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Neue Erkenntnisse 4HP20 Getriebeölwechsel?


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Geschrieben

Hallo,

mit meinem Neuwerwerb Xantia X2 V6 Automatik mit dem 4HP20 stehe ich nun auch vor der Frage eines Getriebeölwechsels. Nach dem durchforsten praktisch sämtlicher Beiträge zu diesem Thema hier im Forum dazu ein paar Fragen bzw. Gedanken.

Nachdem das Getriebe ja eine "Lebensdauerfüllung" Getriebeöl hat, kann man davon ausgehen, dass dieses nie gewechselt wurde es sei denn, der Wagen wurde in einer kompetenten, mitdenkenden Werkstatt oder von einem "Auskenner" selbst betreut.

Laut ZF als Hersteller ist es sinnvoll, unabhängig von der "Lebensdauerfüllung" bei 160.000km einen Ölwechsel vorzunehmen. Wobei dies ja nur einen Teilölwechsel bedeutet von guten 4 Litern, zumindest ohne Ausbau des Getriebes...

Jetzt habe ich in letzter Zeit auch noch die Meinung gefunden, dass es durchaus Sinn machen könnte, KEINEN Ölwechsel zu machen, wenn nicht ab 160.000km 3, 4 Teilölwechsel gemacht wurden.

Begründung:

Wenn solange kein Ölwechsel durchgeführt wurde bestünde die Gefahr, dass sich eventuell über die Jahre gebildete Ablagerungen mit der Reinigungswirkung von NEUEM Getriebeöl lösen könnten und Kanäle, Ventile o.ä. des Getriebes verstopfen und dadurch zum Defekt führen könnten. Dies eventuell deutlich schneller als würde man die alte Getriebeölsuppe noch weiter fahren.

Interessanter Ansatz wie ich meine. Was denken die 4HP20-Fahrer dazu? Welche neuen Erkenntnisse habt ihr gewonnen?

Bei mir ist es aktuell so, das der Wagen perfekt schaltet, keine spürbaren Schaltvorgänge, sanftes Herunterschalten. Einzig das einlegen des Rückwärtsgangs geht manchmal etwas ruppig vonstatten. Das Öl ist ganz klar und riecht nicht verbrannt oder uralt. Tja, was machen? So lassen und hoffen oder doch mit Ölwechseln beginnen? Never touch a running system oder doch neues Öl?

Grüße

Alex

Geschrieben

Die Erfahrung vieler Fahrer dieses Getriebes zeigt, dass es auf Dauer (Laufleistung größer 150 tkm) ohne den Wechsel nicht funktioniert. Die Theorie, dass sich durch den Ölwechsel Dreck löst, ist durchaus nachvollziehbar und in gewisser Weise auch durchaus erwünscht. Wenn er sich aber nicht löst, hängt irgendwann das Filtersieb vor der Ölpumpe zu und das bedeutet dann das Ende des Getriebes. Ich habe schon bei einem AL4 Getriebe (gleiche Grundproblematik) bei gerade mal 70 tkm Laufleistung eine doch recht dunkle, graue Flüssigkeit abgelassen. Von dem ursprünglichen Farbton des Öls war da nicht mehr viel zu sehen. Ich weiß nicht, wie viele km dein Getriebe schon gelaufen hat. Wenn das Öl aber immer noch bernsteinfarben ist, wurde wahrscheinlich auch schon mal ein Ölwechsel durchgeführt.

Geschrieben

Ich habe einen X2 V6 Automatik aus der Schweiz.

Der Vorbesitzer hatte den X2 als Firmenwagen in seiner Citroen-Werkstatt laufen lassen.

( konnte ich noch bei der Umschreibung der Papiere auf der Zulassung sehen )

Es wurde wohl halbwegs gut gepflegt und gewartet.

Die Übernahme war bei 205Tkm. Das Getriebeöl roch nicht verbrannt, und war nicht dunkel.

