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Hydractiv-Steuergerät überholen (XM/Xantia, Hydractiv 2)


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Geschrieben

Vermutlich, weil es damit (bis dato) keine Probleme damit gibt, über die man sich den Kopf zerbrechen müsste. Wenn, wie Andreas beschreibt, im H2 die Dioden intern im Steuergerät sitzen, wird das bei H3 ebenso sein.

Auf deinem Foto der Platine eines H3 könnten meinen bescheidenen Elektronikkenntnissen nach zumindest ein paar Dioden eingebaut sein. Ob eine davon gegen den Back EMF der Spule des Hydractive-Elektroventils verbaut ist - keine Ahnung. Dazu müsste man gucken, wie die verdrahtet sind.

Auch frage ich mich, ob die Spule wie bei Hydractive II per PWM gehalten wird. Falls diese bei Hydractive I nur Dauerstrom kriegen sollte (denkbar, bei dem riesigen Klumpen), gäbe es für die Diode ohnehin ungefähr 1x10^8 Mal weniger Arbeit zu tun. Letztendlich kann diese Frage nur durch einen Besitzer eines Y3 mit Hydractive I beantwortet werden. Ein solches Fahrzeug besitze ich nicht.

Geschrieben
Am 3.2.2022 um 23:10 schrieb schwinge:

Ja, davon hab ich gehört. Ich muss mich da mal eingehender mit der Thematik beschäftigen. Geht mir auf den Keks, erst ne Sekunde "vorzubremsen", bevor man stempeln kann.

bitte, bitte, bitte mach das, geht mir genau so auf den Keks dass wenn man mal etwas härter bremst, ohne Vorzubremsen, das Auto so vorne runter geht, hatte eine ganz schöne Zeit lang deshalb auch gedacht an meiner Hinterachse stimmt was nicht oder dass ich Luft im Bremssystem hätte

Geschrieben
vor 8 Stunden schrieb Jan He:

Könnte das hier jemand wissen? Alle Infos, die wir finden konnten, gehen auch gerade nicht auf die Dioden im H3 ein... 

Dazu sind aber auch keine Probleme bekannt. Insofern: warum?

Die Elkos wären aber alleine aufgrund des Alters ein Kanditat zum Erneuern.

  • Danke 1
Geschrieben (bearbeitet)
vor 18 Stunden schrieb schwinge:

Auch frage ich mich, ob die Spule wie bei Hydractive II per PWM gehalten wird. Falls diese bei Hydractive I nur Dauerstrom kriegen sollte (denkbar, bei dem riesigen Klumpen), gäbe es für die Diode ohnehin ungefähr 1x10^8 Mal weniger Arbeit zu tun. Letztendlich kann diese Frage nur durch einen Besitzer eines Y3 mit Hydractive I beantwortet werden. Ein solches Fahrzeug besitze ich nicht.

 Das kann ich aus erster Hand beantworten: Auch Hydractive I "bepulst" die Spulen der Ventile! Ich hatte das damals (20 Jahre her) ausgemessen und mir eine sogenannte "Weichmachschaltung WMS" gebaut, die die Spulen mit dem gleichen PWM ansteuern.

 

Ich glaubs nicht, aber das ist tatsächlich mein PDF, dass ich damals als Erklärung erstellt hatte: https://xmclub.nl/sites/default/files/WMS.pdf Hat noch ein paar "spannende" Details drin.
Unglaublich was ich mir damals für einen Aufwand gemacht habe (Schaltung und Erklärung), ist aber schon lange her......

Gruss, Stefan

Bearbeitet von xmds2cv
  • Like 4
Geschrieben
vor 13 Stunden schrieb XM_Boris:

Dazu sind aber auch keine Probleme bekannt. Insofern: warum?

Wenn das so ist, nehme ich das gerne so hin und würde das Steuergerät unverändert lassen.

Manchmal findet ja jemand doch hier irgendwas neues raus, was bisherige Annahmen über den Haufen wirft. 😉

Geschrieben
vor 15 Stunden schrieb xmds2cv:

 Das kann ich aus erster Hand beantworten: Auch Hydractive I "bepulst" die Spulen der Ventile! Ich hatte das damals (20 Jahre her) ausgemessen und mir eine sogenannte "Weichmachschaltung WMS" gebaut, die die Spulen mit dem gleichen PWM ansteuern.

