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Geschrieben

Gerade kam in SWR2 ein Bericht über die Northern Gateway Pipeline in Kanada. Man baut dort Ölsand ab. Die Ausbeute liegt bei einem Barrel (159 Liter) Rohöl pro 2 Tonnen Ölsand. Mal ganz abgesehen von der unglaublichen Naturzerstörung ist das Ganze alles andere als verhältnismäßig. Wenn Peak-Oil nicht schon lange gewesen wäre, würde man kaum solche Anstrengungen unternehmen. Alleine die Pipeline wird 5 Mrd. USD kosten.

Die Zukunft der Ölförderung ist offensichtlich ziemlich dreckig.

Geschrieben

Die internationale Energie-Agentur IEA erwartet bis 2017 eine spürbare Entspannung an den Ölmärkten (und damit auch beim Benzinpreis). Der durchschnittliche Importpreis für ein Barrel Öl soll kontinuierlich sinken und in fünf Jahren bei 89 Dollar liegen. Trotz der Unsicherheiten im Nahen Osten sei der Ausblick besser als gedacht.

Geschrieben
Der durchschnittliche Importpreis für ein Barrel Öl soll kontinuierlich sinken und in fünf Jahren bei 89 Dollar liegen.

So ein Mist. Gerade hat Gerhard über die Funde in der irischen See gejubelt, die schon ab läppischen 100$/Barrel gewinnbringend gefördert werden können (sollen) und dann kommst du mit dieser Hiobsbotschaft. ;-)

mg

Geschrieben
Die internationale Energie-Agentur IEA erwartet bis 2017 eine spürbare Entspannung an den Ölmärkten

Wie kommt's? Ölschwemme oder Weltrezession?

(und damit auch beim Benzinpreis).

Selbst wenn wir sonst alles glauben: Das nicht.

... in fünf Jahren bei 89 Dollar ...

Da so'n Ölpreis sich ja kaum bewegt (zwischen 40 und 140 $ in den letzten 5 Jahren) ist das wahrscheinlich leicht zu berechnen ...

mg

Geschrieben

Die amis bauen doch schon ihr eigenes Öl ab, wurde aber verringert da die Förderung aus Ölkies oder wie das zeug hieß zu teuer war. Mittlerweile wird die Förderung aus dem Ölhaltigen gestein wieder interessant aufgrund der gestiegenen Preise. Kann man sich nicht irgendwie anders fortbewegen. Mit wasserkraft oder so? An Elektroautos wird doch nunmerhr seit mindestens den 60ern herumgebaut, das kann doch nicht so schwer sein, oder magnetkraft nutzen, wie für Bahnen.

Geschrieben

Mmh, wertvolle Hinweise...

Ich bin dafür, dass wir in Zukunft Volumenstrom nutzen.

_R_

Geschrieben
Mit wasserkraft oder so? .

Das ist ökologisch der größte Blödsinn den es gibt. Das war jetzt nicht gegen dich persöhnlich. Das mit Wasserkraftantrieb betriebene Auto ist sowas von ökologisch sinnfrei, daß ich mich zu Anfang als das raus kam, schon fragte, wer an sowas uneffizientes experimentieren kann - - achsoja, die deutschen Premiummarken.......

Der Unsinn an der Sache: Um Wasserstoff herstellen zu können, bzw. um das Wasser zu Wasserstoff umzuwandeln, braucht man riesige Mengen Energie. Warum sollte man mit dem vorhandenem Elektrischen Strom aus Wasser Wasserstoff erzeugen, wenn man diesen Strom auch direkt als Antrieb benutzen kann?

http://www.chemie.de/lexikon/Wasserstoff.html

Gruß DS

Gast Thorsten Czub
Geschrieben

wichtig wäre schon mal das wir nicht das ueberfluessige gas abfackeln sondern nutzen.

Geschrieben

Wie die FAZ schreibt, rechnen die Anleger mit sinkenden Ölpreisen. Die schlechte Konjunkturlage sowie ein höheres Ölangebot führen zu fallenden Preisen. In Amerika, wo die Ölförderung im eigenen Land immer mehr zunimmt, ist der Preisrückgang größer als in Europa, wo die Förderung von Nordseeöl langsam abnimmt. Der Ölzufluss aus den amerikanischen Bundesstaaten North Dakota, Texas und Oklahoma auf Grund des wachsenden Einsatzes der Fracking-Technologie ist um bis zu 23 % gestiegen, was den Importbedarf für ausländisches Rohöl erheblich senkt. Sollte sich der Abschwung am Ölmarkt fortsetzen, können Verbraucher mit sinkenden Preisen für Benzin und Heizöl rechnen.

Geschrieben
Wie die FAZ schreibt, rechnen die Anleger mit sinkenden Ölpreisen.

