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Geschrieben

Wie T-Online meldet, soll in Brandenburg in naher Zukunft mit der Förderung von Erdöl begonnen werden. Hintergrund sind Erdöl- und Erdgas-Funde in der Niederlausitz. Diese Lagerstätten seien industriepolitisch von großer Bedeutung, sagte Wirtschaftsminister Ralf Christoffers (Linke) am Mittwoch in Potsdam. "Wir haben hier Potenzial im Untergrund." Das Erdölunternehmen CEP Central European Petroleum GmbH sprach von einem Vorrat von rund 15 Millionen Tonnen. Nach weiteren Erkundungsarbeiten könnte die Förderung in den kommenden Jahren beginnen. Die örtliche Bevölkerung wurde bereits informiert und steht den Angaben zufolge einer Förderung überwiegend positiv gegenüber.

Die Meldung siehe: plaene-zur-erdoelfoerderung-in-brandenburg-werden-konkreter

Geschrieben (bearbeitet)

Wenn Fracking als Zukünftige Lösung akzeptiert wird.

Im trockenen Kontinent Süßwasser in die Erde drücken und beides verseuchen, die Erde wie das Wasser.

Wasser wird bald viel wervoller als Öl werden.

Der Ölhunger macht derzeit krank im Hirn. Umdenken unmöglich.

hs

Bearbeitet von e-motion
Geschrieben

Quellwasser wird ja von Nestlé überall aufgekauft und in Flaschen abgefüllt! Dagegen wird Sturm gelaufen, wenn aber das gleiche Wasser mit ein Paar Spritzer Zitrone "angereichert" (oder sonst wie aromatisiert wird), hat niemand etwas dagegen! Wasser (pur oder mit Aroma) wird tatsächlich bald teurer, als 1l Benzin/Diesel. Im Restaurant ist das bereits Tatsache (1l SFr. 7.--)!;)

Gruss Jürg

Geschrieben

Die Meldung ist ja nicht neu und ist auch in diesem Thread schon vertreten. Wer mehr als die Überschrift liest, bekommt auch mit, dass die Kosten der Förderung überhaupt noch nicht einzuschätzen sind. Und damit die Frage, ab welchem Ölpreis ein Geschäft daraus wird ...

Der Peak von Cheap-Oil ist jedenfalls schon erreicht. Alternative Energien werden mit steigenden Ölpreisen immer wettbewerbsfähiger. Nicht vergessen: Auch "Fracking" wird in den USA staatlich subventioniert!

mg

  • 1 Monat später...
Geschrieben

Wie die FAZ schreibt, ist aus dem kasachischen Offhore-Ölfeld Kaschagan diese Woche das erste Erdöl gefördert worden. Das Feld hat Reserven von 13 Mia. Barrel (159 Liter) und ist die global größte Neuentdeckung der Branche seit 1968. Anfänglich sollen dort 180.000 Barrel pro Tag gefördert werden, ab 2014 sogar 370.000. Die Mitglieder des Betreiberkonsortiums, darunter Eni, Shell und Total, haben in rund 13 Jahren ca. 50 Mia. Dollar in die Erschließung der ersten Phase dieses Feldes investiert. Letzte Woche wurde gemeldet, dass der chinesische Staatskonzern CNPC sich für rund 5 Mia. Dollar mit 8,3 % an Kasachagan beteiligt und mit bis zu 3 Mia. Dollar die Hälfte der Kosten für den Aufbau der zweiten Phase tragen will, die 2020 beginnen soll.