 

Ich glaubs nicht, aber das ist tatsächlich mein PDF, dass ich damals als Erklärung erstellt hatte: https://xmclub.nl/sites/default/files/WMS.pdf Hat noch ein paar "spannende" Details drin.
Unglaublich was ich mir damals für einen Aufwand gemacht habe (Schaltung und Erklärung), ist aber schon lange her......

Gruss, Stefan

Vielleicht noch als kleinen Tipp zu dieser schönen Anleitung: Der DutyCylcle (Tastverhältns Tan/Tgesamt) der Ansteuerung wird abhängig von der Bordspannung angepasst, damit die Spule des Hydractive-Ventils auch immer mehr oder weniger den selben Haltestrom von ca. 1.4A bekommt. Zum schnellen und zuverlässigen Anziehen benötigt diese auch einen sog. Pickupstrom (4A über 128ms). Wenn man so eine PWM Schaltung nachrüstet, kann es durchaus sein, dass das Ventil initial nicht anziehen kann. Der Pickupstrom ist dann auch der Strom der fließen würde, wenn ich das Ventil einfach mit Batteriespannung anschließe - und das macht die nicht lange mit und brennt durch. Wer die WMS nachbauen und optimieren will: es gibt mittlerweile IC's die extra für solche Anwendungszwecke ausgelegt sind (Stichwort Solenoid Driver) die man sich bestellen kann. z.B. den DRV103 von Texas Instruments. 

Da kann ich dann den Pickup und den Haltestrom durch Zusatzbeschaltung nach meinen Wünschen anpassen. ;)

 

VG
Theo

  • Like 2
Geschrieben

Also,es lohnt sich schon die H3 Rechner (Hydractive I) sich genauer anzuschauen. Ich habe vor kurzem zwei Rechner aufgehabt. Es gibt kalte Lötstellen bei den Lastwiderständen im Bereich der beiden Steckerbuchsen, insbesondere bei der schwarzen Buchse. Die drei Elkos mit Fertigungsdatum  KW18 1990 zu erneuern erscheint mir auf jeden Fall auch sinnvoll. Rückmeldung des XM Y3 Fahrers waren durchweg positiv.

Erster H3:

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Zweiter H3 :

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Viel besser gelöst beim H3 als zum Rumgematsche mit DIRKO beim H5 ist die vorhandene Gummiabdichtung am Gehäuse und an den beiden Steckerbuchsen:

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Vergleich H3 zu H5 :

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Ich hoffe, die Bilder sind hilfreich.

Gruß

Michael

  • Like 4
Geschrieben

Elkos im H3 (Hydractive I) Rechner sind:

1x 220uF/100V-105°C radial L=26mm/B=17mm/Rastermaß(RM):8mm

1x 2,2uF/50V-105°C

1x 47uF/25V-105°

Man kann die Klebepaste an den Elkos durch Erhitzen wiederverwenden.Den Kabelbinder um den 220uF Elko habe ich auch nicht durchtrennt,sondern mit etwas Gefriemel beibehalten. Ist ja immerhin "H" ! 😉 Da gilt Authentizität.

  • Haha 1
Geschrieben

Vielen Dank für deinen Bericht.

43 minutes ago, PuckX2 said:

Es gibt kalte Lötstellen [...]

Wundert nicht, bei einem Riesen-Bauteil welches über längere Zeit derartigen Vibrationen ausgesetzt ist und welches nicht festgeklebt wurde. Da müssen die armen Lötstellen die Vibrationen abfangen, was nur solang geht wie es eben geht.

Was die Elkos angeht - an den H4/H5 bastele ich bis dato nur Dioden ein. Die Elkos fasse ich nicht an. Wie hoch ist denn da die Ausfallrate? Hat die mal jemand durchgemessen?
Meine Credo ist momentan, die Elkos drinnen zu lassen. Wenn man neue einbaut, müssen die ja auch von guter Qualität sein. Anderenfalls tut man sich keinen Gefallen, die auszuwechseln.

Geschrieben
vor 4 Stunden schrieb schwinge:

Die Elkos fasse ich nicht an. Wie hoch ist denn da die Ausfallrate? Hat die mal jemand durchgemessen?
Meine Credo ist momentan, die Elkos drinnen zu lassen. Wenn man neue einbaut, müssen die ja auch von guter Qualität sein. Anderenfalls tut man sich keinen Gefallen, die auszuwechseln.