Jo mei, die Anleger. Und auf welchen Zeitraum bezieht sich die Prognose, langfristig auf die nächsten 10 Tage oder eher die nächsten 5 Minuten?

Zitat von einer Ölseite:

"Rohölpreise sind Börsenpreise und stündlichen Veränderungen unterlegen. Die Kursnotierungen werden stark durch spekulative Optionskäufe bestimmt. Außerdem reagieren sie äußerst spontan auf weltpolitische und wirtschaftsbezogene Meldungen, insbesondere wenn diese die OPEC-Länder oder die großen Ölverbrauchsländer, wie USA oder China betreffen."

In den USA können gerade zwei Raffinerien kein Öl abnehmen wg. Sandy. Das erhöht den Druck auf die Rohölpreise nat. gleich wieder, kann nch Tage dauern bis sich das normalisiert. Eine Ewigkeit für einen Börsenticker.

Es haben sich wohl etliche "Anleger" verzockt, die auf steigende Ölpreise gesetzt haben. Jetzt müssen sie ihre Optionen wieder loswerden, vermutlich ist dieses Überangebot genau die "Ölschwemme", die die Preise drückt.

Hey, Öl jetzt nur noch 30% teurer als im Juni. Quasi geschenkt, nich?

pfft,

mg

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Lustiger Laden, diese IEA:

http://www.focus.de/finanzen/news/tid-28085/usa-werden-weltgroesster-oelproduzent-prognose-oelpreis-verdoppelt-sich-auf-ueber-200-dollar_aid_858707.html

Aber wie meinte schon der zu Unrecht in Vergessenheit geratene Nicholas Georgescu-Roegen: "if history is so cunning, why persist in predicting it?"

Geschrieben
[...] Kann man sich nicht irgendwie anders fortbewegen. Mit wasserkraft oder so? An Elektroautos wird doch nunmerhr seit mindestens den 60ern herumgebaut, das kann doch nicht so schwer sein, oder magnetkraft nutzen, wie für Bahnen.

Ich versuche mich auch immer wieder mit kosmischen Strahlen zu ernähren...

Mmh, wertvolle Hinweise...

Zuviel Kraft in der Lunge für zuwenige Trompeten?

  • 2 Monate später...
Geschrieben

Wie die autobild mit dem Titel "Die fetten Jahre sind zurück" schreibt, ist Benzin in den USA so billig wie seit Jahren nicht mehr. Der Preis liegt auf der Ebene von Mineralwasser. Umgerechnet kostet ein Liter Benzin derzeit ca. 60 Euro-Cent. Da gibt es keine Anreize, benzinsparende Autos auf den Markt zu bringen; im Gegenteil steigt das Interesse an großvolumigen und leistungsfähigen Motoren und Autos. Auf der Auto-Messe in Detroit feiert der US-Automarkt seine Auferstehung. Weil neue Fördermethoden das Erdöl billig machen, kaufen die Kunden gerne wieder groß. Eben noch suchten die USA wie ein Junkie nach Benzin-Ersatz und förderten Elektroautos und Hybride und versuchten sich am Diesel. Das ist zumindest auf absehbare Zeit vorbei. Durch die neue Technologie des Fracking für Gas- und Ölförderung im eigenen Land werden die Amerikaner spätestens 2030 vom Ölimporteur zum Selbstversorger (und fallen damit als größter Nachfrager und damit Preistreiber auf dem Weltmarkt aus). Der neue Energierausch scheint alternative Antriebskonzepte mit der Wucht eines Tsunamis aus den Hallen gefegt zu haben. Sogar der Fisker Karma, einst der Vorzeige-Stromer, wird umgerüstet und erhält einen 647 PS starken Achtzylinder der Corvette ZR. Think big. Und so stehen fette Pickups, massige SUV und PS-schwangere Sportwagen wieder im Rampenlicht statt wie noch vor ein Paar Jahren verschämt in der Ecke. Der Stolz ist zurück und das typisch amerikanischen Pathos auch. Das Klima für die Autohersteller ist derzeit ideal in den USA.

Nachtrag: Amerikas Autofahrer stehen auf Pick-Ups: Das meistverkaufte Auto 2012 in den USA war mit 645.316 Stück der Ford F-150. Auf Platz 2 landete mit 418.312 Stück der Chevrolet Silverado und auf Platz 3 liegt der Toyota Camry mit 404.886.

Geschrieben
Zuviel Kraft in der Lunge für zuwenige Trompeten?

Genau erfasst!

Wie die autobild mit dem Titel "Die fetten Jahre sind zurück" schreibt, ....

Ich denke nicht, dass es Not tut, dieses Drecksblatt im Allgemeinen und diesen Gesinnungsaufsatz im Speziellen, derartig breit und quasi-redaktionell zu zitieren; auch wenn es gerade so nett mit der eigenen Meinung korreliert.