Geschrieben

Schreibt die FAZ auch, dass nicht 50 Milliarden Erschließungskosten geplant waren sondern 10 und die Förderung bereits 2005 beginnen sollte? Die "sogar" 370.000 Barrel täglich sollten die Anfangsmenge sein, die sich nach weiteren Investitionen verdreifacht. Ob die beteiligten Unternehmen überhaupt noch eine Rendite erzielen ist unsicher und hängt wohl vor allem von steigenden Ölpreisen ab. Zitat Wallstreet Journal: "Der Fall Kaschagan zeigt, wie schwer es Energiekonzerne haben, seit alle leicht zugänglichen Ölreserven der Erde bereits ausgeschöpft sind."

mg

Geschrieben

Mit dem Titel "Das gefährliche Spiel der Opec" schreibt die FAZ über die weltweite Ölförderung unter anderem: In den USA wird so viel Öl gefördert, wie seit 24 Jahren nicht mehr, denn durch neue Fördertechniken wie Fracking wird immer mehr Öl aus dem Boden gepresst. Zudem sind heute Förderstätten wie die kanadischen Ölsande für Konzerne interessant, da der Ölpreis inzwischen so hoch ist, dass es sich lohnt, diese Quellen zu erschließen. Die Folge davon ist, dass immer mehr Länder außerhalb der Opec (derzeit 40 % des Weltmarkts) Öl fördern und sich drauf und dran machen, an deren Vormachtstellung zu sägen. Dazu gehören insbesondere die USA, deren Produktion seit 2008 um 25 % auf 3,2 Mia. Barrel in 2012 gestiegen ist (derzeit 10 % der Welterdölförderung). Im August des aktuellen Jahres wurden in den USA sogar so viel Öl gefördert, wie zuletzt von 24 Jahren. Die IAE oder sogar der BND rechnen damit, dass die USA über kurz oder lang zum Erdölexporteur werden. Schon in den kommenden 20er Jahren würden sie mehr Erdöl produzieren, als der heute größte Produzent Saudi-Arabien. In den 30er Jahren könnten sie den eigenen Bedarf decken und überschüssiges Öl exportieren. Aktuell sinken die Ölpreise, so z. B. im Zuge der Syrien-Krise von 115 auf jetzt 109 Dollar. Die Opec produziert derzeit 1 Mio. Barrel täglich mehr, als nachgefragt wird und man vermutet, dass sie niedrigere Preise zum Nachteil ihrer Konkurrenten in Kauf nimmt, für die es dann nicht mehr so attraktiv sein soll, eigene Quellen zu erschließen oder an alternativen Energien zu forschen. Dann fehlen aber auch der Opec die notwendigen Gelder zur Modernisierung älterer Anlagen. Zwar wird der Anteil der USA am Öl-Weltmarkt tendenziell steigen, doch benötigen auch die Schwellenländer, vor allem China, mehr und mehr Erdöl für ihre aufstrebende Wirtschaft.

  • 3 Wochen später...
Geschrieben

Wie die FAZ schreibt, hat das ecuadorische Parlament mit großer Mehrheit der Ausbeutung der beiden Ölfeldblöcke 31 und 43 im Yasuni-Nationalpark, der von der Unesco zum Biosphärenreservat deklariert worden war, zugestimmt. Dort sollen mehr als 900 Mio. Fass Erdöl gefördert werden. Der Nationalpark gilt weltweit als Landschaft mit der größten Artenvielfalt von Tieren und Pflanzen. Außerdem wird nach Meinung der Kritiker die Existenz von Indiogemeinschaften bedroht, die zurückgezogen in dem Gebiet leben und nicht mit der modernen Zivilisation in Kontakt kommen wollen. Ursprünglich sollte das Erdöl im Boden verbleiben, wenn die Weltgemeinschaft innerhalb der nächsten zwölf Jahre mindestens 3,6 Mia. Dollar an Ecuador als Ausgleich zahlt. Das wäre die Hälfte der damals für diesen Zeitraum erwarteten Einnahmen aus der Ölförderung gewesen. In den vergangenen sechs Jahren sind nur wenige Millionen Euro von der Weltgemeinschaft eingegangen. Jetzt erwartet man Einnahmen von 18 Mia. Dollar (Marktwert ca. 100 Mia. Dollar), die nach Aussage des ecuadorischen Präsidenten zur Bekämpfung der Armut verwendet werden sollen.

