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BX 16 TOP, welches Werkzeug für Ventilschaftdichtungen ohne Kopfausbau?


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Geschrieben

Hallo,

jetzt kann ich es nicht mehr schieben. Ich muss dringend meine Ventilschaftdichtungnen wechseln.

Die Teile habe ich schon gekauft, jetzt stellt sich die Frage welches Werkzeug ist geeignet. Ich hab mir schon verschiedene Spanner und Dichtringzangen angesehen. Es ist mir aber nicht klar was passt.

Kann mir jemand einen Tipp geben?

Oder alternativ wäre ich auch gerne bereit eine angemessene Gebühr für das Ausleihen eines geeigneten Werkzeuges zu bezahlen, wenn jemand von euch dazu bereit wäre es an mich zu verleihen. Pflegliche Behandlung und umgehende Rückgabe sichere ich zu.

Gruß

Oliver

Geschrieben

Hallo,

Ich kann mich noch an meine Schulzeit erinnern. Beim meinem Praktikum bei Mercedes-Benz haben wir das so gemacht:

Kolben des jeweiligen Zylinders auf OT, mit einem Federspanner die Ventilfeder runterdrücken und die Schaftdichtungen herausziehen...

Viele Grüße

Fred :)

Geschrieben

Zum Halten der Ventile braucht man erstmal einen Druckluftanschluß der in das Kerzengewinde geschraubt wird und natürlich eine geeignete Druckluftquelle. Damit sich der Motor nicht dreht wenn der Brennraum bei OT-Stellung des Kolbens mit Druckluft beaufschlagt wird muß man noch ein Werkzeug zum Blockieren des Motors haben, z.B. am Anlasserzahnkranz. Die Ventilfedern drückt man mit einem Werkzeug runter, das man irgendwo einhängen oder anschrauben kann um eine Hebelwirkung zu erzielen, die Haltekeile kann man mit Spitzzange oder Magnet ausbauen. Für die Schaftdichtungen gibt es ebenfalls Spezialzangen, die sind für den Ausbau der meist sehr fest sitzenden Dichtungen fast unumgänglich.

Wenn man ein bisschen Pech hat, dann zischt es beim Anlegen der Druckluft ganz leise aus dem Auspuff oder aus dem Ansaugtrakt. In dem Fall darf man sich mit dem Gedanken anfreunden,dass der Kopf doch runter muss...

Geschrieben

Wenn der Kolben auf OT steht, kann man das Ventil dann nicht bis da drauf runterlassen? (Glaub, so meinte das Fred auch?)

Geschrieben
Wenn der Kolben auf OT steht, kann man das Ventil dann nicht bis da drauf runterlassen? (Glaub, so meinte das Fred auch?)

So haben die Jungs bei Benz das gemacht. :)

Geschrieben (bearbeitet)
Wenn der Kolben auf OT steht, kann man das Ventil dann nicht bis da drauf runterlassen? (Glaub, so meinte das Fred auch?)

Das könnte vielleich bei einem Diesel gehen, aber beim Benziner lassen sich dann die Keile aus den Federn nicht entfernen weil der Kolbenboden zu tief liegt. Auch könnte es die Ventiele verbiegen, wenn der Kolbenboden nicht plan ist. Das mit der Druckluft habe ich schon vorgesehen.

Dazu löte ich an eine zerlegte Kerze einen Schlauchanschluss und häng nen Kompressor dran. Den Motor blockieren kann man mit einem eingelegten Gang, hoffe ich.

Was mir nicht klar ist, brauche ich für das rausziehen der Dichtringe eine Zange für Tiefliegende Ventile, oder komme ich da mit jeder Zange dran und welches Werkzeug brauche ich um die Federn runter zu drücken, soweit ich mich nicht irre, hat der BX ja Tassenstössel, und da kann man wahrscheinlich kein Werkzeug wie beim DS verwenden.

Bearbeitet von DerProfi
Geschrieben

Die Zange ist, wie BX Basis schon sagte, eigentlich unerlässlich. So etwas z.B.: http://www.ebay.de/itm/Ventilschaftdichtung-Zange-Werkzeug-Ventilschaftdichtring-Ventildichtung-Montage-/330680196107?pt=Kfz_Handwerkzeuge&hash=item4cfe135c0b

Federspanner bräuchtest Du in dieser Art: http://www.ebay.de/itm/Ventilfederspanner-Ventilfeder-Spannapparat-fur-OHV-562106-/360396451968?pt=Spezielle_Werkzeuge&hash=item53e94d7080

Ob die abgebildetetn Werkzeuge wirklich etwas taugen weiß ich nicht. Soll erst mal nur zur Demo dienen.

