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Geschrieben

Hallo,

ich stehe beim Visamotor meiner eigenen Acadiane auf dem Schlauch: er ist im mittleren Drehzahlbereich kraftlos, vor allem bei Vollgas (Ruckeln, Zögern, höhere Drehzahl kommt nur ohne Belastung).

Der Motor hat unbekannten Kilometerstand, die Zündung ist original Visa, mit zweipoligen Impulsgebern und Steuergerät VA1, der Kabelstrang wurde aus dem Visa herausgeschnitten, alles nötige sauber gelötet. Bevor das aktuelle Problem auftrat, lief der Motor in dieser Konstellation acht Monate bzw. 8000km.

Was ich die letzten Tage getauscht habe: mehrmals die Impulsgeber und den Unterdruckgeber, Zündspule (jeweils gegen andere gleichalte Teile), Zündkabel, Zündkerzen, Vergaser, Luftfilter, Benzinpumpe, Benzinfilter, Tank.

Dazu kommt ein seltsames Geräusch, das man aber nur bei sehr niedriger Leerlaufdrehzahl deutlich hört.

http://www.youtube.com/watch?v=nxXsnzz95g8

Hat jemand einen Tipp?

Vielen Dank im Voraus,

Jürgen

Geschrieben

Hallo,

mich wundert, dass sich bisher noch niemand gemeldet hat...

Hast du mal das Ventilspiel kontrolliert? Das "seltsame" Geräusch klingt für mich, als ob da ein Ventil klappert und nicht mehr richtig schliesst/öffnet. Das würde dann auch zu dem Leistungsverlust passen können. Wenn du die Ventildeckel runter hast auch unbedingt die Köpfe der Stösselstangen ansehen!

Hoffe geholfen zu haben und viel Glück.

Cheers

Neil

Geschrieben

Hallo,

das dumpfe Klopfen klingt für mich nach einem Kolbenfresser, nachdem das Gemisch längere Zeit zu mager war. Das würde zu dem Symptom mit dem unruhigen Lauf passen. Blas mal den Vergaser durch, ob es dann besser wird. Und schau Dir das Kerzenbild an.

Es könnte aber auch ein beginnender Pleullagerschaden sein.

Das hellere Klappern ist eher unbedenklich, wie zu großes Ventilspiel.

Gruß

Oliver

Geschrieben

Kraftloser Motor klingt für mich nach Spritmangel. Sind die Schläuche alle fit? Ist die neue/andere Pumpe den wirklich ok? Wenn eine Pumpe lange lag kann die Membrane auch defekt sein.

Viel Erfolg

Adrian

Geschrieben

Also das Hintergrundklappern bzw. -schnattern ist vom Ventiltrieb und normal.

Das laute Klackern, kann ein schleichender Lagerschaden sein - so wie ich das höre scheint das aber nur auf einem Zylinder zu sein (Stereo wär praktisch gewesen ;))

Dieses Klackern auf einem Zylinder hatte meine vorige Ente auch. Bin so noch zig tausende Kilometer gefahren - bis uns ein Unfall trennte. War mal zu wenig Öl im Motor?

Falls der Motor schon recht viele Kilometer runter hat, würde ich das unter normalem Verschleiß einsortieren.

Geschrieben

Hallo,

danke für die Ideen! Mittlerweile bin ich mit der Kiste in der Bretagne und habe noch einiges versucht und gebastelt Was den Motorlauf betrifft bin ich nicht wirklich weiter. Nach einem Vergaserwechsel habe ich einen schrecklichen Leerlauf, weil der Vergaserfuss offenbar verzogen ist. Das werde ich auf dem Campingplatz noch hinbekommen. Das beklagte Ruckeln ist seither weg, aber eine tragfähige Begründung ist das nicht, weil ich parallel immer wieder Versuche an der (vermaledeiten Visa-Zündung gemacht habe). Ausser wiederholten Geber-Wechseln habe ich zwischendurch auch die Stromversorgung beargwöhnt. Nachdem ich u.a. die Kontaktplatte geputzt habe, gibt es jetzt willkürliche Zündimpulse während der Fahrt. Morgen werde ich mal mit einer direkten Kabelverbindung auf 15 fahren. Für weitere Tipps bin ich dankbar.

Gruss,

Jürgen

Geschrieben

also, das tiefere Geräusch Ordne ich dem Kolben zu, das höhere den Ventilen, was das Stottern und die Leistung betrifft, ist es beim Visa fast immer die Zündanlage. Ich habe schon Impulsgber mit der bekannten Methode güberprüft und es lief trotzdem nicht gescheid.

Deshalb habe ich die 123 Anlage an die Nockenwelle adaptiert und diese läuft und läuft -------- ! aber, wie weist, muss halt der Motor zu mir zum Spänen!

Gruß

motec

jhle2.jpg

  • 3 Monate später...
Geschrieben (bearbeitet)

Hallo,

nach längerer Zeit melde ich mich zurück - mit einer Lösung (wenn auch nicht mit deren Erklärung).

Zunächst nochmal die Symptome, mit denen ich seither gelebt habe oder besser gesagt: gefahren bin.