Geschrieben
Erdbebenangst an spanischer Mittelmeerküste - Von einem unterirdischen Erdgaslager ausgelöste Erdbeben werden in Katalonien und Valencia stärker und heizen die Debatte um Fracking an

Die spanische Provinz Castellón ist in Aufruhr, weil der Boden unter den Füßen der Bewohner nicht aufhört zu beben. Am Mittwoch hat das Industrieministerium Experten in die Provinz geschickt, wo der Ebro in Valencia ins Mittelmeer mündet. Das hatten die Kleinstädte Vinaròs, Benicarló und Peñíscola mit Nachdruck und "maximaler Eile" am Dienstag gefordert. Allein zwischen 22 Uhr am Dienstag und sieben Uhr am frühen Mittwoch wurden zehn neue Erdstöße verzeichnet. Am Dienstag gab es ein heftigeres Beben mit der Stärke 4,2 auf der Richterskala. Das ist ein neuer Rekordwert in der Region, die Menschen sind verängstigt.

Der Bürgermeister von Vinaròs Juan Bautista Juan hat bestätigt, dass die Experten inzwischen eingetroffen sind, um die Lage zu erörtern. Viele in der Region gehen davon aus, dass die Erdstöße von der unterirdischen Lagerung von Erdgas hervorgerufen werden. Seit mit der Einlagerung von Gas begonnen wurde, kam es zu etwa 300 Erdbeben. Etwa 20 Kilometer von der Mittelmeerküste entfernt wird vor der Küste, wo einst Erdöl aus dem Boden gepumpt wurde, das größte unterirdische Erdgaslager Spaniens entstehen. 1,2 Milliarden Euro sollen investiert werden und es ist nicht das einzige Projekt dieser Art.

Da es einen klaren Zusammenhang zwischen dem Beginn der Einlagerung und den Erdstößen gibt, hat Industrieminister José Manuel Soria schon am 26. September verfügt, dass kein Erdgas mehr eingelagert werden darf. Allerdings betonte er dabei, dass die Firma mit dem Projekt beauftragte Firma Escal UGS über alle notwendigen Gutachten verfüge, bei denen jegliche Erdbebenrisiken ausgeschlossen worden seien.

Doch die Wirklichkeit sieht für die Bewohner anders aus und viele haben Angst. Bürgermeister Juan und seine Kollegen nehmen diese Furcht auf und fordern eine umfassende Untersuchung. Die Sicherheit der Bürger dürfe nicht durch eine industrielle Tätigkeit aufs Spiel gesetzt werden, fügte Juan im Namen der drei Bürgermeister an.

Induzierte Erdbebentätigkeit

Die benutzte Technik ist dem Fracking ähnlich, bei dem Gas durch Aufbrechen von Gesteinsschichten gewonnen wird. Denn es wird kein großer Hohlraum mit dem flüssigen Gas gefüllt, sondern es wird in den porösen Untergrund eingepresst, erklärte der Minenexperte Ãngel Cámara. Die Berufsgenossenschaft der Geologen sieht einen klaren Zusammenhang zwischen der Lagerung und den Erdbeben. Ihr Präsident Luis Eugenio Suárez spricht von einer "induzierten Erdbebentätigkeit". Beim Herauspumpen des Öls habe der Druck im Gestein abgenommen und da es teilweise flexibel sei, habe es sich zusammengezogen. Beim Einfüllen des Gases muss es sich wieder ausdehnen und es besteht das Risiko, dass es zu Brüchen kommt. Das sei stets beim Einfüllen von Flüssigkeiten der Fall, wie auch bei der unterirdischen Einlagerung von CO2.

