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Geschrieben

Also,

mal wieder eine Problemfrage.

Ich habe ja den Verdacht, dass mit meiner HP was nicht im Einklang mit der Natur ist.

Gibt es eine Möglichkeit dem Auto einen Fehler vorzugaukeln, damit er das Fahrwerk dauerhart macht????

Ich kenne einige mit Y3 XMs, die der Meinung sind, dass ihr Fahrwerk unglaublich hart geworden sei, in Wirklichkeit ist es aber weich. Und bei meinem Y4 ist daselbe, bloß dass ich keine Referenz habe, wie hart ein Y4 eigentlich sein sollte.

Grüße

Stephan

XM 3.0 Excl. Bj 1997 Y4

Geschrieben

Achso hab vergessen zu sagen:

Ich will damit nur sehen, ob unter normalen Umständen das Auto hart ist, oder ob das "Nicht-wirklich-Schweben" eben eine Y4-Eigenschaft ist. Bin vom CX eben was anderes gewohnt.

Geschrieben

Tach,

ist dauerhart also nicht gleich Sportstellung? Scheint wohl ein Citroen-Problem zu sein, das Koordinatensystem gerät durcheinander. Mein XM federt (jedenfalls in den meisten Fahrsituationen) deutlich schlechter als meine DS oder der CX eines Bekannten. Gleichwohl ist die XM-Federung i. O. Lehrsatz: Je jünger ein Citroen-Modell ist, desto weniger gut ist die Federung (gilt aber wohl nur ab DS). Koordinatensystem neu justieren: Volkswagen oder Mercedes-Benz fahren!

Schöne Grüße

Jörg

Geschrieben

Tach auch,

wirlkich gute Frage! Wie hart oder weich sollte er den sein? Mit meinem XM habe ich die Erfahrung gemacht, das bei ausgelutschten Federkugeln die Federung jeder Beschreibung spottet. Mit neuen Kugeln ist es ganz OK,aber wirklich nicht so wie man es gerüchtehalber erwartet.

Ich habe mich damit abgefunden, dass der XM von einer wirklich komfortabeln Sänfte weit entfernt ist. Wenn die Zeit und der Geldbeutel so weit ist, werde ich mir ein anderes Auto kaufen. Nichtsdestoweniger macht er mir eine Menge Spaß und die ständigen kleinen Reparaturen kann ich ab. Denn ich habe in der Garage noch ein Auto stehen, welches aus Deutschem Eisengarn ist und immer läuft. Ein MB W123, Bj. 1982, 216000KM.

Gruß

Doc Schneider

ACCM Jürgen P. Schäfer
Geschrieben

Hi Stephan,

Du hast einen Y4 - Bei einem funktionierenden Hydractive II brauchst Du nur stark zu bremsen oder abrupt und stark Gas zu geben, dann schaltet der Rechner sicher auf Hart!

Immer wenn der Hydractive-Rechner von einem Sensor unplausible oder gar keine Werte erhält, schaltet er sicherheitshalber ebenso auf Hart.

Wenn Du also "dauerhart" testen willst, kannst Du z.B. den Gaspedalsensor (oberhalb des Gaspedals) elektrisch abklemmen!

>>Grüße von Jürgen

Geschrieben

Meinst du mit abklemmen stecker rausziehen??

Das würde ich hinkriegen

ACCM Jürgen P. Schäfer
Geschrieben

Ja richtig, die elektrische Verbindung zum Rechner muss gekappt sein!

(Wenn man den kompletten Sensor nur vom Gaspedal trennen würde - also z.B. hochbinden würde - dann allerdings kann dieser Sensor nicht mehr das Signal für Hart geben. Der Rechner glaubt dann natürlich, das Gaspedal wäre immer in Ruhestellung.)

Für weitere umfangreiche Erläuterungen einfach mal die Forumssuche benutzen! Sehr ergiebig bei Suchbegriffen wie z.B. "Dauerhart", "weich machen" u.ä.

