Zum Inhalt springen

Zylinderkopfschraube gerissen - was jetzt ?


Stephan Gürtler

Empfohlene Beiträge

Stephan Gürtler

Hallo Motorenexperten,

über das Thema ZKD bei meinem CX 2200 Diesel hatte ich ja schon weiter unten berichtet. Jetzt ist leider beim Ausbau des ZK eine der Zylinderkopfschrauben abgerissen, die sich aktuell jeder weiteren Behandlung widersetzt. Der Schaft schaut noch einige Zentimeter aus dem Gewinde, folgendes haben wir schon versucht:

1) Schraubengewinde intensiv mit WD 40 geflutet, Mutter oben aufgeschweißt - > kein Erfolg, Mutter schert bei Krafteinwirkung ab

2) Dickes Flachkanteisen als Hebelarm an den herausstehenden Schraubenschaft geschweißt -> kein Erfolg, Schaft bricht ab.

Jetzt stehen noch wenige cm Schaft aus dem Gewinde und wir sind etwas ratlos. Bei der Schraubenhärte kommt ein Ausbohren mit Hobbymethoden sicher nicht in Frage.

Bleibt nur noch der Gang zum Instandsetzer (und wenn, muß der Block raus ?) ,oder gibt es noch Zaubertricks ?

Stephan

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

der 2200 diesel müsste ja einen graugußblock haben, oder? in dem fall kannst du probieren die ganze geschichte (block um den schraubenstumpf)vorsichtig mit dem brenner warm zu machen. dann ruhig ein paar mal mit nem mittleren hammer von oben auf den schraubenstumpf schlagen um ihn im gewinde zu lockern. dann nochmal probieren ihn rauszudrehen.idealerweise vorher mit kältespray einen schuss auf die schraube, der schock hilft beim lösen.

vorm warmmachen nochmal ne mutter aufschweissen! mann kann auch versuchen die schraube während des erwärmens zu drehen, immer mit wenig kraft vor und zurückund versuchen sie so "loszuschaukeln"

Bearbeitet von coyote
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Stephan Gürtler

Hallo Coyote,

Ja, der 2200 Diesel hat einen Graugussblock.

An Erwärmen und Kältespray habe ich auch gedacht, allerdings riet mir mein Schrauber davon ab, da Verzug drohe....

Stephan

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

solange du den nicht gelbglühend erhitzt is alles ok, das kann der ab. der block ist stabil genug.

am besten nur ums schraubenloch und nicht bis zur sichtbaren glut, das sollte gehen. grauguß leitet wärme sehr gut und speichert diese, so extremen verzug das das nicht mehr dicht wird gibts da nicht.

für mitleser: bitte sowas nie(!!!) bei alumotoren/köpfen machen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich würde es mit einem Heissluftfön ist bei Hobbykenntnissen wesentlich weniger gefährlich da langsamer und nicht punktuell.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dieter Westendorf

Stephan, ich würde es so versuchen: eine dicke Unterlegscheibe um den Schraubenstumpf legen, dann möglichst viel Verbindung zwischen Stumpf und Scheibe schaffen, dicke Mutter aufschweißen, paarmal mit dicken Aluhammer draufklopfen, evtl. noch Block warmmachen und dann hoffentlich Schraubenrest rausdrehen....viel Glück

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Stephan Gürtler

Vielen Dank an alle,

ich werde es in der kommenden Woche nochmal mit Wärme und Kälte versuchen und dann weiter berichten....

Stephan

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hydropneumaticker

Hallo,

den Schraubenrest planschleifen und drin lassen, der Kopf wird trotzdem halten.

Gruß H.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Heißluftfön wird bei dem Graugusstrumm definitiv nicht ausreichen. Muß schon ein richtiger Brenner für herhalten. Nur halt nicht die ganze Fuhre abfackeln dabei und gelbglühend punktuell erhitzen ist ganz bestimmt auch keine gute Idee. Eher etwas großflächig arbeiten.

Das mit dem Runterkühlen des Bolzens würde ich trotzdem eher nicht machen. Wird bei richtiger Erwärmung des Blocks auch nicht nötig sein.

