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CX: Tips zur Rostbeseitigung, wer kennt sich aus?


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Der schwebende Robert
Geschrieben

Hallo liebe CX-Kenner,

in zwei Wochen bin ich Strohwitwer und werde mich dann ganz meiner anderen Liebe (leicht übertrieben) hingeben...dem CX. Ihre Haut ist leider schon etwas vom Alter gezeichnet, und daher möchte ich sie mal richtig verwöhnen, wo ich nun bald die Zeit für sie habe. Leider bin ich weder Dermatologe noch Karosseriebauer, daher möchte ich an euch mal einige Anfängerfragen stellen:

Lohnt sich das Herrichten der Türen, die den typischen Kantenrost unten bereits haben? Kleinere Durchrostungen sind schon da, was lohnt da noch, an Arbeit zu investieren?

Das SD ist oben äusserlich noch sehr gut, an einer Stelle sind aber bereits ein paar Bläschen zu sehen. Im Hohlraum vorne zur Fahrtrichtung wurde offenbar schon mal was gemacht, sollte ich da noch mal 'ran? Kann ich vorbeugend mit Fertan o.ä. was machen oder wird sich dort nur noch grösseres Elend auftun?

Wie bekomme ich die schwarzen Zierleisten unterhalb der Dreiecksfenster ab? Sind so bescheiden nachgepinselt, womit könnte ich die dann spritzen? Waren die ursprunglich schwarz eloxiert? Dito das Blech zwischen Spoiler und Heckscheibe, da wurde mal gepinselt...

Unterhalb der Dreiecksfenster gammelts, an einer Stelle ist eine schlitzförmige Durchrostung. Hilft da nur schweissen oder geht auch Entrosten, Fertan 'drauf und mit Dichtmasse verschliessen (kann leider nicht Schweissen)? Kommt man von innen leicht an den Hohlraum und kann man von dort aus auch arbeiten?

Und dann noch die Haube: die ist vorn total vermurkst, wurde gespachtelt und billig Lack 'drauf gesprüht. Ausserdem ist sie vorn in diesem Bereich nach oben verzogen und seitlich gesehen nicht bündig mit den Kotflügeln. Gleich eine neue Haube oder lohnt es sich, sie in der Lackiererei herrichten zu lassen? Die Substanz der Haube ist ansonsten noch gut. Frage mich nur, ob ein Lackierer die wieder vernünftig hindengeln kann!

Puh, klingt nach einer längeren Prozedur, aber was tut man nicht alles als CX-Infizierter... und sonst ist die Substanz des CX noch wirklich gut, vor allem die Ko-Klappe ist fast rostfrei, auch viele andere typische Schwachstellen. Würdet ihr mir übrigens noch eine Hohlraumkonservierung empfehlen, oder lohnt das nur bei richtig guten (fast) "rostfreien" CX??

Bin euch für alel Tips dankbar!

Grüsse,

Geschrieben

Hallo Robert,

Klingt nach einer rudimentären Rolling Restauration, was Du da so schilderst. Ich mache bei meinem 84er CX 20 Break momentan was ähnliches, wobei ich allerdings auch schweisse.

Ich vermittle Dir mal folgende Erfahrungen:Prinzipiell ist jeder geliebte CX erhaltungswürdig, auch wenn er nicht im Topzustand ist oder typische Mängel hat.

Jeder Profi würde natürlich rostige Teile ersetzen oder zumindest die rostige Partie heraustrennen und neue Bleche einschweissen. Aber um den Verfall des Fahrzeugs deutlich zu verlangsamen, gibt es auch einfachere Möglichkeiten.

Kantenrost an den Türen und an sonstigen Stellen würde ich folgendermassen zuleibe rücken:

1. Den Rost soweit wie möglich entfernen (Zopfbürste auf Flex oder Bohrmaschine, besser noch: Kunststoff-Schleifkeks (ugs. "Negerkeks"), der hinterlässt keinen trügerischen Zink-abrieb auf dem Blech. SCHUTZBRILLE tragen!!!