>> Grüße von Jürgen

Geschrieben

Mein nicht hydractiver sondern hydropneumatischer XM zeigt, dass von der Grundkonzeption her auch ein XM ganz ausgezeichneten Federkomfort bieten kann. Es ist allerdings schon einige Jahre her, dass ich mit dem ehemaligen GS meines Vaters gefahren bin, auch mit Deessen bin ich in den Siebzigern öfters mitgefahren, aber mein Erinnerungsvermögen, welche Schlaglöcher der eine noch schluckte und der andere schon spüren lässt, ist für den direkten Vergleich nicht mehr stark genug. Jedenfalls weiß ich, wie eine gute Hydropneumatik funktionieren muss und stelle auch meinem XM diesbezüglich nur das beste Zeugnis aus. Allerdings habe ich ein wenig nachhelfen müssen, die damals schon sechs Jahre alten Original XM-Kugeln habe ich gegen originale CX-Kugeln (mit 500ccm und original belassener Bohrung) getauscht, und da sich das gewünschte Ergebnis noch nicht eingestellt hatte, vertiefte ich mich in die Grundlagen des HP-Systems, bis ich dann einen "gepflegten" (=leichtgängigen und sensibel regelnden) Höhenkorrektor als Grundvoraussetzung für das optimierte Funktionieren des Federsystems ausgemacht habe. Seit ich den Korrektoren die ihnen zustehende Aufmerksamkeit zuteil werden lasse, fürchte ich weder Kanaldeckel noch Schlagloch. Souverän wippt er darüber hinweg, einzig sanierungsbedürftige Eisenbahnübergänge (tiefe Querrillen mit schneller Schlagfolge) bringen in Erinnerung, dass du nach wie vor nicht in der Luft sondern auf einer Straße fährst.

Das klingt jetzt alles etwas übertrieben, aber genau das ist der Maßstab, den ich von diesem genialen System erwarten darf und auch einfordere.

Wie man "Hydractiven" das Schweben beibringt, weiß ich leider nicht, die Korrektoren spielen jedoch eine wesentliche Rolle! lg ...hannes

Geschrieben

Hallo Hannes,

fänd´ ich bei meinem XM auch Klasse wenn der so richtig schweben würde. Er federt gut, aber von richtigen schweben ist er weit entfernt. Sicherlich könnte ich noch ordentlich handanlegen und mich in die Technik vertiefen. Habe aber dazu keine Zeit und ehrlich gesagt auch keine Lust. So fanatisch bin ich dann auch nicht. Er fährt schön und sparsam. Das hoffentlich noch einige Zeit, bis es für ein anderes Auto reicht!

Gruß Doc Schneider

Geschrieben

Servus zusammen,

Sehe ich das richtig, dass ich die untere Verkelidung abmachen muss, um an den Gaspedalpontenzmeter kommen zu kommen?

Zweitens, ist der Bremskontakt am Bremspedal (Plastikteil) für Tempomat und Bremslichter zuständig, oder ist das Plastikteil nur für Tempomat und die Bremslichter werden anders angesteuert????

Fragen über Fragen

Stephan

Geschrieben

Hi Stefan,

wenn Du zum Probieren / Vergleichen einfach mal´auf "Dauerhart" gehen willst, dann zieh einfach beide Stecker vom Hydractiverechner ab. Der Hydractiverechner ist der ganz vordere in dem ´schwarzen Kasten mit den Steuergeräten im Motorraum. Da kommt man besser dran als an irgendwelche

Stecker des Gaspedalsensors.

Wenn beide Stecker vom Hydractiverechner abgezogen siond, sind beide Magnetventile stromlos, damit geschlossen, damit sind die die Hydractivekugeln deaktiviert und dein Fahrwerk ist auf Dauerhart.

Gruß,

XM-Olli

Geschrieben

Servus,

Bezüglich des "Schwebens" wird oft maßlos übertrieben, mit der Erkenntnis muß auch ich leben. Am ehesten gerecht wird dieser Beschreibung nur ein Fahrzeug daß ich bisher fuhr und zwar ein CX 2400-Break Baujahr 1979.