Im angrenzenden Katalonien, das direkt am Ebro an Valencia grenzt, spricht man von einer möglichen Fahrlässigkeit. Der Sprecher der Regionalregierung Xavier Pallarès weist mit Bezug auf das Erdbebeninstitut der Region darauf hin, dass ein Beben in der Stärke von 3,6 am 24. September direkt mit der Einlagerung in Verbindung stehe. "Etwas ist passiert", sagte er und schließt nicht aus, dass Escal UGS nicht alle "Auflagen" erfüllt habe. Die katalanische Regionalregierung fordert eine genaue Untersuchung, zu der auch eine geologische Studie gehören müsse.

Dass man sich nicht an die Vorgaben und Auflagen gehalten habe, weist der Präsident der Firma zurück. Sowohl das Einfüllen und die Entnahme von Gas seien gestoppt und die "Auflagen des Industrieministeriums strikt ausgeführt worden", erklärte Recaredo del Potro. Sowohl das zweite Lager im Meer, als auch das an Land seien im perfektem Zustand und ihre Sicherheit und Operierbarkeit beider Anlagen gewährleistet.

Gefahr von Dominoeffekten

Da sich für viele Menschen Parallelen zum Fracking aufdrängen, ist das Wasser auf die Mühlen der Gegner der Technik. Die Fracking-Gegner sprechen davon, dass die Einlagerung von Gas gegenüber dem Fracking nur "Kinderspielchen" seien. Denn dabei werde drei Mal so hoher Druck eingesetzt. Die Zahl der Gegner steigt auch in Spanien, wo die Technik verstärkt zur Gasgewinnung angewendet werden soll. Umweltschützer in Valencia wollen die Region zur "Fracking-freien Zone" erklären.

Eulàlia Masana, Professorin für Geologie an der Universität Barcelona, weist aber darauf hin, dass die Vorgänge nicht gleich seien, da beim Fracking durch das Einpressen einer mit Chemikalien versetzten Flüssigkeit das Gestein "aufgebrochen" werden müsse. Doch wie ihr Kollege Cámara warnt sie vor Dominoeffekten durch ausgelöste Erdbeben, für die das Einfüllen von Gas verantwortlich sein könne. Wenn das Gas in einer Gegend eingefüllt wird, wo es Verwerfungen in der Erdkruste gibt, können die Erdbeben auch zu Tsunamis an der Küste führen, meint der Minenexperte.

Ohnehin ist das nicht das einzige Problem mit induzierten Erdbeben. Denn am Oberlauf des Ebro gibt es einen Staudamm, der auf Erdfalten drückt und Erdstöße auslöst. Das ist deshalb besonders gefährlich, weil Staudammbauer und Geologen den Staudamm ohnehin für unsicher halten, weil eine Hangseite abzurutschen droht. Das könnte die Mauer zum Einsturz bringen und die Flutwellen könnten dramatische Folgen für Atomkraftwerke am Ebro haben, sagen Krisenszenarien.

Quelle
Geschrieben
Die IAE oder sogar der BND rechnen damit, dass die USA über kurz oder lang zum Erdölexporteur werden. Schon in den kommenden 20er Jahren würden sie mehr Erdöl produzieren, als der heute größte Produzent Saudi-Arabien. In den 30er Jahren könnten sie den eigenen Bedarf decken und überschüssiges Öl exportieren.

Und wie kommen sie darauf? Das glauben ja nicht mal die Amerikaner selber. in der Projektion der U.S. Energy Information Administration bis 2040 ist davon keine Rede.

figure_1es-lg.png

Quelle (pdf)

Das "Tight Oil" ist der Fracking-Anteil.

Der wieder höhere Eigenanteil vermindert natürlich die Importe, aber bis zur Selbstversorgung müsste die gesamte Förderung ja nahezu verdoppelt werden. Normal, wenn man 10% der Weltmenge fördert und 20% verbraucht.

mg

Geschrieben
Quellwasser wird ja von Nestlé überall aufgekauft und in Flaschen abgefüllt! Dagegen wird Sturm gelaufen, wenn aber das gleiche Wasser mit ein Paar Spritzer Zitrone "angereichert" (oder sonst wie aromatisiert wird), hat niemand etwas dagegen!