Geschrieben
Das könnte vielleich bei einem Diesel gehen, aber beim Benziner lassen sich dann die Keile aus den Federn nicht entfernen weil der Kolbenboden zu tief liegt. Auch könnte es die Ventiele verbiegen, wenn der Kolbenboden nicht plan ist. Das mit der Druckluft habe ich schon vorgesehen.

Dazu löte ich an eine zerlegte Kerze einen Schlauchanschluss und häng nen Kompressor dran. Den Motor blockieren kann man mit einem eingelegten Gang, hoffe ich.

Was mir nicht klar ist, brauche ich für das rausziehen der Dichtringe eine Zange für Tiefliegende Ventile, oder komme ich da mit jeder Zange dran und welches Werkzeug brauche ich um die Federn runter zu drücken, soweit ich mich nicht irre, hat der BX ja Tassenstössel, und da kann man wahrscheinlich kein Werkzeug wie beim DS verwenden.

Das Ventil wird ja nicht auf den Kolben gedrückt sondern liegt da nur locker drauf, wenn man die Feder zusammendrückt. Wie soll da was krumm werden? Muß das ganze auch noch machen aber wohl erst nächstes Jahr.

Geschrieben

Danke Tim,

das war die Info die brauche. Das Werkeug ist sicher nicht hochwertig, aber wenn es für meine acht Ventile geht reicht es mir. Ich rechne nicht damit das so bald wieder zu machen.

@ Dennie

Im Prinzip hast Du da recht. Nur sitzten die Keile gerne sehr fest, und dann muss man ziemlich grob drücken oder gar draufschlagen, damit sie sich lösen, deshalb ist das mit dem verbiegen nicht so abwegig.

Geschrieben

Beim 1,6 er muß eh die Nockenwelle raus, was ist dann noch drann am Kopf : 10 Schrauben und 2 Wasserschläuche...

Geschrieben (bearbeitet)
Beim 1,6 er muß eh die Nockenwelle raus, was ist dann noch drann am Kopf : 10 Schrauben und 2 Wasserschläuche...

Ich hab gehört, dass bei den Motoren, gerne die Kopfschrauben abreissen, besonders wenn sie schon 20 Jahre drin sind.

Das will ich nicht unnötig wagen.

Ausserdem ist schon noch ein bisschen mehr dran. Hast Du das schonmal gemacht ohne Hebebühne?

Bearbeitet von DerProfi
Geschrieben

Ja mit den Kopfschrauben ist ein Argument..

Geschrieben
Hast Du das schonmal gemacht ohne Hebebühne?

Schafties ohen Bühne? Würde ich nur so machen... ;)

Geschrieben

Es geht wohl eher um den Abbau des Kopfes ohne Bühne. Ich habe das zwei mal so gemacht. Spaß macht es nicht, besonders die Auspuffbefestigung. Ansonsten ist mir auch beide male eine Kopfschraube abgerissen. Ein schlagendes Argument also, den Kopf drauf zu lassen.

Geschrieben

Kopf abnehmen ist wirklich nicht ratsam beim XU. Beim 19er BX von meinem Bruder wollte ich die Schaftdichtungen auch bei montiertem Kopf wechseln, leider zischte es schon beim ersten Zylinder aus dem Auspuff als ich Druckluft auf den Brennraum gegeben habe, so dass die Aktion vertagt werden musste um einen anderen Kopf zu montieren. Das Ende vom Lied war dann ein velängertes Wochenende Arbeit. Den Kopf mit neuen Ventilschaftdichtungen und vernünftig abdichtenden Ventilen hatte ich mir bereitgelegt um ihn "nur" noch tauschen zu müssen, geplant war dafür ein halber Tag. Leider sind dann 3 von 10 Schrauben abgerissen und ließen sich auch nicht aus dem Block entfernen, als ich den Kopf mit Hilfe einer Flex demontiert hatte. Also noch schnell einen gebrauchten Motor besorgt, den überholten Kopf dort montiert (ja, alle Schrauben gingen raus !) und in den BX eingebaut...

Geschrieben

Bei meinem Motor waren damals zwei der vorderen Schrauben abgerissen. Die Innengewinde waren in an den Block angegossenen Taschen eingedreht. Ich habe die abgerissenen Bolzen dann ausgebohrt und diese Taschen nach unten durchgebohrt. Dann habe ich harte Gewindestangen eingesetzt, die unten und oben am Zylinderkopf jeweils eine Mutter mit Unterlegscheibe hatten. Das Anzugsmoment mit mehreren Stufen und Winkeln konnten die natürlich nicht aushalten. ich habe die dann einfach nur richtig festgezogen. Alternativ hätte ich auch nur den Motor tauschen können - unmöglich damals. Aber das hat gehalten, ich hatte niemals mehr Probleme damit.