Vorher wie schon beschrigen eine sehr dicke U-Scheibe ringsum den Bolzen aufschweißen. Nicht nur anheften sondern von oben und unten komplett und ringsum Verschweißen. Dann eine fette Mutter draufschweißen (wieder ringsum verschweißen und das sorgfältig) und dann nach Abkühlung gleichzeitig mit Hammer fest auf den Kopf schlagen und passendem Ringschlüssel samt Verlängerung zu rauszudrehen versuchen.

Zu zwei arbeiten.

Das muß gehen.

Sollte sie dennoch wieder abreissen, bleibt nur ausbohren. Mit der richtigen Maschine und Equipment sollte das gehen, ohne das der Block raus muss.

Eventuell gibt's sogar irgendwo einen Ausdreher in der richtigen Größe. Weiß ich aber nix genaues und wird vermutlich auch nicht funktionieren.

Das mit dem Planschleifen und drinlassen würde ich eher als allerletzte Methode machen. Die neuen Kopfdichtungen werden damit mit Sicherheit nicht übermäßig alt werden und da die Köpfe der TDs bekannt für Rissbildungen (also Verzug, punktuelle thermische Probleme und Risse zwischen den Zylinderbohrungen) sind, ist das langfrisitig sicherlich keine Lösung.

Bearbeitet von UbuRoy
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Also beim 2.5 reicht der Heissluftfön locker aus, da kann ich mir nicht vorstellen dass es am 2.2er nicht gehen soll. Ausserdem was soll der Hinweis auf hypotetische Thermische Probleme beim TD? Der 2,2D ist ein alter traktormotor mit einer Kompression die auch reicht um ihn mit Benzin zu fahren und genau deshalb wird der kopf die fehlende Schraube nicht mögen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Statt WD40 Caramba Rasant verwenden, am besten in der "Eis" Variante: http://www3.westfalia.de/shops/autozubehoer/auto_pflege/fahrzeugpflege_aussen/rost_entfernen_vorbeugen/1215567-eis_rostloeser_rasant_250_ml.htm

Wirklich dicke Mutter fest anschweißen. Die Erhitzung von Schraube und Block dann auch gleich nutzen und versuchen loszudrehen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Stephan Gürtler

@Meiko

Stimmt, ist fast um die Ecke. Der versucht schon seit sehr vielen Monaten, das Ding loszuwerden. Ging mal bei 900 € los....

400€ sind Illusorisch, wenn nicht unbedingt jemand einen solchen Motor sucht. Letztes Jahr ist ein fabrikneuer 2200 Diesel Motor (NOS) für unter 500€ bei Ebay weggegangen.

Meiner hat aber auch erst 78.000 km runter, daher wollte ich mir nicht noch einen hinstellen, (hab noch einen 2,4er IE rumstehen, der Platz stiehlt)

Viele Grüsse

Stephan

Bearbeitet von Stephan Gürtler
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

ACCM Gerhard Trosien

Das Problem hatte ich bei meinem 2200D auch: Anwärmen ist fast immer eine gute ID, allerdings sollte "Anwärmen" heißen: so warm machen, dass der Rost verbrennt. Und das dürfte bei der Schraube im GG-Block praktisch unmöglich sein, ohne Schaden zu hinterlassen.

Mit Rostlöser fluten, lange warten.

Dann mit einer richtig großen Zange den Schaft greifen und Druck in Ausdrehrichtung aufbauen, ein Helfer gibt dem Schraubenschaft mit einem nicht allzu leichten Hammer massive Schläge auf's Ende. Dann kommt die Schraube.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Fön an den Graugussblock halten... Klar. mach man ruhig. Wirst das Ding sicher auf 100°C erhitzen können nach 1 Stunde...

Was den Rest Deiner eher kontraproduktiven Vorschläge angeht:

Die thermischen Probleme des Kopfes dürften sich nicht verringern, wenn man den Zylinderkopf mit einer fehlenden Schraube befestigt.

Das Ding hat eh schon Probleme mit Verzug, Rissbildung etc. Und das selbst, wenn alle und neue Kopfschrauben mit dem richtigen DreMo eingesetzt sind.

Eine fehlende Kopfschraube düfte diese Probleme nicht nur massiv befördern, sondern binnen kurzer Zeit auch die ZKD killen.

Aber da Du ja offenbar ein ganz schlauer bist... Wie gesagt, mach man.