Stellvertretendes Beispiel für das 'Hurra, weiter so!' der Freunde des amerikanischen Lebensstils:

... werden die Amerikaner spätestens 2030 vom Ölimporteur zum Selbstversorger.

Süß...

Obwohl, falls die USA bis dahin eine Rate von ~80% aus 'regenerativen Quellen' schaffen, kommt es sogar hin.

Es zeigt sich wieder einmal, dass hohe Preise breites, intelligentes Handeln vortäuschen können.

Aber muss sich relativer Reichtum immer in dummem Handeln manifestieren?

._.

Geschrieben
Wie die autobild mit dem Titel "Die fetten Jahre sind zurück" schreibt, ist Benzin in den USA so billig wie seit Jahren nicht mehr.

Dreist gelogen. Die Gallone kostet momentan im Schnitt USD 3,38. Das ist gerade mal 1,86% weniger als im letzten Januar, somit der zweithöchste Januar Preis ALLER Zeiten und Lichtjahre entfernt von "so billig wie seit Jahren nicht mehr".

Quelle: indicators/gas_price

"US Retail Gas Price is at a current level of 3.377, up from 3.373 last week and down from 3.441 one year ago. This is a change of 0.12% from last week and -1.86% from one year ago."

Weil neue Fördermethoden das Erdöl billig machen, kaufen die Kunden gerne wieder groß.

Nö, umgekehrt: Weil die Kunden gerne groß kaufen, kann Benzin zu Preisen verkauft werden, die teure Fördermethoden profitabel machen. Bei 1,60 USD/Gallone wie zu Beginn des Jahrtausends könntense ihre Fracking-Plantagen dicht machen. Muss aber nicht, weil:

Das meistverkaufte Auto 2012 in den USA war mit 645.316 Stück der Ford F-150.

Die Kiste ist immer das meistverkaufte Auto. Natürlich auch in 2012, obwohl doch da Benzin so schrecklich teuer war, nichwahr ...

mg

P.S.: Claus, wie wäre es denn mit einem Minimum an Recherche, bevor du so einen erkennbaren Blödsinn wie diesen Autobild Artikel zitierst?

Geschrieben (bearbeitet)

Wer es noch nicht kennt:

Hier mal eine schöne Aufbereitung (35 min) von recht unstrittigen Fakten und Zusammenhängen. Auch ein schöner "leichter" Einstieg für bisherige Ungläubige, Nicht-Interessierte, Kinder und Jugendliche.

Sicher gibts was zu bemäkeln. Aber die Richtung stimmt. An den Zwängen der Zahlen, der (Schul-)Mathematik und der Demoskopie kommen wir nicht vorbei. Und 100 Jahre dauert es sicher nicht mehr.

Die neuen Ölfunde relativieren sich quasi ins Lächerliche.

Ein deutschsprachiges Forum /Einstieg in deutsch gibts hier:

http://www.peak-oil.com/

Bearbeitet von Frank (F)
Geschrieben
Sogar der Fisker Karma, einst der Vorzeige-Stromer, wird umgerüstet und erhält einen 647 PS starken Achtzylinder der Corvette ZR. Think big.

Nein. Der Fisker Karma bleibt der Fisker Karma. Ein Fremdunternehmen bietet den Umbau auf den Chevy Motor an, zum ca. doppelten Preis. Warum nicht, Benzin Nostalgiker haben ja auch ein Recht auf schöne Karossen. Gibt's da bisher eigentlich nix? ;-)

Der neue Energierausch scheint alternative Antriebskonzepte mit der Wucht eines Tsunamis aus den Hallen gefegt zu haben

Die Vorstellung des elektrifizierten Cadillac hat unser Mann bei BILD offensichtlich verpennt. Was hätte er erst zu dem 2,5 to Chevy Silverado Pick up Monster mit Volt Technik gesagt, wo der Range Extender bei Stromausfall (USA!) auch als Generator für die Hauselektrik eingesetzt werden kann.

Die in den USA mögen uns manchmal komisch vorkommen, aber so blöd wie ein BILD Redakteur sind sie noch lange nicht. :D

mg

Gast Alexander Haupt
Geschrieben

Dieses "Hydraulic Fracturing" und die Meldung der in 5000 Meter Tiefe lagernden Ölvorkommen dürften auch dazu dienen die Märkte etwas zu "betuppen" damit diese die USA nicht beginnen "abzuschreiben" und damit den Dollar abzuverkaufen. Ich kann mir nicht vorstellen dass mit diesem "Hydrauic Fracturing" so viel Öl zu holen ist dass die USA autark sein werden.......

Also ein wenig Show zum Belügen der Märkte. Aber die USA könnten sich damit wohl kaum selbst versorgen und das auch noch auf Dauer.

Und der BND glaubt auch noch dass die USA autark und Selbstversorger werden...... Diese Behörde sollten wir schließen. Die kosten nur Geld und verzapfen Müll.....

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