Der Motor läuft gut an, hat einen einwandfreien Leerlauf, auch beim Gasgeben verschluckt er sich nicht. Wenn man dann beschleunigt oder einen Berg hochfährt, kommt bei niedrigen bis mittleren Drehzahlen keine Leistung. Unabhängig davon, ob man nur die erste Stufe des Vergasers nutzt oder Vollgas gibt, kommt einfach nur verstärktes Ansauggeräusch, aber keine spürbare Leistung. Natürlich bemerkt man das im ersten Gang nur kurz und bei höherem Gang oder stärkerer Steigung immer gravierender. Teils muss man zurückschalten und den Motor hochdreschen, damit man im nächsthöheren Gang dann oberhalb des Leistungslochs ist.

Die originale Visazündung habe ich natürlich am stärksten verdächtigt und alle Bauteile mehrfach durchgetauscht (allerdings immer gegen andere Gebrauchtteile). Selbst den separaten Kabelstrang habe ich gewechselt und seine Versorgungsanschlüsse variiert.

Der Vergaser war der originale Solex mit 21/26er Querschnitt und zunächst originaler Bedüsung, der Luftfilter von der Acadiane (hier vermute ich kein Problem, weil ich das in mehreren Enten, Dyane und Ami8 so gemacht habe und weil der Visa-Luftfilter auch keine dickeren Rohre hat). Zwischendurch hatte ich mal einen 21/24er vom Ami8 drauf, der jedoch am Flansch undicht war. Am Visa-Vergaser habe ich nach und nach grössere Düsen versucht, weil sich das Problem auch etwas wie Gemisch-Abmagerung anfühlte, allerdings ohne Wirkung. Den sogenannten "Turbo-Anschluss" hatte ich mal angeschlossen, mal nicht, was jedoch auch nichts änderte.

Vor ein paar Tagen habe ich jetzt eine 123-Zündung mit Adapter auf die Nockenwelle gebaut. Wirkung: keine Änderung.

Also habe ich einen anderen Visa-Vergaser (mit originaler Bedüsung) eingebaut - ohne Wirkung - dann die komplette Ansaugspinne mit einem guten und dichten 21/24er Solex vom Ami8.

Man glaubt es kaum: JETZT läuft der Motor anständig!

Zwar entfaltet er bei höheren Drehzahlen nicht die Kraft wie mit dem grossen Vergaser, aber man kann wieder mal im vierten Gang mit 80 einen Berg hochfahren und muss nicht jeden Gang bis an die Drehzahlgrenze ausdrehen.

Bleibt die Frage: Warum läuft dieser Motor mit seinem originalen Vergaser nicht richtig und braucht einen kleineren?

Bei keinem Visamotor, den ich bisher hatte, trat das so auf. Die Kunden haben nichts dergleichen gemeldet und auch in unserer Dyane und unserem Ami8 laufen die Visa-Motoren mit den originalen Solex-Vergasern einwandfrei.

Einen Unterschied habe ich allerdings bemerkt: Die hier auf der Acadiane benutzten Vergaser haben die Luftkorrekturdüsen 1F4 und 2AC (mit Hauptdüsen original 120 und 130), während die gut laufenden Motoren 1F5 und 2AB haben (mit unterschiedlichen Hauptdüsen abhängig von "Turbo" oder nicht).

Zum mechanischen Zustand des Motors: Es ist ein V06/664 mit 9,5er Kolben und den dazugehörenden Zylindern (das habe ich so kombiniert, weil das ursprünglich ein Normalbenzinmotor war). Die Ventile sind korrekt eingestellt und mehrfach kontrolliert, der Ventilhub ist überall gleich (um den Verdacht eines abgeschliffenen Nockens auszuschliessen), die gemessene Kompression beträgt 12 bar auf beiden Seiten. Die Benzinpumpe ist neu, Hub der Betätigungsstange korrekt, der Benzindruck ist korrekt, Kraftstoffleitung, Tank und Tankdeckel wurden gewechselt, Luftfilter wie beschrieben original Dyane, der Auspuffquertopf ist in bewährter Weise ausgeräumt, der Rest ist original Acadiane.

Falls noch jemand eine Idee für eine mögliche Erklärung hat, bin ich weiterhin dafür dankbar.

Zunächst nochmals vielen Dank an alle, die bisher mitgedacht haben, vor allem an Jozzo!

Viele Grüsse,

Jürgen

201208041450473868modif.jpg

ya68150.jpg

Bearbeitet von Don Rustico
Geschrieben

.... - dann die komplette Ansaugspinne mit einem guten und dichten 21/24er Solex vom Ami8.

Man glaubt es kaum: JETZT läuft der Motor anständig!

Dazu fällt mir ein, daß ich mal einen alten 12PS zu Gast hatte, der ums Verrecken keine Lust hatte anzuspringen, aber wenn er mal lief, dann wie eine Orgel. Nach einiger Suche war der Übeltäter gefunden. Die Ansaugspinne war innerhalb der Vorwärmkammer durchgerostet, also Ansaug und Auspuff direkt miteinander verbunden, ohne daß von außen was zu sehen war.

Das klingt nun genau wie das Gegenteil von Deinem Problem. Andererseits sind die "neuen" Motoren (ab 69/70) strömungstechnisch genau gegenteilig zu den "alten" ausgelegt, die Vorwärmkammer liegt nun auch nicht mehr im Hauptabgasstrom. Von daher könnte ich mir vorstellen, daß der Effekt der lästigen Abgas-Zumischung nun eher bei höheren Drehzahlen auftritt.

Das ist jetzt reine Theorie, aber vielleicht einen Blick unter den Vergaser wert. Würde mich auch interessieren, ob es diesen Fehler heutzutage noch gibt.

Bernd

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