Bearbeitet von UbuRoy
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Mit Rostlöser fluten, lange warten.

Dann mit einer richtig großen Zange den Schaft greifen und Druck in Ausdrehrichtung aufbauen, ein Helfer gibt dem Schraubenschaft mit einem nicht allzu leichten Hammer massive Schläge auf's Ende. Dann kommt die Schraube.

Wenn es möglich ist, könnte man auch den Schlüssel mittels Spanngurt oder ähnlichem, über längere Zeit unter Kraft halten.

Hatte ich mal mit einem Abzieher geschafft. Schraube war nicht zu lösen. Die Rohrverlängerung (gewaltig ist des Meisters Kraft...) war schon so lang daß es den ganzen Wagen (Trabbi) angehoben hat. Habe frustriert den Abzieher, immer noch unter Spannung draufgelassen. Nach ca. 1 Stunde flog mit einem Riesenknall der Abzieher samt Bremstrommel quer durch die Werkstatt

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Stephan, ich würde es so versuchen: eine dicke Unterlegscheibe um den Schraubenstumpf legen, dann möglichst viel Verbindung zwischen Stumpf und Scheibe schaffen, dicke Mutter aufschweißen, paarmal mit dicken Aluhammer draufklopfen, evtl. noch Block warmmachen und dann hoffentlich Schraubenrest rausdrehen....viel Glück

Vielleicht eine kleine Modifizierung: mit sehr viel Schutzgasstrom die Mutter förmlich auf den Stumpf "aufschmelzen" und dann SOFORT mit Ausdrehbewegung anfangen. Die durch den intensiven Schweißstrom erzeugte Hitze löst den Rost am Sackgewinde. Außerdem platz der überall vorhandene Rost an der Schweißstelle sofort und komplett ab (ist eine Mords-Gespritze), so dass die Schweißverbindung absolut fest und homogen ist. Solange der Stumpf heiß ist, lässt er sich eingermaßen bewegen. Nicht aktiv abkühlen !! Mit zunehmender Abkühlung verfestigt er sich wieder. Ist ne Sache von einer ganzen Minute. Bei dieser Aufhitzung ist Hämmern nicht wirklich sinnvoll.

Ist beim DS eine immer wieder gern gemachte Arbeit, wenn die auslassseitigen Kopfschrauben nach Jahrzehnten im Kühlwasser innig mit dem Graugusskopf verbunden sind. Vor vielen Jahren gab es sogar mal einen Artikel dazu in der DSClub-Postille (Die abbe Schraube).

Bearbeitet von AmiFahrer
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Stephan Gürtler

Hallo Zusammen,

es hat funktioniert !!!!

heute habe ich nochmals eine Mutter auf den Schaft geschweißt, diesen dann am Gewindeeingang mit meinem Lötbrenner gut erhitzt, einige Schläge auf die Schraube gegeben, und dann ging es plötzlich und ich konnte die Schraube doch noch ausdrehen.

Nochmals vielen Dank an alle für die große Hilfe !!!

Vorhin habe ich den ZK mit neuer ZKD wieder aufgesetzt, dabei stellt sich mir allerdings folgende Frage: Laut Bucheli Reparaturhandbuch werden die ZK-Schrauben mit 55 NM im 1 Durchgang, im 2. Durchgang mit 100 NM angezogen. Von einem Nachziehen nach Warmlaufen des Motors steht dort nichts. Ich meinte mich zu erinnern, dass nach einer Warmlaufphase die Schrauben nochmals nachgezogen werden müssen, oder ????

Stephan

Bearbeitet von Stephan Gürtler
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

nee,so anziehen reicht.

gibt aber bei jedem hersteller andere vorgaben.

ford z.b sagt bei den alten v6-maschinen man soll die nachm warmlaufen nachziehen-mein taunus rennt seit 13 jaahren und über 100tkm aber immernoch ohne.

evtl sollt ich das mal machen,sonst hauts mir nachher die kopfdichtung durch..

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wenn es möglich ist, könnte man auch den Schlüssel mittels Spanngurt oder ähnlichem, über längere Zeit unter Kraft halten.