Das Problem mit den kalten Lötstellen an den Hochlastwiderständen kann ich beim H1 (KW38 89) bestätigen. Die Elkos habe ich bei meinem zwar prophylaktisch mitgetauscht, hätte ich aber auch lassen können. Die Alten ausgebauten hatten keinen sichtbaren Elektrolytaustritt unter dem Heißkleber und auch noch ihre Nennkapazität - waren also qualitativ wirklich hochwertig ausgewählt damals. Spart euch also die Sauerei und das Gefummel.  👌

 

VG
Theo

Geschrieben

Sind ja korrekterweise keine kalten Lötstellen, denn das sind welche, bei denen man beim Löten nicht die erforderliche Temperatur zum Funktionieren des Flußmittels und Verlöten erreicht hat.

Hier sind es zu kleine Lötpads, die die Verlustleistung des Hochlastwiderstandes nicht an die Platine dauerhaft abgeführt haben und so thermisch gealtert und gerissen sind. Das ist Verschleiß, und der war wohl so beim Layouten einkalkuliert. Daneben gibts es noch gerissenen Lötstellen durch mechanische Überlastung, meist dadurch bedingt, das das Bohrloch kleiner als die Lötstelle ist und man beim Badlöten mit zu hohen Geschwindigkeiten beim Darüberfahren der Platine über die Lötzinnwelle gefahren ist. Auch ein Layoutfehler.

Oftmals tritt das bei nur einseitig beschichteten Platinen ohne Durchkontaktierung auf.

Bei den Elkos bin ich bei @schwinge, ich löte die aus, messe die und wenn sie die Werte haben, die sie sollen und keinerlei optische Defekte wie Risse im Gummi oder Aufwölbung des Deckels, dann bleiben die drin. Die heutigen Produkte sind da leider öfters schlechter als die damaligen, die auf den Bildern verbauten Panasonic nehme ich auch, nur Langzeiterfahrungen fehlen mir da noch.

Schöne Arbeit und es ist immer wieder erstaunlich, wie robust die alte Elektronik doch ist. Obwohl man vor 30 Jahren sehr mißtrauisch dem gegenübergestanden hat.

Mittlerweile ist es so, das die alten KFZ mit elektronischer Zündung und Einspritzung besser und störungsfreier laufen als ihre Vergaser-Verteilermodelle.

Jens

 

  • Like 3
  • Danke 1
Geschrieben
vor 21 Stunden schrieb schwinge:

einem Riesen-Bauteil welches über längere Zeit derartigen Vibrationen ausgesetzt ist

Um diese Vibrationen zu vermeiden hat´s doch Hydractive/HP...

  • 2 Monate später...
Geschrieben

Moin,

da mein Vehiculum bockhart ist, und auch keinerlei Geräusche von den Hydractiv Ventilen von sich gibt, habe ich mal den Fahrwerksrechner (H5) aufgemacht,um zu sehen wie es um ihn steht... Dioden waren leider keine darin zu finden, dafür aber reichlich aufgeblubberter Schutzlack auf dem einen VN05N... Ich werde die Kontakte zwar nachlöten, und probieren ob das etwas bringt, aber so richtig große Hoffnung mache ich mir da nicht. Gibt es zu dem Thema Verfügbarkeit von den VN05Nś neue Entwicklungen, die mir Hoffnung geben, noch einen bekommen zu können? Gibt es zu dem BTS442E2 (wurde hier mal vor Uhrzeiten als möglicher Ersatz-Kandidat genannt) Erkenntnisse?

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Ich gehe zwar davon aus, dass in dem System noch mehrere Fehlerquellen auf mich warten, aber irgendwo muss man halt anfangen. Ich hatte die Hoffnung, das Ding nachzulöten und testweise in den Xantia zu verpflanzen. Dieser hat allerdings ein H5 S3A2G Rechner, und der aus dem XM um den es hier geht ist ein H5 S3B2G.. Klappt das trotzdem oder muss ich mir eine andere Prüfmethode ausdenken..? Jemand eine Idee?

Gruß

Matthias

Geschrieben

Passt, kannst du in den Xantia zum Testen einbauen.

Geschrieben

Hallo,

vor 12 Minuten schrieb minilinde:

Dioden waren leider keine darin zu finden

nachrüsten!

Wobei, wenn es gar nicht mehr klackte, ist die Hoffnung gering.

Grüße
Andreas

Sebastian Fernandez
Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb minilinde:

Gibt es zu dem Thema Verfügbarkeit von den VN05Nś neue Entwicklungen, die mir Hoffnung geben, noch einen bekommen zu können? Gibt es zu dem BTS442E2 (wurde hier mal vor Uhrzeiten als möglicher Ersatz-Kandidat genannt) Erkenntnisse?