Mein jetziger BX 14 TGE Baujahr 1993, Rentnerfahrzeug in Topzustand mit knapp 60.000km auf der Uhr, komplett mit neuen Kugeln, hat einen miserablen Abrollkomfort und wird bei kurzen Unebenheiten sehr holprig. Wobei gerade von diesem Modell gesagt wird, die Federung wäre ausgezeichnet.

Alles Humbug.

Nur bei Bodenwellen und wirklich groben Unebenheiten ist noch was zu spüren vom Glanz vergangener Tage. Darum: vorher ausgiebig probefahren und nix auf pauschale Lobhudeleien geben.

Geschrieben

Hallo,

jetzt will ich auch mal meinen Senf dazu geben. Da ich innerhalb von wenigen Wochen von einem CX 25 TRD Turbo auf einen XM umgestiegen bin (2.0i Break, dann XM V6 Limousine) kann ich vergleichen. Dazwischen bin ich immer wieder mit Meinem SM gefahren. Fazit:

Der XM ist weit davon entfernt, ein "Schwebe-Fahrzeug" zu sein. Er scheint im direkten Vergleich zu den älteren Citroën-Modellen beinhart. Im Vergleich zu gleich alten Pkw anderer Hersteller ist er zwar nicht butterweich, aber wesentlich homogener im Zusammenspiel Federung/Dämpfung. Die Räder reagieren durch die Hydropneumatik sehr viel schneller auf Unebenheiten in der Strasse (z. B. Schlaglöcher). Richtig und wichtig ist dabei nur, dass das Zusammenspiel zwischen der Hydraulik und der Mechanik funktioniert. Also alle Teile funktionstüchtig und nicht etwa ausgeschlagen/verschlissen sind. Mach dich also frei von der Vorstellung, früher war alles besser. Früher hatten wir auch noch DM.

Beobachte auf schlechten Strassen nur mal den voraus fahrenden Wagen, wie der über einen Gullideckel oder durch ein Schlagloch knallt. Dann spür, wie dein XM darüber fährt. Und du wirst verstehen.

Der XM ist nicht wirklich härter gefedert als ein DS oder CX. Er ist nur straffer gedämpft, deshalb "schwingt" er nicht so wie die älteren Citroën. Dafür kannst du aber mit einem XM schneller (deutlich schneller) als mit einem CX um die Ecken wuseln.

Viel Spass beim Ausprobieren - aber vorsichtig.

Helge

Geschrieben

Hallo Helge,

sicher kann ein XM schneller um die Ecken (vor allem weniger stark geneigt!). Und auch die Zeitgenossen muss er nicht fürchten:

http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/1994/0531/ratgeber/0010/index.html

Dabei ist es eigentlich nicht fair, den XM mit einer MB S-Klasse ("Panzerkreuzer Potemkin") oder einem 7er BMW zu vergleichen.

Aber was wäre wohl passiert, wenn auch noch eine DS mit ihrem nicht mehr gaaanz neuen Fahrwerk bei dem Test mitgemacht hätte?

Grüße, Jörg

Geschrieben

@ACCM_Helge: " Der XM ist nicht wirklich härter gefedert als ein DS oder CX. Er ist nur straffer gedämpft, deshalb "schwingt" er nicht so wie die älteren Citroën."

PINGO! Helge, damit triffst du den Nagel auf den Kopf! Der XM hat ebenfalls die typisch langhubigen Federwege, die auch DS und CX hatten. Allerdings ist die hydractive Federkugel des XM mit einer vergleichsweise winzigen Bypassbohrung von 0,70 mm hinten und 0,60 mm vorne ausgerüstet. Auch die Härte der Federplättchen spielt eine zusätzliche Rolle.