Hatte ich mal mit einem Abzieher geschafft. Schraube war nicht zu lösen. Die Rohrverlängerung (gewaltig ist des Meisters Kraft...) war schon so lang daß es den ganzen Wagen (Trabbi) angehoben hat. Habe frustriert den Abzieher, immer noch unter Spannung draufgelassen. Nach ca. 1 Stunde flog mit einem Riesenknall der Abzieher samt Bremstrommel quer durch die Werkstatt

Mein lieber (Sensen-)Mann,

da möchte ich aber lieber nicht im Weg gestanden haben!

Vorhin habe ich den ZK mit neuer ZKD wieder aufgesetzt, dabei stellt sich mir allerdings folgende Frage: Laut Bucheli Reparaturhandbuch werden die ZK-Schrauben mit 55 NM im 1 Durchgang, im 2. Durchgang mit 100 NM angezogen. Von einem Nachziehen nach Warmlaufen des Motors steht dort nichts. Ich meinte mich zu erinnern, dass nach einer Warmlaufphase die Schrauben nochmals nachgezogen werden müssen, oder ????

Das stimmt!

Die Schrauben werden nach dem Warmlaufen nochmals in der vorgeschriebenen Reihenfolge um 90° angezogen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Mein lieber (Sensen-)Mann,

da möchte ich aber lieber nicht im Weg gestanden haben!

Das stimmt!

Die Schrauben werden nach dem Warmlaufen nochmals in der vorgeschriebenen Reihenfolge um 90° angezogen.

NEIN!!

DIe Schrauben bei den alten Motoren M22/621 und M25/629 nur 55-65 Nm und dann 100-110 Nm mehr nicht!!!

Nach 1000 Km Kopfschrauben nach und nach eine Viertelumdrehung lösen und mit 100-110 Nm festziehen.

Die späteren Motoren hatten die Federstahlschrauben 40, 100Grad, 100Grad warmlaufen und dann nach 3Stunden 45Grad. Kein Nachziehen bei 1000Km!

Aber nur bei den M25/660 und M25/648 (mit Zahnriemen)

Quelle: Technische Datenbücher Citroen

Bearbeitet von molpa
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Stephan Gürtler

Hallo Molpa,

so wie Du es beschreibst hat es mein Schrauber mir jetzt auch geraten, danke für die Bestätigung !!

Stephan

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Stimmt so auch wobei in den original Citroen Werkstattunerlagen das Nachziehen nach 1000 km erst in den Büchern ab 83 erscheint.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Zusammen,

es hat funktioniert !!!!

heute habe ich nochmals eine Mutter auf den Schaft geschweißt, diesen dann am Gewindeeingang mit meinem Lötbrenner gut erhitzt, einige Schläge auf die Schraube gegeben, und dann ging es plötzlich und ich konnte die Schraube doch noch ausdrehen.

Tja. Genau so und nich anders.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden

Nutzungsbedingungen

Wenn Sie auf unsere unter www.andre-citroen-club.de und www.acc-intern.de liegenden Angebote zugreifen, stimmen Sie unseren Nutzungsbedingungen zu. Falls dies nicht der Fall ist, ist Ihnen eine Nutzung unseres Angebotes nicht gestattet!

Datenschutz

Die Betreiber dieser Seiten nehmen den Schutz Ihrer persönlichen Daten sehr ernst. Wir behandeln Ihre personenbezogenen Daten vertraulich und entsprechend der gesetzlichen Datenschutzvorschriften sowie dieser Datenschutzerklärung.

Impressum

Clubleitung des André Citroën Clubs
Stéphane Bonutto und Sven Winter

Postanschrift
Postfach 230041
55051 Mainz

Clubzentrale in Mainz
Ralf Claus
Telefon: +49 6136 – 40 85 017
Telefax: +49 6136 – 92 69 347
E-Mail: zentrale@andre-citroen-club.de

Anschrift des Clubleiters:

Sven Winter
Eichenstr. 16
65779 Kelkheim/Ts.

E – Mail: sven.winter@andre-citroen-club.de
Telefon: +49 1515 7454578

Verantwortlich für den Inhalt nach § 55 Abs. 2 RStV
Martin Stahl
In den Vogelgärten 7
71397 Leutenbach

E-Mail: admin@andre-citroen-club.de

×
×
  • Neu erstellen...