2. Von allen Seiten (aussen, soweit möglich innen) die freigelegte Stelle mit einem kriechfähigen Holraumspray grosszügig einsprühen (z.B. von Teroson).

3. Nach dem Ablüften des Lösungsmittels das Holraumwachs mit Silikonentferner abreiben (es ging nur um die Behandlung von nicht erreichbaren Stellen).

4. Handelt es sich um einen Karosseriefalz (z.B. Türen, Hauben), diesen nach der Wachsbehandlung mit Sikaflex-Dichmasse sorgfältig verschliessen (Achtung: Hände sehen danach aus wie Sau, am besten den "Flüssigen Handschuh" benutzen >> erhältlich im Autozubehör). Aussenliegende Bereiche können verpachtelt werden. Dazu bietet sich METALIX S an, eine Kombination aus Harz und Metallpulver. Die Komponenten werden in beliebigem Verhältnis gemischt, die Masse ist nach dem Aushärten sehr hart und und zieht keine Feuchtigkeit, wie Polyestespachtel. Das Verschleifen ist aufgrund der Härte jeroch nicht ganz so komfortabel.

5. Zur Sicherheit kann das Ganze nach vorhergehender Beschreibung mit Rostschutzgrundierung (z.B. Rotbraun) eingesprüht werden. Normale Grundierung geht auch (emfehlenswert: Spritzspachtel aus der Sprühdose von DUPLI-COLOR, erhältlich im BAUHAUS >> gute Durchtrocknung, hohe Füllkraft).

6. Lackierung mit der Sprühdose. Mit Übung gelingen durchaus ansehnliche Ergebnisse, aber auf die Lackiertechniken gehe ich jetzt nicht näher ein.

7. Das gesamte Fahrzeug sollte nach der Rost-/Kosmetikbehandlung UNBEDINGT eine Holraumversiegelung erhalten. Einziges mir bekanntes Mittel, das wirklich gut Schützt: MIKE SANDER`S HOHLRAUMFETT. Andere Mittel sind durchweg schlechter zu beurteilen, mit ROSTUMWANDLERN und ähnlichem, dazu zählt wohl auch Fertan, habe ich nur schlechte Erfahrungen gemacht.

An alle, die jetzt aufstöhnen werden: "Was für ein Pfusch" möchte ich nur sagen, dass diese Massnahmen durchaus schützenden Charakter haben und eine Alternative zum teuren Schweissen darstellen. Zudem scheine ich der einzige zu sein, der bisherv auf diese Anfrage geantwortet hat. Aber was nicht ist, kann ja noch werden.

Viele Grüsse

Henning

Der schwebende Robert
Geschrieben

Hallo Henning,

vielen Dank, dass du dich meiner Fragen (die eher allgemeinen Charakter haben, daher ist die Resonanz wohl gering) so ausgiebig angenommen hast.

Möchte unten (s. "=>") hierauf eingehen:

Henning Bein postete

Hallo Robert,

Klingt nach einer rudimentären Rolling Restauration, was Du da so schilderst. Ich mache bei meinem 84er CX 20 Break momentan was ähnliches, wobei ich allerdings auch schweisse.

=> Das werde ich später nachholen (oder machen lassen, falls ich nicht vorher einen Schweisskurs besucht hatte...)

Ich vermittle Dir mal folgende Erfahrungen:Prinzipiell ist jeder geliebte CX erhaltungswürdig, auch wenn er nicht im Topzustand ist oder typische Mängel hat.

=> klar, wohl fast jeder CX ist erhaltenswürdig. Ist schliesslich nahezu ein Klassiker, wenn auch noch nicht so begehrt.

Jeder Profi würde natürlich rostige Teile ersetzen oder zumindest die rostige Partie heraustrennen und neue Bleche einschweissen.

=> dazu fehlt mir leider momentan das Geld

Aber um den Verfall des Fahrzeugs deutlich zu verlangsamen, gibt es auch einfachere Möglichkeiten.