Die CX- Kugeln, die ich in meinen - ich betone nochmals - hydropneumatischen XM gebaut habe, sind die originalen vom CX, wobei von Citroen die weichsten CX-Kugeln mit Bohrung von 1,90 mm vorne, 1,25mm hinten gar nicht mehr erhältlich sind, sondern nur mehr die vom GTI Turbo (1.65 /1,25) und von "restlichen CX" (mit gleicher Bohrung aber dünnerem Federplättchen). Ich habe klarerweise die weichere Variante verbaut. Sie hat bei jeweils 500ccm, 75 Bar vorne, 40 Bar hinten von den Bohrungen her keine allzugroße Abweichung von denen, die ursprünglich original in meinem XM verbaut waren.

Gutes Dämpfvermögen zeigt sich übrigens nicht nur beim Überfahren von Schlaglöchern, ganz krass sind die Unterschiede, wenn eine Schwelle (wie zB. auch Bahngeleise) nicht genau im Rechten Winkel sondern zB 60° die Straße quert. Fahre mit einem "normalen" Auto drüber und du wirst unsanft hin und her geschüttelt, eine weiche Hydropneumatik darf dich das nicht spüren lassen und zeigt auch hier keine Schwäche.

Ich resümiere nochmals: McPhersons Holzbeine vorne sind zwar der Schwingarmkonstruktion der XM-Ahnen unterlegen, trotzdem Hat / hätte der XM das Zeug zum Schweben. Jedoch dürfte mit dem Einbau des Hydracivsystems dem Umstand Rechnung getragen worden sein, dass Europas Straßen immer besser und vor allem schneller geworden sind, womit auch das HP-Fahrwerk straffer ausgelegt wurde. lg ...hannes

PS @ BX14TGTE: Du hast deinen BX mit neuen Kugeln ausgerüstet und damit

gleichzeitig automatisch auch schon mit härteren.

Geschrieben

Moin

Auch ich stimme ACCM_Helge zu.Der CX (bei mir TRD1 Serie 2) gleitet zwar etwas gelassener über den Asphalt,ist aber bei weitem nicht so fahrsicher wie der XM.Dies ist kein Widerspruch.Wenn man mit dem CX zu schnell unterwegs ist (Kurven) wird aus der gelassenen Fahrt eine spannende.Der XM liegt bei Geschwindigkeiten die den CX aus der Fassung bringen noch absolut sicher auf der Straße.

MfG Fred

Geschrieben

hannes!

das bringt einiges an erkenntnis. ich hatte nämlich vor meinem jetzigen XM auch einen nichthydraktiven (ein dänisches modell. gabs den in D überhaupt?). der war gegenüber meinen CXen (lang und kurz: prestige, gti, gti, break) und der DS ('68er) deutlich "uncharmanter" wobei die langen CXe das späktakulärste fahrverhalten überhaupt hatten. wenn man aber - wie fred sagt - mit einem cx bei tempo 200 in eine nach innen gezogene autobahnkurve fährt, dann wird in der tat spannend. hier bleiben beide XMs stabiler. aber das "schweben" das wir wollen, das hat der XM hydra nicht mehr. ich denke dran, wieder zum CX zurückzukehren ... deswegen.

übrigens sind auch alte 2CV-fahrwerke mit trägheitsstossdämpfern ('60er) und die aus den jahren '70-'72 allen nachfolgenden in punkto leistung echt überlegen. früher war eben alles besser. auch fender gitarrenverstärker vor 1967 sind besser als die danach … naja ok, ich bin auch erst von '65

Geschrieben

@ holger s : Was meinst du mit "uncharmanter"? Beziehst du das auf die Federung, das Fahrverhalten in Grenzsituationen oder auf das gesamte Fahrzeug?

Zu deiner Frage: Ich bin Österreicher (aus der Weststeiermark, der sogenannten "Steirischen Toskana", 20 km von der slowenischen Grenze entfernt) und bei uns in Österreich wurde, im Gegensatz zu Deutschland, auch der nicht hydractive XM offiziell verkauft.

Den hier aufgezeigten Vorteilen der hydractiven Federung gegenüber der einfachen Hydropneumatik stimme ich zu 100% zu. Einen V6 ohne Hydractivesystem hätte man gar nicht erst zu produzieren brauchen.

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