Wobei es bei Nestlé weniger darum geht, dass die das Wasser abfüllen, als das die Land aufkaufen, vornehmlich in Schwellenländern, tiefe Brunnen bohren und der Bevölkerung die eigenen Brunnen versiegen. Anschließend wird das Wasser abgefüllt und die Menschen die vorher zum Brunnen sind, müssen das vormals Gratiswasser nun teuer im Supermarkt bezahlen...

Geschrieben

Wie die FAZ mit Bezug auf den Monatsbericht der Internationalen Energieagentur IEA schreibt, produziert die Opec weniger Öl und die freien Produzenten wie die USA holen auf. Erhebliche Produktionsausfälle in Libyen und dem Irak haben die Rohölförderung der Opec im September erstmals seit fast zwei Jahren unter die Marke von 30 Mio. Barrel täglich sinken lassen. Für das Jahr 2014 wir eine noch stärkere Zunahme des Ölangebots von nicht der Opec angehörenden Erzeugerländer erwartet als im laufenden Jahr und zwar um 1,1 Mio. auf durchschnittlich 54,7 Mio. Barrel am Tag. Im Laufe des Jahres 2014 soll dies das Wachstum der täglichen Förderung vor allem durch die Förderung in den USA auf 1,7 Mio. Barrel beschleunigen. Die globale Ölnachfrage sieht die IEA 2013 bei 91 Mio. Barrel am Tag, das wären 1 Mio. Barrel oder 1,1 % mehr als im Jahr 2012. Die USA überholen dank des Fracking-Booms beim Schiefer-Öl schon im kommenden Jahr Russland als weltweit wichtigsten Ölförderer. 2014 dürften die USA im Schnitt 11 Mio. Barrel Öl täglich produzieren (12 % der Weltölförderung), während Russland nur auf 10,86 Mio. komme. Schon jetzt werde in den USA so viel Öl gefördert, wie seit Jahrzehnten nicht. Erst vor wenigen Tagen haben die USA den Titel als weltweit größter Importeur von Rohöl an die Chinesen abgegeben, wei die vermehrte Ausbeutung der heimischen Reserven die Nachfrage nach ausländischem Öl dämpft.

Geschrieben
vermehrte Ausbeutung der heimischen Reserven

Da steht in zwei Worten was die vielen Worte nicht zu verschleiern vermögen.

hs

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Bei der Versteigerung der Förderrechte für das riesige Offshore-Ölfeld "Campo de Libra" vor Brasiliens Küste hat nur ein Konsortium aus fünf Firmen geboten und den Zuschlag mit dem Mindestgebot erhalten. Dazu gehören die beiden Konzerne Shell (GB/Niederlande) und Total (Frankreich), die staatlichen Multis CNPC und CNOOC (beide China) sowie die staatlich kontrollierte Petrobras aus Brasilien. Das Volumen der größten Tranche der brasilianischen Tiefsee-Ölvorkommen wird auf acht bis zwölf Milliarden Barrel Rohöl geschätzt - und ging jetzt für einen Niedrig-Preis weg. Insgesamt waren bei der Versteigerung elf Firmen zugelassen. Aber zum Schluss landete nur ein Angebotsumschlag in der Auktionsbox. Voraussetzung war, dass der brasilianische Staat einen Anteil von mindestens 41,65 Prozent am Öl bekommt. Der Vertrag zur Exploration läuft über 35 Jahre. Das Öl lagert in rund 6000 Metern Tiefe unter einer gewaltigen Salzschicht, weswegen die Investitionssummen vermutlich eine dreistellige Milliarden-Summe erreichen. Mit einer Aufnahme der Produktion im "Campo de Libra" wird 2018/2019 gerechnet. Bei Vollfunktion soll die Produktion dort bei 1,4 Millionen Barrel Öl pro Tag liegen. Derzeit produziert Brasilien insgesamt rund 2,1 Millionen Barrel Öl pro Tag, davon stammen etwa 320.000 Barrel aus Offshore-Förderung in großer Meerestiefe.