Kantenrost an den Türen und an sonstigen Stellen würde ich folgendermassen zuleibe rücken:

1. Den Rost soweit wie möglich entfernen (Zopfbürste auf Flex oder Bohrmaschine, besser noch: Kunststoff-Schleifkeks (ugs. "Negerkeks"), der hinterlässt keinen trügerischen Zink-abrieb auf dem Blech. SCHUTZBRILLE tragen!!!

2. Von allen Seiten (aussen, soweit möglich innen) die freigelegte Stelle mit einem kriechfähigen Holraumspray grosszügig einsprühen (z.B. von Teroson).

=> Sollte ich nicht vorher soweit es geht entrosten (innen)?

3. Nach dem Ablüften des Lösungsmittels das Holraumwachs mit Silikonentferner abreiben (es ging nur um die Behandlung von nicht erreichbaren Stellen).

=> Verstehe ich nicht ganz. Die nicht erreichbaren Stellen (z.B. Tür-Hohlräume) erst mit Hohlraumwachs einsprühen und dann wieder ENTFERNEN? Oder meinst du nur aussen die sichtbaren Reste des Wachses entfernen?

4. Handelt es sich um einen Karosseriefalz (z.B. Türen, Hauben),

=> das wäre z.B. in den Türen der unterste Bereich des Hohlraumes oberhalb des Türfalzes, richtig? Die Ablauflöcher sollten wohl vor Trocknung der Dichtmasse rechtzeitig freigemacht werden, oder? Wäre nur logisch.

diesen nach der Wachsbehandlung mit Sikaflex-Dichmasse sorgfältig verschliessen (Achtung: Hände sehen danach aus wie Sau, am besten den "Flüssigen Handschuh" benutzen >> erhältlich im Autozubehör). Aussenliegende Bereiche können verpachtelt werden. Dazu bietet sich METALIX S an, eine Kombination aus Harz und Metallpulver. Die Komponenten werden in beliebigem Verhältnis gemischt, die Masse ist nach dem Aushärten sehr hart und und zieht keine Feuchtigkeit, wie Polyestespachtel. Das Verschleifen ist aufgrund der Härte jeroch nicht ganz so komfortabel.

5. Zur Sicherheit kann das Ganze nach vorhergehender Beschreibung mit Rostschutzgrundierung (z.B. Rotbraun) eingesprüht werden. Normale Grundierung geht auch (emfehlenswert: Spritzspachtel aus der Sprühdose von DUPLI-COLOR, erhältlich im BAUHAUS >> gute Durchtrocknung, hohe Füllkraft).

6. Lackierung mit der Sprühdose. Mit Übung gelingen durchaus ansehnliche Ergebnisse, aber auf die Lackiertechniken gehe ich jetzt nicht näher ein.

=> ist mir auch halbwegs bekannt, meine praktischen Tätigkeiten liegen allerdings ca. 15 Jahre zurück.

Wo lässt du den Lack anmischen? In der Lackiererei oder hättest du einen günstigeren Tip? Machen die das anhand des Farbcodes?

7. Das gesamte Fahrzeug sollte nach der Rost-/Kosmetikbehandlung UNBEDINGT eine Holraumversiegelung erhalten. Einziges mir bekanntes Mittel, das wirklich gut Schützt: MIKE SANDER`S HOHLRAUMFETT. Andere Mittel sind durchweg schlechter zu beurteilen, mit ROSTUMWANDLERN und ähnlichem, dazu zählt wohl auch Fertan, habe ich nur schlechte Erfahrungen gemacht.

=> dann werde ich das Fertan wohl mal wieder umtauschen gegen Mike Sanders. Kann ich das selber machen? Reicht eine bessere Sprühpistole oder welches Werkzeug brauche ich dazu?

Die Schritte wäre also:

1. Reinigen und Entrosten, soweit möglich

2. Hohlraumspray

3. Reste (aussen? S.o.) mit Silikonentferner beseitigen

4. Dichtungsmasse

5. Rostschutzgrundierung

6. Lackieren

7. Hohlraumversiegelung

Würde mich freuen, wenn du die letzten Rätsel aus der Welt schaffen könntest.

Viele Grüsse,

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