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Die Deutschen und ihr Tiefwasserhafen . Blamieren wir uns?


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Citronenbändiger
Geschrieben

Moin . Es ist doch wirklich kurios . Früher , in der Schule wurde einem beigebracht :Deutschland , das ist eine starke Wirtschaftsmacht . Die sind überall führend. Wir haben uns aus dem Kriegsstaub erhoben , alles wieder aufgebaut und was wir bauen ist : Solide , stabil , pünktlich fertig und stets Zuverlässig . Wir bauen die besten Maschinen , die besten Autos und unser know how und unsere Technik ist weltweit gefragt . In China , da haben alle Menschen nur lustige Hüte auf dem Kopf , stehen den ganzen Tag knietief im Wasser der Reisfelder , wohnen in ärmlichen Hütten und haben nur Fahrräder .So in der Art wurde uns das in den 70ger Jahren erzählt und man war doch echt ein bisschen stolz , in diesem Land zu Leben , das ganz vorne liegt . Ja , und nun ? Ein Land baut einen großen Hafen und bekommt dabei Probleme , weil aus den Spundwänden sich überall Risse gebildet haben und der Füllsand raussickert und damit die Tragfähigkeit für die großen Portalkräne nicht mehr gewährleistet ist . Somit verschiebt sich die Eröffnung des Hafens wegen Nachbesserungen . Die Portalkräne übringens sind hochwertige Produkte ,sind von einem modernen Maschinenhersteller gebaut worden und werden pünktlich geliefert . Haben schon von ihrem Herstellungsland per Schiff die halbe Welt umrundet . Klar , nach dem , was unser Grundschullehrer uns erzählt hatte , hätte ich auch gedacht : Na ja , wenn denn so ein armes Land einen großen Hafen bauen will , kann das ja auch nicht alles klappen . Da müssen wir mit unseren guten Portalkränen halt warten , bis die soweit sind .

Das peinliche daran ist : den Hafen haben wir gebaut , die Portalkräne die Chinesen !Das macht nachdenklich ... Gruß, Georg.

Geschrieben

Nennt sich Dekadenz. Deutschland ist da auch nicht alleine. Aber als sie in Deutschland schon auf Baustellen Marmorwände verputzt haben, war schon klar, wohin die Reise geht.

Geschrieben

Solange die Bosse so tun, als würden sie Arbeiter vernünftig bezahlen, tun die Arbeiter so als würden sie vernünftige Arbeit abliefern.

Aus "Kostendruck" und wegen "Shareholder Value" wird nur noch rumgemurkst...

Und wer ist Schuld? Klar, die Chinesen mit dem Globalisierungsdruck. :D;)

Geschrieben

Heute ist es schon soweit, dass z.B. ein Namibier in Deutschland eher eine Arbeitserlaubnis bekommt als ein Deutscher in Namibia. Deutschland sucht Billigarbeitskräfte, Namibia nur ausgesuchte Berufe.

Geschrieben
Heute ist es schon soweit, dass z.B. ein Namibier in Deutschland eher eine Arbeitserlaubnis bekommt als ein Deutscher in Namibia. Deutschland sucht Billigarbeitskräfte, Namibia nur ausgesuchte Berufe.

Ich habe mich heute mit nem Studenten aus Hermannstadt (für die Grand-Tourismos: das liegt in Transilvanien) über Sitten und Gebräuche in Baden-Württemberg unterhalten. Gegen diese verfilzten Verhältnisse hie (veraltet für: Hier) wie dort ist Namibia ja geradezu ein Musterländle. Andererseits ist das Letzte was ein einigermassen intelligenter Erdenbewohner anstreben sollte, eine "Arbeitserlaubnis"! Aber das ist ein anderes Thema...

Geschrieben
Andererseits ist das Letzte was ein einigermassen intelligenter Erdenbewohner anstreben sollte, eine "Arbeitserlaubnis"! Aber das ist ein anderes Thema...

Als Selbständiger braucht man halt eine Gewerbeerlaubnis und als "Privatier" zumindest eine Aufenthaltserlaubnis oder Staatsbürgerschaft oder favorisierst Du das "papierlose Dasein" à la Manu Chao (El clandestino)?

Geschrieben
Als Selbständiger braucht man halt eine Gewerbeerlaubnis und als "Privatier" zumindest eine Aufenthaltserlaubnis oder Staatsbürgerschaft oder favorisierst Du das "papierlose Dasein" à la Manu Chao (El clandestino)?