Es war bei normalem Fahren kaum ein Schaltvorgang zu spüren...alles butterweich.

Bei Cit-Fischer in Freinsheim hab ich dann bei 209Tkm vorsichtshalber einen Teilölwechsel machen lassen.

Der Meister meinte, soll halt nochmal in 100Tkm zur Kontrolle kommen ;-)

Die Schaltvorgänge, auch das Einlegen des Rückwärtsganges, sind jetzt bei 245Tkm immer noch butterweich.

Im Frühjahr wurde bei der großen Wartung unter anderem Zahnriemen und Zündkerzen gewechselt. Dies hat sich nochmal sehr positiv

auf das Schaltverhalten ausgewirkt. Der Motor ist hellwach, und reagiert nun schneller auf die Gaspedalstellung....schaltet schneller runter und hoch...aber butterweich. Größtes Plus habe ich bei Bergabfahrt bemerkt, da hier das Runterschalten nicht mehr mit Kopfnicken verbunden ist.

Also alle 100Tkm ein Teilölwechsel sollte wohl optimal sein für das 4HP20. Da ich keine Anhängerkupplung zum ziehen schwerer Lasten am Heck habe, und auch keine Vollgasorgien feiere, hoffe ich doch noch auf viele zusätzliche km ohne Probleme.

Gruß Cali

Geschrieben

Hallo,

der Wagen hat jetzt 213.000km gelaufen und ich vermute, dass das Getriebe auch noch das erste ist. Von daher gibt es drei Möglichkeiten:

1. Erstes Getriebe, kein Ölwechsel bisher: Glück und wenig Verschleiss

2. Erstes Getriebe, Ölwechsel gemacht (nicht nachvollziehbar)

3. Zweites Getriebe, Wechsel nicht nachvollziehbar.

Und ja, die Farbe würde ich als fast durchsichtig, leicht goldfarben bezeichnen, bernsteinfarben trifft es ganz gut.

Grüße

Alex

Geschrieben
...Laut ZF als Hersteller ist es sinnvoll, unabhängig von der "Lebensdauerfüllung" bei 160.000km einen Ölwechsel vorzunehmen. ...

Das stimmt so nicht...

Im Lastenheft schrieb PSA ZF vor, dass das 4HP20 mit seiner ´Lebensdauerfüllung`160.000 Km zu erreichen habe.

In den Wartungsunterlagen von ZF findest du die Empfehlung des Herstellers ZF Teilölwechsel alle 60. - 80.000 Km durchzuführen (je nach Belastung)...

... Ich weiß nicht, wie viele km dein Getriebe schon gelaufen hat. Wenn das Öl aber immer noch bernsteinfarben ist, wurde wahrscheinlich auch schon mal ein Ölwechsel durchgeführt.

das seh ich genauso.

Du kannst aber auch über die Briefeintragungen ober die Werkstätten im Wartungsbuch versuchen zu erfahren ob Teilölwechsel gemacht wurden.

Ich empfehle dir jedenfalls Ölwechsel zu machen ! Eine Rep. wegen unterlassenen Ölwechseln ist dumm und teuer / bzw. am falschen Ende gespart...., dann lieber einen Wechsel mehr....

Geschrieben

Wechselst Du das Öl nicht, ist die "Lebensdauer" bei ca. 240.000 km beendet. Das ist mittlerweile empirisch bis auf sehr wenige Ausnahmen erwiesen -- ich zähle selbst zu den Leidtragenden |c:

ZF empfiehlt die Teilölwechsel also nicht ohne Grund.

Wenn seit 160.000 km keine Ölwechsel gemacht wurden und das Getriebe um die 200.000 km runter hat, kann man es wahrscheinlich mit mehreren Teilölwechseln trotzdem noch retten. Zumindest lauten so die Erfahrungen, die ich von anderen gelesen habe. Macht man weiterhin keine, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit irgendwann Schluss sein.