Die Meldung siehe:

brasilien-oelfeld-wird-zum-minipreis-versteigert

Und die FAZ ergänzt, dass in dem ganzen Becken Vorräte von mehr als 100 Mia. Barrel vermutet werden. Das Libra-Feld, das nur ein Teil davon ist, gehörte zum Zeitpunkt seiner Entdeckung im Jahr 2006 zu den größten jemals entdeckten Ölfeldern. Ähnlich bedeutende Funde gab es zuletzt in den 1970-er Jahren vor der Küste von Mexiko. Sollten sich alle Funde bestätigen, würde Brasilien unter die Top10 der Erdölförderländer vorstoßen - noch vor den Opec-Ländern Venezuela, Kuweit und den Vereinigten Emiraten. Brasilien wäre, wenn die Produktion im Jahr 2019 voll aufgenommen wird, mit einer täglichen Produktion von 3,5 Mio. Barrel die Nummer sechs weltweit, einen geldreiche Zukunft liegt vor dem südamerikanischen Land, das dann Exporteur werden wird, während es derzeit noch importiert. Die größten Ölfelder mit ihren Fördermengen in Mio. Barrel pro Tag sind: Ghawar/Saudi-Arabien 5 Mio., Safaniya/Saudi-Arabien 1,5 Mio., Libra/Brasilien 1,4 Mio., Rumailia/Irak 1,3 Mio., Burgan/Kuweit 1,2 Mio., Shayba/Saudi-Arabien 1 Mio., Daquing/China 1 Mio., Prudhoe Bay/USA 0,66 Mio., Shengli/China 0,65 Mio., Upper Zakum/Saudi-Arabien 0,50 Mio.

  • 4 Wochen später...
Geschrieben

Wie die FAZ schreibt, fördern die USA jetzt schon mehr Öl, als sie selbst importieren. Schon 2015 dürften sie der größte Ölförderer der Welt sein, noch vor Saudi-Arabien und Russland. Amerika hat seine Energiewende geschafft. In den

vergangenen fünf Jahren ist die Förderung von Erdgas in Amerika um 30% und die Ölförderung um 50 % gestiegen. Diese Zunahme gehe z. B. auf neue Techniken wie das umstrittene Fracking und Horizontalbohren zurück. Außerdem sei es durch Auflagen gelungen, Hersteller zur Produktion von Autos mit niedrigerem Verbrauch zu bringen. Die sinkenden Energiekosten machen die US-Industrie wettbewerbsfähiger und bewirken eine Umwälzung des internationalen Ölmarktes. In den nächsten 15 bis 20 Jahren könnten sich die USA von Ölimporten unabhängig machen, was die Bedeutung der Ölförderung im nahen Osten schmälern wird.

Geschrieben

Wozu dann der ganze Quatsch mit den 2 Irak-Kriegen? Das Geld hätten sich die Amerikaner doch dann gut sparen können. Oder war das nur, damit das Öl nicht langfristig den Chinesen in die Hände fällt?

Die armen Scheichs. Wohin nun mit dem Öl, wenn die USA es nicht brauchen? Aber zum Glück brummt es in China und Indien ohne Ende.

Geschrieben

Irak war 2003, da sah die Bushwelt noch anders aus. Eigenversorgung und Importe klafften immer weiter auseinander. Das kann man auf dieser Grafik der amerikanischen Energiebehörde gut erkennen:

66c551384615354.jpg

Da sieht man auch, dass die Amerikaner selbst keineswegs von einer Selbstversorgung ausgehen. Der Mix aus subventionierter teurer Eigenförderung und unamerikanischen "Verbrauchsauflagen" (hihi) drosselt die Importe langfristig auf 37%. Das ist ja schon was.