Dieser Frage schließe ich mich an. Wie sieht die Zukunft für unsere Hydraktiv-Rechner aus?

Geschrieben

Wenn du Dioden drinhast, dann hält dein Hydractiverechner länger als du. Einfach Dioden reinbauen. Wer keine Dioden drinhat, dem ist nicht zu helfen. Egal ob die Ventile "klacken" oder nicht, es müssen Dioden rein.

Jeden Tag werden XM/Xantiae geschlachtet. Einfach ein oder zwei Rechner kaufen (oder das ganze Auto, Rechner abknipsen, Rest verschrotten) - dann hast du Ersatzteile.

Geschrieben
vor 36 Minuten schrieb Sebastian Fernandez:

Dieser Frage schließe ich mich an. Wie sieht die Zukunft für unsere Hydraktiv-Rechner aus?

Wie Schwinge schon schrieb...
Ich selbst kann AT-Rechner für sämtliche Versionen des Xantia einschl. Activa für die nächsten 10 Jahre anbieten. Die Rechner in meiner Kundschaft sind alle nachgerüstet, die sonstige Nachfrage ist inwischen nahe Null.

  • Like 2
Sebastian Fernandez
Geschrieben (bearbeitet)
vor 12 Stunden schrieb schwinge:

Wenn du Dioden drinhast, dann hält dein Hydractiverechner länger als du. Einfach Dioden reinbauen.

Natürlich. Das ist bei mir schon erledigt. In meinem ehemaligen Xantia hatte ich das sogar kurz nach dem Kauf gemacht, 2011. Nicht schimpfen! 😛

Aber es könnte ja auch andere Gründe fürs Ausfallen eines Transistors. Deswegen habe ich ja gefragt. Besser fragen als schweigen.

 

Bearbeitet von Sebastian Fernandez
Geschrieben

Gut.

Dann werde ich probieren, diesen Rechner durch nachlöten noch zu retten.. Wenn das nichts hilft, werde ich mich mit einem Gesuch nach einem Funktionierenden Rechner melden..

Ich hab noch einen H4 Rechner mit Bremsdruckschalter aus einem 95iger Xantia hier liegen... Ist so etwas Wertvoller als ein H5, oder wäre es egal wenn ich den Kanibalisiere um an die VN´s zu kommen.. Natürlich kommen dann auch Dioden rein (hatte der Vorbesitzer halt nicht gemacht..).

Geschrieben

Das musst Du selbst entscheiden. ;)  Ich würde gucken, dass ich mit jemandem tausche.

Die H5-Geräte funktionieren auch in "H4-Autos". Das Bremsdrucksignal wird dann eben nicht ausgewertet. Die H5-Steuergeräte berechnen die Verzögerung über die Veränderung der Geschwindigkeit.

Umgekehrt wird einem H4-Steuergerät in einem "H5-Auto" das Bremsdrucksignal fehlen und der Wagen ist permanent hart.

 

Geschrieben
vor 3 Minuten schrieb AndreasRS:

Umgekehrt wird einem H4-Steuergerät in einem "H5-Auto" das Bremsdrucksignal fehlen und der Wagen ist permanent hart.

Wofür es am Anfang dieses Themas hier einen Workaround gibt. 

Geschrieben
vor 22 Stunden schrieb XM_Boris:

Wofür es am Anfang dieses Themas hier einen Workaround gibt. 

Stimmt.. Das ist als Übergangslösung auch eine Option.. Längerfristig möchte ich dort wieder einen funktionierenden H5 Rechner drin haben (gehört halt rein..).

 

 

  • Like 1
Geschrieben
Am 18.7.2012 um 21:31 schrieb XM_Boris:

...

ecu_h4_11.jpg

...

Hat schon mal jemand die Platzhalter - hier in der Bildmitte - mit SMD-Dioden bestückt?

Geschrieben (bearbeitet)
vor 19 Stunden schrieb spätActiva:

Hat schon mal jemand die Platzhalter - hier in der Bildmitte - mit SMD-Dioden bestückt?

Dazu müsste man erst mal durchmessen, was da anliegt. Wäre eine schöne Lösung statt der fliegenden Dioden. Vorausgesetzt, es gibt SMD-Dioden mit vergleichbaren Eigenschaften.

Bearbeitet von XM_Boris

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