Ich habe das Problem für mich dahingehend gelöst, dass ich als Journalist "arbeite". Da gelten dann noch ein paar Sonderkonditionen (Umsatzsteuer-Befreiung, vereinfachte Gewinn-Verlust-Rechnung usw...).

Allerdings betrachte ich das selbst als Ausflug in die Gutbürgerlichkeit. Klandestine Strukturen sind was für junge Leute. Ich glaube inzwischen nicht mehr an "den Untergrund". Das ist mir zu romantisch. Heute kann und darf jeder wissen, dass ich Anarchist bin.

ACCM Gerhard Trosien
Geschrieben
Ich habe das Problem für mich dahingehend gelöst, dass ich als Journalist "arbeite". ...
Ah-ha!
Geschrieben
Blamieren wir uns?

Keine Ahnung, ob du dich blamiert hast. Ich mich jedenfalls nicht, zumindest nicht beim Bau dieses Hafens. Und ich wehre mich gegen nationale Sippenhaft.

Im übrigen verstehe ich nichts vom Bau von Häfen und Spundwänden, ich hoffe du dagegen schon. Sonst wäre es wohl ziemlich anmassend, die Arbeit zu kritisieren und von Blamage zu sprechen, obwohl vielleicht alle Berechnungen korrekt und alle Arbeiten sauber ausgeführt wurden, und das Problem trotzdem aufgetreten ist weil sich manche Dinge einfach nicht vorhersehen lassen.

Ciao, Daniel

Geschrieben
Ich habe das Problem für mich dahingehend gelöst, dass ich als Journalist "arbeite".

War ja klar: "Irgendwas mit Medien"

Geschrieben

naja genaus in Berlin mit dem tollen Stelenfeld, nach 2 Jahren Standzeit zeigten sich die ersten großen Risse...

ACCM Gerhard Trosien
Geschrieben
... Im übrigen verstehe ich nichts vom Bau von Häfen und Spundwänden, ich hoffe du dagegen schon. Sonst wäre es wohl ziemlich anmassend, die Arbeit zu kritisieren und von Blamage zu sprechen, ...
Aber die Zukunft der Energieversorgung des Industriestandorts Deutschland wird unkritisiert von Soziologen, Theologen, Philosophen und ex-Ministern bestimmt...
Geschrieben

.

Heute kann und darf jeder wissen, dass ich Anarchist bin.

Gäähn.. ;)

Zum Thema. Es kann noch paar hundert Jahre dauern, dann werden wir auf unsere ehemaligen Bau- und sonstige -Künste stolz sein.

Etwa so wie Griechen (Antike, Philosophen, Akropolis...) und Italiener (Rom, DaVinci.. )

Ägypter mit ihren Pyramiden, Indio-Nachfahren in Südamerika mit ihren Tempeln..

Jede Hochkultur verfault von innen (Dekadenz ist ein gutes Stichwort).

Gruß,

DerDodel

Geschrieben

@ CIT-bändiger

Daß beim Bau solcher Spundwände Risse auftreten, ist, glaube ich, gar nicht so unerwartet wie die Betreibergesellschaft jetzt gerade kommuniziert. Ich komme nicht vom Bau (sondern aus der Seefahrt, und deshalb verfolge ich den Bau des JWP ebenfalls), aber mit solchen Dingen hat womöglich die Hälfte der Ingenieure und quasi jeder Bauarbeiter gerechnet. Die werden jetzt nachbehandelt, und dann geht es weiter. Und natürlich: Die Beträge, die da kommuniziert werden, setzen sich exponential von den Kosten beim Bau eines EFH ab. Ischa logisch. Aber da jetzt gleich einen Werteverfall der theutschen Tugenden zu sehen - ich weiß ja nicht.

Krane: So furchtbar viele Hersteller von Portalkranen gibt es in der EU nicht. Vielmehr werden diese Dinge schon seit Jahrzehnten aus Fernost importiert. NMF, Liebherr, O&K, Gottwald - guck auf die homepages der diversen Anbieter und Du wirst feststellen, daß deren Portfolio diese Dinger nicht so wirklich hergibt. Das ist eine Frage der Spezialisierung. Solaranlagen auch China sollen ja auch günstiger sein (habe ich dieser Tage in der Tagesschau gesehen)...

Cool bleiben (oder wie man hierzulande sagt: Rüm Haart, Kloar Kimming!)

Torsten

Geschrieben
tiefwasser was ?