"Wenn solange kein Ölwechsel durchgeführt wurde bestünde die Gefahr, dass sich eventuell über die Jahre gebildete Ablagerungen mit der Reinigungswirkung von NEUEM Getriebeöl lösen könnten und Kanäle, Ventile o.ä. des Getriebes verstopfen und dadurch zum Defekt führen könnten."

Dafür macht man ja mehrere Teilölwechsel in Folge. So werden die im Öl gelösten (eigentlich ist es eine Suspension, keine Lösung) Rückstände nach und nach ausgedünnt. Dass so große Partikel, die Ölkanäle verstopfen können, von frischem Getriebeöl abgelöst werden, ist ziemlich unwahrscheinlich, zumindest unwahrscheinlicher als das Getriebe mit zu altem, wesentlich niedriger viskosem und verschmutztem Öl hinzurichten.

Ein Problem des 4HP20 kann man allerdings tatsächlich mit noch so vielen Ölwechseln nicht beheben: Der Magnet, der Späne aus dem Öl filtert, ist ohne Komplettzerlegung nicht zugänglich. M.M.n. ein echter Konstruktionsfehler.

Geschrieben

Hallo,

Gibt es irgendwo eine schöne Anleitung und hat jemand Erfahrung mit dem getriebeölwechsel ohne Hebebühne? Ist das realistisch durchführbar oder kompletter Irrsinn?

Gruss,

Florian

Geschrieben

@florian: ja ist sehr einfach auch ohne bühne möglich ... frag zu diesem thema am besten mal uwekolb.

Geschrieben

Lass das Öl drin und dich hier nicht verunsichern! Wenn ich das schon lese "damit noch was zu retten ist" oder "viskoses Öl" Der Threadersteller hat hier eine eindeutige Diagnose gegeben: Auto schaltet gut und das Öl hat genau die Farbe und Konsistenz sowie Geruch die es haben soll. Bei ZF selbst würde man es wohl nicht anders diagnostizieren.

Vielleicht empfiehlt ihm auch noch jemand eine Getriebeölspülung...

Wenn du ganz sicher gehen willst rufe mal bei ZF an, z.b. in Saarbrücken (+49 0681 98815-0) oder Friedrichshafen ( +49 (0) 7541 770) und schildere denen dein Anliegen.

Die kennen ihre Produkte besser als wir hier alle zusammen.

Geschrieben

Hallo,

@ DSpecial:

So wie Du es schreibst bin ich mittlerweile auch fast versucht, es zu machen...

Wenn ein Ölwechsel etwas brächte dann ja wohl nur, wenn ich mindestens 4 Mal in kurzen Abständen hintereinander wechsle um dann rein rechnerisch praktisch alles altes Öl draussen zu haben. Mit dem einmaligen Wechsel wo nur die ca. 4 Liter, von denen hier immer geschrieben wird, herauskommen, ist es ja nicht getan.

Wenn man wirklich sicher gehen möchte, dass das Getriebe noch sehr lange lebt, dann müsste ich alles ausbauen, möglichst komplett zerlegen aber zumindest die Filter ausbauen und reinigen.

Ganz ehrlich: so schnell ist das nun mal nicht gemacht. Von daher überlege ich noch, was ich hier machen werde. Entweder den Wechsel ganz bleiben lassen oder nacheinander 4 bis 5 Mal wechseln. Alles andere ist für mich nicht wirtschaftlich darstellbar.

Klar, hätte ich eine Hebebühne in der Garage und sehr viel Zeit und Lust würde ich evtl. sogar die Ausbauvariante durchführen da ich den Wagen sehr gerne fahre und auch noch möglichst lange fahren möchte.

Es (den Ausbau mit Zerlegung) in der Werkstatt machen zu lassen (erst einmal eine finden, die das macht) scheidet für mich komplett aus. Nicht weil ich geizig bin. Nein, für das Geld kann ich mir je nachdem 2 bis 3 Xantia V6 Automatik Teileträger hier hinstellen und warten, bis das Getriebe hinüber ist... ;-)

Grüße

Alex

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