Geschrieben

Im Prinzip hast Du da recht. Nur sitzten die Keile gerne sehr fest, und dann muss man ziemlich grob drücken oder gar draufschlagen, damit sie sich lösen, deshalb ist das mit dem verbiegen nicht so abwegig.

Darum drehe ich die Kolben alle in die mitte und schlage mut einem Hammer auf eine Nuß vom Knarrenkasten welche ich auf die Ventilfeder setze. Dadurch lösen sich die Keile leichter.

Danach drehe ich den jeweiligen Kolben nach oben damit das Ventil nicht in den Brennraum fällt, bei Druckluft besteht die Gefahr das du beim Dichtung ziehen das Ventil eindrückst wodurch Druck verloren geht und du zusehen darfst wie das Ventil verschwindet.

Geschrieben (bearbeitet)
Darum drehe ich die Kolben alle in die mitte und schlage mut einem Hammer auf eine Nuß vom Knarrenkasten welche ich auf die Ventilfeder setze. Dadurch lösen sich die Keile leichter.

Danach drehe ich den jeweiligen Kolben nach oben damit das Ventil nicht in den Brennraum fällt, bei Druckluft besteht die Gefahr das du beim Dichtung ziehen das Ventil eindrückst wodurch Druck verloren geht und du zusehen darfst wie das Ventil verschwindet.

Das erweckt jetzt den Eindruck, das es auch ohne Druckluft geht beim Benziner?

Wir hatten da früher in meinem Ausbildungsbetrieb, so was wie eine überdimensionierte Nuß mit einem Ringmagneten drin. Da gab man Druckluft auf die Zylinder und schlug mit nem Fäustel kräftig drauf. Die Keile hafteten dann am Magnet und die Feder war frei.

Zum Zusammenbau bauchte man trotzdem den Spanner, aber auseinander ging das wirklich fix, da der Spanner nur immer das Ventil öffnete weil die Keile feststeckten.

Bearbeitet von DerProfi
Geschrieben

Das Federspannwerkzeug sieht aus, als ob da die Nockenwelle eingebaut sein muß weil sich das daran festhält. Würde also nicht gehen?!

Geschrieben

Man kann den Haken des Hebels auch an der Kante des Zylinderkopfes einhängen. Es gibt aber tatsächlich wesentlich bessere Werkzeugsätze, vielseitig aber eben auch nicht billig. Ging nur um das Prinzip.

Die Kolben beim Ausbau der Ventilfedern auf Mitte zu drehen halte ich für sehr gewagt. Ich würde es zumindest niemals so machen. Wenn ein Ventil undicht ist, merkt man das beim "Aufblasen" des Zylinders. Dann ist sowieso erst mal Hängen im Schacht und den bloßen Austausch der Schaftabdichtungen kann man sich dann getrost sparen.

Geschrieben

Die Kolben beim Ausbau der Ventilfedern auf Mitte zu drehen halte ich für sehr gewagt. Ich würde es zumindest niemals so machen. Wenn ein Ventil undicht ist, merkt man das beim "Aufblasen" des Zylinders. Dann ist sowieso erst mal Hängen im

Schacht und den bloßen Austausch der Schaftabdichtungen kann man sich dann getrost sparen.

Die Kolben kommen nur in mittelstellung um einmal auf die Feder zu schlagen damit sich die Keile lockern, der Ausbau der Feder kommt wenn der jeweilige Kolben oben ist. Das Ventil rutscht dann nur wenige mm runter.

Geschrieben (bearbeitet)

So, heute habe ich es hinter mich gebracht. Das Werkzeug hat mir eine Bekannter ausgeliehen, der das für VW hat. Ging aber gut damit.

Erfreulicher weise war zischern bei allen Zylindern nur durch das Kurbelgehäuse zu hören. Die Ventile sind alle dicht. Die Keile hatten sich Problemlos gelöst, ich hatte 10 bar Druck in die Zylinder gegeben, da hatte sich kein Ventil bei der ganzen Prozedur geöffnet.

Nach 6 Stunden war ich dann komplett fertig. Alle Ventile waren vom Spiel ok, obwohl ich jetzt seit 15000 km mit Gas fahre. Blöd war nur dass der Zahnriemen, den ich vor 1 Jahr gekauft habe zu lang ist und ich daher den Alten wieder einbauen musste und jetzt den Schei* nochmal machen muss.

Allerdings möchte festhalten, beim C3 von meiner Tochter, war der Zahnriemen wechseln dagegen ein Kinderspiel.

Jetzt bin ich mal gespannt ob ich wieder Ölwechsel machen muss. Seither ist das Öl im Motor nie alt geworden, bei dem Durchsatz. ;)

Gruß

Oliver

Bearbeitet von DerProfi

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