983 nicht mehr geschmiert wurden, konnte ich kein erhöhtes Spiel im Scharnier feststellen. Also mangels Werkzeug "zärtlich" angepackt und hochgebogen. Höhe passt jetzt. Auch die Ausrichtung zur angrenzenden hinteren Tür.
Nur scheint hier immer noch was im Busch zu sein. Der Fensterrahmen muss an der Seite der B-Säule wohl etwas herausgebogen werden. Dort kontaktiert es zu früh, Tür lässt sich daher schwer schließen, und auch öffnen. Vorne hab ich dagegen zu viel Abstand (Luftspalt zwischen Tür und Seitenleiste Scheibe, siehe Bild). Muss noch nachmessen, ob das Scharnierseitig ist, halte ich aber für unwahrscheinlicher.
Kann man da am Fensterrahmen dran herumbiegen, ohne gleich damit rechnen zu müssen, eine neue Dreieecksscheibe einkleben zu dürfen? Nach außen würde ich nicht fragen, nach innen ists mir eher nicht so wohl (Zug aufs Glas).
So eine Tür ist mir jedenfalls noch nicht untergekommen...

 

[Joschko]

 

Erfahrung mit XM-Break Türen habe ich nicht, aber ich habe schon öfter an schlecht schließenden, hängenden Türen "zärtlich" Gewalt angewendet, sogar schon unter leicht geöffneten Türen den Wagenheber angesetzt. Man muss gefühlvoll über die gewünschte Endposition hinaus biegen, das macht die Sache etwas heikel. Kaputt gegangen ist mir bis her noch nichts.

Das getemperte "Sekurit" oder "Einscheibensicherheitsglas" hat auf jeden Fall eine um ein vielfaches höhere Bruchdehnung als normales Flachglas und ist ja auch mit einem elastischen Kleber eingeklebt. Die Druckfestigkeit ist tatsächlich 10X höher als die Zugfestigkeit. Aber ob du von innen nach außen oder umgekehrt biegst, eine Seite der Scheibe steht immer unter Zugspannung, die andere unter Druckspannung. Die leichte Wölbung der Scheibe spielt keine große Rolle, die Formgebung erfolgte ja vor dem Tempern. Der Kleber dürfte sich auf Zug wahrscheinlich eher elastischer zeigen, als auf Druck. Damit wäre ein nach innen biegen an der A- Säule sogar weniger kritisch.

Wenn man Bilder von zerknautschten Unfallwracks sieht, kann man sich jedenfalls nur wundern, wie oft die geklebten Seitenscheiben überleben.

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Gruß Joschko

Bearbeitet 9. Februar von Joschko