Warum die FAZ völlig unkritisch immer wieder die Vorhersagen der in Paris ansässigen IAE übernimmt, bleibt deren journalistisches Geheimnis. Bisher haben die sich nicht gerade mit Ruhm bekleckert bei ihren Weissagungen.

Hauptsache alle paar Tage einen neuen tollen Ölfund hinausposaunt, auch wenn der schon Jahre alt ist und bei Versteigerungen gerade mit Mühe den Minimalpreis erzielt.

mg

  • 3 Wochen später...
Geschrieben

Während die Amerikaner Fakten schaffen, geht bei uns gar nix mehr:

Stromnetzausbau kommt nicht voran: 2013 kein Fortschritt

Bonn (dpa) - Der für die Energiewende unerlässliche Stromnetzausbau stockt massiv. Von den Projekten des aktuellen Ausbauprogramms EnLAG sei im ganzen Jahr 2013 kein einziger neuer Leitungskilometer tatsächlich gebaut worden. Das sagte der Chef der Bundesnetzagentur, Jochen Homann, der dpa. Grund seien Einsprüche von Bürgern, Planungsänderungen und Verzögerungen bei der Zusammenarbeit verschiedener Behörden. Damit seien weiterhin nur 268 Kilometer des auf 1855 Kilometer dringenden Bedarf veranschlagten Programms umgesetzt. Das Programm läuft seit 2009.

07.12.2013 08:25 Uhr © Rhein-Zeitung Impressum

Geschrieben

Wie die FAZ schreibt, will Mexiko noch vor Ende des Jahres die Verfassung ändern, um das Monopol der staatlichen Ölgesellschaft Pemex zu brechen. Damit soll die Möglichkeit für die Vergabe von Lizenzen an ausländische Gesellschaften geschaffen werden, die dann gegen Gebühren und Steuern das Recht haben, das geförderte Öl oder Gas auf eigene Rechnung auf den Weltmärkten zu verkaufen. Die damit verbundenen Einnahmen des Staates sollen in einen staatlichen Pensionsfond nach norwegischen Vorbild fließen. Norwegen ist heute einer der reichsten Staaten der Welt. Der entsprechende Fonds gilt mit einem Volumen von knapp 600 Mia. Euro als größter Aktienbesitzer der Welt; je Einwohner liegen damit rund 120.000 Euro auf der hohen Kante. Mexiko verspricht sich Milliarden-Investitionen (jährlich ca. 45 Ma. Dollar), die zu einem dramatischen Wirtschaftswachstum führen sollen. Mexiko hat ein großes Potential für konventionelle Ölförderung und zudem die mutmaßlich viertgrößten Reserven der Welt an Schiefergas.

Die FAZ ergänzt, dass das Monopol vor 75 Jahren eingerichtet wurde. Nach Ansicht eines Schwellenländerökonoms der Commerzbank in New York erlaubt es diese Reform, eine Ölförderung der Weltklasse aufzubauen. Mexiko werde mit geringeren Energiepreisen Wettbewerbsfähigkeit gewinnen und bei niedrigerer Inflation schneller wachsen. Nach Angabe der amerikanischen Energiebehörde EIA ist Mexiko der neuntgrößte Erdölproduzent in der Welt und hat die - weitgehend unerschlossenen - viertgrößten Schiefergasvorkommen. Seit 2004 ist die Ölproduktion um Rund ein Viertel auf 2,5 Mio. Fass am Tag gesunken wegen mangelnder Investitionen und bürokratischer Ineffizienz der stattlichen Ölgesellschaft Pemex. Mit der jetzt möglichen Öffnung des Marktes wird ein Anstieg der Produktion auf 3 - 4 Mio. Fass am Tag erwartet. Das entsprechende Gesetz könnte im Februar 2014 unterzeichnet werden, wonach auch detaillierte Regelungen zu erwarten sind. Erwartet wird, dass ausländische Unternehmen vor allem in die Förderung von Öl und Schiefergas in den tiefen Gewässern des Golfs von Mexiko einsteigen. Chancen eröffnen sich wegen der geographischen Nähe vor allem für amerikanische Ölkonzerne. Der amerikanische Kongress und die Regierung treiben die Kooperation voran und haben ein Fördermoratorium entlang der Seegrenze im westlichen Golf von Mexiko aufgehoben, um die Förderung von grenzüberschreitenden Öl- und Gasvorkommen zu ermöglichen.