Tiefes Wasser gibt es ja auch in Lünen ...

http://preussenhafen-luenen.de/

Undurchlässige Spundwände und Kräne haben sie dort auch, wie man auf den Bildern erkennen kann. Alles noch echte Wertarbeit ...

Geschrieben
Aber da jetzt gleich einen Werteverfall der theutschen Tugenden zu sehen - ich weiß ja nicht.

Es geht auch nicht nur um einen Werteverfall, sondern auch um die grundsätzliche Abnahme des Interesses an technischen Dingen. Man schaue sich nur einmal einen Katalog von Conrad Elektronik an. Früher gab es vielmehr Bauteile und Bausätze und heute werden weitaus mehr Fertigprodukte verkauft.

Eine ähnliche Kette ist hier Maplin in England. Heute hat man echt Probleme, da noch seltenere Bauteile zu bekommen. Früher war das deren Kerngeschäft. Und auch Einzelgeschäfte, so wie Arlt in Frankfurt/M., verschwinden europaweit.

Geschrieben
Aber die Zukunft der Energieversorgung des Industriestandorts Deutschland wird unkritisiert von Soziologen, Theologen, Philosophen und ex-Ministern bestimmt...

Dr. der Physik mein lieber Herr!

Geschrieben
Es geht auch nicht nur um einen Werteverfall, sondern auch um die grundsätzliche Abnahme des Interesses an technischen Dingen. Man schaue sich nur einmal einen Katalog von Conrad Elektronik an. Früher gab es vielmehr Bauteile und Bausätze und heute werden weitaus mehr Fertigprodukte verkauft.

Riesig Hartwig, bau doch mal deinen eigenen Core2 Prozessor. Fällt dir was auf? Aha! Die Welt ist komplexer geworden.

Ich bin auch mal an der Uni gewesen mit dem Glauben, ich könnte alles verstehen und würde morgen meinen eigenen Supercomputer auf die Beine stellen. Ich träume noch heute von meiner eigenen kleinen Wafferfabrik mit Super-reiner Luft in meinem Vorgarten!

Solche Totredereien über die Dummheit der heutigen Generationen geht mir auf den Zeiger und zwar gewaltig. Vielleicht geht es an manchem vorbei, aber wenn das Gesamtsystem zu komplex wird, muss man auch mal akzeptieren können, dass man etwas Makroskopischer wird. Die Einheiten, die man da miteinander verlötet bringen eben schon ein gewaltiges Untersystem mit sich.

Geschrieben

Also in der Zeit, von der ich rede, hat es auch schon Computer gegeben und niemand hat sich seinen MS-DOS-Rechner oder gar ein Motherboard selbst gebaut.

Und etwas aus diskreten Bauteilen zusammenbauen muss ein Hardware-Ingenieur auch heute noch. Wie soll er denn sonst etwas Neues entwickeln?

Früher war das halt in der Allgemeinheit weiter verbreitet, da brachten viele Studenten und Berufsanfänger das Wissen schon mit. Heute müssen selbst die Grundlagen nachgelernt werden, als kämen die jungen Leute aus Entwicklungsländern, wo es keinen Strom in der Hütte gab.

Es geht halt in erster Linie um Interesse und um Wissen. Ist wie am Auto. Da gibt es auch viele kleine Problemchen, die man mit ein bisschen Interesse auch als Laie erledigen kann. Will man das nicht, bringt man halt den Wagen für jeden kleinen Job in die Werkstatt. Kostet ja nur Zeit und Geld. Wer den ganzen Fernsehen guckt, hat ja beides.

Geschrieben

hartwig: Was Du beklagst liegt auch daran, daß gerade in der Grundschule fast nur Frauen unterrichten und in den weiterführenden Schulen, überwiegend Frauen. Dementsprechend sind die Lerninhalte und Themen an der Schule auch immer weibischer. Themen für Jungen, die auch Jungen interessieren, fallen hinten runter. Junge sein, gilt geradezu als pathologisch. Jungen werden durch die Schule immer mehr verweiblicht. Dementsprechend bleiben am Ende immer mehr gelangweilte Schulversager übrig die dann "irgendwas mit Medien" machen.

Geschrieben

ach immer wenn ich sense lese, muss ich an axel stoll denken.

"alles fiSICK, muss man WISSEN"… hihihi

Geschrieben
ach immer wenn ich sense lese, muss ich an axel stoll denken.

Ich bin "Rechts", aber ich bin kein Esotheriker!

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