Geschrieben

Die Neue Zürcher Zeitung schreibt dazu heute: "Künftig darf der staatliche Energiekonzern Pemex Verträge mit Privatunternehmen schliessen, nach denen Gewinn und Risiko bei der Ausbeutung neuer Erdölvorkommen geteilt werden." Also nix mit Monopol brechen, gebrochen wird was ganz anderes: "…wird die mächtige Ölarbeitergewerkschaft aus dem Aufsichtsrat von Pemex ausgeschlossen." Na dann können EXXON und CHEVRON ja investieren. Und da das Amerikaner sind, wird auch das Moratorium aufgehoben, ab jetzt sind Tiefseebohrungen qua Gesetz wieder sicher. Wenn das die Schmutzfinken von BP gewußt hätten …

,,, hätten sie das Loch nicht zustöpseln müssen.

mg

Geschrieben

BP hat jetzt einen neuen größeren Ölfund im Golf von Mexiko gemeldet. Dabei handelt es sich um ein Vorkommen im sogenannten Gila-Feld, das mit einer Probebohrung untersucht worden war. BP besitzt die Rechte gemeinsam mit dem Ölkonzern ConocoPhillips. Der Bereich liegt rund 480 Kilometer südwestlich von New Orleans in rund 1500 Metern Wassertiefe. Insgesamt hatte die Probebohrung eine Tiefe von 8900 Metern erreicht. Weitere Bohrungen sollen nun zeigen, wie viel Öl im Detail zu finden sein könnte. In ähnlichen geologischen Schichten aus dem Paläogen, das vor rund 66 Millionen Jahren begann und vor 23 Millionen Jahren endete, hat BP in den vergangenen Jahren zwei größere Funde melden können: das Kaskida-Feld im Jahr 2006 und das Tiber-Feld im Jahr 2009, das ca. 40 km vom jetzigen Fundort entfernt liegt. Die Lagerstätten befinden sich alle im Bereich des Keathley Canyons, ein Unterwassertal im Golf von Mexiko.

Die Meldung siehe: bp-announces-significant-discovery-in-the-deepwater-gulf-of-mexi und golf-von-mexiko-bp-meldet-grossen-oelfund

Geschrieben

Hallo Claus. Warum wieder nur die Jubelmeldung ohne den Kontext? BP muss 1.08 billion $ abschreiben, weil ein anderer "toller Ölfund" gar nix hergab. Da man ein börsennotiertes Unternehmen ist, muss man natürlich gleich eine Meldung über neue Ölfunde hinterherschieben. Bei denen es freilich noch weiterer Bohrungen zur Prüfung bedarf, ob da überhaupt relevante Mengen rauszuholen sind. Sowas steht dann immer weiter hinten im Text, wo die Überschriftenleser nich hinkommen …

"BP to Write Off $1 Billion on Failed Well

Energy Major Also Announces 'Significant' Discovery in Gulf of Mexico"

Quelle The Wall Street Journal

Zitat: "...the days of easy oil are over …"

Den Dreck, den BP bisher im Golf von Mexiko angerichtet hat, kann man ja in deinem zweiten Link nachlesen. Nur für die, die es wirklich interessiert …

mg

Geschrieben

Ich vertraue halt drauf, dass Du darauf achtest, dass Du durch entsprechende Entgegnungen auf die von mir eingestellten Pressemeldungen für Ausgewogenheit sorgst.

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